Um es vorweg zu nehmen: Eye in the Sky lässt aufatmen und dürfte dem Connaisseur des guten Großstadtthrillers aus Hongkong einigen Seelenbalsam anbieten. Eye in the Sky erzählt seine Story so präzise und effektiv, wie man das vom guten Hongkong-Film seit je her gewohnt war und wie es dem zuweilen zur psychologischen Schwerfälligkeit neigenden US-Kino – prominentestes Beispiel wohl Scorseses Departed, bezeichnenderweise ein Remake eines Hongkong-Films – nur selten gelingt. Überdies verzichtet Eye in the Sky wohltuend auf stylishe Fingerübungen, übermäßigen Farbfiltereinsatz oder ähnliche, entweder dem Festival- oder Direct-to-DVD-Markt verbundenen, Mätzchen. Die Tugenden des ambitionierten Genrefilms, für die Johnnie To steht, werden von Yau Nai Hoi gelungen aktualisiert.
Eye in the Sky schmeißt einen zunächst orientierungslos ins Straßengewirr Hongkongs. Schnell akzentuiert die Kamera die tragenden Figuren des Films auf engstem Raume, doch die Fäden müssen wir selber engführen: Da steht einer an der Ecke – fett, frisst - , drei fahren in derselben Straßenbahn, eine davon beobachtet den anderen, der dritte ist unbeteiligt, scheint es. Die Wege trennen sich, doch ergeben sich Beziehungen. Die eine folgt dem etwas dicklichen, der sich bald als ihr zukünftiger Vorgesetzter, Codename „Dog Head“, zu erkennen gibt und ihr für fortan den Codenamen „Piggy“ gibt; der andere besteigt ein Dach und übt sich seinerseits in Observation, wie auch der dritte, der Dicke, der immer noch unentwegt an der Straßenecke steht und frisst. Ein Überfall auf einen Juwelier findet statt, die Aktion ist vom Wachposten über der Stadt präzise konzertiert. Allein der Fette, eine Reserve an der Ecke für den Fall, dass ein Polizist das Feld betritt, fällt auf späteren Videoaufnahmen auf – eine erste Spur für Piggys erste Mitarbeit in der Einsatzgruppe.
Ein "Auge im Himmel" zu sein, darauf käme es bei der Beschattung an, mahnt Dog Head Piggy bei der Einweisung an; ein Prinzip, das den Film trägt und wechselseitig Anwendung findet. Minutiös beschattet eine ganze Spezialeinheit den ominösen „Fatman“. Von hier führt eine Spur zur nächsten, ein Link zum nächsten, dies immer unter den Bedingungen der Hongkonger Straßensituation. Zugleich basiert die Arbeit des Strippenziehers, der zu Beginn über den Dächern Posten bezogen hat, auf nichts anderem als lückenloser Datenakquise. Aus dieser Spannung – überwachen, verfolgen, dabei unerkannt bleiben – bezieht der Film seinen Reiz: Die Arbeit der Beschatter ist mit einer bislang nicht gekannten Detailfreude ausgeschmückt – jede Bewegung, jedes Manöver steht im Dienst der Spannungseffizienz.
Ganz natürgemäß ist Eye in the Sky deshalb auch „Stadtfilm“. Nur die moderne Großstadt, diese Abfolge fragmentierter Sinneseindrücke und ephemerer Begegnungen, bietet den kulturellen Rahmen der lückenlosen Beschattung. Die Frage ist, wie hier aus dem „Teig der Stadt“ und den Bewegungen der unüberschaubaren Bewohner Sinn entnommen wird: Welche Bewegung entspringt dem städtischen Alltag, welche ist Überwachung, welche kriminelles Manöver? Erst die Erfassung des urbanen Raumes durch Medien und Technik vernäht das von Flüchtigkeit und steter Bewegung geprägte Straßenbild zur Information mit gesteigertem Wert. Eye in the Sky rückt deshalb die Methoden der Ermittler – aber auch der mafiösen Gegenseite – regelmäßig ins Bild und spielt häufig genug in der „Schaltzentrale“. Der Zuschauer ist dabei seinerseits aufgefordert, sich mit dem Treiben auseinander zu setzen, Spuren zu lesen. Wie von selbst gleitet denn auch Paranoia ins Feld.
Deutlich anzumerken ist Yau Hai Nois Herkunft vom Drehbuchschreiben: Das Konstruierte, das die besten To-Filme auszeichnet, tritt deutlich und nicht zum Nachteil zutage. Eye in the Sky ist sorgfältig und mit Bedacht geschrieben worden; lediglich zum Ende hin finden sich zwei kleinere flaws, die den Genuss im Großen und Ganzen aber nicht stören. Es tut gut, das alte Hongkong-Kino wieder einmal in straighter Form zu erleben: Albernheiten, Mätzchen, nobilitierender Pomp finden sich an keiner Stelle. Yau Nai Hois Debüt mag den Filmen des Lehrmeisters To das Wasser noch nicht reichen, aber auf seine weiteren Arbeiten darf man jetzt schon gespannt sein. Potenzial ist im hinreichenden Maße vorhanden.
