Freitag, 6. Oktober 2006
Thema: literatur
Nora, eine liebe Kommilitonin von mir aus der Kulturwissenschaft, hat vor kurzem ihren Debütroman Gegend vorgelegt. FAZ und taz rezensierten bereits. Das Literatur-Café.de hat sich die Debütantin heute nachmittag auf der Frankfurter Buchmesse vor's Podcast-Mikro geholt.

Nachtrag: SpOn.


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Thema: literatur
Harry Rowohlt, den ich ja, wie jeder, sehr mag, heute im Literaturcafé-Podcast von der Buchmesse.


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Donnerstag, 7. September 2006
Thema: literatur
Ach, also das ist ja schön: Hanns Heinz Ewers' 1906 verfassten Essay über den großen Edgar Allan Poe kann man hier online und obendrein auch noch in bibliophil sehr ansprechender Form lesen. Und da holt man sich das eingescannte Buch in Form eines pdf-Files in hübscher Auflösung auf den Rechner. Ach, Internet, was nur alles in Dir haust, eine rechte Freude ist das! [via]




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Dienstag, 5. September 2006
Thema: literatur
» ...
Blöd. Trotz dem mir Neal Stephenson nun schon von mehreren Seiten - und zwar dringend und gerade mir - empfohlen wurde, kann ich ihn einfach nicht lesen. Mehrere Versuche. Klappt nicht, komm ich nicht rein. Das ist eine Art des Schreibens, die ich mal, was jetzt böser klingt, als gemeint, geschwätzig nennen möchte, die mir jeden Nerv raubt. Ein einfacher Transit von einem Ort zum nächsten wird da auf vier Seiten aufgeblasen; weil alles beschrieben wird, was nur beschreibbar ist. Ziel soll wohl ein Bild sein, das einem Filmbild nachempfunden ist: Reich an Eindrücken, da blanke Äußerlichkeit (noch schlimmer treibt das Dan Brown, den ich wirklich für unlesbar halte). Vergessen wird dabei - so dies denn die Intention ist -, dass ein Filmbild chockartig einfach da ist, als Eindruck unmittelbarer Evidenz. Und das ist das Gegenteil von drei, vier Seiten lang alles mögliche beschreiben, damit ich weiß, wie das da aussieht. Der Eindruck ist nicht evident, er ist vollgestellt. Nicht aber im Sinne einer Entropie, die sich bei Pynchon ergibt; einfach vollgestellt, zugeschrieben. So kommt man zwar auf 1200 Seiten; aber immer ist da dieser nagende Zweifel, dass ein Autor, der eben geradlinig schreiben würde, der einfach einen Punkt zu benennen weiß, dass ein solcher Autor den selben inhaltlichen Effekt auf, sagen wir, 400 Seiten zeitigen würde.

Nach 200 Seiten habe ich Cryptonomicon weggestellt. Mir schien da nichts zu holen; exakt zehn Seiten, die ich inhaltlich interessant fand, und dann immer wieder literarisches Stellwerk, Mobiliar. Das Gefühl, mich zu quälen, wo ein - ich will ja nicht sagen: talentierterer, vielleicht ja aber doch - anderer Autor eine knackige Exposition auf 40, 50 Seiten hingekriegt hätte. Dann auch immer dieses pausbäckig-verbrüdernde in Stephensons Tonfall, diese leicht zur Selbstgefälligkeit neigende /Kenntnis einer Sache/, die da transportiert werden soll, während mangelnde literarische Ambition immer mal wieder als Bodenständigkeit zu vermitteln versucht wird, um zu rechtfertigen, dass man sich durch Beschreibungswust durchzukämpfen habe, die manche Leute sich von einem Beststeller vielleicht ja sogar versprechen.

Ich halte es da lieber mit David Morrell, dem Autor jenes sehr guten Soldatenthrillers, der später mit Sylvester Stallone verfilmt wurde. Der meinte mal sinngemäß, dass viele Autoren versuchen, ihre Bücher mit vielen Beschreibungen zu füllen, wohingegen er soviel Beschreibung wie möglich herauszieht, um den Erzählraum für den Leser zu öffnen. Ich will zwar keiner Ellroy'schen Lakonie das Wort reden (auch wenn die, in ihren Momenten, viel für sich hat), aber: Das hat schon was. Wer mehr als 400 Seiten für seinen Roman veranschlagt, sollte einen guten Grund dafür mitbringen [das ist ja, letzten Endes, auch immer die Tragik bei Clive Barker, der in den Büchern des Blutes ja so ein begnadeter, einfallsreicher Erzähler ist, ganz einfach, weil das short stories sind, in die er sein ganzes Herzblut legt; wohingegen ihm in den letztenn Jahren kein Buch mehr unter 800 Seiten geraten darf und dann fängt er an Luft zu holen und anzuheben... ...und glücken tut's fast nie].

