Thema: videodrome
18. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf der Website des National Film Board of Canada kann man sich 50 Animationsfilme, darunter eigener Aussage auch einige Klassiker, anschauen.
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Thema: Hinweise
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18. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
» 1519.
Immer wieder beeindruckend finde ich den Output der deutschen Filmindustrie der 20er Jahre. Heutzutage subsumiert man das ja gerne anhand einiger Schlagworte; Expressionismus, Metropolis, Mabuse, ein bisschen Lang und Murnau, ein bisschen UFA, Schatten gäbe es in diesen Filmen oft zu sehen und Hitlerfiguren wurden da überall schon vorausgewähnt. Aus den Zahlen, die ich gerade vor mir habe, da ich für eine Klausur (allerdings an der Publizistik) lerne, geht indes hervor, dass alleine im Zeitraum von 1923 bis 1929 in Deutschland sage und schreibe 1519 Langfilme produziert wurden. Alleine diese Dimensionen - und die Tatsache des immensen finanziellen Erfolgs der seinerzeitigen deutschen Industrie - verdeutlichen, dass der Verweis auf Filmexpressionismus und Schattengestalten nur höchst unbefriedigend sein kann; Filmwissenschaftler wie Thomas Elsaesser betonen schon lange die motivische und ästhetische Differenziertheit des Weimarer Kinos und heben zahlreiche Beispiele für elaboriertes Filmemachen in dieser Spätphase des Stummfilms hervor.
1519 Spielfilme in 7 Jahren, man muss sich das mal vorstellen. Ich bin mir sicher, dass dort neben viel Unerheblichem auch eine Großzahl filmischer Juwelen vergraben liegt, die einen anderen Blick auf Filmgeschichte gestatten. Umso schmerzlicher ist es, dass schon gerade mal nur die allerüberkanonisierten Filme es überhaupt auf DVD schaffen. Der Rest, darf man wohl sagen, ist zumindest einer über Filmhistoriker und andere Experten mit Zugang zu Archiven hinausgehenden Öffentlichkeit auf ewig verloren.
1519 Spielfilme in 7 Jahren, man muss sich das mal vorstellen. Ich bin mir sicher, dass dort neben viel Unerheblichem auch eine Großzahl filmischer Juwelen vergraben liegt, die einen anderen Blick auf Filmgeschichte gestatten. Umso schmerzlicher ist es, dass schon gerade mal nur die allerüberkanonisierten Filme es überhaupt auf DVD schaffen. Der Rest, darf man wohl sagen, ist zumindest einer über Filmhistoriker und andere Experten mit Zugang zu Archiven hinausgehenden Öffentlichkeit auf ewig verloren.
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Thema: TV-Tipps
17. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Morgen, also am 17., seinem 19. Todestag, läuft um 23.15 auf 3sat eine Dokumentation über den Schriftsteller Jörg Fauser (mehr hier), dessen Werk gerade von dem tollen Alexander Verlag in einer sehr schönen Gesamtedition aufgelegt wird. Taz und Junge Welt berichten von der Doku.
Da ich, DVB-T sei Dank, keinen TV-Empfang mehr habe, ist jetzt nur die Frage, ob ich wohl noch einen netten Menschen finde, der mir die Doku aufnimmt!?
Nachtrag: Ich sehe gerade, dass genannter Verlag aus Anlass von Fausers nahe beisammen liegenden Todes- und Geburtstag eine Online-Reihe ins Leben gerufen hat, die Essays des Autors als pdf bringt. Sie beginnt mit Strand der Städte, entstanden 1978, wiederum meinem Geburtsjahr. Bitte hier entlang.
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
16. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Im Museum of the Moving Image findet derzeit eine Retrospektive des Werkes von Frank Borzage, den ersten von der Academy ausgezeichneten Regisseur, statt. Ein Interview mit dem Kurator der Reihe, dem bekannten Filmwissenschaftler Tom Gunning ("Kino der Attraktionen"), kann man sich auf der Website des Radiosenders WNYC anhören. [via]
Oder hier.
Oder hier.
