Thema: Kinokultur
Ein Aufführungsverbot wie für den Kannibalenfilm "Rohtenburg" hat es in Deutschland nie zuvor gegeben. Von 1950 bis 1961 durfte nach dem Willen der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) der Rossellini-Film "Rom, offene Stadt" nicht gezeigt werden, weil nach ihrer Ansicht die Darstellung der Verbrechen der Deutschen der Völkerverständigung widersprach. Wegen Pornografie wurde 1976 der Pasolini-Film "Salò - oder die 120 Tage von Sodom" verboten. Beide Filme wurden später jedoch freigegeben.(Quelle) Schon letztens habt ihr dahingehend ziemlichen Quatsch mit Soße geschrieben; aber jetzt widersprecht ihr euch auch noch mit euren Lügenmärchen!
Die Pedanterie, mit der darauf insistiert wird, dass in Deutschland keine Filme verboten würden - naja, jedenfalls so selten, dass man sie an einer Hand abzählen könnte -, grenzt fast schon an aktive Verschleierungspolitik und ist in keiner Weise durch Faktizität gedeckt.
Oder entspricht es seit neuestem der journalistischen Ethik, schlicht und ergreifend Unwahres zu behaupten?
° ° °
kommentare dazu:
christian123,
Samstag, 4. März 2006, 15:23
Du stellst ja merkwürdige Erwartungen an die Blogger-Bild. Die nimmt doch schon längst niemand mehr ernst. Für gewisse, äh, Subjektivitäten und beliebige Falschheiten in Details ist SpOn doch schon lange bekannt.
thgroh,
Samstag, 4. März 2006, 15:37
Klar - aber es regt mich dennoch auf, wenn solche Augenwischerei betrieben wird. So einfach resignierend abwinken kann ich zumindest bei diesem Thema nicht ;-)
soralis,
Samstag, 4. März 2006, 21:55
Vergiss, die journalistische Ethik. Meiner Meinung nach ist die deutsche Presselandschaft gleichgeschaltet über das Kapital und SpOn ist da ein beredtes Zeugnis von, vielleicht das Schlimmste, weil es die größte Massenwirkung hat im Netz.
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