Thema: Hoerspiele
16. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
utopia replay: Man schreibt das Jahr 2008. Als Folge eines dritten Weltkriegs haben sich Leben und politische Grenzen auf der Erde vollständig verändert. Individuelle Mobilität wird militärisch kontrolliert, Veröffentlichungen durch Zensur geregelt. Atomare Versuche und gentechnische Experimente sind an der Tagesordnung.
Unter solchen Bedingungen erhält der Journalist Charles Henry Winer unerwartet die Genehmigung, in die Gelehrtenrepublik zu reisen: eine steuerbare stählerne Plattform, die als Oase für Wissenschaft und Kunst im milden Klima der Roßbreiten auf den Ozeanen treibt. Während an Steuerbord, dem amerikanisch verwalteten Teil, die Künstler ihre Kreativitätskrisen pflegen, treten an Backbord ihre kommunistischen Kollegen im Gleichschritt zur kollektiven Produktion an. Aber sogar in der Gelehrtenrepublik experimentiert man mit Gehirn-Transplantation und Kälteschlaf, um das ewige Leben für die Genies dieser Welt zu sichern.
Morgen, 15.15 auf Bayern 2 in der Bearbeitung von Klaus Buhlert aus dem Jahr 2003. Ein Stream wird angeboten (als Radio/Mitschneidetool wird Phonostar wärmstens empfohlen).
Hier weitere Infos zum Hörspiel. Dort die digitale "Arno Schmidt Referenzbibliothek".
Unter solchen Bedingungen erhält der Journalist Charles Henry Winer unerwartet die Genehmigung, in die Gelehrtenrepublik zu reisen: eine steuerbare stählerne Plattform, die als Oase für Wissenschaft und Kunst im milden Klima der Roßbreiten auf den Ozeanen treibt. Während an Steuerbord, dem amerikanisch verwalteten Teil, die Künstler ihre Kreativitätskrisen pflegen, treten an Backbord ihre kommunistischen Kollegen im Gleichschritt zur kollektiven Produktion an. Aber sogar in der Gelehrtenrepublik experimentiert man mit Gehirn-Transplantation und Kälteschlaf, um das ewige Leben für die Genies dieser Welt zu sichern.
Morgen, 15.15 auf Bayern 2 in der Bearbeitung von Klaus Buhlert aus dem Jahr 2003. Ein Stream wird angeboten (als Radio/Mitschneidetool wird Phonostar wärmstens empfohlen).
Hier weitere Infos zum Hörspiel. Dort die digitale "Arno Schmidt Referenzbibliothek".
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Thema: Blaetterrauschen
Man kann Furl ja auch anderweitig nutzen. Als kleines Archiv lesenswerter Autoren etwa. Bei Seeßlen beispielsweise bietet sich das an - der ist sowas von überall und weit verstreut, das ist kaum im Auge zu behalten. Deshalb als kleiner Service hier meine Sammlung der letzten Tage an Seeßlentexten der letzten Jahre. Was eben online so abgreifbar ist (einiges!). Natürlich noch nicht komplett - die filmzentrale muss noch erschlossen werden -, aber immerhin ein Anfang. Etwas über 100 Artikel und Essays, leider noch nicht recht sortierbar (aber vielleicht kommt das noch, doch liegt dies, leider, in furls Hand). Für mich als Notizzettel, für andere vielleicht als Nachschlage- und Recherchehilfe.
(und: vielleicht finden sich ja noch mehr Autoren, die sich so erschließen lassen könnten?)
(und: vielleicht finden sich ja noch mehr Autoren, die sich so erschließen lassen könnten?)
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
» ...
16. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Mal Nestbeschmuserin lesen wollen.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
» Friseur

Das war mal der Friseur am Boxhagener Platz, bei dem ich mir mittwochs für 5 Euro die Haare habe richten lassen können ("richten" ist da schon der richtige Ausdruck, ich bin so einer, der zwischen dem sorgevollen Bemerken der Dringlichkeit eines Friseurbesuchs bis zum Vollführen desselben gut zwei bis drei Monate verstreichen lässt).
Jetzt ist er da nicht mehr, am Boxhagener Platz, wie das Bild schon vermuten lässt. Er ist jetzt im Fotoband Leere Läden (Peperoni Books, mit weiteren Samples) zu finden.
[via Berliner Zeitung]
(okay, in echt ist der Friseur jetzt in der Warschauer Straße, zugegeben, und unter den Beispielbildern auf der Website ist der Laden auch mal eher unspektakulär, aber hey, wie würden Sie denn wohl reagieren, wenn sie da so rumklickern und plötzlich bei ihrem alten Friseur stehen, eh?)
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Thema: Blaetterrauschen
15. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Hallo, Sie da, deutsche Journaille, ja genau, Sie mein' ich! Bitte nie wieder Häme über Nipplegate und die Sanktionen und so, die sich zudem doch immer nur als Verkleidung für "höhö, die prüden, dummen Amis!" entpuppt. Danke!
(nein, Judenwitze entsprechen keinem Aufblitzen eines entblößten Tittchens im Abendprogramm, darum geht's gar nicht)
(nein, Judenwitze entsprechen keinem Aufblitzen eines entblößten Tittchens im Abendprogramm, darum geht's gar nicht)
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
15. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
hier - sehr umfangreich, Literaturlisten umfangbedingt nur auf Anfrage per Mail.
Außerdem emphelenswert: Bibliografie des unterschlagenen Films | Links zu Onlinetexten zum unterschlagenen/fantastischen Film
Außerdem emphelenswert: Bibliografie des unterschlagenen Films | Links zu Onlinetexten zum unterschlagenen/fantastischen Film
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Thema: radio
15. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Sehr interessant ist diese Site von WPS1 Art Radio mit einer Sammlung historischer MoMA-Aufnahmen.