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Thema: videodrome
Die Kurzfilme von Jan Svankmajer sollte man mal gesehen haben, finde ich. Sie zeichnen sich durch eine ungeheure 'Materialität' aus, die vor allem immer dann, wenn es ums Essen geht, auch ganz schnell unheimlich eklig werden kann.
Screenhead hat ein paar Svankmajer-Filme auf YouTube zusammengestellt - viel Spaß. [via]
Eine seit Jahren sehr schöne und empfehlenswerte Website zu Svankmajers surrealem Animationskosmos ist der Online-Schrein Alchemist of the Surreal.
Screenhead hat ein paar Svankmajer-Filme auf YouTube zusammengestellt - viel Spaß. [via]
Eine seit Jahren sehr schöne und empfehlenswerte Website zu Svankmajers surrealem Animationskosmos ist der Online-Schrein Alchemist of the Surreal.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
15. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Zur Sache: Franken ist durch anbiederisches Verhalten der Altbaiern gegenüber Napoleon zum Beutegut Baierns geworden. Ohne diese Franken wäre Bayern heute in jeder Beziehung ein mittelmäßiges Bundesland (etwa 35 % der Einwohner, etwa 30 % der Wirtschaftsleistung, kulturell erheblich ärmer). Die Franken sind alles andere als Deppen. Vielmehr sind sie sind in 200 Jahren Beutegeschichte von Altbayern zu nützlichen Idioten im Freistaat Bayern gemacht worden. Franken als Teil Bayerns - auch nach 200 Jahren eine Fehlentwicklung der Geschichte.Worte zum Geleit der Franken-Group auf last.fm, gerade entdeckt. Tränen gelacht, weil's eben so ist, wie es ist, und über den unversöhnlichen Furor, der da immer noch herrscht.
Die Franken sind zurückhaltender. Sie zu gewinnen dauert seine Zeit. Sie zu haben, ist aber auch ein dauerhaftes und verlässliches Gut. Bussi-Bussi-Heuchelei und sonstige Oberflächlichkeiten sind nicht ihr Ding. Die Franken sind echt, unverfälscht und authentisch. Sie leben ohne Schminke. Und das ist vielen fremd in einer Zeit, wo viele glauben, die Scheinwerfer müssten immer auf sie gerichtet sein. Die Münchner Welt ist ein Spiel vor der Kamera. Die Franken leben ohne Filter.«
(Aber am besten ist der Satz "Die Franken sind alles andere als Deppen", was da alles an gewähnter Unterstellung drin liegt, haha!)
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Thema: Blaetterrauschen
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15. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Nach dem ganzen, schrecklich uninformierten, dümmlich fahrlässigem Schmarrn, den man sich die letzten Tage anhören musste, wo also "Journalisten" mit sehr wenig Ahnung eben einfach nur das schreiben, was sich halt, zumal in Deutschland, soweit ganz gut und irgendwie schon richtig anhört und obendrein auch ein bisschen Quote/Auflage/Kasse garantiert (weil immer alle lesen wollen, dass natürlich, und: von vornherein, der Gärtner der Mörder ist, in etwa dieser Logik folgt der ganze Zirkus ja), ist es deshalb heute schon eine Frage der Hygiene, zumindest aber: der Ausgeglichenheit, Broders Kommentar zu lesen. Damit man wenigstens einmal nicht mit verkürztem Quatsch belästigt wird.
