Gerade kam die Pressemitteilung der Berlinale reingeflattert, dass das Festival sich zum 60. Geburtstag selbst zum Thema der Retrospektive machen wird. Unter dem Titel Play it Again sollen 60 Jahre Berlinale-Geschichte in den Blick genommen werden. Die Zusammenstellung mit Filmen aus allen Sektionen des Festivals kuratiert der Filmkritiker David Thomson.

Die bereits feststehenden Filme habe ich im ersten Kommentar zu diesem Posting aus der Pressemitteilung zitiert.


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kommentare dazu:



thgroh, Mittwoch, 11. November 2009, 13:58
Aus der Pressemitteilung des Festivals:
Raritäten aus den Pionierjahren des Festivals wie Il Cristo proibito von Curzio Malaparte (Der verbotene Christus, Italien 1950/51), Fröken Julie von Alf Sjöberg (Fräulein Julie, Schweden 1950/51) und Ikiru von Akira Kurosawa (Einmal wirklich leben, Japan 1952) treffen auf Filme aus der jüngsten Dekade wie Niels Arden Oplevs Drømmen (Der Traum, Dänemark/Großbritannien 2005/06), eine ergreifende Vater-Sohn-Geschichte nicht nur für die junge Generation, und Paul Thomas Andersons Magnolia (USA 1999), der 2000 mit einem Goldenen Berliner Bären ausgezeichnet wurde. [...]

Aufsehen erregte beispielsweise 1976 Nagisa Oshimas Ai no corrida (Im Reich der Sinne, Japan/Frankreich 1975/76): Nach der ersten Vorstellung des Films wurde die Kopie von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt, und gegen den Leiter des Internationalen Forums des Jungen Films, Ulrich Gregor, wurde Anklage wegen „Verbreitung von Pornographie“ erhoben. Ebenfalls für Aufruhr sorgte 1979 Michael Ciminos Antikriegsdrama The Deer Hunter (Die durch die Hölle gehen, USA 1978). Als der Film trotz sowjetischen Protests im Wettbewerb gezeigt wurde, zogen mehrere sozialistische Länder ihre Filme aus dem Programm zurück, und ihre Delegationen reisten ab.

Zu David Thomsons Auswahl gehören auch Höhepunkte des europäischen Autorenkinos wie Werner Herzogs Spielfilmdebüt Lebenszeichen (BRD 1967/68) und Alain Tanners melancholisch-subtiler Film Dans la ville blanche (In der weißen Stadt, Schweiz/Polen 1982/83) sowie cineastische Glanzpunkte aus Asien wie Zhang Yimous Hong gaoliang (Rotes Kornfeld, 1987/88), der 1988 als erster Film aus der Volksrepublik China zu internationalen Festivalehren kam und mit einem Goldenen Berliner Bären ausgezeichnet wurde.



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