Thema: Kinokultur
06. Januar 04 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
Eigentlich weit besseres ist man von Rüdiger Suchsland gewohnt, der hier für das Bayerische Fernsehen Marcus Nispels Kettensägen-Remake (eigene Kritik hier) bespricht. Nicht nur, dass er Hoopers Original im wesentlichen für Aspekte lobt, die ohne weiteres auch der neuen Version, die, natürlich, ohne nähere Argumentation verrissen wird, zugute gehalten werden könnten und somit einmal mehr das lausige Projekt einer gewissen Tradition der Filmkritik fortschreibt, welches des Schundfilm-Daseins zunächst einmal höchstverdächtige Filme (sicherheitshalber?) niederschreibt, um Jahre später dann Kulanz walten zu lassen. Nein, er gibt dann Leatherface auch noch einen Namen, Ed Bain heißt er nun in seiner Kritik, Kult-Killer wird er obendrein, und bestätigt somit, was sich wenige Zeilen zuvor im unauffälligen Attribut "der auf reale Ereignisse zurückgreifende Film" bereits andeutete: Die Annahme, dass mit diesem Film ein historisches Ereignis erzählt würde. Zugegeben, der Stoff basiert zwar sehr lose auf einem authentischen Fall, dem gleichen übrigens, der auch Hitchcocks Psycho (USA 1960) und Das Schweigen der Lämmer (USA 1991) zugrunde liegt, doch wurde dieser derart verfremdet, dass nur noch weniges in dem Film - ja eigentlich nurmehr das Motiv der übergezogenen Haut - an die Greueltaten und die Vorgehensweise des echten Serienmörders erinnert. Und dieser hieß im übrigen sowieso Ed Gein.
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