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Dass ich die deutsche Unternehmung zum Schutze der Jugend für eine ausgewiesen absurde, alberne und hoch-paranoide Veranstaltung halte, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Und da mit dem heute veröffentlichten dritten Teil Hans Schmids Artikelreihe "Wie ich einmal versuchte, einen indizierten Film zu kaufen" abgeschlossen wurde, möchte ich nun auch gerne auf diese höchst lesenswerte Reihe verlinken:
» Teil 1
» Teil 2
» Teil 3
Schmid, der sich auf Telepolis häufiger mit dem klassischen Gruselfilm befasst und über den Horrorfilm promoviert hat, beschreibt hier, ausgehend von seinem bassen Erstaunen darüber, dass Mario Bavas Slasherklassiker A Bay of Blood in Deutschland indiziert (genauer: sogar beschlagnahmt) ist, die Abgründe, die sich auftun, wenn man ganz einfach als interessierter Erwachsener einen vor Unzeiten indizierten Horrorfilm beschaffen möchte.
Nun wäre das alleine noch nicht spannend. Doch Schmid beschreibt mit wacher Beobachtungsgabe und in vielen mäandernden Ausführungen, was die vermeintlich so harmlose Praxis des Filmindizierens mit einer Filmkultur anrichtet und warum dieser Praxis grundfalsche Parameter zugrunde liegen. Das ist nicht direkt echauffierte Trotz-Rhetorik, die Schmid dazu anbringt; für den Artikel ist das von Gewinn, zumal einige erhellende Anekdoten aus der Geschichte der Medienregulierung noch ein zusätzliches, ganz besonderes Schlaglicht auf heutige Diskurse werfen.
An die "Geschwindigkeit" des Textes, der sehr vorsichtig Schritt für Schritt vorgeht, muss man sich zwar gewöhnen. Ich habe jedenfalls alle drei Teile komplett und mit Gewinn gelesen.
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02. Mai 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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02. Mai 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eine der schönsten, vielleicht auch romantischsten Vorstellungen über Film, die ich hege, ist die, dass Filme untereinander geheime Verstrebungen aufweisen, dass in einem Film eine Abkreuzung möglich ist und sich zwei Filme unvermutet miteinander verschalten (im Stadtthriller aus Hongkong ergibt sich diese Vorstellung schon alleine daraus, dass die Filme häufig in derselben Gegend, oft genug in denselben Straßen gedreht werden und sie schon deshalb dicht an dicht, wenn nicht ineinander stehen.)
Eine zweite Spur zu den geheimen Verbindungen, die Filme untereinander unterhalten, ohne dass diese bei vereinzelter Beobachtung evident wären, ist das geheime Leben der Props und Sets. Dass diese gerade in der klassischen Studioära recycelt werden, liegt freilich völlig auf der Hand. Einen faszinierenden und zum Glück reich bebilderten Artikel zu diesem geheimen Leben der Objekte im Hollywood-Kino hat Mark Rappaport auf Rouge veröffentlicht.
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24. April 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ekkehard Knörer weilt gerade in Lissabon beim Filmfestival, wo in diesem Jahr Werner Herzog eine Retrospektive gewidmet ist. Zwar ist der nun gerade nicht da - sondern irgendwo zwischen China und Steiermark -, dafür aber sein Bruder und langjähriger Produzent Lucki Stipetic (mit dem es ganz, naja, wie man's nimmt, großartige Szenen in Mein liebster Feind gibt) und mit dem hat sich Ekkehard unterhalten. Ein schönes Gespräch.
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Gestern abend lief im ZDF Kommissar Süden und der Luftgitarrist, der neue Film vom hochgeschätzten Dominik Graf. Wer ihn, wie ich, verpasst hat, wird in der Mediathek des Senders unter dem Suchbegriff "Luftgitarrist" fündig: Der Film ist in voller Länge abrufbar, für wie lange weiß ich allerdings nicht.