Filmrelevantes:Bernardo Bertolucci
The Conformist and Last Tango in Paris were still figments of imagination in 1969, when Bernardo appeared at MoMA for a screening of Partner, his rather tepid follow-up to Before the Revolution. This is the recording of the talk he gave then. In Italian, with translation.
Jack Nicholson zu Easy Rider, 1969.
Paul Morissey on Flesh, 1969.
Mario van Peebles 1971 zur Aufführung von Sweet, Sweetback's Badassss Song.
Is there a new Cinema?
Crème de la! Fiercely independent filmmakers Emil d'Antonio, Shirley Clarke, Jonas Mekas, Amos Vogel and Lino Micciche meet with film theorist and historian Annette Michelson - a stellar confab - to decide what is truly avant. Moderated by MoMA's Willard van Dyke, on January 20, 1967 (One hour, 30 minutes.)
Sreen Acting
Famed theater critic Walter Kerr introduces the films of one of Hollywood's great stars, Claudette Colbert -- and then they sit down for a New York-style Q & A. Recorded June 21, 1978. Completely delightful.
Weitere Links zu Interviews/Audio Features hier, von dort auch der Hinweis auf diese Links.
Filmrelevantes:
The Conformist and Last Tango in Paris were still figments of imagination in 1969, when Bernardo appeared at MoMA for a screening of Partner, his rather tepid follow-up to Before the Revolution. This is the recording of the talk he gave then. In Italian, with translation.
Crème de la! Fiercely independent filmmakers Emil d'Antonio, Shirley Clarke, Jonas Mekas, Amos Vogel and Lino Micciche meet with film theorist and historian Annette Michelson - a stellar confab - to decide what is truly avant. Moderated by MoMA's Willard van Dyke, on January 20, 1967 (One hour, 30 minutes.)
Famed theater critic Walter Kerr introduces the films of one of Hollywood's great stars, Claudette Colbert -- and then they sit down for a New York-style Q & A. Recorded June 21, 1978. Completely delightful.
Weitere Links zu Interviews/Audio Features hier, von dort auch der Hinweis auf diese Links.
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Thema: Weblogflaneur
14. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eines meiner ersten Lieblingsblogs, schon lange geschlossen. Trotzdem immer mal wieder nachschauen, die Hoffnung nicht aufgeben.
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
Ein Essay mit Reviewsektion zum vor allem im asiatischen Genrekino präsenten "Girls with Guns"-Motiv hier.


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Thema: Kinokultur
14. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In Zusammenarbeit mit der Feminale führt das japanische Kulturinstitut derzeit in Köln die Retrospektive "Im Spiegel der Frauen: Drei japanische Filmemacherinnen" durch. Gezeigt werden seit Mitte September und noch bis 20.Dezember Filme der Regisseurinnen Tanaka Kinuyo, Haneda Sumiko und Kawase Naomi (hier nähere Informationen und Programm).
Heute in der taz ein Text von Annett Busch zu Tanaka Kinuyo, die auch in zahlreichen Mizoguchi-Filmen als Darstellerin zu sehen ist.
Aus ihrer Perspektive hinter der Kamera schien sie weniger daran interessiert, neue weibliche Stars in bewegenden Einzelschicksalen zu schaffen, sondern richtete ihr Augenmerk eher auf Zusammenhänge. Sie inszenierte in ihren wenigen Filmen ein ganzes Spektrum weiblicher Charaktere, in Haupt- wie Nebenrollen, die weder klein beigaben noch emanzipierte Vorbilder im westlichen Sinne waren. "Girls of the Night" zum Beispiel spielt Ende der 50er-Jahre, zu jener Zeit, als man in Japan per Gesetz die Prostitution verbot. Frauen, die dennoch bei der Arbeit erwischt wurden, kamen in Erziehungsanstalten und sollten auf Resozialisation vorbereitet werden. Man mag an Women-Prison-Movies denken. Denn von Haareziehen bis zu Andeutungen lesbischer Verhältnisse, von milde gestimmten Direktorinnen bis fiesen Kolleginnen ist alles dabei - gefilmt jedoch in bestechend ausgeleuchtetem Schwarz-Weiß, von Trash keine Spur. Dass es nicht um das Leben von einer geht, sondern um eine beschissene Situation, die viele etwas angeht, daran lässt Tanaka Kinuyo keinen Zweifel.
Heute in der taz ein Text von Annett Busch zu Tanaka Kinuyo, die auch in zahlreichen Mizoguchi-Filmen als Darstellerin zu sehen ist.Aus ihrer Perspektive hinter der Kamera schien sie weniger daran interessiert, neue weibliche Stars in bewegenden Einzelschicksalen zu schaffen, sondern richtete ihr Augenmerk eher auf Zusammenhänge. Sie inszenierte in ihren wenigen Filmen ein ganzes Spektrum weiblicher Charaktere, in Haupt- wie Nebenrollen, die weder klein beigaben noch emanzipierte Vorbilder im westlichen Sinne waren. "Girls of the Night" zum Beispiel spielt Ende der 50er-Jahre, zu jener Zeit, als man in Japan per Gesetz die Prostitution verbot. Frauen, die dennoch bei der Arbeit erwischt wurden, kamen in Erziehungsanstalten und sollten auf Resozialisation vorbereitet werden. Man mag an Women-Prison-Movies denken. Denn von Haareziehen bis zu Andeutungen lesbischer Verhältnisse, von milde gestimmten Direktorinnen bis fiesen Kolleginnen ist alles dabei - gefilmt jedoch in bestechend ausgeleuchtetem Schwarz-Weiß, von Trash keine Spur. Dass es nicht um das Leben von einer geht, sondern um eine beschissene Situation, die viele etwas angeht, daran lässt Tanaka Kinuyo keinen Zweifel.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
Überall Querdenker. Man lobt sie, man preist sie, man besetzt Posten mit ihnen, man trauert ihnen nach. Alle kommen sie quer daher. Gut ist, wer in verantwortlicher Position einen Querdenker in eine eben solche bugsieren kann: Hier wird noch quer gedacht, hört hört.
