Thema: TV-Tipps
Wer die Berlinale, bzw. die Retrospektive New Hollywood 1967 - 1976. Trouble in Wonderland nur aus der Ferne beobachten konnte, hat dank einer Filmreihe auf 3sat nun die Möglichkeit, zumindest ein paar Titel nachzuholen, bzw. im Kontext zu sehen.
Die Termine im Einzelnen:
Dienstag, 17. Februar 2004, 20.15 Uhr
Die Reifeprüfung TIPP!
(Mike Nichols, USA 1967)
Dienstag, 17. Februar 2004, 22.25 Uhr
Easy Riders, Raging Bulls (Dokumentation)
(Kenneth Bowser, USA 2002)
Mittwoch, 18. Februar 2004, 22.25 Uhr
Bonnie und Clyde TIPP!
(Arthur Penn, USA 1967)
traeumer@traumtagebuch
Freitag, 20. Februar 2004, 22.30 Uhr
Bill McKay - Der Kandidat
(Michael Ritchie, USA 1972)
Sonntag, 22. Februar 2004, 23.45 Uhr
Asphalt-Cowboy TIPP!
(John Schlesinger, USA 1968)
Dienstag, 24. Februar 2004, 22.25 Uhr
Ehemänner
(John Cassavetes, USA 1970)
Mittwoch, 25. Februar 2004, 22.25 Uhr
Alice's Restaurant
(Arthur Penn, USA 1969)
Donnerstag, 26. Februar 2004, 22.25 Uhr
Der Dialog TIPP!
(Francis Ford Coppola, USA 1973)
Freitag, 27. Februar 2004, 22.30 Uhr
Der König von Marvin Gardens
(Bob Rafelson, USA 1972)
Thomas Reuthebuch:Short Cuts
Montag, 1. März 2004, 23.10 Uhr
Ich bin Wanda (Dokumentation)
(Katja Raganelli und Konrad Wickler, Deutschland 1991)
Dienstag, 2. März 2004, 22.25 Uhr
Wanda
(Barbara Loden, USA 1970)
Mittwoch, 3. März 2004, 22.25 Uhr
Paper Moon TIPP!
(Peter Bogdanovich, USA 1972)
Donnerstag, 4. März 2004, 22.25 Uhr
Chinatown TIPP!
(Roman Polansk, USA 1974)
Freitag, 5. März 2004, 22.30 Uhr
California Split
(Robert Altman, USA 1974)
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Thema: TV-Tipps
Buñuels Spätwerk-Klassiker aus dem Jahr 1972 läuft heute abend um 00:50 auf ARD - eine einmalige Gelegenheit, zumal eine Veröffentlichung auf DVD hierzulande kaum in Aussicht scheint, der Film seit gut 10 Jahren nicht mehr im TV ohne Werbeunterbrechung zu sehen war und die us-amerikanische Criterion-DVD kaum bezahlbar ist. Die Handlung? Nun. Eine Gruppe bourgeioser Franzosen versucht verzweifelt und vergeblich, sich zum Abendessen zu verabreden. Diverse äußere Umstände sowie der stete Aufbruch von Realitätsebenen im Film vereiteln dies. Ein bitterböser, lakonischer Spaß. Ansehen!
° ° °
Thema: TV-Tipps
31. Dezember 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
Erstmals seit knapp 20 Jahren wurde vor kurzem die französische Gruselschinken-Parodie Die Herren Dracula (Prisma Online) mit Christopher Lee in der Hauptrolle wieder im TV gezeigt. Wer den Film letztens verpasst hat, kann ihn sich heute nacht um 01:25 auf BR erneut ansehen oder gleich archivieren.
Das gruslig-groteske Treiben wird kurz darauf um 03:25 auf dem gleichen Kanal mit Das Schloß der Vampire (Prisma Online) fortgesetzt. Regisser Dan Curtis ist mir auch als Regisseur von Das Landhaus der toten Seelen bekannt, einem angenehm surrealen, atmosphärisch dichtem B-Grusler. Beim Schloß könnte es sich demnach um ähnlich absurd-schönen Stoff handeln.
Um 02:00 Uhr läuft auf ARD das Dinner for one der Tarantino-Generation: Unter dem dämlichen deutschen Titel Sylvester in fremden Betten (Prisma Online), der bitte demnächst mal gestrichen wird, ist dann der vergnüglich schwarzhumorige Four Rooms zu sehen.
Zum Ausklang des fröhlichen Treibens folgt dem um 03:30 schließlich auf gleichem Sender noch Woody Allens bisweilen etwas albern geratene Aufklärungsfilmparodie Was Sie schon immer über Sex wissen wollten... (Prisma Online). Mit etwas Glück wird nicht die reichlich entstellende Synchronisation mit Harald Juhne als Allens Sprecher ausgestrahlt, sondern die Jahre später mit Allens eigentlichem Synchronsprecher nachgeschobene, eher am Original orientierte Übersetzung.
