Thema: Kinokultur
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Sideways ist auch so ein Fall, wo ich mich frage: What's the fuzz all about? In braver Manier nicken hiesige Kritiker den Film ab, als espritvolles Meisterwerk, intellektuelles Fest für die Sinne und so weiter und so fort. Offenbar möchte man nicht aus dem Rahmen fallen, denn in den USA hatte der Film noch überwältigendere Kritiken bekommen. Und ist in zahlreichen wichtigen Kategorien für den Oscar nominiert. Verständlich, dass man da nicht der Nörgler sein will. Weiterhin gab es ja reichlich Wein während der Pressevorführung. Da wird der Blick getrübt und für ein spendiertes mittägliches Halbbesäufnis im Berliner Filmpalast lässt man auch mal fünfe gerade sein.

So zumindest mein Eindruck, denn der Film ist nun wirklich, ach, ich weiß nicht... abgeschmackt, hininszeniert, "skurril", verschroben und so. Keine Risiken eben. Sicher, manches ist nett, der Film auch in der Gänze nicht schlecht (meine Kritik, derzeit in Mache, eigentlich schon für letzte Woche geplant, kommt bald). Aber: This year's Lost in Translation? Also bitte!

Schön ist da die Kritik von Harald Fricke in der taz. Der ließ sich nämlich nicht vom ausgeschenktem Rebensaft umschmeicheln, sondern bewahrt die Contenance des Kritikers. Auch er findet den Film, wie ich, nicht schrecklich. Aber: Er relativiert doch zur Genüge die Lobeshymnen, die bei den Kollegen für den Film aus der Schublade geholt wurden.


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