Thema: videodrome
22. Oktober 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Graduated from Tokyo University in 1955. A pioneer of avant-garde documentary, experimental film, multimedia, and video art in Japan. Both at home and abroad, has presented experimental short films ranging from Song of the Stones (1963) to Traces of Memory (1987), video art from Regeneration (1971) to Disguise (1992), and experimental feature films from Funeral of Roses (1969) to Dogra Magra (1988), winning numerous awards. Published numerous books from Eizo no hakken (1963) to Eizo no tankyu (”Pursuit of the Image,” 1992). Currently a professor and dean of the Faculty of Arts at the Kyoto University of Art and Design. President of the Japan Society of Image Arts and Sciences.«Zahlreiche Experimentalfilme von Matsumoto Toshio, neu auf UbuWeb. Ich kenne die Filme zwar bislang noch nicht, aber ubu.com traue ich blind. Unterhalb der Filmauflistung findet sich zudem ein ausführliches Interview mit dem Filmemacher, das bei weiterem Informationbedarf nützlich sein sollte. Die großartige (und ebenfalls sehr vertrauenswürdige) DVD-Reihe Masters of Cinema veröffentlichte außerdem vor kurzem Matsumoto Toshios Funeral Parade of Roses, der einen ausgezeichneten Ruf genießt.
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Thema: videodrome
06. Oktober 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Keine geringeren als der Filmpionier D.W. Griffith und der erste frühe Horror- und Pulpauteur Tod Browning schrieben 1916 gemeinsam das Drehbuch für den knapp über 20 Minuten dauernden, ersten Klassiker jenes Genres, das ich vorläufig als "Drug Madness" bezeichnen möchte und das im weiteren, filmhistorischen Verlauf manche Perle eines entrückt-deliranten Kinos hervorbrachte: Die Rede ist von The Mystery of the Leaping Fish.
In diesem Film versucht ein ständig unter Drogeneinfluss stehendes Sherlock-Holmes-Derivat namens, ausgerechnet, Coke Ennyday (gespielt nun wiederum ausgerechnet von sunny beau Douglas Fairbanks, der zuletzt in Clive Barkers jüngerem, jedoch nicht recht gelungenen Horror-Pornoroman Coldheart Canyon im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstanden ist, um sich, wie das bei Clive Barker eben üblich ist, zwischen Geistereien auch schwülen bis schwulen Fickereien hinzugeben) das im Filmtitel genannte Geheimnis zu lüften.
Die Berliner Filmreihe "StummfilmKonzerte" verspricht "Kult" und Absurdes, Gelächter bis der Arzt kommt oder auch nur gesteigertes Distinktionsbedürfnis. Auf VideoGoogle findet sich der Film in voller Länge und also nun auch hier. Viel Vergnügen:
[direktlink]
In diesem Film versucht ein ständig unter Drogeneinfluss stehendes Sherlock-Holmes-Derivat namens, ausgerechnet, Coke Ennyday (gespielt nun wiederum ausgerechnet von sunny beau Douglas Fairbanks, der zuletzt in Clive Barkers jüngerem, jedoch nicht recht gelungenen Horror-Pornoroman Coldheart Canyon im wahrsten Sinne des Wortes wiederauferstanden ist, um sich, wie das bei Clive Barker eben üblich ist, zwischen Geistereien auch schwülen bis schwulen Fickereien hinzugeben) das im Filmtitel genannte Geheimnis zu lüften.
Die Berliner Filmreihe "StummfilmKonzerte" verspricht "Kult" und Absurdes, Gelächter bis der Arzt kommt oder auch nur gesteigertes Distinktionsbedürfnis. Auf VideoGoogle findet sich der Film in voller Länge und also nun auch hier. Viel Vergnügen:
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Thema: videodrome
10. September 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ein User auf youtube.com hat viel Mühe aufgebracht und ein sehr schönes Archiv mit Preziosen aus allen Epochen und Ländern des Avantgarde-, Experimental- und Animationsfilms zusammengestellt. Über 120 Filme schon und ein Beitrag liebreizender als der andere.
