Mittwoch, 4. Januar 2006
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Über zwei Stunden telefoniert, seit Jahren nicht gesehen, geschweige denn gesprochen. Und dann einfach so: Alles wie immer. Everything in its right Place.


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Freitag, 30. Dezember 2005
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(ist das jetzt eigentlich Rat Content?)


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Donnerstag, 22. Dezember 2005
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Derzeit habe ich einen großen - sehr großen - Rattenkäfig direkt in meinem Rücken, wenn ich vor dem Rechner sitze. Und es gibt, ehrlich, kaum etwas Wundervolleres, als wenn man eben so vor dem Rechner sitzt und es plötzlich, keine 20 Zentimeter hinter einem, zu rascheln und zu kruschpeln anfängt, gefolgt von dem charakteristischen Geräusch, das dem euphorischen Nagen eigen ist, wenn also Madame (die seit gestern abend auch ein Weblog hat) das zuvor ausgestreute Frühstück nun gefunden hat und genüsslich darüber herfällt. Sie sitzt dann zu diesem Zweck in einer mit Draht im Käfig befestigten, sozusagen frei in der Luft schwebenden, mit Zeitungspapier gefüllten Schale; wenn ich mich dann zu ihr umdrehe, schaut sie mich mit großen Augen an, um dann gleich weiter zu nesteln, nach weiteren Leckereien zu graben. Später dann kommt sie zu mir in den Kapuzenpullover, wo sie Nischen und Höhlen ausmacht, von deren Existenz ich zuvor ja keine Ahnung hatte.


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Montag, 5. September 2005
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Nothing like Rotzflut-Schnupfen der richtig derben Sorte, der einen just in dem Moment ereilt, da man gerade die Leselampe auf dem Nachtkästchen in ihren Feierabend zu entlassen gedenkt. Stundenlanges hin und her wälzen die Folge, irgend wann, so als es draußen bereits hell zu werden drohte, schließlich der sich einstellende Schlaf der Erlösung. Getoppt wird diese Ärgerlichkeit dann nur noch von dem paranoiden Arschloch, das seine Autoalarmanlage auf ultra-softestens - jene Stufe also, bei der bereits sich arglos niederlassende Schmetterlinge und herabsinkendes Laub ganzen Kietzen die allgemeine Akustik versüßen - einstellte, mit der Folge, dass so ab etwa kurz vor sieben, nach besagter nahezu durchwachter Nacht, etwa jede Viertelstunde die Alarmanlage in ihrer ganzen stolzen Pracht von jüngst erfolgten physischen Kontakten kündete.

Was für eine Nacht.


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Sonntag, 19. Juni 2005
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Ach, und der Besuch von letztens ist wieder da!

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(diesmal auch etwas erkennbarer)


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Dienstag, 17. Mai 2005
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Ich tippe sehr schnell, aber ungewöhnlich: Die linke Shift-Taste wähle ich mit dem linken Daumen an, der sich dabei unter der linken Handfläche durch, bzw. rüberdrückt (am Daumenansatz habe ich deshalb, im Gegensatz zum rechten, wohl auch ein kleines Muskelchen ausgebildet). Deshalb machte ich mir die letzten Tage Sorgen um die Mobilität meines linken Daumens: Die wirkte nämlich irgendwie eingeschränkt. So als würde sich da eine latente Steifheit einrichten. Und das mittlere Gelenk fühlt sich seit Tagen seltsam an, wenn ich den Daumen ganz langsam anwinkle, knackt das lustig, gerade so, als säße das Gelenk nicht richtig, ähnlich wie knackende Zehen etwa, mit dem Unterschied, dass das leicht weh tut und sich nicht recht einrenkt (sich also n-fach wiederholen lässt). Ich spiele also seit Tagen mit dem linken Daumen rum, massiere ihn, versuche ihn geschmeidig zu kriegen, ändere sogar mein Tippverhalten (mit katasstrophalen Folgen für die Orthografie).

Und jetzt gerade eben stütze ich mich gedankenverloren mit dem linken Daumen kurz am Schreibtischstuhl ab, etwas zu viel Druck und es macht KRACH. Oder: KNACKS. Auf jeden Fall: Laut. Und plötzlich will er wieder, der Daumen, als wäre nie etwas gewesen. Wundersam wieder erlangte Mobilität. Und im gleichen Moment erinnere ich mich daran, dass ich mir ja vor knapp einer Woche den Daumen am Müllcontainer ganz fies (so richtig fies) angeknackst habe und dass die Beeinträchtigung des Daumens wohl gar nichts mit meinem Tipptick zu tun hat, sondern wohl ziemlich sicher eher daher rührt. Plötzlich, im Moment der lautstarken Wieder-Einrenkung, ist diese verdrängte Müllcontainer-Erinnerung also wieder da, schlagartig sozusagen, in vollkommener Plastizität, und als reiche dieses Zusammenfallen von lautem Knochen-Ach und wiedererlangter Rückbesinnung noch nicht hin, werde ich mir - nur einen Hauch einer Sekunde später - bewusst, dass ich zudem gerade "Daumen" von der neuen CD von Bohren & der Club of Gore höre.

