Thema: Berlinale 2005
03. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Der Film Panzerkreuzer Potemkin (UdSSR 1925, Regie: Sergej Eisenstein) revolutionierte aufgrund seiner bahnbrechenden Montagetechnik die Filmkunst. Zum 20. Jahrestag der russischen Revolution von 1905 in nur drei Monaten gedreht, katapultierte der Film den 27-jährigen Sergej Eisenstein in die Riege der weltbesten Regisseure. Zum Welterfolg des Films hatte die für die deutsche Premierenfassung von 1926 komponierte Musik von Edmund Meisel entscheidend beigetragen. Die Überlieferungsgeschichte des Films ist eine Geschichte der Verstümmelungen; der Film selbst einer der spektakulärsten Zensurfälle der 1920er Jahre. Eine vollständige Kopie der russischen Premierenfassung des Films ist nicht erhalten.
80 Jahre nach der russischen Uraufführung und 100 Jahre nach den Ereignissen, von denen der Film handelt, wird der Film Panzerkreuzer Potemkin in einer neuen Rekonstruktion der russischen Premierenfassung vorgestellt. Diese schließt erstmals die Wiedereinfügung von russischen Zwischentiteln in ihrer originalen grafischen Gestalt sowie eines dem Film vorangestellten Mottos von Leo Trotzki ein. Korrigiert wurden u.a. auch die durch die Bearbeitungen und Zensur verursachten Umstellungen und Schnitte der berühmten Treppensequenz.
Für die rekonstruierte Fassung des Films wurde Edmund Meisels Musik von Helmut Imig mit dramaturgischer Beratung von Lothar Prox neu bearbeitet. Bei den Stummfilmaufführungen mit Orchesterbegleitung am 12. und 13. Februar 2005 spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter dem Dirigat von Helmut Imig.
Das Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes wird unter Gesamtleitung der Stiftung Deutsche Kinemathek realisiert (Projektkoordination: Anna Bohn). Die Rekonstruktion des Films erfolgt unter Leitung von Enno Patalas und mit Unterstützung des Bundesarchiv-Filmarchivs, Berlin und des British Film Institute, London.
Die Aufführung des Films findet als Sonderveranstaltung der Retrospektive anlässlich der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin am 12. und 13. Februar in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt.
80 Jahre nach der russischen Uraufführung und 100 Jahre nach den Ereignissen, von denen der Film handelt, wird der Film Panzerkreuzer Potemkin in einer neuen Rekonstruktion der russischen Premierenfassung vorgestellt. Diese schließt erstmals die Wiedereinfügung von russischen Zwischentiteln in ihrer originalen grafischen Gestalt sowie eines dem Film vorangestellten Mottos von Leo Trotzki ein. Korrigiert wurden u.a. auch die durch die Bearbeitungen und Zensur verursachten Umstellungen und Schnitte der berühmten Treppensequenz.
Für die rekonstruierte Fassung des Films wurde Edmund Meisels Musik von Helmut Imig mit dramaturgischer Beratung von Lothar Prox neu bearbeitet. Bei den Stummfilmaufführungen mit Orchesterbegleitung am 12. und 13. Februar 2005 spielt das Deutsche Filmorchester Babelsberg unter dem Dirigat von Helmut Imig.
Das Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes wird unter Gesamtleitung der Stiftung Deutsche Kinemathek realisiert (Projektkoordination: Anna Bohn). Die Rekonstruktion des Films erfolgt unter Leitung von Enno Patalas und mit Unterstützung des Bundesarchiv-Filmarchivs, Berlin und des British Film Institute, London.
Die Aufführung des Films findet als Sonderveranstaltung der Retrospektive anlässlich der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin am 12. und 13. Februar in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt.
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Thema: Berlinale 2005
23. Dezember 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Rechtzeitig zu Weihnachten ein kleines Geschenk vom Potsdamer Platz: Die Berlinale gibt erste Wettbewerbsfilme und den Jury-Präsidenten bekannt. Im folgenden die Pressemitteilung:
Der deutsche Hollywood-Regisseur Roland Emmerich wird Präsident der Internationalen Jury der Berlinale 2005. Emmerichs internationale Karriere begann mit dem Film Das Arche Noah Prinzip, der 1984 auf der Berlinale lief und weltweite Aufmerksamkeit erregte. Hollywood entdeckte das Talent und es folgten der Oscar-gekrönte Independence Day, Godzilla und The Patriot. 2004 lieferte Emmerich mit The Day After Tomorrow einen aktuellen Beitrag zur Diskussion der Klima-Katastrophe (filmtagebuch).
