Montag, 5. April 2010
Thema: comics
Sehr abgefahrene Underground-Comics von Alejandro Jodorowsky aus den 60ern:

» fabulas panicas


° ° °




Donnerstag, 28. April 2005
Thema: comics
Kleiner Hinweis: Den ersten Paperback-Band von Alan Moores phantasievoller und wie stets sehr intelligent konzipierter Superheldinnensaga Promethea gibt's derzeit günstig als Remittende bei Speed Comics. Der Band umfasst die zusammenhängenden Geschichten aus Moores Comicserie America's Best Comics 2-7 (entspricht sozusagen der origin story von Promethea) und kostet remittend nur 5 Euro. Nur noch wenige Exemplare zu diesem Preis erhältlich!

Promethea erzählt die Geschichte einer jungen Studentin, die sich von den Erzählungen der übermächtigen und legendären Figur Promethea, die aus ägyptischen Sagen überliefert ist, sichtlich fasziniert zeigt. Schon bald stellt sich heraus, dass in dem Mythos ein wahrer Kern steckt, dass Promethea bis heute aktiv ist, in immer neuen körperlichen Inkarnationen. Und wer sich auf Prometheas Spuren wagt, läuft Gefahr, selbst Promethea zu werden, und die hat alle Hände voll zu tun, denn interdimensionale Dämonen attackieren fortlaufend unser Gefüge... Wie üblich, steht auch in diesem Werk Alan Moores die Mythen- und Sagenwelt und das verdichtende Spiel mit den intertextuellen Bezügen im Mittelpunkt. Eine grafisch äußerst sorgfältige und prächtige Bearbeitung, die auch den Raum jenseits der Panels nutzt, um jeder Seite einen ästhetisch reizvollen, optischen Gesamteindruck zu verleihen, rundet die spannende und originelle Geschichte gelungen ab! Zu diesem Preis: Meine Empfehleung!

Kleine Lektüreeinblicke gestattet diese Infosite auf der Website des Verlags.


° ° °




Dienstag, 29. März 2005
Thema: comics
20th Century Boys, ein Manga von Naoki Urasawa - eine spannende Lektüre. Es geht, über mehrere Zeitebenen hinweg, um einen Haufen von Freunden aus Kindertagen. In den späten 60ern hat man sich im geheim errichteten Lager ein Weltuntergangsszenario ersonnen, das im Spiel schließlich abgewendet wurde. Man feierte sich als Retter der Welt, vergrub Relikte in der Erde und schwor sich darüber, auf ewig der Rettung der Welt verpflichtet zu sein.

Später, im Erwachsenendasein, ist davon nicht mehr viel übrig: Man hat sich verstreut, den Kontakt teilweise verloren, geht üblichen Jobs nach, hat übliche Familien, übliche Probleme. Die Kindheitsversprechen wurden irgendwann vergessen, zahlreiche Erinnerungen sind längst verblasst. Da taucht eine Sekte auf, deren Anführer sich "Freund" nennt und binnen kurzer Zeit sozialen und politischen Einfluss gewinnt. Gleichzeitig häufen sich Anschläge mit biologischen Waffen auf dem ganzen Globus. Kenji, der sich in frühen Tagen besonders engagiert in der Erschaffung spielerischer Szenarien zeigte, dämmert es langsam, dass hier die Abenteuergeschichte seiner Kindheit sich mit mörderischer Konsequenz entfaltet. Als er dem "Freund" auf die Schliche kommt, inszeniert dieser ihn als Propheten. Merkwürdige Obdachlose, einer davon offenbar mit dem zweiten Gesicht gesegnet, bestätigt ihm prophetische Gabe. Wer ist der "Freund"? Ein Gefährte von früher, der im Dunkel des Gedächtnisses vergessen wurde? Folgt er Kenjis Masterplan zur Vernichtung der Welt? Und kann er seine früheren Gefährten davon überzeugen, dass sie noch einmal, wie in ihrer Kindheit, die Welt vor dem Übel retten müssen?

