Mittwoch, 30. März 2011
Thema: videodrome
Arte bringt gerade (wohl auch anlässlich dieser Retrospektive in Paris) eine schöne Serie über Stanley Kubrick. Und so wie es aussieht: More to come!





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Mittwoch, 30. März 2011
Thema: videodrome
Ein kleines Kinowunder in der Tat: Romuald Karmakars wunderbare Esel-Winter-Impression Esel mit Schnee wurde kürzlich zu den Internationalen Kurzfilmtagen im Mai nach Oberhausen eingeladen (vgl. Karmakars Userkommentar unter dem Video).



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Freitag, 25. März 2011
Thema: videodrome
Die missachtete Poesie des deutschen Bahnhofskinotrailer-Kommentars, ein besonders schönes Exempel befindet sich im Anhang. Der Film läuft kommenden Montag in Berlin bei den Freunden des schrägen Films im Kino Babylon/Mitte.



(Meine Lieblingseinstellung findet sich bei 03:10)


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Mittwoch, 23. März 2011
Thema: videodrome
Bärentrauer als filmhistorischer Diskurs: Das BFI deckt auf.



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Montag, 21. März 2011
Thema: videodrome
Hitchcocks Der zerrissene Vorhang ist noch knapp eine Woche lang in der arte-Mediathek zu sehen:



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Samstag, 19. März 2011
Heute und morgen laufen in Berlin und Hamburg die Fantasy Filmfest Nights - ein paar Zeilen dazu habe ich für die taz geschrieben.


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Mittwoch, 16. März 2011
Thema: videodrome
Klaus Beyer ist wieder da - und Jörg Buttgereit ist mit ihm! Das Video zu Shaolin Affen ist ganz große Kleinkunst:



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Montag, 14. März 2011
Thema: videodrome
Ein Video von Wolfgang Matzl, gefunden bei Reihe Sieben:



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Donnerstag, 10. März 2011
Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Ich freue mich riesig, am 17.März Christian Keßler im Roderich begrüßen zu dürfen, wo er sein neues Buch Die läufige Leinwand präsentieren wird! (Hier alle Infos beim Roderich, hier die Veranstaltungsseite auf Facebook)

Die läufige Leinwand ist nicht nur ein enorm unterhaltsamer, sondern auch ein enorm kenntnisreicher Streifzug durch die unglaublichen Welten des US-Pornos der 70er und frühen 80er - als Pornos noch Filme auf 35mm waren, die Schauspieler zwischen den offensichtlichsten Attraktionen noch Spielszenen zu überbrücken hatten, Komponisten noch Soundtracks zimmerten und mit haufenweise dummen oder großartigen Ideen um sich geschossen wurde: So gibt es ein Porno-Musical (!) von Alice im Wunderland und Gerard Damiano, der Regisseur von Deep Throat, drehte mit Let My Puppets Come ein völlig sonderbares Porno-Movie mit Puppen! In derselben Zeit entsteht das vom Wahnsinn geküsste Midnite Movie Thundercrack! oder Radley Metzgers völlig zu Recht als "Citizen Kane of Porn" benanntes Meisterwerk The Opening of Misty Beethoven!

Von solchen und vielen anderen Preziosen wird Christian uns am 17. März einiges und noch viel mehr erzählen und zeigen können! Ich freue mich riesig und bitte um zahlreiches Erscheinen! (Um den Weiterreich dieser Informationen wird wie immer gebeten)





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Samstag, 5. März 2011
Thema: Hinweise
Ein Hinweis in eigener Sache, verbunden mit einer Einladung an alle Interessierten: Am 08. März co-organisiere ich die Soirée "Theorie, Praxis und Ästhetik des Horrors", die ab 18:30 Uhr im Auditorium des Grimm-Zentrums in Berlin stattfindet (Adresse: Geschwister-Scholl-Str. 3, direkt am S-Bhf. Friedrichstr., Einlass ab 18 Uhr). Der Eintritt ist frei!

Die Veranstaltung bildet den Abschluss des Projekttutoriums "From Hell: Kulturgeschichte(n) des Horrors", das ich in den vergangenen zwei Semestern gemeinsam mit meiner Freundin Katharina an der Humboldt-Universität angeboten habe.



