Die Würdigung japanischer Studioregisseure zählt zu den in den vergangenen Jahren am meisten liebgewonnenen, jüngeren Traditionen der Berlinale, respektive des Forums. Will einen aus dem Festivalprogramm womöglich auch sonst nichts anspringen - auf die japanische Hommage im Forum ist stets Verlass.

Dass sich rund um die Shochiku, Japans ältestem Film- und Studiogesellschaft, ein ganz eigenes "Genie des Systems" abzeichnet, wie es André Bazin in Abgrenzung zum und in Kritik am Hollywood-Geniekult seiner jüngeren Cahiers-Kollegen Godard und Truffaut bezeichnet hat, wird dabei auch in diesem Jahr aufs Neue (und Schönste) kenntlich: Hinter den cinephilen Schwergewichten Kurosawa, Mizoguchi und Ozu gab es bislang eine ganze Reihe im Ausland faktisch unbekannter Routiniers zu entdecken, deren Werke unter den verlässlichen Arbeits- und Auftragsbedingungen eines Großstudios eine Meisterschaft im (gar nicht despektierlich gemeinten) kleinen aufweisen: Eine Termitenkunst, die vielleicht gerade in Japan florieren konnte, wo Genie- und Schöpferkult im europäischen Sinn kulturhistorisch kaum verankert ist und ästhetische Meisterschaft weniger am Ideal eines kristallin-erhabenen Kunstwerks, als vielmehr am Studium und Beherrschen einer handwerklich zwar komplexen, in seiner Erscheinung aber einfachen Form festgemacht wird. [weiterlesen beim Perlentaucher]



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