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Doch kommen wir zum Inhalt! Der hauseigene Filmgelehrte, Christian Keßler M.A., konturiert das oft übergangene Feld des us-amerikanischen Aktionskinos der 80er Jahre aus dem tiefpreisigen Segment. Alldieweil lümmelt sich Dr. habil. Marcus Stiglegger in filmhistorischen Grab- und Grabungsstätte herum und bringt so einige Mumien essayhaft ans Tageslicht. In den Pornotions schließlich kommt der im Gendermilieu ja durchaus angesagte Bruce LaBruce im Gespräch zu Wort. Dasselbe gilt für einen der interessantesten Regisseure, die das Welt-Genrekino in den letzten Jahren zu bieten hatte: Im Interview steht der nimmermüde Johnnie To Rede und Antwort.
Neben solchen Magazinbeiträgen gibt's dazu noch die übliche Mischung aus Unmengen an aktuellen Film- und DVD-Kritiken, Buchbesprechungen; News, schönen Bildern, usw. usf. - und in diesem Serviceteil von meiner Wenigkeit eben auch einen ganzen, mit Liebe gepflückten Strauß größtenteils exklusiv nur dort veröffentlichter Kritiken zu u.a. Mad Detective, La Terza Madre, Confessions of a Superhero und noch einigen mehr.
Bezug wie immer entweder über die Website, im gut sortierten Mailorder (aber fragt mich bloß nicht welche...) und in vielen Fachgeschäften. In Berlin empfiehlt sich hierfür die Filmkunst Cinethek am südwärtigen Ende des Friedrichshainer Szenekiezes oder das Kreuzberger Videodrom, denen ich mich je verbunden fühle (Schnorrsäcke und Geizkragen lesen indessen in der Amerika Gedenkbibliothek am Halleschen Tor für umme, dürfen das schöne Heft dafür aber auch nicht mit nach Hause nehmen, um es dann mit Nutella-Fingern beim Frühstück vollzuschmieren, bäh!).
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.
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Huch - Telepolis bringt einen fast schon epischen Artikel (und dieser ist ja überhaupt erst nur der erste Teil, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen) über den auch von mir sehr geschätzten Mario Bava. Den Anlass hierfür stellt die Veröffentlichung von Tim Lucas' Mammutbuch über den italienischen Maestro des Makabren.
Auch wenn ich von sabbernden Überhöhungen wie "Lehrmeister von Tarantino und Tim Burton" überhaupt nichts halte, weil sie zum einen völlig maßlos sind (in beider Werke finden sich zwar Anspielungen, doch geht dies über den Status der Reverenz an einen Liebling nicht eben weit hinaus), ich andachtsförmiges Raunen überdies nicht sonderlich schätze, nicht jeder guter Genreregisseur, so sehr man an seinen Werken auch seine liebe Freude hat, gleich ein "Lehrmeister" (oder gar auteur) darstellen muss und schlussendlich Bava durch eine solche Geste offenbar auch nur durch Leistungen anderer Regisseure für nobilitierbar erklärt wird, auch wenn also solches Ärgernis gleich zu Beginn dem ganzen ein bisschen den Schwung nimmt, ist's doch erfreulich genug, dass dem alten Mann des italienischen Genrekinos ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit zuteil wird.
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Cineaste bringt die (zumindest für mich) erste, ausführliche Kritik zu Werner Herzogs neuem Film Encounters at the End of the World, für den es Herzog, zuletzt aktiv und spannend wie zuvor seit Jahren nicht mehr, in die Antarktis zog. Ich bin höllisch gespannt!
Nachtrag: Mehr, viel mehr Links bei GreenCine Daily. Danke!