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Thema: Hinweise
15. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Our intent was to create a broadsheet containing a short series of slanted opinions designed to be read on the L train back and forth to Manhattan. [...] we started publishing a double-sided, Xeroxed sheet on a weekly basis. Five years hence, I defy anyone to read an entire issue of the current Rail on a single train ride, even an F from Jamaica to Coney Island.So kann man das im Selbstverständnis des Brooklyn Rail lesen, einer Art eklektischem Stadtkulturmagazin aus dem bekannten New Yorker borough, auf das ich gerade via GreenCine Daily gestoßen bin und in das ich mich sogleich verliebt habe. Zum allerersten deshalb, weil ich das Layout und Design der Website ungemein gediegen und ansprechend finde, weil mir hier sogar der Einsatz von Serifenschrift gefällt, was ich im Internet sonst eher für bestenfalls gewöhnungsbedürftig halte. Und dann, natürlich, weil der Inhalt stimmt, weil dort in schöner Regelmäßigkeit sehr kundige Texte zu erlesenen Themen zu lesen sind, die in hiesigen Stadtmagazinen wohl eher distanziert behandelt würden, mit dieser leicht blödelnden amüsierten Grundhaltung. Ein Interview beispielsweise mit Albert Maysles findet sich da, eine Besprechung eines Pasolini-Bandes und schließlich ein Abdruck eines Vortrags zum Avantgarde-Kino (unter anderem auch eines) Brakhages. Und das ist nur das Filmressort. Auch in den anderen findet sich, ersten Blickes, höchst aufregendes, ansprechend geschriebenes - und alles ohne die Belustigung popkultureller Post-Studenten-Provenience der Generation Praktikum oder die asketische Körnermümmelei nurmehr verschrobenen Kritikertums. Toll.
The original goal of the Rail was to provide an open forum for criticism of the arts, politics, and the world around us. [...] In our art and culture coverage, we’ve run extended critical treatments, in-depth analyses of the offbeat, as well as the occasional hatchet job. In so doing, we are clearly out-of-sync with PR-driven journalism.«
Sollte man im Auge behalten, ich werde das auf jeden Fall tun. Und natürlich wünsche ich mir sowas auch für hier.
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Thema: Hinweise
15. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Neu auf apple.com: Der hinreißende Trailer zu dem auch wirklich hinreißenden Film The Science of Sleep von Michel Gondry, den ich auf der Berlinale schon gesehen habe und unbedingt empfehlen möchte. Der Film läuft in den nächsten Tagen in mehreren Städten auf dem Fantasy Filmfest und meines Wissens dann auch später im Jahr im regulären Kinobetrieb.

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Thema: Asienticker
15. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ein dream come true für Freunde des Hongkong-Kinos, die in den letzten Jahren wahrlich viel darben mussten: The Iron Triangle ist ein Projekt der genannten drei Regisseure, allesamt - und jeder auf seine Weise - Helden des modernen Hongkong-Kinos. Jeder der drei wird ein Segment des Filmes inszenieren und wie monkeypeaches.com meldet, wurden die Segmente mit Bedacht zugewiesen: Tsui Hark , der schon manche meisterliche und begeisternde opening sequence zu verantworten hat, wird den Beginn des Films schießen, Ringo Lam kümmert sich um das Mittelfeld und Johnnie To, Meister der dramaturgischen Zuspitzung und wider alle Genrekonventionen sich aufbürstenden Auflösungen, besorgt das Finale. Die Handlung lautet, monkeypeaches.com zufolge, so:
Und jetzt wird es endlich auch mal Zeit, die letzten To-Filme nachzuholen; so soll er ja mit den beiden Election-Filmen eine neue Messlatte für seine ohnehin schon von vielen Perlen geschmückte Filmografie erreicht haben.
»A few guys with little money and a lot to worry about gather together to chat about how to get rich. Then a mysterious man sitting in the same room approaches them with a treasure map. However, to get their hand on the treasure, the map is only the first of a series puzzles they have to solve.«Klingt zugestandenermaßen wenig versprechend, doch sind alle drei Regisseure dafür bekannt, Stories vor allem als Gerüst und Stichwortgeber zu nutzen, auf denen sie dann ihre eigentliche Meisterlichkeit aufbauen. Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen. Drehbeginn ist Ende Juli.
Und jetzt wird es endlich auch mal Zeit, die letzten To-Filme nachzuholen; so soll er ja mit den beiden Election-Filmen eine neue Messlatte für seine ohnehin schon von vielen Perlen geschmückte Filmografie erreicht haben.