Die Soirée wird zum einen in lockerer Atmosphäre die Ergebnisse des Projekttutoriums (allerdings naürlich nur schlaglichtartig) präsentieren, dazu gibt es ein von Studierenden vorbereitetes Live-Hörspiel. Besonders freuen wir uns aber, dass wir mit Dr. Mark Benecke, Jörg Buttgereit und unserem Betreuer Prof. Thomas Macho namhafte Gäste einladen konnten, die das Programm bereichern werden.

Im folgenden noch das genaue Programm, dort weitere Informationen und eine Facebook-Seite gibt es auch:

18:30
Begrüßung und Vorstellung des Projekttutoriums - eine Kulturgeschichte des Horror
19:30
Dr. Mark Benecke (Kriminalbiologe): Unrest in Peace. Untote aus naturwissenschaftlicher Perspektive.
20:30
Pause mit Trailershow
21:00
Live-Vertonung des Grimm'schen Märchens "Der Hund und der Sperling"
21:30
Podiumsdiskussion mit Dr. Mark Benecke, Jörg Buttgereit und Prof. Thomas Macho


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Donnerstag, 3. März 2011
Neu in meiner DVD-Kolumne Scheibenkleister: Eine Besprechung von Amer, den ich ausdrücklich empfehlen möchte:

Amer zerlegt seine Giallo-Filmwelt dabei munter in eine Abfolge extremer Close-Ups – Kamera, vor allem aber das “Ohr” des Films gehen auf Tuchfühlung. Noch nie im Kino hat man Leder so knirschen, Rasiermesser so über Haut wetzen hören wie hier: Das Ergebnis ist 90 Minuten Gänsehaut – und eine ins Exzessive gesteigerte Sinnlichkeit. Der schöne Mord ist die Kunstform, der der Giallo einst zu seinem Recht verholfen hat – und mit Amer erhält diese Kunst nun auch die Weihen des experimentellen Kunstfilms nach Machart von Regisseuren wie Chris Marker. Einen bloßen Erzählfilm darf man von Amer deshalb nicht erwarten, vielmehr wird man hier das Gefühl kaum los, dass Dario Argento, Jan Svankmajer und Chris Marker nach einigen Gläsern Absinth zusammen einen Film ausgeheckt haben: Bahnhofskino meets große Kunst! [weiter]



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Mittwoch, 23. Februar 2011
Thema: videodrome


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Freitag, 18. Februar 2011
Für Katzen ist das kein guter Berlinalewettbewerb: In "The Future" stirbt eine im Heim über Beziehungskrisen nicht abgeholte Katze den Tod durch Einschläferung, bei "Wer wenn nicht wir" wird gleich zu Beginn eine Katze standesgemäß erschossen. Das Jahr ist 1949, auf der anderen Seite des Gewehrs steht Will Vesper, Literat im Dienste des Dritten Reiches, und hält eine pädagogische Rede an den Sohn, Bernward Vesper: Die Katzen gehören nicht zu uns, sie stammen aus dem Orient und sind damit die Juden unter den Tieren und insbesondere diese Katze, die des Sohns, tötete die schönen Nachtigallen. [weiter beim Perlentaucher]



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Die Schulden des frisch aus dem Knast entlassenen Ghost Jr. (Nicholas Tse) belaufen sich auf rund 800.000 Dollar. Bis er die, was unwahrscheinlich ist, zusammenkriegt, bleibt seine Schwester in den Händen von Zuhältern. 780.000 Dollar kostet ein kleiner Ohrring in einem Edel-Schmuckladen, der bis unter die Decke vollgepackt ist mit solchem und teureren Schmuck. Der Juwelier soll ausgeraubt werden - Ghost Jr. ist da nur eines von vielen Rädchen im Getriebe. Zugleich ist Ghost Jr. Spitzel für die Polizei - wenn alles glatt läuft und am Ende seiner Tätigkeit eine Verhaftung steht, erhält er eine Million Dollar. [weiter beim Perlentaucher]



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Donnerstag, 17. Februar 2011
An einer Stelle diskutieren drei in einem argentinischen Bücherantiquariat über einen Bestseller aus längst vergangenen Dekaden. In dem passiert nichts, sagt der eine, der Plot werde zweitrangig und es gehe nur noch um Details. Aber wieso passiert denn da nichts, fragt der zweite. Antwortet der dritte: Warum sollte denn überhaupt etwas passieren?