Wie sie mich ankotzt, diese Quere. Was hindert die Leute am Geradeaus? Lieber mal einen präzisen, statt einen queren Denker! Vielleicht ja mal überhaupt: denken. Ist ja an sich schon nicht verkehrt.
Ich wünsche mir, dass der nächste Posten im Kulturbetrieb mit einem Denker, und zwar genau aus diesem Grund, besetzt wird. Vielleicht wäre da mal was gewonnen mit!
Wie sie mich ankotzt, diese Quere. Was hindert die Leute am Geradeaus? Lieber mal einen präzisen, statt einen queren Denker! Vielleicht ja mal überhaupt: denken. Ist ja an sich schon nicht verkehrt.
Ich wünsche mir, dass der nächste Posten im Kulturbetrieb mit einem Denker, und zwar genau aus diesem Grund, besetzt wird. Vielleicht wäre da mal was gewonnen mit!
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Thema: good news
13. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
nennt sich der neue Film von Johnnie To und ist bereits der dritte Film, den der Hochleistungsgenreauteur aus Hongkong dieses Jahr vorlegt (und ganz ehrlich: keiner der drei bisherigen klingt uninteressant, ganz im Gegenteil!). Kinostart in der Ex-Kronkolonie ist am 14. Oktober.
21stcentury.com stellt den Film vor:
The film, from Hong Kong director Johnnie To (Du Qifeng), tells the story of a cat-and-mouse game between a divorced couple. Successful businesswoman Mrs Thief (Cheng) lives comfortably on the money she got when she divorced the rich businessman Mr Thief (Lau). But, when the business tycoon Steve, with his family treasure, proposes marriage, the jewelry-crazy Mrs Thief can hardly refuse. On the eve of their wedding, some thieves steal her treasure. The marriage is off and suspicion grows. Mrs Thief suspects that her ex-husband, the millionaire Mr Thief, is behind the theft."
To selbst zum Film: "The director called the film the romantic version of "Running Out of Time" (An Zhan), because of the tricks and psychological problems between the intelligent couple. "
Hier die offizielle Website.
filmtagebuch: johnnie to | andy lau
21stcentury.com stellt den Film vor:
The film, from Hong Kong director Johnnie To (Du Qifeng), tells the story of a cat-and-mouse game between a divorced couple. Successful businesswoman Mrs Thief (Cheng) lives comfortably on the money she got when she divorced the rich businessman Mr Thief (Lau). But, when the business tycoon Steve, with his family treasure, proposes marriage, the jewelry-crazy Mrs Thief can hardly refuse. On the eve of their wedding, some thieves steal her treasure. The marriage is off and suspicion grows. Mrs Thief suspects that her ex-husband, the millionaire Mr Thief, is behind the theft."
To selbst zum Film: "The director called the film the romantic version of "Running Out of Time" (An Zhan), because of the tricks and psychological problems between the intelligent couple. "
Hier die offizielle Website.
filmtagebuch: johnnie to | andy lau
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Thema: ad personam
13. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

In Hongkong beging man den 41. Geburtstag der letztes Jahr verstorbenen Schauspielerin mit Gedenkfeiern.

Hier der tolle Nachruf von MAERZ auf jump-cut.de.
° ° °
Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
13. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Unavailable writings by filmmaker Stan Brakhage (1933-2003) who gave these lectures as a credit course at the School of the Art Institute of Chicago during the fall and early winter of 1970-71. Extended essays on George Méliès, David Wark Griffith, Carl Theodore Dreyer, and Sergei Eisenstein. The original program included screenings of forty-three films by Méliès, Griffith, Dreyer, Eisenstein, Cocteau and Edwin Porter. Includes an introduction by Robert Creeley.
hier bei ubu.com - via praschl-Furl.
° ° °
Thema: ad personam
11. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Blaetterrauschen
10. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die im Vorwerk Verlag erschienene Monografie von Hanno Loewy zum Filmtheoretiker und Sammler Béla Balász bespricht László F. Földényi in der NZZ
Loewy erläutere "den deutschen Lesern die Laufbahn Balázs' und die Budapester Kultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und einen ähnlichen Genuss bereitet er ungarischen Lesern. Obgleich Deutscher, ist Loewy in der ungarischen Kultur bewanderter als viele seiner ungarischen Kollegen (sogar die exotischen ungarischen Akzente über den Vokalen sind richtig gesetzt), und auf Ungarisch ist über Balázs kein ähnlich gründliches Buch erschienen. Hanno Loewy meldet sich hier nicht zum ersten Mal über Balázs zu Wort: Er gibt im Berliner Verlag Das Arsenal fünf Bände mit Werken von Béla Balázs heraus, von denen drei bereits erschienen sind. Zweifellos ist dieses Buch ein guter Führer nicht nur für Balázs' Leser, und es wird auf lange Zeit auch eine gültige und überaus zuverlässige Monographie über ihn sein."
Siehe dazu auch perlentaucher.de.
Loewy erläutere "den deutschen Lesern die Laufbahn Balázs' und die Budapester Kultur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, und einen ähnlichen Genuss bereitet er ungarischen Lesern. Obgleich Deutscher, ist Loewy in der ungarischen Kultur bewanderter als viele seiner ungarischen Kollegen (sogar die exotischen ungarischen Akzente über den Vokalen sind richtig gesetzt), und auf Ungarisch ist über Balázs kein ähnlich gründliches Buch erschienen. Hanno Loewy meldet sich hier nicht zum ersten Mal über Balázs zu Wort: Er gibt im Berliner Verlag Das Arsenal fünf Bände mit Werken von Béla Balázs heraus, von denen drei bereits erschienen sind. Zweifellos ist dieses Buch ein guter Führer nicht nur für Balázs' Leser, und es wird auf lange Zeit auch eine gültige und überaus zuverlässige Monographie über ihn sein."
Siehe dazu auch perlentaucher.de.