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Thema: videodrome
Zumindest der westliche Comic - Manga gehen anders vor - weist ein paradoxales Verhältnis zur erzählten Zeit auf. Er neigt grafisch zur epischen, bzw. ikonischen Dichte des einzelnen Panels: Ein eingefrorener Moment - a thin slice of time -, der offensichtlich Augenblicklichkeit suggeriert, wird durch ausführliche, oft mehrmals wechselnde Dialoge in den Sprechblasen bis zum Zerreißen gedehnt. Das ist bezeichnend für die auf vielen Ebenen strukturelle Hybridität des Comics: Die dialogisch-sequenzielle Ausdehnung in die Tiefe der erzählten Zeit reibt sich an der jeglicher Zeitlichkeit enthobenen, an die Fotografie angelehnten 'Jetzthaftigkeit' des Bildes. Vor allem die klassischen Comics aus den Zeitungen und aus dem Golden Age der frühen Heftcomics sind hierfür ein Musterbeispiel; zugleich ermöglicht diese Asynchronität die besondere Lesehaltung beim Comic, die sich des minutiösen Nachvollzugs immer wieder in Zeitinseln entzieht, das zeitlich angeordnete Lesevergnügen also selbst organisiert: das Verweilen beim einzelnen Moment, das Erkunden des einzelnen Panels nach versteckten Indizien oder Details: Die narrative Informationen wurde aufgenommen und verarbeitet, doch ist der Schritt zum nächsten Panel noch nicht zwingend geboten; wie kaum ein zweites Erzählmedium ist der Comic auch eines des Zurückblätterns.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auf ZeroTV findet sich ein ganz wundervolles Kurzfilmprojekt, das sich gerade dieses charakteristische Verhältnis der Comicform zu seiner Erzählzeit - und wie diese organisiert ist - für die eigene Gestalt unter filmischen Bedingungen zu Nutze macht. Nachgestellt werden klassische Comicpanels aus Zeitungsstrips, vornehmlich aus der Zeit, als sich der Zeitungscomic als familienkompatibles Unterhaltungsangebot für die Mittelschicht etablierte. Dabei geht es allerdings nicht um das vielleicht handwerklich ausgefeilte, gerne auch stylishe, künstlerisch aber unsäglich plumpe Nachspielen lediglich ikonografischer Reizangebote, wie das bei Sin City zu beobachten war. Vielmehr richtet sich hier die Länge einer Einstellung strikt nach der dialogischen Informationsbreite eines Panels, alldieweil die handelnden Figuren zur ikonisch verdichteten Nahezu-Regunglosigkeit verdammt sind.
Das Ergebnis ist, gelinde gesagt, bizarr. Die ins Unheimliche entrückte Tonspur tut ihr übriges. Imagine Bergman meets Lynch. Große Kunst. [via]
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Thema: videodrome
07. September 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: videodrome
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Thema: videodrome
03. September 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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22. August 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Immer, wenn man meint, dass film-avantgardistisch nicht mehr viel kommen kann, alles schon irgendwie da war - von radikaler zeitdehnung bis zu bildoptischer hysterie -, dass es da nicht mehr viel zu holen gibt, weil sich Film ja selbst schon zusehends zerfasert und dies mitten im Mainstream, immer, wenn man meint, dass Filmform- und Filmtechniktheorie sich vollends ausbuchstabiert und selbst historisiert haben, immer dann also, läuft einem plötzlich so etwas herzhaft frisches, unbedingt beschauenswertes und von der Idee eigentlich sogar recht einfaches, dennoch aber vollkommen überzeugendes wie Pikapika über den Weg und stürzt das alles um. Aus Japan, natürlich.
Und ist es nicht bezaubernd, dass das fernab aller filmischer Zentren stattfindet? Im Netz, oft genug noch nicht einmal als Video-, sondern als GIF-Datei, als kleine Loops, die sich endlos um sich selbst drehen, mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte Film seit Edisons Kinetoskop nichts anderes mehr gemacht, als sich immer nur im Kreis zu drehen. Ob wohl Brakhage angesichts dessen Film wieder hinter ein Objektiv geklemmt, statt auf den Malertisch gelegt hätte?
Und ist es nicht bezaubernd, dass das fernab aller filmischer Zentren stattfindet? Im Netz, oft genug noch nicht einmal als Video-, sondern als GIF-Datei, als kleine Loops, die sich endlos um sich selbst drehen, mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte Film seit Edisons Kinetoskop nichts anderes mehr gemacht, als sich immer nur im Kreis zu drehen. Ob wohl Brakhage angesichts dessen Film wieder hinter ein Objektiv geklemmt, statt auf den Malertisch gelegt hätte?
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Thema: videodrome
19. August 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Bekanntlich dreht David Lynch nicht nur Spielfilme, sondern regelmäßig auch Werbespots. Sein neuester sieht fast ein bisschen so aus wie eine Parodie auf Eraserhead und sollte eigentlich allen morbiden Seele (oder Rattenfreunden) gut gefallen:
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Thema: videodrome
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18. August 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»UbuWeb announces a relaunch of its film and video section. Greatly expanded with liner notes and links, we're now hosting over 300 avant-garde films and videos. New additions include works by artists such as Vito Acconci, Alexander Calder, Merce Cunningham, Harun Farocki, Groupe Medvedkine, Helmut Herbst, Fernand Leger, Bruce Nauman, Charlemagne Palestine, Shuji Terayama, David Wojnarowicz, Richard Serra, Piero Heliczer, Paul McCarthy and many more.«
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lol