Die ersten Filme für den Berlinale-Wettbewerb stehen fest. Mit dem Eröffnungsfilm Man to Man von Régis Wargnier (siehe hier) sind bereits elf Filme, darunter acht Weltpremieren, im Wettbewerb der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Deutschland
In Gespenster, einer deutsch-französischen Ko-Produktion, erzählt Regisseur Christian Petzold (Die innere Sicherheit) die Geschichte der Französin Françoise, deren Tochter als Kleinkind in Berlin entführt wurde. Nach jahrelanger Ungewissheit glaubt sie die Tocher in der Streunerin Nina (Julia Hummer) endlich wieder gefunden zu haben.
Kommentar: Petzold im Wettbewerb - das wurde Zeit! Schon sein eindringlicher Wolfsburg war im Panorama sträflich deplaziert. Ein erster Tipp von meiner Seite aus - große Vorfreude.
Marc Rothemunds Sophie Scholl – Die letzten Tage schildert die letzten sechs Tage im Leben der 1943 in Nazi-Deutschland hingerichteten Mitbegründerin der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Julia Jentsch (Die fetten Jahre sind vorbei) spielt die junge Studentin, die ihren Überzeugungen auch dann nicht abschwört, als ihr der Tod droht.
In Hannes Stöhrs episodischer Komödie One Day in Europe werden vor dem Hintergrund eines Champions-League-Finales Touristen in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin in Diebstähle verwickelt. Die Emotionen kochen an allen Orten. In der deutsch-spanischen Ko-Produktion spielen u.a. Erdal Yildiz, Florian Lukas, Miguel Lira und Boris Arquier.
Frankreich
Zu den französischen Wettbewerbsbeiträgen gehören Le promeneur du Champ de Mars von Robert Guédiguian und Les temps qui changent von André Téchiné.
Basierend auf der gleichnamigen Biografie von Georges-Marc Benamou erzählt der Regisseur in Le Promeneur du Champ de Mars von den letzten Tagen François Mitterrands, in denen er seinem Vertrauten, einem jungen Journalisten, intimste Geheimnisse und persönliche Erinnerungen offenbart. Michel Bouquet (Toto, der Held) verkörpert den ehemaligen französischen Staatspräsidenten.
In Téchinés Film spielen Catherine Deneuve und Gérard Depardieu ein Liebespaar, das sich nach dreißigjähriger Trennung in Tanger wieder begegnet. Ihre Gefühle füreinander sind längst noch nicht aufgearbeitet.
USA
Der amerikanische Regisseur Wes Anderson, zuletzt mit der Familiengroteske The Royal Tenenbaums im Berlinale-Wettbewerb zu Gast, präsentiert mit The Life Aquatic eine irrwitzige Unterwasser-Komödie über eine exzentrische Familie auf der Jagd nach einem mörderischen Hai. Bill Murray, Willem Dafoe, Anjelica Huston und Owen Wilson spielen die Hauptrollen.
Kommentar: Ganz offensichtlich eine Platzierung als Starvehikel im Wettbewerb. Mir soll das recht sein: Ich mochte Royal Tenenbaums sehr (auch wenn mir Rushmore verschlossen blieb) und die Aussicht, eventuell Bill Murray in einer Pressekonferenz zu erleben, ist nicht die Schlechteste. Von meiner Seite aus Empfehlung Nummer 2!
Einen Blick in die selbstzerstörerischen Abgründe einer obsessiven ‚amour fou’ im prüden Großbritannien der 50er Jahre eröffnet Regisseur David Mackenzie in Asylum (USA/Irland): Natasha Richardson spielt die Frau eines Psychiaters, die eine leidenschaftliche Affäre mit einem Patienten ihres Mannes beginnt. In weiteren Rollen sind Sir Ian McKellen (Herr der Ringe) und Hugh Bonneville (Iris) zu sehen.
Kommentar: Liest sich auf den ersten Blick an wie einer jener obligatorischen "Problemfilme", die im Wettbewerb 2004 arg überrepräsentiert waren.