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Thema: good news
14. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
... handelt von Houdini-artigen Zauberkünstlern am Ende des 19. Jahrhunderts, die sich unerbittliche Kämpfe um die Gunst des Publikums bieten und in letzter Konsequenz auch vor Mord nicht zurückschrecken. Christopher Bale spielt den einen von ihnen. Könnte hübsch werden, dem Trailer nach zu schließen. Und so Sachen mit Magie und dem Flair der viktorianischen Zeit mag ich ja eh irgendwie - verbunden mit so einer Art Batman-Gimmick-Logik, die da durch die Bilder schimmert, könnte das wirklich ein hübsches, hochbudgetiertes Stück Fantasy-Thriller-Kost werden. Könnte sich aber auch als ziemlich stockiges Ausstattungskino herausstellen. Wir werden sehen. [imdb]
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Thema: videodrome

Auf der Website des SciFi-Channels kann man sich die 22-minütige Pilotepisode von Mike ("Hellboy") Mignolas The Amazing Screw-On Head im Stream anschauen. Eine daran angeschlossene Umfrage soll offenbar klären, ob die Serie wirklich produziert wird.
Ist ja wohl klar, wie wir abstimmen werden, nicht?
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Thema: Hinweise
»That’s what I’m talking about. The scene with Sandy and the robins puts people in a very uncomfortable position. I don’t know why, but Sandy’s speech is almost more uncomfortable than Frank visiting Dorothy and doing bad things to her. There your stomach gets funny and you squeeze your fingers, but when Sandy talks, you get hot and wonder if you should laugh. Because if you take this seriously, you’re admitting to something. You have to check your neighbor. Somehow you get a bit of a fever.«Sprach Lynch seinerzeit im Interview der LA Weekly, das nun aus Jubiläumsgründen online gestellt wurde. Auch die historische Kritik dieser Zeitung aus dem Jahr 1986 kann man lesen.
Ich belasse es bei einem fröhlichen: Happy fuckin' birthday, you sick fuck! Scheiße, Mann, wo bleibt das fucking Bier?
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Thema: Hinweise
13. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ein offener Brief an Justizministerin Brigitte Zypries, die mir vor kurzem eine Autogrammkarte geschickt hat, bezüglich der in Deutschland herrschenden Handhabung von Abmahnungen, die, so der Verfasser des Briefes, im wesentlichen einer Korrumpierung des deutschen Anwaltswesens Vorschub leistet, weshalb der Verfasser eine sofortige Intervention der Ministerin fordert.
Das tue ich auch.
Das tue ich auch.
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Thema: Hinweise

Das türkische Genrekino hat einige grandiose Reißer zu bieten, die jeglichen trash chic des amero-europäischen Raumes bei weitem überbieten und in ihrer meist abenteuerlich-ruppigen Machart nicht selten schon die Grenze zur (zugegeben deliranten) Avantgarde überschreiten. Freilich ist an die Filme kaum ein Rankommen: Zahlreiche Filmrollen wurden wieder eingeschmolzen, um das darin enthaltene Silber wiederzugewinnen, auch hat sich dort der Gedanke, Filme als Artefakte, Dokumente und Kulturgüter (und, unter Umständen, Langzeitinvestitionen) zu archivieren, kaum durchgesetzt, zumindest nicht in diesem Produktionszusammenhang. Entsprechend mies sind heute erhaltene Kopien anzuschauen, meist handelt es sich dabei um qualitativ kaum befriedigende TV-Aufnahmen oder unheimlich schlecht gezogene Videokopien. Die meisten Titel sind ohnehin nur auf illegalisiertem Wege beziehbar, oder aber man wendet sich an die griechische Firma Onar Films, die Beiträge aus dem Turkish cult cinema (wenngleich in besagter, recht abenteuerlicher Qualität) auf DVD zugänglich macht.
Langer Vorlauf, kurzer Sinn: Auf cinemastrikesback.com findet sich nun ein Interview mit Bill Barounis, dem Mann hinter Onar Films. Barounis berichtet hier von seiner eigenen Filmleidenschaft, den Besonderheiten des türkischen Genrekinos und den Schwierigkeiten, solche Filme überhaupt zu beschaffen und ins DVD-Zeitalter zu retten.
