Es ist mir eine ganz außergewöhnlich große Freude, auf eine neue Berliner Filmreihe hinzuweisen, die ich gemeinsam mit Bennet Togler und Philipp Stiasny ab März im Kino Babylon/Mitte kuratiere: Jeden ersten Samstag im Monat um 22 Uhr zeigen wir dort Exploitation, altes Genrekino, Obskuritäten und andere Raritäten aus den Tiefen der illegitimen Filmgeschichte. Handverlesen und von echter Kinorolle mit all dem herrlich schmutzigen Glanz, den nur alte 35mm-Rollen entwickeln. Wir nannten das Kind kurzerhand - "Die Nachtschicht".

Den Beginn machen wir am 02. März mit Eddy Sallers Austro-Sittenreißer Geißel des Fleisches, der sich, laut damaliger Werbekampagne, mit einem "gewagten Thema" befasst. Unser Programmtext:
Anknüpfend an einen historischen Mordfall in der Wiener Oper spielt Herbert Fux einen trieb- und potenzgestörten Jazzpianisten und Mädchenmörder. Soll die Wiener Kriminalpolizei den Einsatz eines attraktiven Lockvogels aus den eigenen Reihen wagen? Der Evangelische Film-Beobachter urteilte seinerzeit harsch: „Sie erheben ja alle gewichtig den Zeigefinger, diese sogenannten Sittenfilme, die als Unsitte der Branche von Woche zu Woche in immer denselben Kinos keimen. Doch seit langem ging kein Film so gründlich vor in der Beschaffung des ehrbaren Alibis. (...) Der Streifen beutet unter dem Vorwand moralischer Absichten die Schauwerte des Themas nach allen Regeln filmischer Möglichkeiten aus. Abzulehnen.“ (11. Juni 1966)

Mit freundlicher Unterstützung von Donau-Film (München), die den Film auch auf DVD veröffentlicht haben.
Mehr zu Sallers Filmen hier auf SpOn und hier bei evolver.

Wer will, dem gefallen wir auch auf Facebook. In diesem Sinne: Weitersagen und bis Samstag - wir freuen uns auf Euch!

» trailer


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