Afrika
Mark Dornford-May siedelt seine Filmadaption der Bizet-Oper U-Carmen e-Khayelitsha (Carmen in Khayelitsha) in den südafrikanischen Townships an und inszeniert sie vollständig in der Landessprache Xhosa. Die Titelrolle in diesem Regiedebüt aus Südafrika spielt die auf internationalen Opernbühnen gefeierte Pauline Malefane, die selbst aus Khayelitsha stammt.
Einen weiteren Blick auf Afrika wirft die britisch-südafrikanisch-italienische Ko-Produktion Hotel Rwanda, die als europäische Premiere außer Konkurrenz im Wettbewerb läuft. Regisseur Terry George erzählt die wahre Geschichte des Hotelmanagers Paul Rusesabagina (Don Cheadle, nominiert für den Golden Globe), der während des Bürgerkriegs über tausend Tutsi-Flüchtlingen Unterschlupf vor der Hutu-Miliz gewährte.
Asien
Gu Changwei, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Kameramänner des chinesischen Films (Lebewohl, meine Konkubine), präsentiert bei der Berlinale sein Regiedebüt mit der Weltpremiere Peacock. Er schildert den Alltag einer Familie in einer kleinen Stadt in der Provinz Henan. Die Handlung beginnt nach dem Ende der Kulturrevolution in den siebziger Jahren und endet 1984.
Kommentar: Empfehlung Nummer 3 bislang, ausgehend allein von dem Konkubinenfilm, den ich sehr gut fand.
Der deutsche Hollywood-Regisseur Roland Emmerich wird Präsident der Internationalen Jury der Berlinale 2005. Emmerichs internationale Karriere begann mit dem Film Das Arche Noah Prinzip, der 1984 auf der Berlinale lief und weltweite Aufmerksamkeit erregte. Hollywood entdeckte das Talent und es folgten der Oscar-gekrönte Independence Day, Godzilla und The Patriot. 2004 lieferte Emmerich mit The Day After Tomorrow einen aktuellen Beitrag zur Diskussion der Klima-Katastrophe (filmtagebuch).
Die ersten Filme für den Berlinale-Wettbewerb stehen fest. Mit dem Eröffnungsfilm Man to Man von Régis Wargnier (siehe hier) sind bereits elf Filme, darunter acht Weltpremieren, im Wettbewerb der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Deutschland
In Gespenster, einer deutsch-französischen Ko-Produktion, erzählt Regisseur Christian Petzold (Die innere Sicherheit) die Geschichte der Französin Françoise, deren Tochter als Kleinkind in Berlin entführt wurde. Nach jahrelanger Ungewissheit glaubt sie die Tocher in der Streunerin Nina (Julia Hummer) endlich wieder gefunden zu haben.
Kommentar: Petzold im Wettbewerb - das wurde Zeit! Schon sein eindringlicher Wolfsburg war im Panorama sträflich deplaziert. Ein erster Tipp von meiner Seite aus - große Vorfreude.
Marc Rothemunds Sophie Scholl – Die letzten Tage schildert die letzten sechs Tage im Leben der 1943 in Nazi-Deutschland hingerichteten Mitbegründerin der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“. Julia Jentsch (Die fetten Jahre sind vorbei) spielt die junge Studentin, die ihren Überzeugungen auch dann nicht abschwört, als ihr der Tod droht.
In Hannes Stöhrs episodischer Komödie One Day in Europe werden vor dem Hintergrund eines Champions-League-Finales Touristen in Moskau, Istanbul, Santiago de Compostela und Berlin in Diebstähle verwickelt. Die Emotionen kochen an allen Orten. In der deutsch-spanischen Ko-Produktion spielen u.a. Erdal Yildiz, Florian Lukas, Miguel Lira und Boris Arquier.
Frankreich
Zu den französischen Wettbewerbsbeiträgen gehören Le promeneur du Champ de Mars von Robert Guédiguian und Les temps qui changent von André Téchiné.
Basierend auf der gleichnamigen Biografie von Georges-Marc Benamou erzählt der Regisseur in Le Promeneur du Champ de Mars von den letzten Tagen François Mitterrands, in denen er seinem Vertrauten, einem jungen Journalisten, intimste Geheimnisse und persönliche Erinnerungen offenbart. Michel Bouquet (Toto, der Held) verkörpert den ehemaligen französischen Staatspräsidenten.
In Téchinés Film spielen Catherine Deneuve und Gérard Depardieu ein Liebespaar, das sich nach dreißigjähriger Trennung in Tanger wieder begegnet. Ihre Gefühle füreinander sind längst noch nicht aufgearbeitet.