Zum Beispiel heute, nach der Vorführung des (im übrigen guten, aber dazu später mehr) Hongkong-Thrillers Eye in the Sky: Keck kam da ein kleines TV-Team aus Hongkong an mich herangesprungen, mit der Frage, ob ich den Film denn gesehen hätte. Klar, meinte ich. Und ob ich denn auch ein Interview "for Hongkong television" geben möchte? Äääh, okay.
So stand ich denn also, schwerbeladen, in voller Montur, tendenziell unrasiert - und sprach mit Eric, wie er sich vorstellte, über Eye in the Sky ("I really liked it!"), über Johnnie To ("I love his movies. I've seen PTU some years ago here in Berlin and there are some similarities to this movie, I think"), ob es so etwas wie eine "Johnnie To Schule" gebe ("I think there are definitely some influences") und was mir an dem Film denn so richtig gut gefallen habe ("It's very straight, very precise and overall quite thrilling.").
Ich glaube, ich habe mich manchmal schon auch stark versprochen und englischen Quatsch gesagt. Aber: Am anderen Welt kucken mir jetzt irgendwelche Menschen zu, wie ich über ihre Filme rede. Nein, diese deutschen Hünen, werden sie wohl denken, big in Hongkong.
Von den Dorfbewohnern werden sie konsequent gemieden - kein Wort, keine Geste in ihre Richtung -, auch die Ankündigung einer Feier im Hof der Scheune ergibt keinen Kontakt. Am Tag seiner Abreise trifft Lars auf die taubstumme Marie, die von Dorfjugendlichen blöde angemault wird; Lars geht dazwischen, kriegt aufs Maul, Nasebluten und Zug verpasst. Marie und Lars befreunden sich und Lars bleibt zunächst einmal und zur Überraschung des Vaters hier: Als er vom Bahnsteig wieder nach Hause kommt, trifft er dort seine halbnackte Tante.
Die Probleme, die die Bekanntschaft zwischen Lars und Marie mit sich bringt, sind dörflicher Natur. Maries Vater ist der Geschäftsführer der lokalen Kneipe und Jäger im nahen Wildschweinrevier. Entsprechend roh sein Auftreten und Umgang. Bald kommt es zum Streit zwischen den Vätern, unterdessen Lars' Mutter, eine offenkundig schwere Neurotikerin, bei der Scheune an die Türe klopft ...
Mit Jagdhunde legt Ann-Kristin Reyels, Absolventin der Filmhochschule Konrad Wolff in Potsdam, ihren Debüt- und Abschlussfilm vor. Man könnte seine zuweilen mit dem Kargen liebäugelnde Gestaltung, seinen oft eher weglassenden, denn zeigenden Gestus grob der so genannten "Berliner Schule" zuschieben (Constantin von Jascheroff, der den Lars spielt, spielte denn auch die Hauptrolle in Hochhäuslers großartigem Falscher Bekenner), doch ginge das bei genauerer Betrachtung kaum auf. Seine Strategie ist nicht so sehr die gezielte, quasi-syntaktische Weglassung, als vielmehr die eines konsequent lakonischen Tonfalls, der gleichermaßen das Komische und Tragische sucht. Das Abendessen an Heiligabend etwa, in dem sich alle wesentlich beteiligten Parteien am gemeinsamen Tisch zusammenfinden, wäre bei anderen Regisseuren des genannten Zusammenhangs sicher in eine schmerzhafte Bilanz bürgerlicher Befindlichkeiten gemündet; hier ist die Unerträglichkeit dieser Anordnung in äußerer Perspektive beobachtet und gestattet mitunter das Auflachen.
Jagdhunde tut also nicht weh, er strengt auch nicht unbedingt zur Reflexion an; im wesentlichen ist er eine Art unschuldiger Liebesfilm, dem zuweilen vor allem auch dank der hervorragenden Darsteller einige hinreißende Momente gelingen. Dass sich der Tonfall weder zum Schnulz, noch zur Theoretisierung neigt, ist dabei ein vielleicht nicht immens wichtiges, aber doch schon bemerkenswertes Detail.
Auch der Hang zur (sachten) Ästhetisierung seiner Bilder macht ihn der "Berliner Schule" fremd: Zahlreiche Einstellungen wirken ephemer und doch komponiert, zuweilen wie Stillleben und schließlich wie melancholische Nachtansichten. Zu diesem gesetzten Bildmodus, der das Statische betont, steht ein anderer im Widerstreit: Der einer Art spielerischen Intimität zwischen Marie und Lars. Immer wenn die beiden ganz bei und für sich sind, fragmentiert die plötzlich beweglich gewordene Kamera das Geschehen zu einer Abfolge räumlich nicht mehr nachvollziehbarer "Bits und Bytes": Im Taumel löst sich das Bild auf, geradewegs als würde Konfetti durch graue Straßen rieseln.