An dieser Stelle lacht das Pressepublikum, wenn auch schon etwas nervös, wie über einen Insiderwitz, denn in diesem Moment kommentiert der Film vor allem auch sich selbst. Geschehen im Sinne eines Plots ist bis dahin nämlich wirklich so gut wie nichts. [weiter beim Perlentaucher]



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Ein Mörder ist entkommen - in Dreileben, einer fiktiven thüringischen Stadt, nimmt die Polizei die Fahndung auf. So die Vorgabe für drei an wenigen Punkten miteinander verwachsene, ansonsten aber eigenständige Filme von Christian Petzold, Dominik Graf und Christoph Hochhäusler.

Drei Regisseure, drei Filme, drei Leben: Petzold erzählt vom Zivi Johannes (Jacob Matschenz) und Ana (Luna Mijovic), die einander umkreisen, sich annähern, zueinanderfinden und sich... [weiter bei der taz]



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Die Zukunft liegt in der Vergangenheit. Zumindest was die Ästhetik der eigenen Lebensführung für Sophie (Miranda July) und Jason (Hamish Linklater) betrifft. Beide Mitte 30, gemeinsame Einzimmer-Wohnung, ewige Jugendliche: iPod, Laptop, Facebook, viel Vintage-Krimskrams überall, blöde Jobs (er Telefonist, sie Tanzlehrerin). Ein Leben zwischen zwei Phasen in Permanenz: Das ist nur für Zwischendurch, das ist nicht Zustand, da kommt noch was. Zum Beispiel in einem Monat eine kranke Katze aus dem Tierheim, die wahrscheinlich kein halbes Jahr mehr zu leben hat - Verantwortung auf Probezeit, die Fühler vorsichtig nach vorne schieben, wie das wohl ist, womöglich irgendwann gebunden sein. Und dennoch ist das für beide im Second-Hand-Leben ein Schock: Wenn die Katze womöglich doch länger lebt - wenn's gut läuft fünf Jahre, sagt die Pflegerin -, dann wären sie am Ende 40, und 40 ist eigentlich 50, was nach 50 kommt ist Kleingeld und nicht mehr der Rede wert. [weiter beim Perlentaucher]



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Wie sinnvoll ist es, die Ästhetik des Scherenschnitt- und Silhouettenfilms, der gerade aus seiner Flächigkeit Reiz bezieht, mit 3D-Technologie zu kreuzen? Mit Blick auf den 3D-Boom des vergangenen Jahres aus Sicht von Finanziers vermutlich sehr, davon abgesehen wirft eine solche Unternehmung zumindest Fragen auf. In "Les Contes de la Nuit" von Michel Ozelot sitzt man jedenfalls einigermaßen verwirrt vor der Leinwand: In einer technisch etwas aufgefrischten Variante der Schnerenschnittanimation a la Lotte Reiniger erzählt der Episodenfilm kleinere Geschichten aus Märchenbüchern aus aller Welt, gerahmt wird das von einer kleinen Gruppe Animationsfilmer, die nachts in einem heruntergekommenen Kino eben jene Geschichten mit viel Enthusiasmus auf die Leinwand bringen. [weiter beim Perlentaucher]



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In Science-Fiction-Filmen, die etwas auf sich halten (und also nicht nur Fantasy ins Techno-Hokuspokus-Gewand verkleiden), reist der Mensch in eine Umgebung, die nicht für ihn geschaffen ist. Damit dies gelingt, hüllt er sich in einen Kokon, er schafft eine künstliche Zone inmitten einer lebensfeindlichen Umgebung, die dem Zweck dient, sein bedrohtes Leben zu erhalten. Der schönste und konsequenteste Science-Fiction-Film in dieser Hinsicht ist Kubricks "2001", der fortwährend von Ummantelungen und Kokons erzählt - und von einer lebenserhaltenden Zone, die lebensbedrohlich wird. [weiter beim Perlentaucher]



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