USA
Der amerikanische Regisseur Wes Anderson, zuletzt mit der Familiengroteske The Royal Tenenbaums im Berlinale-Wettbewerb zu Gast, präsentiert mit The Life Aquatic eine irrwitzige Unterwasser-Komödie über eine exzentrische Familie auf der Jagd nach einem mörderischen Hai. Bill Murray, Willem Dafoe, Anjelica Huston und Owen Wilson spielen die Hauptrollen.
Kommentar: Ganz offensichtlich eine Platzierung als Starvehikel im Wettbewerb. Mir soll das recht sein: Ich mochte Royal Tenenbaums sehr (auch wenn mir Rushmore verschlossen blieb) und die Aussicht, eventuell Bill Murray in einer Pressekonferenz zu erleben, ist nicht die Schlechteste. Von meiner Seite aus Empfehlung Nummer 2!
Einen Blick in die selbstzerstörerischen Abgründe einer obsessiven ‚amour fou’ im prüden Großbritannien der 50er Jahre eröffnet Regisseur David Mackenzie in Asylum (USA/Irland): Natasha Richardson spielt die Frau eines Psychiaters, die eine leidenschaftliche Affäre mit einem Patienten ihres Mannes beginnt. In weiteren Rollen sind Sir Ian McKellen (Herr der Ringe) und Hugh Bonneville (Iris) zu sehen.
Kommentar: Liest sich auf den ersten Blick an wie einer jener obligatorischen "Problemfilme", die im Wettbewerb 2004 arg überrepräsentiert waren.
Afrika
Mark Dornford-May siedelt seine Filmadaption der Bizet-Oper U-Carmen e-Khayelitsha (Carmen in Khayelitsha) in den südafrikanischen Townships an und inszeniert sie vollständig in der Landessprache Xhosa. Die Titelrolle in diesem Regiedebüt aus Südafrika spielt die auf internationalen Opernbühnen gefeierte Pauline Malefane, die selbst aus Khayelitsha stammt.
Einen weiteren Blick auf Afrika wirft die britisch-südafrikanisch-italienische Ko-Produktion Hotel Rwanda, die als europäische Premiere außer Konkurrenz im Wettbewerb läuft. Regisseur Terry George erzählt die wahre Geschichte des Hotelmanagers Paul Rusesabagina (Don Cheadle, nominiert für den Golden Globe), der während des Bürgerkriegs über tausend Tutsi-Flüchtlingen Unterschlupf vor der Hutu-Miliz gewährte.
Asien
Gu Changwei, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Kameramänner des chinesischen Films (Lebewohl, meine Konkubine), präsentiert bei der Berlinale sein Regiedebüt mit der Weltpremiere Peacock. Er schildert den Alltag einer Familie in einer kleinen Stadt in der Provinz Henan. Die Handlung beginnt nach dem Ende der Kulturrevolution in den siebziger Jahren und endet 1984.
Kommentar: Empfehlung Nummer 3 bislang, ausgehend allein von dem Konkubinenfilm, den ich sehr gut fand.
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Thema: Berlinale 2005
Mit der Weltpremiere Man to Man des französischen Regisseurs Régis Wargnier werden am 10. Februar 2005 die 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet.
Das historische Abenteuerepos erzählt von einer Gruppe Anthropologen, die sich in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts auf eine Forschungsreise nach Afrika begeben. Als sie auf einen Pygmäenstamm stoßen, transportieren sie ein Paar zu Untersuchungszwecken nach Schottland. Man to Man schildert nicht nur die Anfänge moderner Evolutionswissenschaft, sondern auch deren hemmungslosen Missbrauch aus egoistischen Motiven. Die Hauptrollen spielen Joseph Fiennes (Luther, Shakespeare in Love) und Kristin Scott Thomas (Vier Hochzeiten und ein Todesfall, Der englische Patient). In weiteren Rollen sind Iain Glen (Gorillas im Nebel), Hugh Bonneville (Notting Hill) sowie Flora Montgomery (Friday Night In) zu sehen. Der Film wird als Beitrag im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin laufen.
