Das Tempo hat sich noch einmal verschärft. Jetzt gilt es ausschließlich zu sehen, zu schreiben und zu schlafen. Erste Auflösungserscheinungen, deshalb von meiner Seite zwei kurze Texte.

German Cinema: Kebab Connection (Anno Saul; Hamburg 2004)

Ein frühes Drehbuch von Fatih Akin, verfilmt von Anno Saul (Grüne Wüste) unter der Flagge von Wüste Film. Ich wollte sehen wie sich Nora Tschirner schlägt, der ich sehr gerne bei der Arbeit zusehe. Krude Komödie, mit viel Drive und etlichen Lachern. Nervig die Verdichtungen, wenns emotional werden soll. Das passiert mit der Regelmäßigkeit eines Schweizer Uhrwerks und bremst den Film gewaltig ein. Am besten wenn die humorige Seite des Culture-Clash Aspekts ausgespielt wird, Griechen und Türken und Deutsche, ihr wisst Bescheid. Alles in allem Junk Food für zwischendurch, souverän inszeniert, den man sich durchaus reinziehen kann. Von Nora Tschirner hätte ich gerne mehr gesehen, wirkt in dieser Geschichte unterfordert. Raus nach 45 Minuten.


Forum: Jiang Hu (Wong Ching Po; Hong Kong 2004)

Werde vermutlich auf das Unverständnis der Hongkong-Kenner stoßen. Für mich ein unerträglicher Pseudocooler Gangsterstreifen. Man braucht viel Zeit um ungelenk die Prämisse zu erzählen. Triadenboss Hung (Andy Lau) will sich aus dem Geschäft zurückziehen. Alle bekannten Zutaten sind da. Die Männerfreundschaft, die Rachegeschichte, eine Prostituierte. Permantes nervtötendes Cantopop-Gedudel auf der Tonspur, in Posen erstarrte Schauspieler. Raus nach 20 Minuten.


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