Die CD heißt 'Geisterfaust'. Ich werde heute Nacht das Licht brennen lassen müssen.


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Mittwoch, 11. Mai 2005
Ich frühstücke in fremder Küche. S. ist nicht da und ich frühstücke gerne dort. Brötchen, Kaffee, ein paar mitgenommene Comics, Deutschlandradio Kultur nebenher. Und die Blumen muss ich ja ohnehin gießen, während sie weg ist. Plötzlich schiebt sich eine Gestalt vor die Küchentür, klopft schüchtern an. Irgendein Typ, der gerade aus dem Schlafzimmer gekrochen kommt. Schnell stellt sich heraus: Stammt von der Nachbarin, Besuch, halt eben hier schnell untergebracht, Wohnung ist ja ohnehin gerade nicht bewohnt und man hat ja den Schlüssel. Ist auch kein Problem, Nachbarin und S. sind, wie man sagt, "beste Freundinnen".

Trotzdem komisch, das, aber im besten Sinne. Ich biete ihm Kaffee an, Brötchen habe ich nun leider keine mehr, er fragt, ob er rauchen könne, ja bitte gerne. Trinken Kaffee, reden über dies und das. Entspanntes Geplänkel an einem verregneten Morgen, vor allem, unter den Umständen dieser Begegnung. Am Ende stellt sich heraus, dass ich ihn - der vom anderen Ende Deutschlands kommt - schon mal vor 2 Jahren getroffen habe, auf einer kleinen Hausparty. Damals hatte er allerdings noch lange Haare. Noch eine Zigarette, dann gieße ich die Blumen, er wolle heute Bücherläden in der Stadt ansehen, ein paar Tipps von mir, schönen Tag in der Stadt wünsche ich ihm noch, dann gehe ich.


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Dienstag, 10. Mai 2005
Die letzten 10 Tage hatte ich Besuch. Noch ist er hier, bald - siehe ein Kommentar hier weiter unten - nicht mehr. Leider ist der Besuch recht fleckig geraten auf dem Bild. HandyCam is halt nicht das Geilste, näch?





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Sonntag, 24. April 2005
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Nicht zu fassen eigentlich: Kaum ist die Sonne mal wirklich einigermaßen präsent, dass man zwecks Lektüre den Gang auf den Balkon auch wirklich wagen kann, haben die Asis vom Imbiss nebenan schon ihre Grills rausgestellt und dampfen einen ordentlich mit einer widerwärtigen Geruchsmischung aus way too much Spiritus und vormals lebendiger Kuh zu. Und da soll man als an sich sehr zur Toleranz neigender Vegetarier die Ruhe bewahren? Make my day!


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Donnerstag, 21. April 2005
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Der Klassiker heute endlich auch bei mir: Raumnummer falsch gemerkt, KVV natürlich nicht dabei und dann wie blöde durch's Institut gespurtet, das in diesem Falle - Publizistik/Lankwitz - vor Unübersichtlichkeit, jecke Größe (meine anderen beiden sind mehr so zwei Stockwerke mit ein paar Türen...), maximal mögliche verschlossene Türen und vor allem: nirgends abgreifbare Vorlesungsverzeichnisinformation nur so strotzt. Nicht mal in der Bibliothek, wo man doch geschriebenes Wort vermuten dürfte, hat man ein lumpiges Vorlesungsverzeichnis vorliegen (mal ganz davon ab, dass den Eingang der Bibliothek zu finden auch so eine Sache für sich ist) und es wird mir gesagt, dass das auch nur im Copyshop in irgendeiner Allee irgendwo in Dalem schriftlich zu erhalten sei. Klar, dort liegt es richtig, warum sollte ein solches Heft auch im dazu passenden Institut irgendwo zu finden sein? (ja, ich weiß, ich hätte ja eigentlich selbst ...)

Nach einer Stunde unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Hier dann des Rätsels Lösung: Zwei Türen weiter wäre ich richtig gewesen ... Und jetzt darf ich zusehen, wie ich meine SWS hinbekomme... Argh!


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lol