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Thema: Filmtagebuch
10. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
09.10.2004, Heimkino

Ein Spiel mit den Sympathien und den Erwartungen des Zuschauers. Ein verbitterter Blick in die Welt. Liebe und Solidarität verkehren sich in ihr Gegenteil, wo Schmeißfliegentum gewittert wurde, entsteht menschliche Größe - und das im Handumdrehen, ganz ohne Drehbuchakkrobatik.
Ein Ende zum Darniederknien, ein formal wundervoller Film. Entdeckenswert! (und alleine schon Mario Adorf, wie der sich die Seele aus dem Leib und auf andere ein drischt!)
imdb

Ein Spiel mit den Sympathien und den Erwartungen des Zuschauers. Ein verbitterter Blick in die Welt. Liebe und Solidarität verkehren sich in ihr Gegenteil, wo Schmeißfliegentum gewittert wurde, entsteht menschliche Größe - und das im Handumdrehen, ganz ohne Drehbuchakkrobatik.
Ein Ende zum Darniederknien, ein formal wundervoller Film. Entdeckenswert! (und alleine schon Mario Adorf, wie der sich die Seele aus dem Leib und auf andere ein drischt!)
imdb
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Thema: ad personam
10. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Kinokultur
Ich mag John Waters' frühe Filme. Pink Flamingos, natürlich: ganz großartig. Seine späteren Filme empfand ich als etwas arg zahm, auch wenn der Wahnsinn vergangener Tage hie und da noch durchschimmerte. Cecil B. Demented hingegen, vor einigen Jahren bei uns im Kino, seit kurzem erst auf DVD, empfand ich, bei allen Schwächen und Dünkeleien, hingegen als erfrischend wild - unter den Bedingungen des späten Waters zumindest. Ein kleiner Hoffnungsschimmer.
MilkPlus hat nun den neuesten Watersfilm, A Dirty Shame (zum Trailer), gesehen. Und was berichtet wird, stimmt nicht unbedingt hoffnunsgvoll:
Making a good bad movie is a bit of tricky alchemy, but Waters comes up with more lead than gold. His film is neither outrageous, gross, or hysterically bad enough to warrant much praise, which, as the title suggest, is a dirty shame.
Auch A.O.Scott von der New York Times zeigt sich kaum begeistert:
I object to ''A Dirty Shame'' not because it is offensive -- to do so would be another way of congratulating Mr. Waters for his bogus daring -- but because it is boring. Beyond offering a catalog of interesting practices and lampooning their dedicated practitioners, the movie has very little to say about sex. Sitting through it is like being in the company of a bunch of 8-year-olds who have just learned a new swear word. At his age, Mr. Waters should know better.
Roger Ebert:
The problem may be that Waters has grown more bourgeois than his audience, which is epatered that he actually thinks he is being shocking.
Ich bleibe dennoch gespannt und hoffe, trotz dieser schlechten Kritiken, auf eine hiesige Kinoauswertung. Abschließend ein aktuelles Interview mit Waters auf popmatters.com:
PM: One final question, as I was doing my prep for this interview, I came across a small but heated debate on the internet about which director has had a bigger influence on you, Russ Meyer or Tinto Brass, with a vocal minority pushing Doris Wishman.
JW: Oh, Caligula was horrible. It was even a letdown then. So Tinto Brass isn't one of them. Of those three, I guess I'd say Russ Meyer. Though really it would be Walt Disney, because he had great villains, and his face became like a brand name. A Walt Disney villain is what I wanted to be as a child.
Er liebte schon immer die böse Hexe aus dem Wizard of Oz. Und ich will sagen: Man merkt's den Filmen an.
Weitere Besprechungen auf mrqe.
MilkPlus hat nun den neuesten Watersfilm, A Dirty Shame (zum Trailer), gesehen. Und was berichtet wird, stimmt nicht unbedingt hoffnunsgvoll:
Making a good bad movie is a bit of tricky alchemy, but Waters comes up with more lead than gold. His film is neither outrageous, gross, or hysterically bad enough to warrant much praise, which, as the title suggest, is a dirty shame.
Auch A.O.Scott von der New York Times zeigt sich kaum begeistert:
I object to ''A Dirty Shame'' not because it is offensive -- to do so would be another way of congratulating Mr. Waters for his bogus daring -- but because it is boring. Beyond offering a catalog of interesting practices and lampooning their dedicated practitioners, the movie has very little to say about sex. Sitting through it is like being in the company of a bunch of 8-year-olds who have just learned a new swear word. At his age, Mr. Waters should know better.
Roger Ebert:
The problem may be that Waters has grown more bourgeois than his audience, which is epatered that he actually thinks he is being shocking.
Ich bleibe dennoch gespannt und hoffe, trotz dieser schlechten Kritiken, auf eine hiesige Kinoauswertung. Abschließend ein aktuelles Interview mit Waters auf popmatters.com:
PM: One final question, as I was doing my prep for this interview, I came across a small but heated debate on the internet about which director has had a bigger influence on you, Russ Meyer or Tinto Brass, with a vocal minority pushing Doris Wishman.
JW: Oh, Caligula was horrible. It was even a letdown then. So Tinto Brass isn't one of them. Of those three, I guess I'd say Russ Meyer. Though really it would be Walt Disney, because he had great villains, and his face became like a brand name. A Walt Disney villain is what I wanted to be as a child.
Er liebte schon immer die böse Hexe aus dem Wizard of Oz. Und ich will sagen: Man merkt's den Filmen an.
Weitere Besprechungen auf mrqe.
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Thema: Kinokultur
09. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Andy Lau ist einer der größten Hongkong-Superstars und Sexsymbol in Personalunion: Seine Filmografie ist beachtlich und, neben natürlich vielen Schnellschüssen, mit einigen Perlen durchsetzt. Salon.com stellt den Schauspieler in diesem Protrait ausführlich vor und bereitet den Leser auf seinen noch abzuwartenden Durchbruch im Westen vor.
