07.12.2003, Filmtheater am Friedrichshain

Ein Film über den allzu offensichtlichen Anschein. Geschickt, wie Eastwood von Beginn an die Karten offenlegt und eine beinahe schon zu übersichtliche schematische Struktur entwickelt, die aber im Verlauf zunehmend das Komplexe in sich zu erkennen gibt, bis dann schließlich, ganz zum Schluß, nicht etwa ein überkonstruiertes Drehbuch mit einem gimmick ending überrascht, sondern sich innerhalb des eigentlich stets Bekannten neue Optionen auftun, die in dieser Form zuvor kaum erkennbar waren. Die Perspektive der Ermittler ist die des Zuschauers, nahezu jedenfalls, Holzwege - wiewohl nicht unbedingt die gleichen - werden diesseits wie jenseits der Leinwand begangen: Man ist, dies wird auch ausgesprochen, befangen. In der sozialen Mechanik, die sich da unheilvoll entfaktet, gefangen: Die Kamera, die in diesem Geflecht den Ausweg oft panisch zu suchen scheint, sehr oft den Himmel anschreit, nur selten die überblickende Totale über die "Flats" gewährt, am Ende dann, grimmig, in einer langen Fahrt nur in den Fluß eintauchen kann: Dorthin wo die Leichen liegen. Schwärze, kein Entkommen möglich hier.

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