Régis Wargnier, dem 1992 mit Indochine der internationale Durchbruch gelang, verfasste das Drehbuch zu Man to Man gemeinsam mit dem renommierten, in Ghana geborenen Bestsellerautoren William Boyd (u.a. A Good Man in Africa).
imdb
Das historische Abenteuerepos erzählt von einer Gruppe Anthropologen, die sich in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts auf eine Forschungsreise nach Afrika begeben. Als sie auf einen Pygmäenstamm stoßen, transportieren sie ein Paar zu Untersuchungszwecken nach Schottland. Man to Man schildert nicht nur die Anfänge moderner Evolutionswissenschaft, sondern auch deren hemmungslosen Missbrauch aus egoistischen Motiven. Die Hauptrollen spielen Joseph Fiennes (Luther, Shakespeare in Love) und Kristin Scott Thomas (Vier Hochzeiten und ein Todesfall, Der englische Patient). In weiteren Rollen sind Iain Glen (Gorillas im Nebel), Hugh Bonneville (Notting Hill) sowie Flora Montgomery (Friday Night In) zu sehen. Der Film wird als Beitrag im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin laufen.
Régis Wargnier, dem 1992 mit Indochine der internationale Durchbruch gelang, verfasste das Drehbuch zu Man to Man gemeinsam mit dem renommierten, in Ghana geborenen Bestsellerautoren William Boyd (u.a. A Good Man in Africa).
imdb
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Thema: Berlinale 2005
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die Pressemitteilung zur Retrospektive der Berlinale 2005:
"Ob verschwenderisch und opulent ausgestattete Sets oder zurückhaltend und schlicht gestaltete Räume – Production Design bestimmt den Look und die Atmosphäre eines Films und gibt dem visuell Typischen seine Gestalt.
Die Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin (10.–20.02.2005) widmet sich unter dem Titel „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“ der Wirkung und dem Metier des Production Designs.
„Production Designer sind weit mehr als nur Kulissenbauer“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die Retrospektive 2005. „Sie sind genuine Künstler, die das Gesamtbild eines Films wesentlich beeinflussen. Die Wirkung ihrer Arbeit ist auf den ersten Blick oft unterschwellig, doch für die Vermittlung der dramatischen Handlung sehr wichtig.“ Production Designer liefern den visuellen Schlüssel für die Stimmung und Geschichte eines Films. Die Ausstattung kann individuelle Gefühle ebenso wie gesellschaftliche Verhältnisse zum Ausdruck bringen oder das Rätselhafte und Bedrohliche einer Handlung akzentuieren.
Die Retrospektive der Berlinale 2005 ist gegliedert in fünf thematische Bereiche, die verschiedene Aspekte der Wirkungsweise von Production Design zeigen. Die Filmreihe umfasst 45 internationale Filme aus den vergangenen 65 Jahren. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt.
Die Rubrik „Interiors“ widmet sich Innenwelten und privaten Räumen. Diese hat zum Beispiel Rolf Zehetbauer für Rainer Werner Fassbinders Film Die Sehnsucht der Veronika Voss (BRD, 1981/82) eindringlich in Szene gesetzt. Und Richard Sylbert gelingt es, mit der Gestaltung des Interieurs in Mike Nichols’ Film Who’s Afraid of Virginia Woolf? ( Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, USA, 1966) innere Konflikte des Akademikerpaars Taylor/Burton sichtbar zu machen.
Unter der Überschrift „Transit“ werden Filme gezeigt, in denen der filmische Raum zur Metapher wird: Der Production Designer P.A. Lundgren gestaltete in Ingmar Bergmans Film Tystnaden (Das Schweigen, Schweden, 1962/63) durchlässige Räume, die das thematisierte „Schweigen” hörbar machen, Entfremdung visualisieren. In 2001: A Space Odyssey (2001: Odyssee im Weltraum, Großbritannien/USA, 1965–68) findet Stanley Kubricks Blick auf die Entwicklung der Menschheit im Production Design von Ernest Archer, Harry Lange und Anthony Masters seine Entsprechung.
Der Abschnitt „Macht“ zeigt unter anderem Gattaca (Gattaca, USA, 1997) von Andrew Niccol. In diesem Film ist es Jan Roelfs auf subtile Weise gelungen, das Bedrohliche totalitärer Strukturen in Architektur und Design zu spiegeln. Für Billy Wilders Meisterwerk The Apartment (Das Appartement, USA, 1960) hat Alexandre Trauner mit seinen Bauten eine Welt der Hierarchien und Abhängigkeiten räumlich übersetzt.