Nachtrag: Und weil's so schön ist, noch ein Trailer, der ein wenig von dem Irrwitz dieses Kino transportiert. 3 Dev Adam, international oft als Turkish Spider-Man bezeichnet, handelt von eben jenem, hier allerdings ins Bösartige gewendeten, Superhelden, der die Welt unterjochen will, weshalb die türkische Regierung den mexikanischen Wrestler Santo und Captain America auf ihn ansetzt. Bitteschön:
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Thema: visuelles
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11. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Amitabh Bachchan, ca. 70s
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
Die film-/medienwissenschaftliche Zeitschrift montage/av hat ihre ersten elf Jahrgänge nahezu komplett als pdf ins Netz gestellt: click. Darunter befinden sich zahlreiche wichtige Beiträge zur hiesigen Filmtheorie-Diskussion, unter anderem beispielsweise auch die erste deutsche Rezeption des kognivistischen Ansatzes der Neoformalisten um Bordwell/Thompson in den frühen bis mittleren 90ern.
Mit Dank an Volker für den Hinweis.
Mit Dank an Volker für den Hinweis.
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Thema: videodrome
» Pig.
Ein kleines Meisterwerk eines 'sensualistischen', transgressiven Underground-/Kunst-/Avantgardekino [ungefähre Koordinaten: Alejandro Jodorowsky dreht mit Rob Zombie ein mystisches SM-movie]. But definitely not for the faint of heart!
[Pig]
[Pig]
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
10. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»At the forefront of contemporary arts criticism and theory, October focuses critical attention on the contemporary arts and their various contexts of interpretation: film, painting, music, photography, performance, sculpture, and literature.Ein auf den ersten Blick alles andere als uninteressantes Journal mit zahlreichen Essays auf der Website, die man sich als pdf runterladen kann. In Ausgabe 115 finden sich beispielsweise zahlreiche Texte von und über Béla Balász.
Examining relationships between the arts and their critical and social contexts, October addresses a broad range of readers. Original, innovative, provocative, each issue presents the best, most current texts by and about today's artistic, intellectual and critical vanguard.«
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
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Sehr schade, dass es nun ausgerechnet so enden musste, war das Spiel doch eigentlich sehr spannend und die klar stärkere, gewitztere und wendigere Mannschaft auch eindeutig zu benennen. Doch dann kam ein selten deliranter Zidane daher, der anhand einer Trottelei noch ganz unbedingt unter Beweis stellen musste, dass contenance seine Stärke nun wahrlich nicht ist. Oder eben kurz: Arschlochverhalten, runter vom Platz. Und dann war eben alle anderss: Die Stimmung - auf dem Rasen, vor der Leinwand - war dahin, die Sympathie ebenso und zu allem Überfluss hat dann auch noch die deutlich unterlegene Mannschaft durch einen von Grandezza nun wahrlich nicht gekennzeichneten Elfmeter gewonnen. Ein erbärmlicher, würdeloser Beschluss eines ansonsten mitreißenden Turniers. Italien ist gut beraten, die Lorbeeren nicht als erkämpft, sondern als aus formellen Gründen erhalten anzusehen, und schon gar nicht sollte sich die Mannschaft sonderlich darauf ausruhen.
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Thema: Hinweise
09. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: radio
05. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR idée suisse hat damit begonnen, Ausschnitte ihrer Radio- und Fernsehsendungen in ihrem Archiv online zugänglich zu machen. Tausende Bild- und Tondokumente hat die SRG seit ihrer Gründung 1931 aufbewahrt. Teile dieser "multimedialen Chronik der Schweiz im Spiegel von Radiosendungen, Fernsehberichten und Internetbeiträgen" macht die SRG jetzt, in ihrem Jubiläumsjahr für die Öffentlichkeit zugänglich.«Sehr vorbildlich. Da die GEZ-Gebühr für internetfähige Rechner ja offenbar beschlossene Sache ist und also wohl auch kommen wird, hoffe ich doch bitte sehr, dass der hiesige öffentlich-rechtliche Rundfunk nachzieht und ein eben solches Projekt angeht; nur dies wäre meiner Meinung nach eine wirkliche, da überhaupt nur so kommunizierbare Begründung für eben diese Gebührenerhebung.