Auch die anderen Darsteller bereichern diesen kleinen Film, selbst noch in den Nebenrollen. Erwähnt werden muss natürlich Josef Hader als Lars' Vater, der mit seiner unvergleichlichen Lakonie den Film erdet ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Eine wahre Entdeckung aber ist Luise Berndt, die mit Gestik und Mimik viel ehrliche Wärme in den Film trägt.
Jagdhunde ist sicher kein großer Wurf der Filmkunst, aber allemal ein vielversprechendes Debüt einer jungen Regisseurin, die hoffentlich auch weiterhin in der Lage sein wird, zwischen den Polen einer theoriegestärkten Filmkunst und den Untiefen der schmockigen Filmförderkultur so unaufgeregte und sympathische Filme zu drehen.
In der diesmaligen Psychoschau geht es, wie zu erahnen war, um ein junges Mädchen, das sich für einen Cyborg hält. Warum und wieso erfahren wir im versöhnlichen Schluss, der eine Psychogenese mehr oder weniger widerstandsfrei im filmischen Rahmen ausartikuliert und das vorangegangene nachträglich mit Sinn füllt. Das Vorangegangene springt arbiträr zwischen Innen- und Außenwelt der Protagonisten, verfolgt ihren Weg in die Psychiatrie und wirbelt dabei Imagination, Psychose und objektive Welt munter durcheinander.
Für Psychosen ganz allgemein interessiert sich Park Chan-Wook dabei natürlich nicht im Geringsten; Verrückte sind verrückt, weil sie verrückt geworden sind. Das kann man zwar narrativ erklären, aber dies auch nur insofern, als dass dadurch der (somit reichlichst gemaßregelte) visuelle Anarchismus zahlreicher Sequenzen - am groteskesten die eine, in der der vorgebliche Cyborg endlich seine Batterien aufgefüllt hat und jetzt das gesamte Pflegepersonal mit Kugeln, die aus den Fingerkuppen kommen, hinrichten kann - im Nachhinein legitimiert wird.
Deutlich merkt man Park Chan-Wooks Bestreben, nach seinen drei blutigen und düsteren Rachefilmen nun endlich auch mal was für's Herz zu drehen: Am Ende steht ein Regenbogen. Zuweilen schimmert da auch der Ansatz einer herzigen Liebesgeschichte durch, alleine, Park Chan-Wook besteht auf seinen zweifelhaften Autorismus und schiebt vor jeden noch so kleinen Moment einen großen bildtechnischen Einfall, der mal gelingt, mal nicht. In der jeweiligen Ausarbeitung ist's dann eh herzlich egal. Patient tot, Anstalt geschlossen.
Die Geschichte ist behäbig und muss dem offenkundigen Zweck des linksliberalen Gespanns Clooney/Soderbergh – unterstreichen, dass ja auch die USA sich nach dem 2. Weltkrieg nicht immer ganz korrekt verhielt – eher untergebogen werden, entsprechend bemüht wirkt das Ganze. Situiert ist sie im Berlin unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, ihren Beschluss findet sie zum Zeitpunkt des Atombombenabwurfs über Japan. Hier – in diesem kurzen Zwischenflimmern der Geschichte - wurden, so die These aus Good German, die Weichenstellungen für die Zukunft gestellt, „für die nächsten 100 Jahre“, wie eine Figur mal sagt, und man glaubt das Soderbergh auch gerne, evident ist's sowieso, allein: Wie sich das dorthin bemüht, zu diesem Punkt, ist eine rechte Qual. Zwischen V2-Entwicklung und Atombomben, zwischen guten Amerikanern und bösen Nazis, die man für Gutes nutzen könnte (und wenn es nur dieses wäre, dass eben die Russen sie nicht bekommen), passt noch immer eine abgehangene Liebesgeschichte im Dreieck, deren prominenteste Spitze Elena Brandt bildet, die von Cate Blanchett, viel Make-Up und der Gesichtsausleuchtung gespielt wird. Der eine der beiden Männer ist Clooney, hier ein Auslandskorrespondent, der vormals schon in Berlin gelebt hatte und einstmaliger Liebhaber Elenas ist; der andere ist Tully, gespielt von Tobey Maguire, ein fieser Opportunist, dem die Trümmerwelt Berlins, aus der er seine Vorteile zieht, gerade recht kommt.
