Thema: Blaetterrauschen
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Stefan Reinecke heute in der taz mit einer kleinen, konzentrierten, vor allem aber schönen Rezension von Kracauers Theorie des Films, die gerade im Zuge der Werkausgabe bei Suhrkamp wiederveröffentlicht wurde.
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Thema: Blaetterrauschen
06. September 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Focus berichtet:
Und das Allerbeste: Im Interview mit der B.Z. lügt sie gleich noch einmal:
„Da habe ich als Jugendministerin den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz eingeführt.“ Schröder widersprach ihr und sagte, den Anspruch habe eine breite Mehrheit eingeführt, nicht sie. Merkel antwortete darauf: „Ich als Jugendministerin, eine meiner wirklichen Leistungen zwischen 1990 und 1994.“"Ich bin Brian!" - "Ich bin auch Brian!" - "Nein, ich bin Brian! Und meine Frau ist auch Brian!" ... (oder kurz und knackig: diese Pressemitteilung)
Und das Allerbeste: Im Interview mit der B.Z. lügt sie gleich noch einmal:
Mir war beim Thema Familie und Kinder wichtig, nochmals darauf zu verweisen, daß ich als Jugendministerin für den Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz gekämpft habe.Tsstss. [via]
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Thema: Blaetterrauschen
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Heute sollte ein Blick in die Printausgabe der Süddeutschen lohnen: Dominik Graf schreibt dort über Nicolas Roegs genialen Horrorfilm Don't Look Now. Online leider nicht abrufbar, außer im kostenpflichtigen E-Paper.
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Wenn sich die 'Trias' des deutschen Films beim Tagesspiegel zum Gespräch einfindet, gibt's eigentlich nur noch eine mögliche Reaktion:
(immerhin ganz nett Schlöndorffs Antwort auf die Frage, was er denn mit 250.000 Euro Prämie anfangen würde: " Ich würde das Geld auf mein Konto legen, und nach fünf Jahren wär’s verbraucht.")
(immerhin ganz nett Schlöndorffs Antwort auf die Frage, was er denn mit 250.000 Euro Prämie anfangen würde: " Ich würde das Geld auf mein Konto legen, und nach fünf Jahren wär’s verbraucht.")
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18. Juni 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
"Der Mensch habe sich wie das Öl in der Mayonnaise mit der Hyperwirklichkeit vermischt, er sei selbst zu einem medialen Flimmern, zu einem Netz geworden. Dagegen, so Baudrillard weiter, protestiere der Körper, machte sich breit, dehne sich aus. Das Fett sei eine Technik des Körpers, der „Entfleischlichung“ („désincarnation“) etwas Eigenes entgegenzusetzen. Offenbar kann man machen, was man will: In Frankreich macht irgendein Philosoph noch aus dem Versinken in Bräsigkeit eine Revolte."
SZ
SZ
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Thema: Blaetterrauschen
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» Abstand.
16. Mai 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Klingt spontan erstmal gut, Qualitätsjournalismus, der jetzigen selbstapostrophierten "Qualitätsjournalismus" als primäre Abstoßrampe und Distanzbezug auffasst, das könnte echt was werden. Vielleicht ist das aber auch einfach nur einmal mehr ein Großkotz vom Dienst und das ganze wird ziemlich muffiger Quatsch. However, beides ist möglich, deshalb: In Blicknähe ablegen. Ab Herbst, monatlich.
Vor einem Monat gab's dann ja auch schon in der taz ein Manifest zum Thema vom Herausgeber. [via]
Vor einem Monat gab's dann ja auch schon in der taz ein Manifest zum Thema vom Herausgeber. [via]
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Im aktuellen Max mit Comic-Schwerpunkt findet sich auch ein Star-Wars-Special aus naheliegendem Anlass. Toll ist der Aufreißer: Am 19. Mai liefe ja nun der Star Wars an und weltweit seien deshalb die "Trekkies" schon aus dem Häuschen. Und ja, um die Kirk'n'Spock-Fans geht's hier kein Stück, "Trekkies" meint hier "Star-Wars-Fans".