Der Zwischen-Raum von Realität und Illusion wird im Bereich „Bühne“ sichtbar. Für E la nave va (Fellinis Schiff der Träume, Italien/Frankreich, 1983) etwa kreierte Dante Ferretti ein artifizielles Meer aus riesigen Plastikplanen, weil Federico Fellini in seinem Film kein „echtes Meer“ haben wollte. In den Bauten K. Efimows wird Grigorij Alexandrows Komödie Wesna (Der Frühling, UdSSR, 1947) zum Double des Lebens und das Leben zum Double des Films.
Die Rubrik „Labyrinth“ versammelt Filme, die ein Wechselspiel von Erzählstruktur und Raumkonstellation präsentieren. Endlose Flure und verwirrende Raumabfolgen werden zum Irrgarten. So zum Beispiel in Stanley Kubricks Film The Shining (Shining, Großbritannien/USA, 1978–80), für den Roy Walker das Production Design entworfen hat. Die labyrinthische Form findet sich aber auch in Bernardo Bertoluccis Strategia del ragno (Die Strategie der Spinne, Italien, 1969/70), einer Reflexion über Verrat und Schuld, für die die Production Designerin Maria Paola Maino einen betörenden Drehort ausfindig machte.
Die von Ralph Eue kuratierte Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin wird vom Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek verantwortet. Leiter der Retrospektive ist Hans Helmut Prinzler. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt. Zur Retrospektive erscheint im Berliner Bertz + Fischer Verlag die Publikation „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“. Im Filmmuseum Berlin gibt es begleitende Vorträge und Diskussionen. Außerdem wird dort vom 10. Februar bis zum 19. Juni 2005 die Ausstellung „Bewegte Räume“ gezeigt.
Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main präsentiert vom 19. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Stanley Kubrick“. Zusätzliche Synergien ergeben sich mit dem Berlinale Talent Campus, der sich ebenfalls dem Thema Production Design widmet. "
"Ob verschwenderisch und opulent ausgestattete Sets oder zurückhaltend und schlicht gestaltete Räume – Production Design bestimmt den Look und die Atmosphäre eines Films und gibt dem visuell Typischen seine Gestalt.
Die Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin (10.–20.02.2005) widmet sich unter dem Titel „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“ der Wirkung und dem Metier des Production Designs.
„Production Designer sind weit mehr als nur Kulissenbauer“, kommentiert Berlinale-Direktor Dieter Kosslick die Retrospektive 2005. „Sie sind genuine Künstler, die das Gesamtbild eines Films wesentlich beeinflussen. Die Wirkung ihrer Arbeit ist auf den ersten Blick oft unterschwellig, doch für die Vermittlung der dramatischen Handlung sehr wichtig.“ Production Designer liefern den visuellen Schlüssel für die Stimmung und Geschichte eines Films. Die Ausstattung kann individuelle Gefühle ebenso wie gesellschaftliche Verhältnisse zum Ausdruck bringen oder das Rätselhafte und Bedrohliche einer Handlung akzentuieren.
Die Retrospektive der Berlinale 2005 ist gegliedert in fünf thematische Bereiche, die verschiedene Aspekte der Wirkungsweise von Production Design zeigen. Die Filmreihe umfasst 45 internationale Filme aus den vergangenen 65 Jahren. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt.
Die Rubrik „Interiors“ widmet sich Innenwelten und privaten Räumen. Diese hat zum Beispiel Rolf Zehetbauer für Rainer Werner Fassbinders Film Die Sehnsucht der Veronika Voss (BRD, 1981/82) eindringlich in Szene gesetzt. Und Richard Sylbert gelingt es, mit der Gestaltung des Interieurs in Mike Nichols’ Film Who’s Afraid of Virginia Woolf? ( Wer hat Angst vor Virginia Woolf?, USA, 1966) innere Konflikte des Akademikerpaars Taylor/Burton sichtbar zu machen.
Unter der Überschrift „Transit“ werden Filme gezeigt, in denen der filmische Raum zur Metapher wird: Der Production Designer P.A. Lundgren gestaltete in Ingmar Bergmans Film Tystnaden (Das Schweigen, Schweden, 1962/63) durchlässige Räume, die das thematisierte „Schweigen” hörbar machen, Entfremdung visualisieren. In 2001: A Space Odyssey (2001: Odyssee im Weltraum, Großbritannien/USA, 1965–68) findet Stanley Kubricks Blick auf die Entwicklung der Menschheit im Production Design von Ernest Archer, Harry Lange und Anthony Masters seine Entsprechung.