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»Sönke Wortmann, 46, dreht einen Dokumentarfilm über den Auftritt der deutschen Mannschaft bei dieser WM.«[q]
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Thema: Filmtagebuch
05. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Ich bin gerade sehr kurz angebunden, deshalb nur kurze Notizen und den Rest möge der unten eingefügte Trailer erklären: Ein Stopmotion-Puppen-Animationsfilm der ganz hinreißenden Sorte. Baron Frankenstein, äußerlich dem älteren Boris Karloff nachempfunden und natürlich spricht der alte Recke des Gruselkinos ihn auch, lädt ein zu einer Party auf seinem Schloss, das sich auf einer fernab gelegenen Dschungelinsel befindet. Bald finden sich alle, aus der alten Universal-Riege rekrutierten Gäste ein: Die Mumie, der Werwolf, der Unsichtbare, Dr. Jekyll und sein alter Ego undsoweiter undsofort. Denen will der Wissenschaftler seine neueste Errungenschaft vorstellen, die, in der Tat, ganz explosive Wirkung zu zeitigen versteht, zugleich gedenkt er, seinen tappsigen, etwas nerdigen Neffen als seinen Nachfolger und Erbe zu präsentieren. Dies freilich ruft Widerstand in der illustren Gesellschaft wach: Dem Neffen soll's ans Leder gehen!
Hierzulande nahezu unbekannt, harrt dieser hübsche, witzige Puppenfilm noch seiner unbedingt notwendigen Entdeckung. Freilich ist Mad Monster Party? nicht die ganz große Kunst des Puppenfilms; aber eben doch, vor allem für Fans alter Gruselschinken, ein mit viel Liebe gestalteter Leckerbissen, der einem ein permanentes Grinsen ins Gesicht zaubert. Hervorzuheben ist auch die musikalische Untermalung, die alle Register von easy listening, Orchester-Swing bis zu vintage rock'n'roll zieht. Im Trailer kann man sich davon überzeugen: Verfügbarkeit: Der Film kann aus den USA als DVD bestellt werden, Berliner Mitlesende können ihn im Videodrom oder in der Filmkunst Cinethek entleihen.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
» 118.
Und mit einem Male: Stille ringsum, nichts mehr regt sich. Es dräut für einen Moment in der Schwebe, in dem Schweigen liegt Bedauern einerseits, wie das Versprechen der ersten lauen, ruhigen Sommernacht andererseits.
[Und dennoch: Olli heißt jetzt Jens.]
[Und dennoch: Olli heißt jetzt Jens.]
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
04. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»1. Deconstructivist libertarianism and Batailleist `powerful communication’Unter Garantie nicht mehr unbedingt diesen, aber sicherlich unendlich viele weitere, mehr oder weniger brauchbare, Essays bringt der PoMo Essay Generator. Great fun!
In the works of Tarantino, a predominant concept is the concept of poststructural sexuality. However, the subject is contextualised into a conceptualist narrative that includes truth as a whole. Lacan suggests the use of Batailleist `powerful communication’ to challenge class.
In a sense, the subject is interpolated into a modernism that includes narrativity as a paradox. Drucker[1] suggests that we have to choose between deconstructivist libertarianism and submaterial construction.
But Debord uses the term ‘capitalist posttextual theory’ to denote the role of the observer as reader. The subject is contextualised into a Batailleist `powerful communication’ that includes language as a reality.
Therefore, Lyotard promotes the use of modernism to attack sexism. If Batailleist `powerful communication’ holds, the works of Tarantino are empowering.«
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Thema: Hinweise

Im Guardian findet sich dieser Tage ein Interview mit Seijun Suzuki, dessen Klassiker Tokyo Drifter vor kurzem auch hierzulande eine Veröffentlichung durch Rapid Eye Movies erfuhr. In diesem Gespräch kündigt der hochbetagte Mann an, keinen weiteren Film mehr zu drehen. Was, angesichts seines Alters, kein Wunder ist, aber auch schade: Seine letzten beiden Werke, Pistol Opera und Princess Raccoon, sind kleine Juwelen des japanischen Kinos und von einer kinematografischen Frische, die selbst einigen der derzeit gehypten Jungtalenten aus Japan vollkommen fehlt.