Ganz Hartgesotenne können die Widerstandsfähigkeit ihrer Hirnzellen heute auch ab 20:15 Uhr auf Tele5 auf die Probe stellen. Mit Tante Trude aus Buxtehude und dem Sequel Die tollen Tanten schlagen zu (um 21:55 Uhr) starten Ilja Richter und Rudi Carrell den Rundum-Totalangriff auf Geist, Humor und Intellekt. Und sagen Sie nicht, Sie hätten von nichts gewusst.
Das gruslig-groteske Treiben wird kurz darauf um 03:25 auf dem gleichen Kanal mit Das Schloß der Vampire (Prisma Online) fortgesetzt. Regisser Dan Curtis ist mir auch als Regisseur von Das Landhaus der toten Seelen bekannt, einem angenehm surrealen, atmosphärisch dichtem B-Grusler. Beim Schloß könnte es sich demnach um ähnlich absurd-schönen Stoff handeln.
Um 02:00 Uhr läuft auf ARD das Dinner for one der Tarantino-Generation: Unter dem dämlichen deutschen Titel Sylvester in fremden Betten (Prisma Online), der bitte demnächst mal gestrichen wird, ist dann der vergnüglich schwarzhumorige Four Rooms zu sehen.
Zum Ausklang des fröhlichen Treibens folgt dem um 03:30 schließlich auf gleichem Sender noch Woody Allens bisweilen etwas albern geratene Aufklärungsfilmparodie Was Sie schon immer über Sex wissen wollten... (Prisma Online). Mit etwas Glück wird nicht die reichlich entstellende Synchronisation mit Harald Juhne als Allens Sprecher ausgestrahlt, sondern die Jahre später mit Allens eigentlichem Synchronsprecher nachgeschobene, eher am Original orientierte Übersetzung.
Ganz Hartgesotenne können die Widerstandsfähigkeit ihrer Hirnzellen heute auch ab 20:15 Uhr auf Tele5 auf die Probe stellen. Mit Tante Trude aus Buxtehude und dem Sequel Die tollen Tanten schlagen zu (um 21:55 Uhr) starten Ilja Richter und Rudi Carrell den Rundum-Totalangriff auf Geist, Humor und Intellekt. Und sagen Sie nicht, Sie hätten von nichts gewusst.
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Thema: TV-Tipps
30. November 03 | Autor: immo | 0 Kommentare | Kommentieren
Außer den ersten 100 Jahren des Westernfilms wird dieser Tage auch der 100. Geburtstag des japanischen Regisseurs Yasujiro Ozu gefeiert. Zusammen mit Mizoguchi und Kurosawa schuf der so genannte "japanischste" unter den drei Meisterregisseuren das große Vermächtnis des klassischen japanischen Kinos. Sein Schaffen umfasst stolze 55 Filme, davon 36 erhalten. Das erhaltene Werk wurde auf der diesjährigen Berlinale zum Teil, in einer den Filmfestspielen folgenden Retrospektive im Kino Arsenal komplett und chronologisch gezeigt (hier eine kommentierende Kritikenreihe zur Retro von jump-cut.de). Zu diesem Zweck hat die japanische Shochiku neue Kopien der Filme gezogen. Die Retrospektive wanderte anschließend weiter nach Hongkong und New York. Yasujiro Ozu starb am Abend seines 60. Geburtstages, dem 12. Dezember 1963, an Krebs. Eine kursorische Betrachtung von Leben und Werk findet sich in der Dezemberausgabe von epd-Film.
Das Fernsehen begeht Ozus 100. Geburtstag mit der Ausstrahlung folgender Filme:Mittwoch, 3. Dezember 2003
23.15-1.30 WDR
Die Reise nach Tokio
Milieustudie, Japan, 1953, 136 min
Mittwoch, 10. Dezember 2003
22.45-0.40 arte
Sommerblüten
Familiendrama, Japan, 1958, 113 min
Mittwoch, 10. Dezember 2003
23.15-1.30 WDR
Früher Frühling
Milieustudie, Japan, 1956, 136 min
Donnerstag, 11. Dezember 2003
20.45-22.15 arte
Guten Morgen
Komödie, Japan, 1959, 90 min
Montag, 15. Dezember 2003
17.25-19.00 arte
Guten Morgen
Komödie, Japan, 1959, 90 min
Montag, 15. Dezember 2003
23.05-0.55 3SAT
Ein Herbstnachmittag
Familiendrama, Japan, 1962, 108 min
Mittwoch, 17. Dezember 2003
23.15-1.10 WDR
Ein Herbstnachmittag
Familiendrama, Japan, 1962, 115 min
Donnerstag, 18. Dezember 2003
17.05-19.00 arte
Sommerblüten
Familiendrama, Japan, 1958, 113 min.