Zu dritt sind sie verstrickt in eine Geschichte, die Clooney erst nach und nach herausfindet, nachdem sein Konkurrent um Elenas Gunst, unweit des Orts der Potsdamer Konkurrenz, erschossen aufgefunden wird. Die Geheimnisse, die er lüftet, stellen auch Elena in ein neues Licht. Und ihren Gatten, einen Mathematiker, der angeblich gefallen, womöglich aber doch am Leben ist und von allen Seiten der nunmehr ideologische Stellung gegeneinander beziehenden Alliierten händeringend gesucht wird ...
Was Soderbergh nun wirklich in die Trümmer des Dritten Reiches gezogen hat, bleibt rätselhaft. Die Geschichte kann's kaum sein, und ihre Aussage erschöpft sich ohnehin schon in Folklore. Es mag da ein Anliegen gegeben haben – die USA ist nicht so super, wie sie sich gibt, sie hat den größten Opportunisten und Verbrechern zum Eigennutz Schutz und Heimat geboten -, doch seine Auflösung ins Curtiz-gespeiste Pastiche verliert sich ins Triviale, Gemüt_liche. Geradewegs haarsträubend sind denn auch mit Pathos schwangere und dennoch so unglaublich hohle Sätze wie die aus Clooneys Munde, wenn er die Bürokraten der eigenen Streitkraft, die im Mordfall Tully Ermittlung nicht ins Auge fassen, anmahnt, dass es doch gerade diese Sache gewesen sei – Mord, der nicht verfolgt wird -, dessentwegen man in den Krieg eingetreten war; gerade so, als handele es sich bei der Shoah um eine allenfalls kriminalistisch spezifische Petitesse.
Bleibt als Rückzugspunkt die Ästhetik. Vielleicht wollte Soderbergh der Welt nur einmal zeigen, dass er Curtiz nicht nur mag, sondern selbst auch so inszenieren kann. Er kann es nicht. The Good German ist zwar eine Abfolge von Reminiszenzen und nostalgisch gewendeter icons, voller Zitate und lichtgesetzter Anschmiegungen; mühevoll wurden historische Archivaufnahmen von Berliner Straßen aus der Phase unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ins Filmbild entweder gestanzt oder in seinen Fluß einfach hineingeschoben – dann darf in einem Einschub Stalin durch's Filmbild laufen oder Clooney fährt vor Rückprojektionen, die Entzücken ob solcher nostalgischen Technik hervorrufen sollen. Dies aber ist keine ästhetische Annäherung oder gar Reflexion, sondern bloß ausgestelltes Gimmick: Wer hinschaut, sieht Plansequenzen, die in den 40ern derart schwungvoll nur schwerlich gelungen wären; die Schnittfrequenz ist zu hoch, gerade in Stakkato-Szenen der Gewalt; auch das grobe Korn alten Filmmaterials, die mangelnde Detailschärfe des klassischen Hollywood-Kinos schien man heutigem Publikum kaum zumuten wollen: The Good German verweist mit seiner schier endlosen Anzahl von Grauabstufungen geradewegs auf Sin City und das digitale Kino. Nicht zuletzt wäre eine Simulation auch eine Frage des Formats gewesen: Die bildästhetische Spezifik einer jeden Filmepoche lässt sich schwerlich ohne Berücksichtigung der Seitenverhältnisse und den daraus folgernden Problemstellungen und -lösungen begreifen.Statt des (angestaubten) Academy Formats aber gibt es eher etwas aktuelleres 1,66:1.
Also Virtuosentum als eigentlicher Beweggrund, nur mag man dies Soderbergh eigentlich nicht recht zutrauen. Und dennoch wirkt The Good German immer geradezu aufdringlich auf's glossy image hininszeniert. In ihnen verschwindet alles, mithin der ganze Film. Abblende, Buh-Rufe im Berlinale-Palast, selten so berechtigt.
Sei's drum, diesmal fand das erste "seltsame Ereignis" bereits am 05. Februar statt. Drei Tage vor Startschuss. Es trug sich zu in den oberen Etagen des Filmhauses, wo die dffb ihre Bibliothek hat. Dorthin wollte ich (natürlich überfällige) Bücher zurücktragen, doch wie ich so vor verschlossener Türe stand und innen drin mir zwei Huscherln, wie sie nur in Bibliotheken
"Sie können sich hier umschauen" sagt der gute Mann sichtlich unbeholfen, was beide Damen zu einer Wiedergabe schönster japanischer Silben bewegt, die weder ich, noch sichtlich Terhechte verstand. "You can go around here" versucht's er dann und die eine Dame bespricht dann wieder sehr, sehr lange was mit der anderen. Offenbar fungiert sie als eine Art Dolmetscherin, was ja keinen Sinn macht. Jedenfalls spricht sie mit Terhechte, dann mit ihrer Begleitung, immer abwechselnd.