(leider ist salon.com ein kostenpflichtiges Angebot - man kann den Artikel aber auch nach dem Ansehen einiger Werbebanner kostenlos lesen)
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
08. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Webkatalog auf looksmart.com
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
08. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zahlreiche Essays und Links zu und über Jean-Luc Godard hier.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
08. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
1) Beim Lesen eines allenfalls in alter Rechtschreibung an dieser Stelle gültigen "sz" im Geiste unwillkürlich ein "F" statt "S" lesen. Immer dieses Gefühl, der Buchstabe entspricht einem Hinweis auf ein mögliches Lispeln des Autors. Bei nach neuer Rechtschreibung gültigem "sz" dieses Gefühl indes genau nicht haben: Ja, das ist ein "s". Deshalb die FAZ kaum mehr lesen können. Lispeln die denn wirklich alle?
2) In liebgewonnenen Blogs an den Anfang blättern, in jene Zeit, wo man die Blogs noch gar nicht kannte. Dabei im Kopf eine fremde Stimme: "Wie alles begann"
2) In liebgewonnenen Blogs an den Anfang blättern, in jene Zeit, wo man die Blogs noch gar nicht kannte. Dabei im Kopf eine fremde Stimme: "Wie alles begann"
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Thema: Kinokultur
08. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die australische Zeitung "The Age" hier über die Welle an asiatischen Horrorfilmen und deren Remakes in Hollywood.
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Thema: Kinokultur
08. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Weblogflaneur
07. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Stefan Höltgen streift durch die Hallen der Frankfurter Buchmesse. Mit dabei: Labtop und DigiCam. Mitverfolgen? In seinem Weblog.
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» Furl
Via knoerer nun auch hier: Furl. Bin da in der Tat auch früher schon mal, keine Ahnung wie, gestoßen, wusste aber so recht nicht, was das von mir wollte. Nun also noch mal genauer inspiziert und spontan für großartig befunden. Rechts dann also in Zukunft unter "Furl" neueste Links zu Artikeln oder anderen sites of interest, links dann unter "elsewhere" der Link zu meinem gesammelten Furl-Archiv. Es lassen sich auch Archive anderer Leute subskribieren, wodurch sich, was abzuwarten steht, einige interessante und gewinnbringende Vernetzungen hinaus ergeben könnten. Das könnte ein richtig dolles Ding werden!
Da zudem abgespeicherte Artikel im Archiv als Kopie abgelegt werden, ist das Tool vor allem auch für die Lektüre von Zeitungen interessant, die ihren Content voreilig wegsperren. Copyrights werden dabei nicht verletzt, da die Kopien allein dem jeweiligen Archivaren, nicht aber der Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Handling ist im übrigen kinderleicht.
Also: Mitmachen, weitersagen!
Da zudem abgespeicherte Artikel im Archiv als Kopie abgelegt werden, ist das Tool vor allem auch für die Lektüre von Zeitungen interessant, die ihren Content voreilig wegsperren. Copyrights werden dabei nicht verletzt, da die Kopien allein dem jeweiligen Archivaren, nicht aber der Öffentlichkeit zugänglich sind. Das Handling ist im übrigen kinderleicht.
Also: Mitmachen, weitersagen!
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Thema: Hoerkino
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Webprojekt zu Superman und Idenität. Erscheint mir auf den ersten Blick etwas weniger interessant als es eigentlich sein könnte, dafür gibt's aber unter dem Punkt "Radio" die Folgen des ersten Supi-Radioserials als Stream.
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Thema: Hoerkino
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Darauf bin ich schon sehr gespannt.
Brand new and unavailable anywhere else until October 19th! It's our most anticipated release this year- Jello Biafra teaming up with The Melvins!
What happens when an unstoppable force meets an immovable object? What happens when the most controversial Punk Rock vocalist/activist on earth teams up with the heaviest band of our time? What happens when Jello Biafra and the Melvins put their collective heads together and do an album?
"Never Breathe What you Can't See" is what happens! A musical monster of massive proportions is born, bristling with Jello's manic energy and anchored by the sheer heft of the Melvins' collective heaviness. With both camps flexing their musical prowess, the result is something that retains the signature qualities of both artists and yet sounds refreshingly unlike anything that either has recorded in the past.
If the tag team of Jello Biafra and the Melvins wasn't enough, there's guests from Tool, Phantom Limbs, Fleshies, Frisk, Spitboy, Malnourished, and Gag Order as well!
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Thema: Kinokultur
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Die neue Ausgabe von Film Journal beschäftigt sich, neben einzelnen Besprechungen zum aktuellen Filmgeschehen, ganz mit Aspekten des Genrekinos.
Besonders of interest:
Sowie andere Artikel und Essays zum Thema.
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Thema: Blaetterrauschen
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Einer ihrer neuen Hammer-Witze, die nach Versendung in der "Bild" abgedruckt wurden, ging so: "56 Prozent aller Frauen bestrafen die Männer gerne mit Sex-Entzug - oder wie es in Deutschland heißt: Ehe". Ein anderer: "Eine Brustvergrößerung käme für mich jedenfalls nicht in Frage - es müssten schon zwei sein". Das ist natürlich eine entscheidende Verbesserung im Vergleich zur Witz-Qualität vor der Sommerpause: "5,5 Prozent aller Deutschen haben ein Intim-Piercing. Bald werden es mehr sein - es ist die beste Methode, den Schmuck vor Hartz IV in Sicherheit zu bringen." Deutsche Männer! Deutsche Frauen! Was für trostlos verklemmte, übel versnobte Miesepeter sind wir eigentlich, dass wir uns nicht scheckig lachen konnten über solche Eins-A-Premiumpointen?
Nachruf im 'Piegel. Eigentlich ja hundsgemein, derart triefende Ironie nun zum Besten zu geben. Andererseits: Lustig isses schon!
Nachruf im 'Piegel. Eigentlich ja hundsgemein, derart triefende Ironie nun zum Besten zu geben. Andererseits: Lustig isses schon!
