Sonntag, 13. März 2005
Thema: good news
Die letzten Abende hat mein Porno-Fernseher (sprich: jener welcher im Schlafzimmer, hahaha...) vor allem Friday the 13th-Folgen (die ich in der Tat im Mülleimer gefunden habe!) wiedergegeben, so als Nebenberieselung, wie man abends oft auch nebenher Radio hört. Was ich mitbekommen habe, bestätigte meinen bisherigen Eindruck (ich war nie sonderlicher Fan der Reihe): Ödes, langweiliges Abspulen uninteressanter Ungewitztheiten (eben drum).

Von daher kann die Reihe nur gewinnen, wenn das, was im Guardian in voller Länge zu lesen ist, sich wirklich bewahrheiten sollte:

Reports in the trade magazines Variety and the Holly wood Reporter said New Line has decided to go upmarket, recruiting the director of Pulp Fiction to make the "ultimate Jason Voorhees movie".

Tarantino is reportedly intrigued by the idea of putting his stamp on Jason and if the project does develop it could be the first film he directs outside Miramax Films.

Tarantino's agent has confirmed the meeting with New Line but pointed out the director frequently takes months if not years between projects.

Chris Hewitt, news editor at the film magazine Empire, said Tarantino's interest in the project appeared to be genuine.


Aber mal so ganz ehrlich gesagt: Ich bin sehr skeptisch (was die wirkliche Realisierung betrifft, aber auch das dann mögliche Resultat).

Update, 14.03.2005:
Das Empire Magazine hat Tarantino darauf angesprochen. Die knackige Antwort:

“What’s happening with Friday The 13th? Nothing at all! It’s a complete lie. I like Jason and everything, but I’ve no intention of directing a movie! New Line talked to me about it, but it was a complete fabrication, that article. I would love to do a horror film. I’m just saying it’s not going to be Friday The 13th…”


° ° °




Thema: Kinokultur
Das Kunst- und Kulturonlinearchiv UBUWEB war schon für manche Entdeckung gut. Ganz besonders erfreulich ist das neueste Update: Eine Zusammenstellung/Sammlung von Kurzfilmen aus dem Fluxus-Zusammenhang, eine avantgardistische Filmbewegung in Tradition der Futuristen und von Dada, die sich im New York der 1960er Jahre bildete.

UBUWEB dazu in eigenen Worten:

Films by Nam June Paik, Dick Higgins, George Maciunas, Chieko Shiomi, John Cavanaugh, James Riddle, Yoko Ono, George Brecht, Robert Watts, Pieter Vanderbiek, Joe Jones, Eric Anderson, Jeff Perkins, Wolf Vostell, Albert Fine, George Landow, Paul Sharits, John Cale, Peter Kennedy, Mike Parr, Ben Vautier. (16 mm, b&w/color, 120 minutes, 1962 - 1970)

Starting in the early sixties, Fluxus followed in the footsteps of the Futurist and Dada avant-gardes, going against the established grain of Fine Art and Official Art and promoting imposture as an aesthetic dimension.

Fluxus interdisciplinary aesthetic brings together influences as diverse as Zen, science, and daily life and puts them to poetic use. Initially received as little more than an international network of pranksters, the playful artists of Fluxus were, and remain, a network of radical visionaries who sought to reconcile art with life.

Dating from the sixties and compiled by George Maciunas (1931-1978, founder of Fluxus), this is a document consisting of 37 short films ranging from 10 seconds to 10 minutes in length. These films (some of which were meant to be screened as continuous loops) were shown as part of the events and happenings of the New York avant-garde. Made by the artists listed above, they celebrate the ephemeral humor of the Fluxus movement.


Hier.


° ° °




Thema: Kinokultur
» ...
Ein neuer Film von Werner Herzog ist im Kino, The White Diamond (angelaufen.de ~ filmz.de), seit drei Tagen schon und ich bekomme es jetzt erst mit. Ja überhaupt wird mir die Existenz des Films jetzt erst bewusst. Vielleicht sollte ich mich dem aktuellen Kinogeschehen doch mal wieder verstärkt zuwenden ...

Bemerkenswert an den (ohnehin rar gesäten) Kritiken zum Film finde ich aber die gewisse Hilflosigkeit, auch wenn der Film gelobt werden soll. Manche entdecken die Tatsache, dass Herzogs "fiktionale" Motive auch ins dokumentarische Werk hineinstrahlen, auf eine Weise, als wäre es das erste Mal, dass das zu festzustellen ist (man stelle sich eine erstaunte Bemerkung vor, dass Tarantino ja Filmpastiches erstellt ...). Andernorts wirft man die Frage in den Raum, ob Herzog wohl die Stoffe für fiktionale Filme ausgegangen seien - als ob seine dokumentarischen Arbeiten streng nicht-fiktional seien. Generell stellt sich die Ahnung ein, dass Herzogs Dokumentararbeiten von den Rezensenten bislang kaum wahrgenommen wurden - aufgrund ihrer Kaum-Verfügbarkeit mag dies lange Zeit verzeihbar gewesen sein. Doch mit der Herzogreihe von Kinowelt stehen mittlerweile nahezu alle Dokumentationen dem Zugriff bereit. Man könnte also eigentlich wissen, in welchem Zusammenhang man schreibt. (okay, zugegeben, klingt jetzt kritischer als es eigentlich sein müsste, war mir halt nur am Rande aufgefallen)

Bezeichnend: In Berlin läuft der Film in zwei Kinos.


° ° °




Thema: Kinokultur
» ...
Eine neue, leicht absurde Beschlagnahmung ist zu melden: Großangriff der Zombies, ein rüpelhafter Flick von Umberto Lenzi aus dem Jahre 1980, wurde jüngst von den Aktivisiten einer offenbar unterbeschäftigten Staatsanwaltschaft aus dem Verkehr gezogen - in der englischsprachigen DVD-Fassung von Anchor Bay. Die zahlreichen deutschen (ungeschnittenen) DVD-Editionen wurden bislang nicht angerührt und stehen auch weiterhin in Verleih und Verkauf. Aber dennoch wurde es nach 25 Jahren, die es den Film schon gibt, auch endlich einmal Zeit, dass diese Gefahr für Frau und Kind - Nation und Gesellschaft, ja Leib und Leben nicht zu vergessen - endlich mal gebannt wird. Ganze von dieser Pest in Filmgestalt heimgesuchte Landstriche können nun endlich wieder aufatmen und beruhigt in eine bessere, heilvolle Zukunft blicken. Schon jetzt zeigt sich, dass die Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen spürbar abgenommen hat: Wo dereinst Waffen und Totschlagmaterial in die Schule gebracht wurden, finden sich nunmehr Blumen und Duftkissen als mögliche Präsente für Freund Mitmensch im Schulranzen. Danke!


° ° °




» ...
Blogs sind stark untereinander vernetzt, so verbreiten sich Informationen und Debatten mitunter sehr schnell. FRplus Politik berichtet jede Woche an dieser Stelle darüber, welche Themen gerade besonders diskutiert werden in der Blogosphäre - also der Gesamtheit aller Weblogs.

Frankfurter Rundschau nun mit wöchentlicher Blog-Schau. [via]


° ° °