Das Ganze dauert so seine Zeit und ich lasse derweil per Knopfdruck nach dem Aufzug rufen, auf dass er mich wieder in niedere, ausgangsnahe Geschosse bringen möge. Irgendwas verstehe ich dann, "Domo arigato" sagt die eine, und unter vielen Verbeugungen lassen diese beiden einen erleichterten, aber auch leicht verwirrt wirkenden Forumsleiter zurück. Ich betrete den derweil angekommenen Aufzug, als die beiden mich ansprechen und "down? down? down?" sagen. Ich so: "Down, down" und alles ist gut. Die Damen betreten den Aufzug, Terhechte winkt, die beiden verbeugen sich, mehrmals. Sein Angebot, sich umzuschauen, schienen sie offenbar nicht nutzen zu wollen.
Kaum sind wir aus seinem Blickfeld entschwunden, fangen beide hektisch das Reden an. Sie beachten mich gar nicht weiter, finde ich okay so.
Ich weiß ja auch nicht. Aber es war schon hübsch entrückend. Bibliothek geschlossen, kein Mensch weit und breit, nur wir vier eben, über dem Potsdamer Platz. Einen Moment lang gefällt mir der Gedanker, dass diese beiden, die da vor mir im Aufzug unentwegt in dieser wundervollen Sprache schnattern, große alte Damen des klassischen japanischen Kinos sind, die hier jetzt eben nur keiner kennt. Inkognito aufs Festival.
Besonders gespannt bin ich schon auf den japanischen Dokumentarfilm Senkyo und den neuen Film von Amir Muhammad, dessen letztjähriger Beitrag The Last Communist mir sehr gefallen hat.
Im folgendenen eine erste Auflistung mit Angaben von Filmen aus der heutigen Mail des Forums:
Jagdhunde
R: Ann-Kristin Reyels, D: Constantin von Jascheroff, Josef Hader, Luise Berndt, Sven Lehmann, Judith Engel, Ulrike Krumbiegel, Marek Harloff Deutschland 2007, WP, 35mm, 85 min., Deutsch
Als Zugezogene sind Vater und Sohn Außenseiter in einem Dorf in der Uckermark, ihre Beziehung ist in Sprachlosigkeit gefangen. Während der Vater eine neue Frau ins Haus holt, lernt der Sohn ein Mädchen aus dem Dorf kennen. Zu Weihnachten taucht die Mutter mit einem neuen Liebhaber auf. – "Jagdhunde" ist Ann-Kristin Reyels’ Spielfilmdebüt.
Klopka (The Trap)
R: Srdan Golubovic, D: Nebojsa Glogovac, Natasa Ninkovic, Anica Dobra, Miki Manojlovic, Marko Durovic, Dejan Cukic, Vuk Kostic Serbien/Deutschland/Ungarn 2006, WP, 35mm, 106 min., Serbisch mit engl. UT
Weil er das Geld für die Operation seines todkranken Sohnes nicht auftreiben kann, lässt sich ein Vater auf ein Angebot ein, das ihn in ein unbarmherziges Dilemma treibt zu töten, um das Leben eines geliebten Menschen zu retten.
Pas douce (A Parting Shot)
R: Jeanne Waltz, D: Isild Le Besco, Lio, Steven de Almeida, Yves Verhoeven, Christophe Sermet Frankreich/Schweiz 2006, WP, 35mm, 85 min., Französisch mit dt. UT
Im Affekt schießt eine lebensmüde Krankenschwester im Wald einen Jungen an. Im Krankenhaus treffen die beiden aufeinander. Zunächst drückt sich die junge Frau vor ihrer Verantwortung, doch langsam entdeckt sie Ähnlichkeiten zwischen sich und dem Jungen. Seine Hassausbrüche empfindet sie als willkommene Bestrafung.
L’Esprit des lieux (The Spirit of Places)
R: Catherine Martin Kanada 2006, IP, 35mm, 84 min., Französisch mit engl. UT
Auf den Spuren des Fotografen Gabor Szilasi bereist die Filmemacherineine ländliche Region im Québec. Szilasis 30 Jahre alten Fotografien sind heute Dokumente einer vergangenen Zeit und Lebensweise. Zugleich sind sie Ausgangspunkt für die lebendigen Erinnerungen der verbliebenen Bewohner. – Catherine Martin war bereits 2002 mit "Mariages" im Forum vertreten.
Dans les villes (In the Cities)
R: Catherine Martin, D: Hélène Florent, Robert Lepage, Hélène Loiselle, Ève Duranceau, Béatrice Picard, Markita Boies
Kanada 2006, IP, 35mm, 88 min., Französisch mit engl. UT
Als eine Art Komplementärstück zu "L’Esprit des lieux" erkundet dieser Spielfilm den Alltag und die Gemütszustände von vier Stadtbewohnern in Québecs Metropole Montréal, deren Wege sich kreuzen. So begegnen sich mit der naturverbundenen Fanny und dem blinden Fotografen Jean-Luc – gespielt von Robert Lepage – auch Sehvermögen und das Gespür füreinander.