Und dann noch irgendwo so'n Promo-Interview mit Ewan MacGregor gelesen. Der 34jährige wird gefragt, ob er sich denn noch an sein erstes Star-Wars-Erlebnis erinnere. Ja, im Alter von 6 Jahren sei er in Return of the Jedi geschleppt worden und er könne sich noch richtig gut dran erinnern, wie er da mitgefiebert hatte und die Ewoks und so. Der Film kam 1983 in die Kinos.
Auch nicht schlecht: Das kostenlose Gratis-Promoheft, das im Saturn ausliegt, weiß bereits, dass Revenge of the Sith richtig geil sei. Voll düster, megakolossal, Action bis der Doktor kommt, ein würdiger "Abschluss" der Saga. Irritierend dabei alleine, dass erst für morgen die erste Pressevorführung angesetzt ist (zumindest in Berlin, die anderen waren so die letzten zwei, drei Tage erfahr' ich hier grad).
Und dann noch irgendwo so'n Promo-Interview mit Ewan MacGregor gelesen. Der 34jährige wird gefragt, ob er sich denn noch an sein erstes Star-Wars-Erlebnis erinnere. Ja, im Alter von 6 Jahren sei er in Return of the Jedi geschleppt worden und er könne sich noch richtig gut dran erinnern, wie er da mitgefiebert hatte und die Ewoks und so. Der Film kam 1983 in die Kinos.
Auch nicht schlecht: Das kostenlose Gratis-Promoheft, das im Saturn ausliegt, weiß bereits, dass Revenge of the Sith richtig geil sei. Voll düster, megakolossal, Action bis der Doktor kommt, ein würdiger "Abschluss" der Saga. Irritierend dabei alleine, dass erst für morgen die erste Pressevorführung angesetzt ist (zumindest in Berlin, die anderen waren so die letzten zwei, drei Tage erfahr' ich hier grad).
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Thema: Blaetterrauschen
Den 01. Mai habe ich ganz traditionell begangen: Kasperlezirkus außer Acht gelassen, gelesen. Derzeit gerade Thomas Haurys Dissertation 'Antisemitismus von Links. Kommunistische Ideologie, Nationalismus und Antiozionismus in der frühen DDR.' Zumal in Zeiten wie diesen, wo mal wieder jeder Hannes meint, biergeschwängerte Kapitalismuskritik leisten zu müssen, kann ein solches exaktes Nachfragen, wie weit es mit linker Kapitalismuskritik ist, nicht schaden...
However, was ich eigentlich schreiben wollte: Dass am 01. Mai in Berlin nix wirklich Bemerkenswertes geschehen ist, lässt sich am Zeitungskiosk diesmal gut nachfühlen. Die B.Z. etwa (nicht zu verwechseln mit der Berliner Zeitung), ansonsten immer für Martialisches zum 02. Mai zu haben, bringt diesmal das Konterfei einer rüstigen Seniorin auf dem Titel. "Ich war Hitlers Krankenschwester" steht dann drunter zu lesen, man denkt sich entsprechend: "So fucking what?" und weiß: Hier wurde in letzter Minute ein klassischer Lückenfüller hingekleistert. Würde mich nicht wundern, wenn die dazugehörige Story schon eine ganze Weile im Schreibtisch liegt. "Hitlers Krankenschwester - interessiert kein Aas, Hitler macht sich aber - siehe Spiegel - immer gut auf dem Titel, das behalten wir mal für die Saure-Gurken-Zeit im Auge...", hört man es förmlich in den Redaktionskatakomben des Schmierenblatts raunen. Der Berliner Kurier, für gewöhnlich in direkter geistiger Nähe zur B.Z. anzutreffen, will den 02. Mai indes traditionell begehen und verzichtet nicht auf lodernde Flammen auf Seite 1: Anlass dazu bot ein Brand in einer Fabrik, nach bisherigem Kenntnisstand weder von Autonomen noch von Krawalltouristen oder gar "türkischen Jugendlichen" begangen. Aber immerhin: Von der Ferne betrachtet, könnte man meinen, dass es in Kreuzberg am Vorabend allzu Übliches zu bestaunen gab.