Nebenan bei Cargos hat Ekkehard Notizen zum Film veröffentlicht. Dass es dort auch ein sehenswertes Videointerview mit dem Regisseur gibt, ist ja, denke ich, schon bekannt. (Wann kommt eigentlich Teil 2, wenn da schon Teil 1 steht?)
Nebenan bei Cargos hat Ekkehard Notizen zum Film veröffentlicht. Dass es dort auch ein sehenswertes Videointerview mit dem Regisseur gibt, ist ja, denke ich, schon bekannt. (Wann kommt eigentlich Teil 2, wenn da schon Teil 1 steht?)
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17. März 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
20 Jahre Splatting Image! Bei der alten Berliner Tante nimmt man das souverän und weist lediglich im Editorial auf den eigenen Ehrentag hin. Der Rest vom Heft: gediegene Kost, wie stets. Zum Beispiel ein filmhistorischer Überblick über die Pepla, die italienischen Sandalenflme. Dann der zweite Teil von Christian Keßlers Artikel über Gottes größtes Geschenk an die Menschheit, das türkische Exploitationkino.Ein Essay über Hoffmanns Erzählungen und den Kontext des Horrorfilms. Und eine längst fällige Schau über Horror made in Nigeria. Interviewt in der Pornoecke werden die Natur(sekt?)freunde von FuckForForest, die's vor Kameras treiben, um Wälder zu schützen.
Ansonsten wieder: News, Bücherstube, Reviews noch und nöcher (auch ein ganzer Strauß exklusiver Texte von mir) und Unmengen von DVD-Besprechungen. Der ganz große Spaß für Groß und Klein also und überall erhältlich, wo man Wert drauf legt (oder eben bei der Tante direkt, wo es auch hübsche Sammelpakete mit älteren Ausgaben - die auch trotz mangelnder Tagesaktualität ihren Reiz nicht verlien - zum günstigen Preis gibt).
Ich wünsche jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre - und noch mehr Spaß beim Auftreiben und freudigen Genießen der Filme!
Nachtrag:
Passend zu Christians Artikel (in dem der Film auch Beachtung findet) ein Ausschnitt aus dem infamen Turkish Rambo:
Ansonsten wieder: News, Bücherstube, Reviews noch und nöcher (auch ein ganzer Strauß exklusiver Texte von mir) und Unmengen von DVD-Besprechungen. Der ganz große Spaß für Groß und Klein also und überall erhältlich, wo man Wert drauf legt (oder eben bei der Tante direkt, wo es auch hübsche Sammelpakete mit älteren Ausgaben - die auch trotz mangelnder Tagesaktualität ihren Reiz nicht verlien - zum günstigen Preis gibt).
Ich wünsche jedenfalls viel Spaß bei der Lektüre - und noch mehr Spaß beim Auftreiben und freudigen Genießen der Filme!
Nachtrag:
Passend zu Christians Artikel (in dem der Film auch Beachtung findet) ein Ausschnitt aus dem infamen Turkish Rambo:
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Bevor ich gleich zum Potsdamer Platz aufbreche, sei eins noch schnell durchgereicht:
Gestern hatte ich die erste Ausgabe der hier schon häufiger annoncierten Filmzeitschrift Cargo im Briefkasten. Und schon nach zweimaligem Durchblättern und der Lektüre erster Artikel darf ich sagen: Selten in den letzten Jahren hat es mich so gefreut, eine Filmzeitschrift in Händen zu halten. So stelle ich mir eine moderne cinephile Zeitschrift zwischen Kunst und Öffentlichkeitsnähe, zwischen Analyse und Service (und unter zeitgemäßem Service verstehe ich eben auch die Selbstverständlichkeit, interessanten ausländischen DVDs Rezensionsplatz einzuräumen), zwischen Glam(partikeln) und Filmkunst vor. Das ganze noch ästhetisch sehr ansprechend gestaltet - ein echter Leckerbissen und auf ganzer Linie geglückt.
Das Inhaltsverzeichnis der Ausgabe steht hier.