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Thema: radio
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Der Nachrichtensprecher von Jazzradio, der die Meldung von einem geisterfahrtbedingten Unfall auf einer Autobahn mit kurzen, didaktischen Sätzen in der Stimme eines Fabeln mit moralischem Mehrwert erzählenden Lehrers darbietet, um daraufhin für die Meldung des gefährlich vor sich hin brodelnden Mount St. Helens in die spezifische Tonart eines Trailers für einen zweitklassigen, reißerisch-sensationalistischen Films zu wechseln. Am liebsten hätte ich zurückgespult und mir das gleich noch einmal angehört.
Ganz überhaupt dieser onkelige Duktus, in dem dort Nachrichten zu verkünden gepflegt wird.
Ganz überhaupt dieser onkelige Duktus, in dem dort Nachrichten zu verkünden gepflegt wird.
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Thema: Kinokultur
Dass die Cinematheque Francaise einen neugezogenen Print von Jess Francos Necronomicon - Geträumte Sünden zeigt, ist ja schon mal erfreulich genug (und einmal mehr auch als Mahnung an hiesige Kinematheken und Festivals zu verstehen, sich doch bitte einmal der verschollenen und nicht selten ganz und gar aufregenden Geschichte des europäischen Schmuddelkinos vergangener Dekaden zuzuwenden). Dass die Vorführung in Anwesenheit von Jess Franco und dessen Gattin wie Muse Lina Romay stattfindet ebenso. Dass dann nun aber auch noch der Regisseur Roger Avary im Publikum sitzt und mit den Augen eines frischgeborenen Enthusiasten diesen Film in sich aufsaugt - obwohl er kein Wort des Dialogs und der französischen Untertitel versteht - und uns dann auch noch in seinem Weblog euphorisch von diesem Erlebnis berichtet, das ist dann schon ganz und gar großartig.
And as the legendary Jess Franco was here in the theater I decided to stick it out. The main feature began...and boy did it begin. From the people who brought you "Resident Evil 2": CONSTANTIN FILMS. I was astonished. How long has this company been around? Then, to my surprise, I realized the obvious. This was a dubbed German production with French subtitles. Not that you need to understand what's being said. Nothing relates to anything...by design! It's sort of like soft core porn as shot by Bunuel. What is amazing about the film is that it's really masterfully woven together. The things Jess Franco was doing, under the guise of making soft-core, was truly remarkable. The audio in the film especially, and how it was threaded into the music -- which was somehow a cross between classical and jazz tracks. Believe it or not, it was every bit as good as "El" or "Viridiana" or even "Exterminating Angel" (sorry, Alex -- I really believe this). Jess Franco is an auteur, and something of a master -- I can't deny it. Afterward we went to a dinner with Jess, Lina, the Cinematheque crowd, and the biographer/filmmaker dude. I sat there and watched Christophe, who is without question a greater authority on cinema than Quentin Tarantino, spoon the marrow from bones and eat it with rock salt while he discussed the most obscure and long dead Italian composers who, of course, Jess knew personally. There couldn't have been a better person at the table than Christophe. He truly knows the work of Franco (his stack of Franco DVD's is wider than his stack of John Ford), and was able to discuss in intimate detail this man's entire life. At one point he leaned over to me and with a jab of the elboe said that the first porn film he ever saw, at 9, starred the old lady sitting at the other end of the table -- Lina. He then scooped some more marrow into his mouth and laughed. At this point I realized that Fellini could have made an epic film about this night, and the weirdest event hadn't even happened yet.
[via daily greencine]
And as the legendary Jess Franco was here in the theater I decided to stick it out. The main feature began...and boy did it begin. From the people who brought you "Resident Evil 2": CONSTANTIN FILMS. I was astonished. How long has this company been around? Then, to my surprise, I realized the obvious. This was a dubbed German production with French subtitles. Not that you need to understand what's being said. Nothing relates to anything...by design! It's sort of like soft core porn as shot by Bunuel. What is amazing about the film is that it's really masterfully woven together. The things Jess Franco was doing, under the guise of making soft-core, was truly remarkable. The audio in the film especially, and how it was threaded into the music -- which was somehow a cross between classical and jazz tracks. Believe it or not, it was every bit as good as "El" or "Viridiana" or even "Exterminating Angel" (sorry, Alex -- I really believe this). Jess Franco is an auteur, and something of a master -- I can't deny it. Afterward we went to a dinner with Jess, Lina, the Cinematheque crowd, and the biographer/filmmaker dude. I sat there and watched Christophe, who is without question a greater authority on cinema than Quentin Tarantino, spoon the marrow from bones and eat it with rock salt while he discussed the most obscure and long dead Italian composers who, of course, Jess knew personally. There couldn't have been a better person at the table than Christophe. He truly knows the work of Franco (his stack of Franco DVD's is wider than his stack of John Ford), and was able to discuss in intimate detail this man's entire life. At one point he leaned over to me and with a jab of the elboe said that the first porn film he ever saw, at 9, starred the old lady sitting at the other end of the table -- Lina. He then scooped some more marrow into his mouth and laughed. At this point I realized that Fellini could have made an epic film about this night, and the weirdest event hadn't even happened yet.
[via daily greencine]
° ° °
Thema: Kinokultur
Auch ein Traum für sich: Die Hongkong-Plakate zu Wong Kar-Weis herbeigesehntem 2046, die man hier einsehen kann. Damit würde ich am liebsten meine ganze Wohnung tapezieren. Schon lange habe ich mich nicht mehr so auf einen Film gefreut. Die 2046-Sektion auf monkeypeaches.com tut da ihr übriges.
filmtagebuch: 2046
filmtagebuch: 2046
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Thema: Kinokultur
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auch die Village Voice weiß von der Shaw Brothers Retro auf dem New York Film Festival zu berichten. Leider recht kurz und auch nicht sonderlich ergiebig im Sinne neuer Erkenntnisse, aber nun gut: Immerhin, sage ich mal, und verlinke allein aus Gründen des Protokolls.filmtagebuch: Shaw Brothers
° ° °
Thema: Kinokultur
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Aus Anlass des US-Kinostarts von Hero auf about.com ein umfangreiches Interview mit Martial Arts Superstar Jet Li.