Was war also wirklich geschehen, bei den Wilden Kerlen? Erschreckend wenig offenbar: Gestrige Radiomeldungen am Abend kündeten von einem weitgehend friedlichen Verlauf. Allein eine Spontan-Demo mit ca. 350 Teilnehmern hätte am Abend noch Polizeibeamte mit Feuerwerkskörpern beschossen und sich wohl vereinzelt mit selbigen rumgeprügelt. Ein Auto wurde ebenfalls umgekippt, offenbar aber noch nicht einmal angezündet. Traurige Traditionsversessenheit, und auf halbem Wege auch noch schlapp gemacht. Verletzte Beamte wurden im einstelligen Bereich notiert, auch Verhaftungen sind über ungewöhnlich niedrige zwei Stellen nicht hinaus gekommen. Angesichts der Massen, die da gestern in Kreuzberg feierten und demonstrierten doch ein eigentlich guter Schnitt? Sollte man meinen, zumal auch andere Veranstaltungen mit Massen- oder gar Politcharakter in seltensten Fällen ohne Sach- oder gar Personenschaden am Rande über die Bühne gehen (man vergleiche etwa die für gewöhnlich als "friedlich" apostrophierte Love Parade - von Berliner Behörden als Standortfaktor bejubelt - mit ihren jährlichen Vergewaltigungen zwischen den Büschen des Tiergartens, bzw. jedes übliche Bierzeltfest mit seinen Schlägereien).
Der Berliner Morgenpost - der seriöse Seitenarm des Springer'schen Bild-Zeitungs-Wesens - ist das hingegen freilich schnurz. Zwar sieht sich keine seriöse und zumal überregional erscheinende Tageszeitung Deutschlands dazu gezwungen, ein von Jugendlichen stumpfsinnig umgekipptes Auto zum Tagesthema Nummer 1 zu machen. Doch immerhin hatte man tatsächlich einen Fotografen dicht genug am Geschehen positionieren können, der dann in der Tat die Kiddies beim Umkippen des Fahrzeugs zeigt und solch Exklusivität will ausgenutzt werden: Also titelt man "1. Mai: Randale in Berlin", zeigt das - zumal im Vergleich zu ansonsten üblichen Bildern der Kreuzberger Mai-Ereignisse reichlich unspektakuläre - Foto dick auf Seite 1 als Aufmacher und übt sich somit ganz in Blockwart-Manier (immerhin: Zur Relativierung insofern hat es gereicht, dass diese Pressemitteilung der Berliner Polzeit, die diesen 01.Mai als den friedlichsten seit 20 Jahren bezeichnet, mit einem vereinzelten Satz kurz zitiert wird - diese Erfreulichkeit aber zum eigentlichen Aufhänger zu machen wollte man offensichtlich nicht wagen).
Glückwunsch jedenfalls zu solch Delirantentum - das hat nicht mal die vornehmlich illustrierend kommunizierende Schandmaul-Presse hingekriegt. Im Konzert der heutigen Zeitungsauslage steht diese Ausgabe der Berliner Morgenpost nun als Beispiel für dummdämlichen Schwachfug-Journalismus auf dem Platz, der in Klassenzimmern vormals für gewöhnlich dem dummen Esel vorbehalten war.
