Samstag, 1. Oktober 2005
Free Image Hosting at www.ImageShack.usK-Dash weist darauf hin, dass auf der Website des noch recht jungen, auf erlesene asiatische Genrekost abonnierten DVD-Labels Panik House Entertainment die ersten Trailer zur sehnsüchtig erwarteten Pinky Violence-Reihe (siehe auch bereits mein Hinweis hier) im Quicktime-Format online gestellt wurden.

Female Yakuza Tale entstand 1973 unter der Regie des kürzlich verstorbenen Teruo Ishii (siehe mein Hinweis hier). Der Trailer (groß, 23mb; klein, 12mb) stellt ein optisch elegantes sleazy funky Racheepos in Aussicht und wirkt selber schon, in dieser komprimierten Verabreichung, wie ein kleiner Film. Assoziationen zu Lady Snowblood und den Lone Wolf-Manga von Kazuo Koike werden geweckt; nicht die schlechteste Nachbarschaft, will ich meinen. Ein paar Screenshots aus dem Trailer:







Optisch nicht ganz so ausgetüftelt kommt der Trailer von Sex and Fury (Norifumi Suzuki, 1973) daher, dafür hebt der Film den Sleaze gleich vollends in den Titel (groß, 22mb; klein, 12mb). Er ist, was die im Trailer schon gezeigten Sadismen und Chauvinismen betrifft, offenbar eher an die Traditionen des Frauengefängnisfilms der frühen 70er angelehnt, scheint aber ebenfalls auf einen für die nötige Ambivalenz notwendigen Rachekern hinauszulaufen. Einigermaßen verblüffend ist die Präsenz der bezaubernden 70er Softporn-Ikone Christina Lindberg, die hier offenbar ebenfalls ihre Frau steht.

Beide Trailer machen jedenfalls gehörig Lust auf diese kleinen Ausgrabungen aus den Seitenarmen der japanischen Filmgeschichte. Bleibt zu hoffen, dass das Videodrom oder die Amerika Gedenkbibliothek - die Anlaufstellen für Import-DVDs in Berlin - die Titel ins Leihsortiment aufnehmen.


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Thema: TV-Tipps
Am 07. Oktober zeigt der Privatsender Tele 5 um 23.50 den Gewaltfilm Funny Games, eine ganz persönliche Michael Haneke Idiosynkrasie Revue. Den Film sollte man sicher mal gesehen haben, aber in seinen seltsam wirren Grundannahmen vom Menschen und seiner Reflexionsbefähigung bitte nicht ernstnehmen. Der Grund, warum ich dennoch auf den Termin verweise, ist meine Annahme, dass Hanekes ideologisch ohnehin recht bizarrer Film aufgrund der Sendeumgebung nun von allerlei nicht minder bizarren Sexhotline-Reklametafeln unterbrochen werden wird. Und dies nun immerhin stelle ich mir - so als Gesambild, das sich da ergibt - auf sehr seltsame Weise amüsant vor.


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