What was it like working with Zhang Yimou? - He’s one of the most famous directors in China. He made a lot of great films, but a not action films. This is the first action film. Of course, he’s the artist so he asks, he wants something that we never think about that way. Like working with your costar but you can’t see your costar on the set, because he knows shooting the man, the boy in the morning is better because the girl wakes up, put on her face, swallows, it’s not pretty. [If we] wait until sunshine, the light is smoother, the girl is more beautiful. That’s his way, waiting for a few days for one lighting, the lights coming. This is his way. He wanted to dye the hair of 500 horses black. We spent seven days waiting. They changed the color of the horses. So he had a very unique way, angle to see things.
What was it like working with Zhang Yimou? - He’s one of the most famous directors in China. He made a lot of great films, but a not action films. This is the first action film. Of course, he’s the artist so he asks, he wants something that we never think about that way. Like working with your costar but you can’t see your costar on the set, because he knows shooting the man, the boy in the morning is better because the girl wakes up, put on her face, swallows, it’s not pretty. [If we] wait until sunshine, the light is smoother, the girl is more beautiful. That’s his way, waiting for a few days for one lighting, the lights coming. This is his way. He wanted to dye the hair of 500 horses black. We spent seven days waiting. They changed the color of the horses. So he had a very unique way, angle to see things.
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Thema: good news
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Vom Meister des asiatischen Genrekinos, Tsui Hark (filmtagebuch), hat man auch schon längere Zeit nichts mehr gehört. Ungewöhnlich für einen eigentlich, der seine Filme, so wird es kolportiert, nicht selten auf Speed dreht.

Wie man nun auf hkentreview.com freudig lesen darf, haben am 01. September die Dreharbeiten zu Tsui Harks neuestem Film, The Seven Swords, begonnen. Wie der Name schon impliziert handelt es sich dabei um ein "martial arts wuxia epic".
Zum Film:
Adapted from renowned writer Liang Yu-Shen timeless classic, SEVEN SWORDS tells the story of seven unlikely heroes gathered together to save a village from the massacre of a general that is seeking a fortune through killing. In the early 1600, the long ruling Ming Dynasty has been overthrown, and the Manchurian invaders from the north have taken over the sovereignty, beginning what is known as the Ching Dynasty, and a highly oppressive reign thus begins. In order to prevent rebels developing revolutionary plots, the newly set-up government immediately imposes a ruthless emergency martial law, ordering all martial art practitioners to turn in their weapons to district officials. Those who fail to do so will be considered committing a serious crime and would result to immediate execution. But soon enough, people would discover that even if they were to obey the law and turn in their weapon, their fate is equally in dire. Wind Fire, a surrendered military official from the previous dynasty, sees this as an opportunity to make a fortune for himself by helping to execute the new law. After endless massacres, Wind Fire next goal is to attack the final frontier, the village of Bowei Fortress.
Fu Qingzhu, a retired executioner from the previous dynasty feels the need to put a stop to this brutality and sets out to save Bowei Fortress. He brings Wu Yuanyin and Han Zhiban from the village with him to Mount Heaven to seek help from Master Shadow-Glow, a hermit who is a master of swords and leads a group of disciples of great swordsmanship. Master Shadow-Glow agrees to help, and orders four of his best disciples to go. Together with Chu Zhaonan, Yang Yunchong, Mulong, and Xin Longzi, SEVEN SWORDS is formed. Fu Qingzhu takes the lead and they set out to save the people of Bowei Fortress. As they take the entire village leading them to the road of a safer place, they begin to encounter mysterious confusion. Food and water is poisoned, and trails of escape are marked with signs leading the enemy to them. They soon realize that there is an undercover spy amongst them, and SEVEN SWORDS must identify him/her before Wind Fire army gets to them

Wie man nun auf hkentreview.com freudig lesen darf, haben am 01. September die Dreharbeiten zu Tsui Harks neuestem Film, The Seven Swords, begonnen. Wie der Name schon impliziert handelt es sich dabei um ein "martial arts wuxia epic".
Zum Film:
Adapted from renowned writer Liang Yu-Shen timeless classic, SEVEN SWORDS tells the story of seven unlikely heroes gathered together to save a village from the massacre of a general that is seeking a fortune through killing. In the early 1600, the long ruling Ming Dynasty has been overthrown, and the Manchurian invaders from the north have taken over the sovereignty, beginning what is known as the Ching Dynasty, and a highly oppressive reign thus begins. In order to prevent rebels developing revolutionary plots, the newly set-up government immediately imposes a ruthless emergency martial law, ordering all martial art practitioners to turn in their weapons to district officials. Those who fail to do so will be considered committing a serious crime and would result to immediate execution. But soon enough, people would discover that even if they were to obey the law and turn in their weapon, their fate is equally in dire. Wind Fire, a surrendered military official from the previous dynasty, sees this as an opportunity to make a fortune for himself by helping to execute the new law. After endless massacres, Wind Fire next goal is to attack the final frontier, the village of Bowei Fortress.
