Thema: Kinokultur
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05. Februar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Sideways ist auch so ein Fall, wo ich mich frage: What's the fuzz all about? In braver Manier nicken hiesige Kritiker den Film ab, als espritvolles Meisterwerk, intellektuelles Fest für die Sinne und so weiter und so fort. Offenbar möchte man nicht aus dem Rahmen fallen, denn in den USA hatte der Film noch überwältigendere Kritiken bekommen. Und ist in zahlreichen wichtigen Kategorien für den Oscar nominiert. Verständlich, dass man da nicht der Nörgler sein will. Weiterhin gab es ja reichlich Wein während der Pressevorführung. Da wird der Blick getrübt und für ein spendiertes mittägliches Halbbesäufnis im Berliner Filmpalast lässt man auch mal fünfe gerade sein.
So zumindest mein Eindruck, denn der Film ist nun wirklich, ach, ich weiß nicht... abgeschmackt, hininszeniert, "skurril", verschroben und so. Keine Risiken eben. Sicher, manches ist nett, der Film auch in der Gänze nicht schlecht (meine Kritik, derzeit in Mache, eigentlich schon für letzte Woche geplant, kommt bald). Aber: This year's Lost in Translation? Also bitte!
Schön ist da die Kritik von Harald Fricke in der taz. Der ließ sich nämlich nicht vom ausgeschenktem Rebensaft umschmeicheln, sondern bewahrt die Contenance des Kritikers. Auch er findet den Film, wie ich, nicht schrecklich. Aber: Er relativiert doch zur Genüge die Lobeshymnen, die bei den Kollegen für den Film aus der Schublade geholt wurden.
So zumindest mein Eindruck, denn der Film ist nun wirklich, ach, ich weiß nicht... abgeschmackt, hininszeniert, "skurril", verschroben und so. Keine Risiken eben. Sicher, manches ist nett, der Film auch in der Gänze nicht schlecht (meine Kritik, derzeit in Mache, eigentlich schon für letzte Woche geplant, kommt bald). Aber: This year's Lost in Translation? Also bitte!
Schön ist da die Kritik von Harald Fricke in der taz. Der ließ sich nämlich nicht vom ausgeschenktem Rebensaft umschmeicheln, sondern bewahrt die Contenance des Kritikers. Auch er findet den Film, wie ich, nicht schrecklich. Aber: Er relativiert doch zur Genüge die Lobeshymnen, die bei den Kollegen für den Film aus der Schublade geholt wurden.
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Thema: Kinokultur
04. Februar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Kinokultur
Höchst erfreulich: Kinowelt hat sich im Ringen mit der FSK dazu entschlossen, den heute anlaufenden Saw (filmz.de) ungeschnitten und dafür mit dem Siegel "keine Jugendfreigabe" (früher: FSK 18) ins Kino zu bringen. Die marktwirtschaftlich sicher günstigere Freigabe ab 16 wäre seitens der FSK nur durch Kürzungen des Films zu erreichen gewesen. Kinowelt begründet ihre Entscheidung: "Die Kinobesucher erwarten von uns das Originalwerk und nicht eine geschnittene Fassung. Hier steht die Integrität des Werkes über allen kommerziellen Erwägungen.“
Das ist sehr erfreulich und macht hoffentlich Schule (auch wenn anzumerken ist, dass es natürlich auch auf kommerziellen Erwägungen fußt, den Film ungeschnitten ab 18 ins Kino zu bringen: Die anvisierte Klientel ist eine in der Regel gut informierte, für die schon kleine Schnitte in einem Film Grund genug zum Boykott wären, fernerhin ist das Potential eines blutigen Films wie Saw beim üblichen Publikum, das über Schnitte vielleicht nicht bescheid weiß, vermutlich zu gering). Fernerhin wird durch diesen Gang an die Öffentlichkeit auch einmal mehr deutlich, dass die FSK eben weiß Gott nicht so "un-zensierend" auftritt, wie sich selbst gerne gibt und wie es Sozialpädagogen gerne kolportieren. Die heutige Form von Filmzensur entspricht zwar in der Tat nicht mehr der klassischen Formen einer "schwärzenden" Vorabzensur, entwickelt dafür aber in einem diffusen Verhältnis aus eingreifenden Maßnahmen, wirtschaftlichen Vorteilen, die es seitens des Verleihs zu erzielen gilt, und dem Nimbus einer vorgeblichen "Freiwilligkeit", unter der solche Prüfungen stattfinden (so freiwillig wie die berühmte Pistole auf der Brust: einen ungeprüften Film ins Kino zu bringen ist marktwirtschaftlich gesehen glatter Selbstmord, da ein solcher zahlreichen Auflagen, wie etwa einem Werbeverbot, unterzogen wäre und fernerhin jederzeit von einem findigen Staatsanwalt zur genaueren Prüfung seines Inhalts konfisziert werden könnte), noch immer ähnliche Effizienz wie früher, mit dem Unterschied, dass das heutige zensurierende Geflecht aufgrund seiner "Zentrumslosigkeit" wesentlich weniger offensichtlich nachzuvollziehen ist (siehe beispielsweise der zweite Harry Potter, Troja oder, ganz extrem, The Punisher).
Etwas ausführlicher gibt es die Pressemitteilung bei filmz.de: klick!
Nachtrag: Wie mir angetragen wurde, gibt es Saw in zwei verschiedenen Fassungen. Zum einen eine komplett ungeschnittene Fassung, die auf Festivals gezeigt wurde und offenbar auch den Intentionen des Regisseurs entspricht, sowie eine etwas kürzere R-Rated Fassung, die in den USA im üblichen Kinobetrieb ausgewertet wurde. Die deutsche Verleihfassung entspricht dieser R-Rated Fassung. Wie Kinowelt im Firmenforum auf dvd-inside.de aber bestätigte, soll der Director's Cut/die Unrated-Fassung auf DVD erscheinen.