Urasawa ist ein Meister im Geschichtenerzählen. Mit viel Gespür für dramaturgische Wirkung entfaltet er auf zahlreichen Zeitebenen gleichzeitig ein Vexierspiel aus Gegenwärtigkeit, Erinnerung und der Erahnung zukünftiger Ereignisse. Stück für Stück und mit großer Behutsamkeit führt er einzelne Fäden der Geschichte zusammen und kontextualisiert Erinnerungen mit den Ereignissen der Erzählgegenwart. Im Kreise erinnert man sich neuer Details und fügt dem Mosaik neue Aspekte hinzu, die wiederum den Lauf der Dinge präfigurieren.

Dem Leser ist es dabei große Freude, sich in diese epische Erzählung hineinsaugen zu lassen. Denn das Thema ist universell: Wer hat nicht in seiner Kindheit Szenarien voller Roboter und Kataklysmen entworfen, die man im Verein mit den Freunden zum Wohlergehen der Menschheit abgwendet hätte! Und wer erinnerte sich denn noch konkret an den Ablauf dieser Abenteuer und an alle Namen zu den Gesichtern vor dem geistigen Auge? Das kindliche Staunen über solch selbstentworfene Megalomanie - an dem man selbst bei der Lektüre gerne Anteil nimmt - wandelt sich hingegen zu echtem Schrecken, wenn sich der minutiöse Plan des "Freundes" in der Geschichte zusehends - für den Zusammenhang an Freunden wie für den Leser gleichermaßen - entfaltet. Diese Spannbreite an Emotionen - von nostalgischer Kindheitserinnerung hin zum mangatypischen apokalyptischen Szenario - handhabt Urasawa dabei mit leichter Hand: Ein schönes Wechselbad der Gefühle, das in der erzählenden Strategie kindlichen Sensationalismus mit dem eher erwachsenen Stoff eines Science Ficion Plots kreuzt und sich gegenseitig bereichern lässt. Dabei kann, natürlich, auch der Kommentar zur Geschichte der Mangas selbst nicht fehlen: Natürlich lesen die kleinen Jungs im Flora-Verhau vor den Häusern der Stadt die florierenden Jungsmangas der 60er Jahre (die natürlich auch zur Inspiration des apokalyptischen Szenarios dienten).

Gleichzeitig weiß Urasawa sein primäres Handwerkszeug mit sicherer Hand zu führen: Die Zeichnungen sind detailliert, oft panoramahaft, wo es Not tut, dann wieder gestrafft und dynamisiert, wenn der Ablauf es gebietet. Die im Manga (im Gegensatz zu westlichen Comics) traditionell kleineren Infobits per Panel dynamisieren das Geschehen auf beinahe schon filmische Weise. Wo im Manga die Figuren analog zur Zeichenweise oft dazu neigen, abstrakt und "leer" zu wirken, besetzt Urasawa sie mit Biografie und emotionaler Tiefe. Jede einzelne wirkt - mit allen Marotten und liebenswerten Seiten - menschlich adäquat. Liebenswerte Figuren jedenfalls allenthalben. Und selbst noch die zahlreichen Nebenfiguren, die oft nur für wenige Seiten auftauchen, sind rein zeichnerisch echte Typen, richtige Figuren mit Differenzqualität und dem Anschein biografischer und emotionaler Tiefe. Ähnliches gilt für die detaillierten Milieuschilderungen, die vom schrulligen Kleinhandel der Gegenwart über noir-esque Seitenstraßen in Großstädten bis hin zu sonnendurchfluteten Erinnerungsbildern aus Kindheitstagen reichen.

Eine epische, detaillert und konzentriert konzipierte Geschichte, die allen Charme der japanischen Populärkultur aufweist - vom Nostalgiefilm, über die groteske Komödie bis hin zu Action und Gigantomanie - und den Leser im besten Sinne mit sich zu verbrüdern sucht. Dazu lässt dieser sich gerne ein und kann nicht anders, als immer wieder händeringend nach dem nächsten Band zu lechzen.

Naoki Urasawa: 20th Century Boys. Deutsch bei Planet Manga, Panini Comics. Bislang 10 Bände à ca. 210 Seiten.