Weitere Links: Strictly Filmschool: Werkbetrachtung | Programmtext zur Retro: Teil 1 | Teil 2
Und ein paar Ergänzungen noch, alles via new filmkritik: j. rosenbaum: ozu | j. beringer: einige frühe filme
Das Fernsehen begeht Ozus 100. Geburtstag mit der Ausstrahlung folgender Filme:
23.15-1.30 WDR
Die Reise nach Tokio
Milieustudie, Japan, 1953, 136 min
22.45-0.40 arte
Sommerblüten
Familiendrama, Japan, 1958, 113 min
23.15-1.30 WDR
Früher Frühling
Milieustudie, Japan, 1956, 136 min
20.45-22.15 arte
Guten Morgen
Komödie, Japan, 1959, 90 min
17.25-19.00 arte
Guten Morgen
Komödie, Japan, 1959, 90 min
23.05-0.55 3SAT
Ein Herbstnachmittag
Familiendrama, Japan, 1962, 108 min
23.15-1.10 WDR
Ein Herbstnachmittag
Familiendrama, Japan, 1962, 115 min
17.05-19.00 arte
Sommerblüten
Familiendrama, Japan, 1958, 113 min.
Weitere Links: Strictly Filmschool: Werkbetrachtung | Programmtext zur Retro: Teil 1 | Teil 2
Und ein paar Ergänzungen noch, alles via new filmkritik: j. rosenbaum: ozu | j. beringer: einige frühe filme
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Thema: TV-Tipps
Hinweis vorab: Diesen Text habe ich bereits gestern geschrieben, kurz vor dem Serverausfall.
Der Westernfilm, das für lange Zeit wohl populärste Genre der Filmgeschichte, wird dieser Tage 100 Jahre alt: Am 01. Dezember 1903 feierte The Great Train Robbery (siehe auch hier) Premiere. Das Fernsehen erweist dem mit einigen interessanten Ausstrahlungen in den kommenden Tagen Referenz:
Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag zeigt die ARD von 02:35 bis 4:15 Das Gold von Sam Cooper (Italien 1966), einen sehr seltenen und bislang auch nicht auf Konserve verfügbarem Italowestern mit Klaus Kinski von George Holloway (= Giorgio Capitani). Es geht um einen alten Gold-Schürfer, der nach Jahren ergebnisloser Suche endlich fündig wird und drei Männer zur Bergung des Schatzes engagiert. Beim Abbau des Goldes wächst das Misstrauen der vier Männer untereinander immer mehr an, bis sie aus Habgier versuchen, einander gegenseitig umzubringen.
Eine bis in die frühen Morgenstundeen andauernde Filmnacht für Westernfreunde bietet dann der Bayerische Rundfunk von Samstag auf Sonntag: Nachdem man mittags um 12:55 bereits den DDR-Western Chingachgook, die Große Schlange (DDR 1967) gezeigt hat, geht es um 21:45 mit Mit stahlharter Faust (King Vidor, USA 1955) mit Kirk Douglas in der Hauptrolle los. Der Film verhandelt für den Westernfilm elementare Begriffe wie Freiheit, Recht und das weite Land. Um 23:15 folgt dem Das Geheimnis der fünf Gräber (USA 1956): "Das Geheimnis der fünf Gräber", gelüftet von Genre-Spezialist John Sturges, ist ein "sorgfältig inszenierter 'Ödipus'-Western mit guten Darstellern und einem geschickten Spannungsaufbau" (Lexikon des Internationalen Films). Um 00:35 schließlich ist der bereits erwähnte 15minütige Urahne des Westernfilms von Edwin S. Porter zu sehen: Der große Eisenbahnüberfall. Unfassbar eigentlich: Der Film ist erstmal im deutschen Fernsehen zu sehen! Mit Lee H. Katzins Pulver und Blei (USA 1969) mit Glenn Ford in der Hauptrolle wird das Langfilmprogramm um 00:50 fortgesetzt: In diesem will Revolverheld Jim Killian ein neues Leben als Prediger beginnen. Er versucht, zwischen dem tyrannischen Rinderfarmer Beck und einer Gruppe von Schafzüchtern zu vermitteln. Dabei gerät er selbst in ihre blutige Fehde und zwischen die Fronten. Die wohl berühmteste Front des Westerns, die Stadt im Schlamm als Schauplatz der finalen Schlacht, bekommt man anschließend um 02:25 in Sergio Corbuccis nihilistischem Meisterwerk Django (Italien 1966) geboten. In diesem bewusst als Gegenpol zu Leones oft am Rande noch humorvollen, vor allem aber episch und heroisch angelegten Westerninterpretationen inszeniertem Film wird eine düstere Welt aus Schlamm, Regen, allgegenwärtigem Verfall und brachialer Gewalt gezeichnet. Corbuccis Film ist einer der Schlüsselfilme des Italowesterns.