Der Abschnitt „Macht“ zeigt unter anderem Gattaca (Gattaca, USA, 1997) von Andrew Niccol. In diesem Film ist es Jan Roelfs auf subtile Weise gelungen, das Bedrohliche totalitärer Strukturen in Architektur und Design zu spiegeln. Für Billy Wilders Meisterwerk The Apartment (Das Appartement, USA, 1960) hat Alexandre Trauner mit seinen Bauten eine Welt der Hierarchien und Abhängigkeiten räumlich übersetzt.
Der Zwischen-Raum von Realität und Illusion wird im Bereich „Bühne“ sichtbar. Für E la nave va (Fellinis Schiff der Träume, Italien/Frankreich, 1983) etwa kreierte Dante Ferretti ein artifizielles Meer aus riesigen Plastikplanen, weil Federico Fellini in seinem Film kein „echtes Meer“ haben wollte. In den Bauten K. Efimows wird Grigorij Alexandrows Komödie Wesna (Der Frühling, UdSSR, 1947) zum Double des Lebens und das Leben zum Double des Films.
Die Rubrik „Labyrinth“ versammelt Filme, die ein Wechselspiel von Erzählstruktur und Raumkonstellation präsentieren. Endlose Flure und verwirrende Raumabfolgen werden zum Irrgarten. So zum Beispiel in Stanley Kubricks Film The Shining (Shining, Großbritannien/USA, 1978–80), für den Roy Walker das Production Design entworfen hat. Die labyrinthische Form findet sich aber auch in Bernardo Bertoluccis Strategia del ragno (Die Strategie der Spinne, Italien, 1969/70), einer Reflexion über Verrat und Schuld, für die die Production Designerin Maria Paola Maino einen betörenden Drehort ausfindig machte.
Die von Ralph Eue kuratierte Retrospektive der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin wird vom Filmmuseum Berlin – Deutsche Kinemathek verantwortet. Leiter der Retrospektive ist Hans Helmut Prinzler. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt. Zur Retrospektive erscheint im Berliner Bertz + Fischer Verlag die Publikation „Schauplätze – Drehorte – Spielräume. Production Design & Film“. Im Filmmuseum Berlin gibt es begleitende Vorträge und Diskussionen. Außerdem wird dort vom 10. Februar bis zum 19. Juni 2005 die Ausstellung „Bewegte Räume“ gezeigt.
Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main präsentiert vom 19. Januar bis zum 11. April 2005 im Martin-Gropius-Bau die Ausstellung „Stanley Kubrick“. Zusätzliche Synergien ergeben sich mit dem Berlinale Talent Campus, der sich ebenfalls dem Thema Production Design widmet. "
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Thema: Berlinale 2005
24. November 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Wir nähern uns langsam, aber bestimmt dem Februar 2005. Erste gute Neuigkeiten gibt es da vom Potsdamer Platz zu hören:
"Die Filme von Stanley Kubrick sind im Rahmen der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin
(10. - 20. Februar 2005) zu sehen: Die Berlinale widmet ihre Retrospektive unter dem Titel "Schauplätze - Drehorte - Spielräume. Production Design & Film" der Wirkung und dem Metier des Production Designs. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt.
Ferner führt das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum vom 23. Februar - 6. März Kubrick-Filme sowie die Dokumentation A LIFE IN PICTURES (GB/USA 2001) vor. "
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Filmmuseum
"Die Filme von Stanley Kubrick sind im Rahmen der 55. Internationalen Filmfestspiele Berlin
(10. - 20. Februar 2005) zu sehen: Die Berlinale widmet ihre Retrospektive unter dem Titel "Schauplätze - Drehorte - Spielräume. Production Design & Film" der Wirkung und dem Metier des Production Designs. Dabei wird den stilbildenden Filmen Stanley Kubricks ein besonderer Platz eingeräumt. Die Filmvorführungen finden im CinemaxX am Potsdamer Platz statt.
Ferner führt das Zeughauskino im Deutschen Historischen Museum vom 23. Februar - 6. März Kubrick-Filme sowie die Dokumentation A LIFE IN PICTURES (GB/USA 2001) vor. "
Quelle: Pressemitteilung Deutsches Filmmuseum
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