Dol
R: Hiner Saleem, D: Nazmi Kirik, Belcim Bilgin, Omer Ciaw Sin, Rojin Ulker, Tarik Akreyi Autonome Region Kurdistan/Frankreich/Deutschland 2006, IP, 35mm, 90
min., Türkisch/Kurdisch mit engl. UT
Am Tag seiner Hochzeit muss Azad nach einem Konflikt mit den dort stationierten türkischen Soldaten aus seinem türkisch-kurdischen Dorf fliehen. In der autonomen Region Kurdistan im Nordirak ebenso wie auf seinem gefährlichen Weg in den kurdischen Iran begegnen ihm viele
weitere kurdische Schicksale. – "Dol" wurde vom World Cinema Fund für die Verleihförderung ausgewählt.
Senkyo (Campaign)
R: Kazuhiro Soda Japan/USA 2006, WP, HDCAM, 120 min., Japanisch m. engl. UT –
In der Tradition des Direct Cinema begleitet der Filmemacher den Wahlkampf eines politisch völlig unerfahrenen Kandidaten für Japans Liberaldemokratische Partei im Jahr 2003. Ein ungeschminkter und bisweilen hochgradig komischer Einblick in die Eigenheiten der politischen Kultur Japans.
El Telón de Azucár (The Sugar Curtain)
R: Camila Guzmán Urzúa
Spanien/Frankreich 2006, 35mm, 82 min., Spanisch mit engl. UT –
Die Filmemacherin, in Cuba aufgewachsen, kehrt nach Jahren der Emigration zurück, um dem Glück ihrer Schulzeit in jenen "goldenen Jahren" der Revolution nachzuspüren. Der nostalgische Blick auf den einstigen kollektiven Traum weicht nach und nach dem Eindruck einer widersprüchlichen und desillusionierten Wirklichkeit. Wie sie selbst haben die meisten ihrer Generation dem Land den Rücken gekehrt. – "El
Telón de Azúcar" ist Camila Guzmán Urzúas Debüt.
Apa Khabar Orang Kampung (Village People Radio Show)
R: Amir Muhammad
Malaysia 2007, WP, DigiBeta, 72 min., Malaiisch/Thai mit engl. UT
Porträt ehemaliger Angehöriger einer muslimischen Division der kommunistischen Partei Malaysias, die heute als Bauern im thailändischen Exil leben. Ihre brüchigen Erinnerungen an die Guerillakämpfe verschmelzen mit einer örtlichen Radioshow, einem Shakespearschen Drama um Liebe und Verrat. – 2006 war Amir Muhammads "Lelaki komunis
terakhir" ("The Last Communist") im Forum zu sehen.
Tuli (Tuli (The Circumciser))
R: Auraeus Solito, D: Desiree del Valle, Vanna Garcia, Carlo Aquino, Bembol Rocco, Eugene Domingo Philippinen 2006, HDCAM, 113 min., Tagalog mit engl. UT
Die Coming-of-Age-Geschichte einer jungen Frau in einer isoliert lebenden traditionellen Gemeinschaft auf den Philippinen erzählt von Normen und Anpassung, Verweigerung, erwachender Sexualität und sexueller Selbstbestimmung vor dem synkretistischen Hintergrund von Christentum
und Naturreligion. Auf der Berlinale 2006 gewann Auraeus Solito mit "Ang Pagdadalaga ni Maximo Oliveros" ("The Blossoming of Maximo Oliveros") sowohl den Teddy für den besten Spielfilm als auch den Preis der Internationalen Jury des Kinderfilmfestes/14plus.
Ichijiku no kao (Faces of a Fig Tree)
R: Momoi Kaori, D: Yamada Hanako, Momoi Kaori, Ishikura Saburo
Japan 2006, 35mm, 94 min., Japanisch mit engl. UT
Bizarres Familiendrama in einem Tokyoter Vorort: Nach dem mysteriösen Tod ihres Mannes lebt Maasa zeitweise bei ihrer Tochter, bis sie mit einem neuen Mann in das alte Haus zurückkehrt. Dort entwickelt sie nach und nach Wahnvorstellungen. Die ungewöhnlich inszenierte Geschichte mit skurrilen Seitensträngen enthält animierte Passagen. – Momoi Kaori ist als Schauspielerin bekannt, etwa als pfeifenrauchende Lady in "Memoirs of a Geisha".