Nach großzügiger Ruhepause geht es auf dem gleichen Sender am Sonntag um 14:25 Uhr mit dem deutschen Western Der lange Ritt nach Santa Cruz (1964) von Rolf Olsen weiter. Neben Mario Adorf und Klaus Kinski sind noch Walter Giller, Marianne Koch und Thomas Fritsch zu sehen. Zum Ausklang gibt's dann abends um 20:15 auf dem WDR noch ' Verrat in Rio Bravo (USA 1953) zu sehen, mit dem sich John Sturges seinerzeit als Westernregisseur durchsetzte.
Der Westernfilm, das für lange Zeit wohl populärste Genre der Filmgeschichte, wird dieser Tage 100 Jahre alt: Am 01. Dezember 1903 feierte The Great Train Robbery (siehe auch hier) Premiere. Das Fernsehen erweist dem mit einigen interessanten Ausstrahlungen in den kommenden Tagen Referenz:
Bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag zeigt die ARD von 02:35 bis 4:15 Das Gold von Sam Cooper (Italien 1966), einen sehr seltenen und bislang auch nicht auf Konserve verfügbarem Italowestern mit Klaus Kinski von George Holloway (= Giorgio Capitani). Es geht um einen alten Gold-Schürfer, der nach Jahren ergebnisloser Suche endlich fündig wird und drei Männer zur Bergung des Schatzes engagiert. Beim Abbau des Goldes wächst das Misstrauen der vier Männer untereinander immer mehr an, bis sie aus Habgier versuchen, einander gegenseitig umzubringen.
Eine bis in die frühen Morgenstundeen andauernde Filmnacht für Westernfreunde bietet dann der Bayerische Rundfunk von Samstag auf Sonntag: Nachdem man mittags um 12:55 bereits den DDR-Western Chingachgook, die Große Schlange (DDR 1967) gezeigt hat, geht es um 21:45 mit Mit stahlharter Faust (King Vidor, USA 1955) mit Kirk Douglas in der Hauptrolle los. Der Film verhandelt für den Westernfilm elementare Begriffe wie Freiheit, Recht und das weite Land. Um 23:15 folgt dem Das Geheimnis der fünf Gräber (USA 1956): "Das Geheimnis der fünf Gräber", gelüftet von Genre-Spezialist John Sturges, ist ein "sorgfältig inszenierter 'Ödipus'-Western mit guten Darstellern und einem geschickten Spannungsaufbau" (Lexikon des Internationalen Films). Um 00:35 schließlich ist der bereits erwähnte 15minütige Urahne des Westernfilms von Edwin S. Porter zu sehen: Der große Eisenbahnüberfall. Unfassbar eigentlich: Der Film ist erstmal im deutschen Fernsehen zu sehen! Mit Lee H. Katzins Pulver und Blei (USA 1969) mit Glenn Ford in der Hauptrolle wird das Langfilmprogramm um 00:50 fortgesetzt: In diesem will Revolverheld Jim Killian ein neues Leben als Prediger beginnen. Er versucht, zwischen dem tyrannischen Rinderfarmer Beck und einer Gruppe von Schafzüchtern zu vermitteln. Dabei gerät er selbst in ihre blutige Fehde und zwischen die Fronten. Die wohl berühmteste Front des Westerns, die Stadt im Schlamm als Schauplatz der finalen Schlacht, bekommt man anschließend um 02:25 in Sergio Corbuccis nihilistischem Meisterwerk Django (Italien 1966) geboten. In diesem bewusst als Gegenpol zu Leones oft am Rande noch humorvollen, vor allem aber episch und heroisch angelegten Westerninterpretationen inszeniertem Film wird eine düstere Welt aus Schlamm, Regen, allgegenwärtigem Verfall und brachialer Gewalt gezeichnet. Corbuccis Film ist einer der Schlüsselfilme des Italowesterns.
Nach großzügiger Ruhepause geht es auf dem gleichen Sender am Sonntag um 14:25 Uhr mit dem deutschen Western Der lange Ritt nach Santa Cruz (1964) von Rolf Olsen weiter. Neben Mario Adorf und Klaus Kinski sind noch Walter Giller, Marianne Koch und Thomas Fritsch zu sehen. Zum Ausklang gibt's dann abends um 20:15 auf dem WDR noch ' Verrat in Rio Bravo (USA 1953) zu sehen, mit dem sich John Sturges seinerzeit als Westernregisseur durchsetzte.
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lol