Das ist sehr erfreulich und macht hoffentlich Schule (auch wenn anzumerken ist, dass es natürlich auch auf kommerziellen Erwägungen fußt, den Film ungeschnitten ab 18 ins Kino zu bringen: Die anvisierte Klientel ist eine in der Regel gut informierte, für die schon kleine Schnitte in einem Film Grund genug zum Boykott wären, fernerhin ist das Potential eines blutigen Films wie Saw beim üblichen Publikum, das über Schnitte vielleicht nicht bescheid weiß, vermutlich zu gering). Fernerhin wird durch diesen Gang an die Öffentlichkeit auch einmal mehr deutlich, dass die FSK eben weiß Gott nicht so "un-zensierend" auftritt, wie sich selbst gerne gibt und wie es Sozialpädagogen gerne kolportieren. Die heutige Form von Filmzensur entspricht zwar in der Tat nicht mehr der klassischen Formen einer "schwärzenden" Vorabzensur, entwickelt dafür aber in einem diffusen Verhältnis aus eingreifenden Maßnahmen, wirtschaftlichen Vorteilen, die es seitens des Verleihs zu erzielen gilt, und dem Nimbus einer vorgeblichen "Freiwilligkeit", unter der solche Prüfungen stattfinden (so freiwillig wie die berühmte Pistole auf der Brust: einen ungeprüften Film ins Kino zu bringen ist marktwirtschaftlich gesehen glatter Selbstmord, da ein solcher zahlreichen Auflagen, wie etwa einem Werbeverbot, unterzogen wäre und fernerhin jederzeit von einem findigen Staatsanwalt zur genaueren Prüfung seines Inhalts konfisziert werden könnte), noch immer ähnliche Effizienz wie früher, mit dem Unterschied, dass das heutige zensurierende Geflecht aufgrund seiner "Zentrumslosigkeit" wesentlich weniger offensichtlich nachzuvollziehen ist (siehe beispielsweise der zweite Harry Potter, Troja oder, ganz extrem, The Punisher).
Etwas ausführlicher gibt es die Pressemitteilung bei filmz.de: klick!
Nachtrag: Wie mir angetragen wurde, gibt es Saw in zwei verschiedenen Fassungen. Zum einen eine komplett ungeschnittene Fassung, die auf Festivals gezeigt wurde und offenbar auch den Intentionen des Regisseurs entspricht, sowie eine etwas kürzere R-Rated Fassung, die in den USA im üblichen Kinobetrieb ausgewertet wurde. Die deutsche Verleihfassung entspricht dieser R-Rated Fassung. Wie Kinowelt im Firmenforum auf dvd-inside.de aber bestätigte, soll der Director's Cut/die Unrated-Fassung auf DVD erscheinen.
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31. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
As Oscar night draws nearer, Clint Eastwood has won a major round over Martin Scorsese when he received the best director award from the Directors Guild of America on Saturday night in Los Angeles.
Das wird eng, Marty.
Das wird eng, Marty.
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Thema: Kinokultur
30. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ausgabe 11 des cinephilen Essaymagazins Film Journal ist online. Schwerpunkt diesmal: Der Regisseur Robert Mulligan. Weiterhin Essays zu Triumph des Willens, ein lacan'scher Vorschlag, Antikriegsfilme zu lesen, etc. pp.
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Thema: Kinokultur
27. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Kinokultur
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Großartige Neuigkeiten, auf die ich da zu später Stunde noch bei filmz.de stoße: Das etwa vor einem halben Jahr geschlossene Berliner Kino Blow Up öffnet wieder, wie die Berliner Zeitung schon am 10.01. meldete. Als neuer Betreiber zeichnet der Progress Filmverleih verantwortlich. Damit werden dann gleich zwei Wunden des jüngeren Kinosterbens in Berlin geschlossen: So musste der Filmverleih sein vorheriges Kino, die Börse, unweit meiner Universität gelegen, im August 2003 schließen, nachdem das Haus verkauft worden war.
Heute abend ist Eröffnung: Gezeigt wird Billy Wilders herrliche Klassikerkomödie Eins, Zwei , Drei. Gelungener Einstand, welcome back!
Heute abend ist Eröffnung: Gezeigt wird Billy Wilders herrliche Klassikerkomödie Eins, Zwei , Drei. Gelungener Einstand, welcome back!
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15. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Ozu's films comprise one of the most densely and richly populated oeuvres in cinema, and some of the formal and stylistic features noted above would have much less resonance without the expressive talents of his actors and their continuing presence in his films. Even Chishu Ryu, the male lead in Tokyo Story -- perhaps the closest equivalent to Ford's John Wayne in terms of prominence -- appears in Ozu's earliest surviving films as well as his last. This is one more piece of evidence that Ozu, for all of his experimentation, had created a world of his own before he started making what most people know as Ozu films.«
Jonathan Rosenbaum über Yasujiro Ozu (filmtagebuch) anlässlich der Retrospektive im Gene Siskel Film Center/Chicago.
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Thema: Kinokultur
14. Januar 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die Berliner Auflage der Stanley Kubrick-Ausstellung naht mit großen Schritten. Nur noch wenige Tage bis zur Eröffnung im Martin-Gropius-Bau.
Vorab hat sich die "Berliner Zeitung" mit Christiane Kubrick unterhalten. Hier geht's zum Interview.
Vorab hat sich die "Berliner Zeitung" mit Christiane Kubrick unterhalten. Hier geht's zum Interview.
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lol