Don
R: Farhan Akthtar, D: Shah Rukh Khan, Priyanka Chopra, Arjun Rampal, Kareena Kapoor
Indien 2006, 35mm, 169 min., Hindi mit engl. UT
Remake des gleichnamigen Films von 1978. Im Kampf gegen ein international agierendes Drogenkartell bittet Indien die malaysischen Geheimdienste um Unterstützung. Zielscheibe sowohl der Ermittler als auch so mancher vermeintlicher Komplizen ist der gefürchtete Kartellchef Don – gespielt von Bollywood-Superstar Shah Rukh Khan.
Meng Na Li Sha (Mona Lisa)
R: Li Ying, D: Xiu Xiu, A Quiong
Volksrepublik China/Japan 2007, WP, HDCAM, 110 min., Chinesisch (Henan) mit engl. UT
Als ihre Großmutter im Sterben liegt, entschließt sich Xiu Xiu, ihre Adoptivmutter im Gefängnis aufzusuchen und eine letzte
Familienzusammenführung zu erwirken. Während der langen Heimreise entwickelt sich ein zarter Dialog zwischen Xiu Xiu und der Frau, die beschuldigt wird, sie als Kleinkind
entführt zu haben. Mit einfühlsamem Blick und unmittelbarer Direktheit beleuchtet Li Ying das Schicksal einer zerrütteten Familie in der armen chinesischen Provinz. – Li Ying war zuletzt 2003 mit "Aji" ("Dream Cuisine")im Forum vertreten.
Kurz davor ist es passiert
R: Anja Salomonowitz
Österreich 2006, IP, 35mm, 72 min., Deutsch –
Künstlerische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Frauenhandels, die auf den realen Erzählungen betroffener Frauen basiert. Ihre Geschichten werden von Personen rezitiert, die mit den geschilderten Ereignissen und Orten in einer Beziehung stehen könnten: einem Zöllner, einer Dorfbewohnerin, einem Bordell-Kellner, einer Diplomatin und einem Taxifahrer. – Auf der Viennale 2006 hat "Kurz davor ist es passiert" den Wiener Filmpreis gewonnen.
A.K.A. Nikki S. Lee
R: Nikki S. Lee
USA 2006, IP, HDCAM, 60 min., Englisch und Deutsch mit engl. UT –
Dokumentation der für ihre Identitätsexperimente bekannten New Yorker Konzeptkünstlerin Nikki S. Lee, in der sie sich selbst in Szene setzt. Ein Jahr lang lässt sie sich von der Kamera auf ihren Reisen um die Welt begleiten und inszeniert die unterschiedlichen Facetten ihrer Arbeit – des Spiels mit immer neuen Identitäten – und ihrer Person.
Ein Mann für gewisse Stunden lautet der deutsche Verleihtitel von American Gigolo, der bekanntesten Regiearbeit des Jury-Präsidenten Paul Schrader. Filmgeschichte schrieb er allerdings mit dem Drehbuch zu Taxi Driver (1976). In der Zusammenarbeit mit Regisseur Martin Scorsese feierte er Erfolge mit Wie ein wilder Stier (1980) und Die letzte Versuchung Christi (1988). Sein Regiedebüt gab Schrader 1978 mit Blue Collar. Es folgte u.a. 1985 Mishima. Herausragend war seine Verfilmung des Romans The Comfort of Strangers (1991) von Ian McEwan mit Nobelpreisträger Harold Pinter als Drehbuchautor. Im Berlinale-Wettbewerb 1992 präsentierte Schrader sein Kriminaldrama Light Sleeper.
Auch die palästinensische Schauspielerin Hiam Abbass schreibt Drehbücher und führt Regie. Die in Paris lebende Schauspielerin hat in herausragenden Filmen der vergangenen Jahre mitgewirkt, so zeigte sie ihre Wandlungsfähigkeit in Satin Rouge und spielte 2004 Die syrische Braut. Zuletzt wirkte sie in Hany Abu-Assads Paradise Now (2005) und Steven Spielbergs München (2005) mit.
Mit Mario Adorf ist ein Kenner des deutschen Kinos Mitglied der Jury. Weit über 120 Film- und Fernsehrollen haben ihn zu einem der bekanntesten Schauspieler Deutschlands gemacht. Adorf spielte in Filmen wie Volker Schlöndorffs Die verlorene Ehre der Katharina Blum und Die Blechtrommel, in Fassbinders Lola und in Helmut Dietls Rossini. Darüber hinaus wirkte er in zahlreichen internationalen Produktionen mit – u.a. von Claude Chabrol, Sergio Corbucci, Sam Peckinpah und Billy Wilder.
Der mexikanische Schauspieler Gael García Bernal ist seit seinem Kinodebüt im Oscar-nominierten Amores Perros von Alejandro González Iñárritu nicht nur in seiner Heimat ein gefeierter Star. Walter Salles besetzte ihn als Che Guevara in Die Reise des jungen Che und Pedro Almodóvar in La mala educacíon – Schlechte Erziehung. 2006 war Bernal in dem Berlinale-Wettbewerbsfilm Science of Sleep – Anleitung zum Träumen zu sehen sowie in Iñárritus Kinoerfolg Babel.