° ° °




Freitag, 18. März 2005
Thema: comics
Am 11. Februar 2005 trafen sich in Koblenz acht Comic-Experten aus dem gesamten Bundesgebiet, um die Gesellschaft für Comicforschung zu gründen. Diese macht es sich zur Aufgabe, die Comicforschung im deutschsprachigen Raum zu fördern und zu vernetzen. Foto oben die Gründungsmitglieder (l.n.r.): Dr. Eckart Sackmann, Prof. Dr. Dietrich Grünewald, Ralf Palandt, Heiner Jahncke, Martin Frenzel, Burkhard Ihme, Dr. Bernd Dolle-Weinkauff, Prof. Dr. Günter Dammann.

Hier. Sehr fein.


° ° °




Mittwoch, 16. März 2005
Thema: comics
"The Crime in your Coffee" beweist aufs Neue Geschmack und bietet hier großformatige Scans des Comics zu dem Film The Curse of the Werewolf - hierzulande: Der Fluch von Siniestro - an. Der Film (imdb) zählt noch zur ganz alten Garde von Horrorfilmen der ehrwürdigen Hammer Studios (Website) und entstand 1961 unter der Regie des hauseigenen Gruselmeisters Terence Fisher. Die maskierte Hauptrolle gab Oliver Reed. Trotz seiner Klasse ist er gemeinhin etwas weniger bekannt als die großen Gruselklassiker des Studios.

Wie manche (z.B. von den tollen DVDs der Hammer Edition aus dem Hause Anolis Entertainment) vielleicht wissen, gab es seinerzeit zu den Hammerfilmen häufig Comic-Adaptionen, die den Film auf wenigen Seiten knapp nacherzählten. Dies ist eine solche.



° ° °




Samstag, 5. März 2005
Thema: comics
» ...
Batman-logos throughout history.


° ° °




Thema: comics


Wer neben der Goethe-Gesamtausgabe und dem Brockhaus schon mal vorsorglich Platz für eine irgendwann erscheinende Gesamtausgabe von Spider-Man gemacht hat, kann jetzt manchen Regalmeter anderweitig verplanen: In England erschien vor kurzem eine platzsparende Digitaledition mit allen Spinnenmancomics auf 11 CD-Roms. Und dem Vernehmen nach liegen die Hefte komplett, also inklusive Leserbriefe und allen anderen Materialien, im pdf-Format vor. Eine echte historische Ausgabe somit obendrein. Mit knapp 25 Pfund fällt die Investition auch recht moderat aus.

Eine sehr umfangreiche Kundenrezension, die alles wesentliche, was es zu sagen gibt, auf den Punkt bringt, gibt es auf amazon.co.uk obendrein auch schon.


° ° °




Donnerstag, 3. März 2005
Thema: comics
Speed Comics meldete gestern per Rundmail die Veröffentlichung des ersten Buches der Top Ten-Reihe von Mastermind Alan Moore im Softcover mit ca. 170 Seiten.

Aus dem Infosheet (dort auch einige Lektürescans):

Dies ist die Geschichte von Neopolis, eine moderne Metropole, in der alle Menschen mit ungewöhnlichen Kräften und Fähigkeiten gesegnet sind. Ganz zu schweigen von Tarnexistenzen und Kostümen! Eine solche Stadr braucht eine einzigartige Polizeitruppe, um den Schutz der Bevölkerung zu garantieren. Im ersten Band begegnen wir den extrem unterschiedlichen Beamten des 10. Reviers. Einer gentechnisch erzeugten „perfekten Frau”, einem High Tech Cowboy, einem Unzerstörbaren, einem sprechenden Hund und einer „Neuen” mit einem Kasten voller nützlicher Spielzeuge.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es sich um die erste in einem Band kompilierte, deutschsprachige Veröffentlichung der Reihe handelt. Ein bisschen hatte ich mich in die Story allerdings schon via die deutschen Ausgaben von Alan Moores America's Best Comics-Serie einlesen können und das stellte schon, wie bei Moore stets, einen großen Lesespaß in Aussicht. Deshalb sei diese komfortable Veröffentlichung - ob nun erstmals in dieser Form oder nicht - allen empfohlen.


° ° °




Donnerstag, 27. Januar 2005
Thema: comics
Tolle Covergalerien teils uralter Batmanhefte hier (und hier, auf der gleichen Site, noch allerlei anderes Infomaterial zu dieser frühen Epoche der Superheldencomics.)


° ° °




Samstag, 18. Dezember 2004
Thema: comics
hier. [via maledei]


° ° °




lol