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Überhaupt, gestern im hervorragenden Herzog on Herzog gelesen, weil das wöchentliche, vierstündige Bresson-Seminar ausgefallen ist (Bresson, der auteur, der mich mit dem französischen Autorenkino vielleicht doch noch versöhnen wird). Über 100 Seiten verschlungen, wie großartig das alles ist. Herzogs Blick auf die Welt, aufs Filmemachen - das Bodenständige einerseits, wie das völlig Entrückte andererseits. Mit selbst angefertigten, gefälschten Dokumenten hat er sich quer durch Peru gezeckt, um seinen Film drehen zu können. Eine Kamera, mit der u.a. Aguirre gedreht wurde, hat er einfach gestohlen, weil die Bürokraten sie ihm nicht leihen wollten. Wenn Du einen Film machen willst, so sein Ratschlag, dann vertraue nicht auf das Erbarmen von Institutionen, sondern raube eine Bank aus. Das ist soviel agiler, soviel dichter, so vitaler und brillanter als alles, was die (im Vergleich dazu) Krumenkunst der auf hohem Reflektionsniveau ablaufenden Filme aus Deutschland gegenwärtig leisten (die deswegen nicht schlechte sind, doch ein diffuses Unbehagen bleibt mir doch oft), und es wundert deshalb auch nicht im Geringsten, dass Deutschland als Stätte für Herzog seit Jahren nicht mehr geeignet ist. (im Buch spricht er auch davon, warum dies seit den frühen 90ern so ist).
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01. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Erst mal muss ich etwas klarstellen: Es geht die Legende, ich hätte mir mein Filmwissen durch die Arbeit in einer Videothek zugelegt. In Wahrheit wurde ich überhaupt nur angestellt, weil ich schon ein Filmexperte war.«Tarantinos Kinolektionen, gehalten kürzlich in Cannes. Die FAZ dokumentiert .
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お誕生日おめでとうございます

Der alte Gummisaurus begeht seinen 50. Geburtstag. Popmatters.com lässt aus diesem Anlass gleich 14 Essays springen und lädt alle zur Party ein. [via]
Mein Lieblings-Kaiju ist aus im folgenden wohl offensichtlichen Gründen Invasion of the Astro-Monsters:

Der alte Gummisaurus begeht seinen 50. Geburtstag. Popmatters.com lässt aus diesem Anlass gleich 14 Essays springen und lädt alle zur Party ein. [via]
Mein Lieblings-Kaiju ist aus im folgenden wohl offensichtlichen Gründen Invasion of the Astro-Monsters:
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30. April 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Hat man's drüben bei SigiGötz schon bemerkt? Dominik Graf, auf dessen Texte über Filme immer viel zu halten ist, würdigt heute in der FAZ mit Zbynek Brynych einen großen Unbekannten (nicht nur) des deutschen Genrekinos der 70er Jahre. Sein Engel, die ihre Flügel verbrennen (mit der jungen Susanne Uhlen, Soundtrack: Peter Thomas - beides sollte indes nicht abhalten) ist auf schwer beschreibliche Weise brillant und eine DVD längst überfällig.
Leider bislang nicht online, Hinweis via Perlentaucher.
Leider bislang nicht online, Hinweis via Perlentaucher.
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27. April 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
The Chinese director Jia Zhang Ke’s dedication to making films that depict the complexities and contradictions of contemporary Chinese life earned him an official ban from filmmaking. Here he reflects on what film has meant for the modernization of China.
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Starcrash, 1979 von Luigi Cozzi gedreht, ist eines der farbenfrohsten, unverschämtesten, seltsamsten und vergnüglichsten von Star Wars inspirierten cash-ins - und gerade deshalb unglaublich sehenswert (schon weil es sich David Hasselhoff bereits an diesem frühen Zeitpunkt seiner Karriere nicht nehmen ließ, sich 110%ig zum Obst zu machen). Übertroffen wird das nur noch von der deliranten Brillanz des vielgepriesenen Dünyayi Kurtaran Adam, den die Türkei der Welt dereinst zum Geschenk machte.
Bereits 2002 - aber das sollte von der Lektüre nicht abhalten - hatte salon.com ein hübsches Feature zum kuriosen Subgenre der "Spaghetti Space Opera", auf das ich gerade via io9.com gestoßen bin (wo es zum noch einen Ausschnitt aus The Humanoid gibt, den ich leider noch nicht gesehen habe).
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25. April 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Schnell durchgereicht: viele, viele, viele Neuzugänge auf ubu.com - das Stöbern lohnt!
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14. April 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Alfred Hitchcocks Werk bleibt - nach 24 Hour Psycho, Gus van Sants hochinteressantem Remake usw. usf. - auch weiterhin für die hohe Kunst der Aneignung interessant. Neuestes Beispiel: Give Us Today Our Daily Terror von Martijn Hendriks, Ein noch im Entstehen begriffenes Video, das identisch ist mit Hitchcocks Birds. Mit dem Unterschied, dass sämtliche Vögel aus dem Film entfernt wurden.
Weitere Stills und Videoauszüge hier.

Weitere Stills und Videoauszüge hier.

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lol