Willem Dafoe gehört zu den profiliertesten US-Schauspielern und gilt als Meister der abgründigen Charaktere. Nach seinem Debüt in Michael Ciminos Heaven´s Gate (1980) erregte er 1986 als Soldat in Oliver Stones Platoon weltweit Aufmerksamkeit. Er beeindruckte in Blockbustern wie Spider-Man ebenso wie in Arthouse-Produktionen von David Cronenberg, Lars von Trier oder Martin Scorsese. Auch als Theaterschauspieler ist Dafoe sehr anerkannt, insbesondere durch die Arbeit mit der legendären „Wooster Group“.
Mit der Filmproduzentin Nansun Shi aus Hongkong kommt eine Frau nach Berlin, die zu den „50 einflussreichsten Machern im internationalen Filmgeschäft gehört“, so das Branchenfachblatt Variety. Einer der großen Erfolge in ihrer 20-jährigen Karriere ist der preisgekrönte Hongkong-Thriller Infernal Affairs, der die Vorlage für Scorseses Departed bildete. Außerdem produzierte sie das Martial-Arts-Epos Die sieben Schwerter von Tsui Hark, der 2005 die Biennale in Venedig eröffnete.
Die Cutterin Molly Malene Stensgaard aus Dänemark schnitt fast alle Filme ihres Landsmannes Lars von Trier - von der Serie Hospital der Geister über Idioten, Dancer in the Dark, bis zu Dogville und Manderlay und hat somit den dänischen Film mit ihrer Handschrift geprägt. Sie arbeitete unter anderem auch für die Regisseurin Anette K. Olesen, deren Film Forbrydelser (In deinen Händen) vor drei Jahren im Berlinale-Wettbewerb zu sehen war.
Ganz besonders freut es mich, dass Yella, der neue Film von Christian Petzold, und The Good German, der neue Film von Steven Soderbergh, im Wettbewerb vertreten sind. Yella erzählt von einer Brandenburgerin, die im Westen eine neue Arbeitsstelle antritt und von ihrem alten Leben eingeholt wird. In den Hauptrollen sind Nina Hoss, Hinnerk Schönemann und Devid Striesow zu sehen. Weitere Informationen zum Film finden sich hier.
Über The Good German konnte man bereits hier einiges lesen. Ich bin gespannt, wie und ob Soderberghs Experiment, den klassischen Stil von Michael Curtiz zu emulieren, gelungen ist.
Als Internationale Premiere zeigt der Wettbewerb Robert De Niros zweite Regiearbeit The Good Shepherd, der von einem idealistischen Yale-Studenten handelt, der zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in den Geheimdienst eintritt.
Das europäische Kino ist mit Sam Gabarskis Irina Palm vertreten. Der Regisseur hatte zuvor mit Der Tango der Rashevskis debütiert, den ich, ehrlich gesagt, eher für abgeschmacktes Bürgerkino halte. Mit Goodbye Bafana von Bille August scheint sich die penetrant sozialdemokratische Ader des Wettbewerbs zu ihrem Recht zu verhelfen: Die Geschichte um den einstigen Gefängniswärter von Nelson Mandela stellt allenfalls gefühliges "Ich bin ein guter Mensch"-Kino in Aussicht.
Anhänger des manieristischen Kinos dürften sich wohl sehr auf Park Chan-Wooks neueste Arbeit I Am A Cyborg But That’s Ok freuen, die im Wettbewerb als Internationale Premiere zu sehen ist. Dass Chan-Wook sich von seiner Lady Vengeance-Überzuckerung erholt hat, steht zwar nicht zu hoffen, wäre aber eine schöne Überraschung. Für die Chefdirektion des Festivals zählt aber wohl ohnehin nur der Prestigegewinn, einen internationalen Festivalliebling in die eigene Königsdisziplin gehievt zu haben. Den (allerdings in der Tat recht hübschen) Trailer zum Film kann man sich hier in sehr zäher Geschwindigkeit herunterladen; ein erstes Poster folgt sogleich:
Das Internationale Forum der Berlinale, die traditionelle Umgebung für Reprisen asiatischer Klassiker auf dem Festival, zeigt insgesamt neun Filme von Okamoto Kihachi, die als erstes richtig großes Highlight der Filmfestspiele angesehen werden dürfen.
Weitere Informationen können der heutigen Pressemitteilung im ersten Kommentar entnommen werden. Ein ausführliches Feature über den Regisseur findet sich auf midnighteye.com - wo sonst!
Weiterhin bietet die Website der Criterion Collection zwei Essays über Kill!: Einen von Chris D. und einen von Howard Hampton.
lol