However, was ich eigentlich schreiben wollte: Dass am 01. Mai in Berlin nix wirklich Bemerkenswertes geschehen ist, lässt sich am Zeitungskiosk diesmal gut nachfühlen. Die B.Z. etwa (nicht zu verwechseln mit der Berliner Zeitung), ansonsten immer für Martialisches zum 02. Mai zu haben, bringt diesmal das Konterfei einer rüstigen Seniorin auf dem Titel. "Ich war Hitlers Krankenschwester" steht dann drunter zu lesen, man denkt sich entsprechend: "So fucking what?" und weiß: Hier wurde in letzter Minute ein klassischer Lückenfüller hingekleistert. Würde mich nicht wundern, wenn die dazugehörige Story schon eine ganze Weile im Schreibtisch liegt. "Hitlers Krankenschwester - interessiert kein Aas, Hitler macht sich aber - siehe Spiegel - immer gut auf dem Titel, das behalten wir mal für die Saure-Gurken-Zeit im Auge...", hört man es förmlich in den Redaktionskatakomben des Schmierenblatts raunen. Der Berliner Kurier, für gewöhnlich in direkter geistiger Nähe zur B.Z. anzutreffen, will den 02. Mai indes traditionell begehen und verzichtet nicht auf lodernde Flammen auf Seite 1: Anlass dazu bot ein Brand in einer Fabrik, nach bisherigem Kenntnisstand weder von Autonomen noch von Krawalltouristen oder gar "türkischen Jugendlichen" begangen. Aber immerhin: Von der Ferne betrachtet, könnte man meinen, dass es in Kreuzberg am Vorabend allzu Übliches zu bestaunen gab.
Was war also wirklich geschehen, bei den Wilden Kerlen? Erschreckend wenig offenbar: Gestrige Radiomeldungen am Abend kündeten von einem weitgehend friedlichen Verlauf. Allein eine Spontan-Demo mit ca. 350 Teilnehmern hätte am Abend noch Polizeibeamte mit Feuerwerkskörpern beschossen und sich wohl vereinzelt mit selbigen rumgeprügelt. Ein Auto wurde ebenfalls umgekippt, offenbar aber noch nicht einmal angezündet. Traurige Traditionsversessenheit, und auf halbem Wege auch noch schlapp gemacht. Verletzte Beamte wurden im einstelligen Bereich notiert, auch Verhaftungen sind über ungewöhnlich niedrige zwei Stellen nicht hinaus gekommen. Angesichts der Massen, die da gestern in Kreuzberg feierten und demonstrierten doch ein eigentlich guter Schnitt? Sollte man meinen, zumal auch andere Veranstaltungen mit Massen- oder gar Politcharakter in seltensten Fällen ohne Sach- oder gar Personenschaden am Rande über die Bühne gehen (man vergleiche etwa die für gewöhnlich als "friedlich" apostrophierte Love Parade - von Berliner Behörden als Standortfaktor bejubelt - mit ihren jährlichen Vergewaltigungen zwischen den Büschen des Tiergartens, bzw. jedes übliche Bierzeltfest mit seinen Schlägereien).
Der Berliner Morgenpost - der seriöse Seitenarm des Springer'schen Bild-Zeitungs-Wesens - ist das hingegen freilich schnurz. Zwar sieht sich keine seriöse und zumal überregional erscheinende Tageszeitung Deutschlands dazu gezwungen, ein von Jugendlichen stumpfsinnig umgekipptes Auto zum Tagesthema Nummer 1 zu machen. Doch immerhin hatte man tatsächlich einen Fotografen dicht genug am Geschehen positionieren können, der dann in der Tat die Kiddies beim Umkippen des Fahrzeugs zeigt und solch Exklusivität will ausgenutzt werden: Also titelt man "1. Mai: Randale in Berlin", zeigt das - zumal im Vergleich zu ansonsten üblichen Bildern der Kreuzberger Mai-Ereignisse reichlich unspektakuläre - Foto dick auf Seite 1 als Aufmacher und übt sich somit ganz in Blockwart-Manier (immerhin: Zur Relativierung insofern hat es gereicht, dass diese Pressemitteilung der Berliner Polzeit, die diesen 01.Mai als den friedlichsten seit 20 Jahren bezeichnet, mit einem vereinzelten Satz kurz zitiert wird - diese Erfreulichkeit aber zum eigentlichen Aufhänger zu machen wollte man offensichtlich nicht wagen).
Glückwunsch jedenfalls zu solch Delirantentum - das hat nicht mal die vornehmlich illustrierend kommunizierende Schandmaul-Presse hingekriegt. Im Konzert der heutigen Zeitungsauslage steht diese Ausgabe der Berliner Morgenpost nun als Beispiel für dummdämlichen Schwachfug-Journalismus auf dem Platz, der in Klassenzimmern vormals für gewöhnlich dem dummen Esel vorbehalten war.
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lol