Im Editiorial ist vom Freiraum die Rede, den die Herausgeber sich und ihren Lesern schaffen wollen. Dem ist nur der beste Erfolg zu wünschen. Schon aus ganz persönlichem Eigennutz empfehle ich deshalb allen, die das hier lesen, ein Abonnement. :-)
Gestern hatte ich die erste Ausgabe der hier schon häufiger annoncierten Filmzeitschrift Cargo im Briefkasten. Und schon nach zweimaligem Durchblättern und der Lektüre erster Artikel darf ich sagen: Selten in den letzten Jahren hat es mich so gefreut, eine Filmzeitschrift in Händen zu halten. So stelle ich mir eine moderne cinephile Zeitschrift zwischen Kunst und Öffentlichkeitsnähe, zwischen Analyse und Service (und unter zeitgemäßem Service verstehe ich eben auch die Selbstverständlichkeit, interessanten ausländischen DVDs Rezensionsplatz einzuräumen), zwischen Glam(partikeln) und Filmkunst vor. Das ganze noch ästhetisch sehr ansprechend gestaltet - ein echter Leckerbissen und auf ganzer Linie geglückt.
Das Inhaltsverzeichnis der Ausgabe steht hier.
Im Editiorial ist vom Freiraum die Rede, den die Herausgeber sich und ihren Lesern schaffen wollen. Dem ist nur der beste Erfolg zu wünschen. Schon aus ganz persönlichem Eigennutz empfehle ich deshalb allen, die das hier lesen, ein Abonnement. :-)
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28. Januar 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Onstage at BFI Southbank, the iconoclastic director shares his feelings on being nominated for an Oscar for his new documentary Encounters at the End of the World, why he loves living in Los Angeles and why being in Antarctica was a profoundly odd experience«» Transcript.
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» Links.
23. Januar 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Passend zu meinem derzeitigen Twin Peaks-Marathon findet auf Out1 ein David-Lynch-Blog-A-Thon statt. ### Mike D'Angelo fährt nach Cannes, ermöglicht durch seine treue Leserschaft. Auch Ekkehard hat 10 Dollar gespendet ### Eine Diskussion mit Gus van Sant
Kevin B. Lee hat seinen YouTube-Account zurück (siehe hier) - und berichtet von seinen Erfahrungen in der Shootingdownpictures-YouTube-Affäre.
Die neue Staffel von Lost hat begonnen. How Lost bends the Rules. ### Battlestar Galactica wirft brennende Fragen auf. ### Eine weitere TV-Entdeckung zuletzt: Mad Men. Autor und Produzent Matthew Weiner bleibt der Serie erhalten ### Spoiler Wars as Lost returns
Some Eye Candy: Filmbuchremixe ### Il Predatore ### The Earliest Years of Moving Pictures ### Son of Frankenstein Comic ### Rope
Kevin B. Lee hat seinen YouTube-Account zurück (siehe hier) - und berichtet von seinen Erfahrungen in der Shootingdownpictures-YouTube-Affäre.
Die neue Staffel von Lost hat begonnen. How Lost bends the Rules. ### Battlestar Galactica wirft brennende Fragen auf. ### Eine weitere TV-Entdeckung zuletzt: Mad Men. Autor und Produzent Matthew Weiner bleibt der Serie erhalten ### Spoiler Wars as Lost returns
Some Eye Candy: Filmbuchremixe ### Il Predatore ### The Earliest Years of Moving Pictures ### Son of Frankenstein Comic ### Rope
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07. Januar 09 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Nebenan bei Cargo gibt's zum Start von Petzolds Jerichow ein ausführliches Videogespräch. Teil 1 als Teaser hier, alle weiteren Teile bei den Nachbarn: Das Amerikanische der Prignitz.
CP1 from cargofilm on Vimeo.
Edit: Huppsasa, Cargo, das ist aber nicht nett!
Nochmaliger Nachtrag: Auch sehr schön vor einiger Zeit ein Interview auf cineaste.com
CP1 from cargofilm on Vimeo.
Edit: Huppsasa, Cargo, das ist aber nicht nett!
Nochmaliger Nachtrag: Auch sehr schön vor einiger Zeit ein Interview auf cineaste.com
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lol