Weiteres: Interview (Midnight Eye) ~ Werkschau (Senses of Cinema)
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Thema: Hinweise
Die Selbstverständlichkeit, mit der in der New York Times die DVD-Veröffentlichungen von Filmen aus weit entlegenen Archiven der Filmgeschichte besprochen werden, hatte ich schon hier konstatiert. Heute dort in der DVD-Rubrik zu finden: Der Hinweis auf die international herbeigesehnte Veröffentlichung von Ruggero Deodatos berüchtigtem Cannibal Holocaust, ein Film, den man nicht mögen muss, von dem man mit allem Recht abgestoßen sein kann, der aber dennoch zumindest als Phänomen anerkannt werden müsste, also auch zumindest einmal gesehen sein sollte, und sei es nur, um die Kontroverse um ihn nachvollziehen zu können (immerhin: Entertainment Weekly listet ihn unter den 25 kontroversesten Filme). Hierzulande? Verboten, beschlagnahmt, geschmäht, vergessen und damit weitgehend der Horde von bloßen Gorehounds überlassen. Es ist, wie es ist, zum Kotzen. Danke, Staatsanwaltschaft.
Trivia am Rande: Hinter der Firma, die den Film nun in einer restaurierten und angeblich auch weltweit besten Fassung bringt, Grindhouse Releasings, steckt kein Geringerer als Sage Stallone. Ja, genau, das ist Slys Sprößling, der offenbar irgendwann die Schnauze voll hatte, als ewiger Sohn auftreten zu müssen und deshalb lieber in Exploitation-Filme macht oder gleich in gar nicht mal schlechten Vertretern des zeitgenössischen Transgressionskinos mitspielt. Strange things are goin' on, ich sag's ja immer wieder.
Trivia am Rande: Hinter der Firma, die den Film nun in einer restaurierten und angeblich auch weltweit besten Fassung bringt, Grindhouse Releasings, steckt kein Geringerer als Sage Stallone. Ja, genau, das ist Slys Sprößling, der offenbar irgendwann die Schnauze voll hatte, als ewiger Sohn auftreten zu müssen und deshalb lieber in Exploitation-Filme macht oder gleich in gar nicht mal schlechten Vertretern des zeitgenössischen Transgressionskinos mitspielt. Strange things are goin' on, ich sag's ja immer wieder.
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Thema: visuelles
04. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Blaetterrauschen
»Wie ja auch mal wer begreifen könnte, daß ein unverkrampfter Umgang mit der eigenen Nationalität doch einschlösse, auf einschlägige Nationalbewußtseinskrämpfe zu verzichten und sich, wenn es denn sein muß, am Pfälzer Wald oder einem Schweinsbraten zu freuen, ohne vor Wallung gleich in die Hose zu machen.So steht das vernünftigerweise bei Titanic, jenem Magazin, das gerade mal wieder von
Aber das bringt natürlich nichts ein. Weswegen die »neu erwachte, naive Lust an Deutschland« (Matussek) halt nicht mehr ist als die alte Geld- und Aufmerksamkeitsbeschaffungsmaßnahme für Schmöcke, Hauptstädterinnen und andere Patrioten. Die mich dann zwar nicht gernhaben, aber sehr gern, mit einem alten Nationalhelden zu seufzen, im Arsch lecken können.«
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Thema: videodrome
03. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Hinweise
03. Juli 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Dietrich Kuhlbrodt, dessen Kuhlbrodt-Buch ich spitze fand (weil es so großartig von so vielen Dingen erzählt, und sich, an vielen Enden, die Kuhlbrodt geschickt offen lässt, ganz wundervolle Verbindungen zu mir selbst aufbauen lassen), hat ein neues Buch geschrieben, sagt die taz.
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