Ganz andere Baustelle dann heute nachmittag: Die ersten Seiten von Rainald Goetz' Kontrolliert. So jenseits aller ausgestellter Bodenständigkeit mit Beschreibungslust, so vollkommen jenseits jeder Langeweile. Ein faszinierendes, druckvolles Dickicht.


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Dienstag, 15. August 2006
Thema: literatur
[via]


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Sonntag, 23. Juli 2006
Thema: literatur
Anlässlich des Todes von Mickey Spillane hat der Alexander Verlag einen Essay von Jörg Fauser über den Pulp-Autor in Form eines pdf-Files ins Netz gestellt.


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Thema: literatur
»Spanning the period between the Chicago World's Fair of 1893 and the years just after World War I, this novel moves from the labor troubles in Colorado to turn-of-the-century New York, to London and Gottingen, Venice and Vienna, the Balkans, Central Asia, Siberia at the time of the mysterious Tunguska Event, Mexico during the Revolution, postwar Paris, silent-era Hollywood, and one or two places not strictly speaking on the map at all.

With a worldwide disaster looming just a few years ahead, it is a time of unrestrained corporate greed, false religiosity, moronic fecklessness, and evil intent in high places. No reference to the present day is intended or should be inferred.

The sizable cast of characters includes anarchists, balloonists, gamblers, corporate tycoons, drug enthusiasts, innocents and decadents, mathematicians, mad scientists, shamans, psychics, and stage magicians, spies, detectives, adventuresses, and hired guns. There are cameo appearances by Nikola Tesla, Bela Lugosi, and Groucho Marx.

As an era of certainty comes crashing down around their ears and an unpredictable future commences, these folks are mostly just trying to pursue their lives. Sometimes they manage to catch up; sometimes it's their lives that pursue them.

Meanwhile, the author is up to his usual business. Characters stop what they're doing to sing what are for the most part stupid songs. Strange sexual practices take place. Obscure languages are spoken, not always idiomatically. Contrary-to-the-fact occurrences occur. If it is not the world, it is what the world might be with a minor adjustment or two. According to some, this is one of the main purposes of fiction.

Let the reader decide, let the reader beware. Good luck.«

--Thomas Pynchon
Now everybody: 5 dec


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Samstag, 17. Juni 2006
Thema: literatur
»This is a hypertextual, self-referential edition of Ulysses by James Joyce. The text was prepared using the Project Gutenberg edition.

Click on any word to see its occurrences in the text; click on line numbers to go to that line; click on chapter names to go to that chapter; or search using the form below.«


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Montag, 1. Mai 2006
Thema: literatur
Bei Planet Jevermeister bin ich gerade auf den Berliner Maas Verlag gestoßen, dessen Programm mich gerade doch sehr sonnig angelacht hat. Da ist doch einiges von Interesse dabei, weshalb das Stöbern auf der Site allen empfohlen sei, die bei den Stichworten Pulp, Japan, Hard Boiled und Gothic Novels aufmerken.


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Samstag, 29. April 2006
Thema: literatur
Dicht gedrängt stehen wir in der U-Bahn, eine weitaus Glücklichere sitzt unweit von mir, auf ihrem Schoß eine dicke, aufgeschlagene Schwarte. Das kann nur Schätzings Schwarm sein, denke ich mir, weil dieser Roman, so schien es zumindest die letzten Monate, der einzige ist, der in Berliner U-Bahnen noch gelesen wird. Kaum gedacht, klappte die Leserin auch schon ihr Buch zu, wir waren in eine Station eingefahren und hier wollte sie aussteigen. Und von selbst versteht sich, dass mich in diesem Moment der bekannte schwarz-blaue Einband anlächelte. Wusst' ich's doch.

Gelesen habe ich Schätzings Schwarte freilich nicht, wohl aber mir aus der Bibliothek das zehnteilige, von Schätzing selbst betreute Hörspiel besorgt und angehört. Hübsche Spannungsunterhaltung, über weite Strecken sogar fesselnd. Und viel Gedanken hat er sich gemacht, von den Recherchen ganz zu schweigen. Etwas geärgert haben mich die letzten zwei CDs, das war mir dann doch zuviel naturwissenschaftlicher Positivismus; von den fünf Jahren Biologie-Recherche hätte er vielleicht auch ein halbes Jahr abknapsen und sich kulturwissenschaftlichen und philosophischen Überlegungen widmen können. Dann wäre das Projekt noch ein bisschen runder (und unter Umständen vielleicht auch ein bisschen weniger "deutsch") geworden.


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lol