Fu Qingzhu, a retired executioner from the previous dynasty feels the need to put a stop to this brutality and sets out to save Bowei Fortress. He brings Wu Yuanyin and Han Zhiban from the village with him to Mount Heaven to seek help from Master Shadow-Glow, a hermit who is a master of swords and leads a group of disciples of great swordsmanship. Master Shadow-Glow agrees to help, and orders four of his best disciples to go. Together with Chu Zhaonan, Yang Yunchong, Mulong, and Xin Longzi, SEVEN SWORDS is formed. Fu Qingzhu takes the lead and they set out to save the people of Bowei Fortress. As they take the entire village leading them to the road of a safer place, they begin to encounter mysterious confusion. Food and water is poisoned, and trails of escape are marked with signs leading the enemy to them. They soon realize that there is an undercover spy amongst them, and SEVEN SWORDS must identify him/her before Wind Fire army gets to them
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Thema: good news
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Ob das gut geht? Ich, als einer, der die US-Filme von John Woo mittlerweile - nicht zuletzt aufgrund ihress Verzichts auf hohlen Pathos zugunsten einer angenehm entspannten Popcornhaltung - mehr schätzt als dessen Hongkong-Werke, bin jedenfalls gespannt: Auf comingsoon.net findet sich die Meldung, dass Woo den neuen Masters of the Universe-Film inszeniert. Bei der Macht von Grayskull!° ° °
Thema: Blaetterrauschen
06. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
While he admits that for a time he felt that the iconic show was winding down, he now believes it will run and run, perhaps to the end of the decade. And beyond that plans for a Simpsons movie are well under way: "We're trying to tell a story that we wouldn't do on television and take advantage of a longer process and a more ambitious process for animation," says Groening, who looks uncannily like a live version of a character from Springfield, the fictional town where the show is set.
Interview mit Matt Groening im Guardian.
Interview mit Matt Groening im Guardian.
° ° °
Thema: Filmtagebuch
05. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
04.10.2004, Heimkino
Screwball comedies zünden schnell und mit Rhythmus. Man denke an die besten Wilder-Komödien. Die männliche Kriegsbraut hingegen geht es etwas langsamer, aber weiß Gott mit nicht weniger Rhythmus an: Die meisten Gags werden von langer Hand aufgebaut, ihre Elemente sorgfältig und nacheinander eingeführt und so letzten Endes auch ein Spiel mit den infolge entstehenden Erwartungen (die mal erfüllt werden, mal nicht) entwickelt. Wiederkehrende Motive - Ein Königreich für ein Bett! - kristallieren sich erst nach einer Weile heraus und werden dann, nach ihrer Einführung, auch nicht mit Brachialität als solche ausgestellt. Ganz im Gegenteil entblättert sich alles langsam und behäbig - mal mit deutlichem Gewinn (vor allem, wenn die Bürokratie mit ihren langsamen Mühlen ins Visier genommen wird), mal ohne ihn.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich das nicht vollends überzeugt hat. Aber in seinen besten Momenten kamen der Film und ich gut ins Gespräch. Mal schauen, was eine zweite Sichtung ergibt, auch wenn diese nicht unbedingt in absehbarer Zeit stattfinden muss.
imdb | mrqe
tv-termine: howard hawks | cary grant
filmtagebuch: howard hawks | cary grant
Screwball comedies zünden schnell und mit Rhythmus. Man denke an die besten Wilder-Komödien. Die männliche Kriegsbraut hingegen geht es etwas langsamer, aber weiß Gott mit nicht weniger Rhythmus an: Die meisten Gags werden von langer Hand aufgebaut, ihre Elemente sorgfältig und nacheinander eingeführt und so letzten Endes auch ein Spiel mit den infolge entstehenden Erwartungen (die mal erfüllt werden, mal nicht) entwickelt. Wiederkehrende Motive - Ein Königreich für ein Bett! - kristallieren sich erst nach einer Weile heraus und werden dann, nach ihrer Einführung, auch nicht mit Brachialität als solche ausgestellt. Ganz im Gegenteil entblättert sich alles langsam und behäbig - mal mit deutlichem Gewinn (vor allem, wenn die Bürokratie mit ihren langsamen Mühlen ins Visier genommen wird), mal ohne ihn. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich das nicht vollends überzeugt hat. Aber in seinen besten Momenten kamen der Film und ich gut ins Gespräch. Mal schauen, was eine zweite Sichtung ergibt, auch wenn diese nicht unbedingt in absehbarer Zeit stattfinden muss.
imdb | mrqe
tv-termine: howard hawks | cary grant
filmtagebuch: howard hawks | cary grant
° ° °
Thema: ad personam
05. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Im Film starb sie den berühmtesten Tod der Filmgeschichte. Ihr echter Tod war weit weniger spektakulär: Janet Leigh, vermutlich Hitchcocks bester red herring, starb am vergangenen Sonntag im Alter von 77 Jahren in Beverly Hills.
imdb | tv-termine
° ° °
Thema: Filmtagebuch
02.10.2004, Heimkino
The Parallax View ist unbestritten einer jener Glücksfälle des us-amerikanischen Kinos der 70er Jahre, wo sich Genre- und Autorenkino zu fruchtbarsten Allianzen verbrüderten: New Hollywood.
Auf der Retrospektive der diesjährigen Berlinale hatte ich den Film bereits im Kino sehen können - ich hatte gelegentlich so meine Sprachprobleme, da Warren Beatty doch arg nuschelt. Die formale und ästhetische Klasse hatte ich jedoch schon damals bemerken können.
Nun also die erneute Sichtung ohne Sprachprobleme. Und ich bin baff: Viel verpasst hatte ich nicht. In der Tat ist Parallax View ein Film, der nur vorgibt diegetisch zu erzählen, während sich sein eigentliches Projekt auf ästhetischer Ebene abspielt: Die vollkommene Auflösung verlässlichen, integeren Raumes. Die Paranoia der Hauptperson spiegelt sich in der harschen Monatge, den ausgeklügelten Bildkompositionen und dem großzügigen Gebrauch von Schwarzflächen exakt wieder - ein zuvorderst sinnliches Erlebnis.
Selbstzweckhafte Actionszenen, die an Western - Stichwort: Kneipenschlägerei - erinnern, funktionieren ebenfalls weniger auf begrifflicher, direkter Ebene. Vielmehr wägen Sie den Zuschauer in Sicherheit, die er nicht haben sollte, ähnlich wie auch die Hauptfigur stets meint, immer ganz dicht an der Lösung des Ganzen zu sein, dabei aber nicht weiter entfernt sein könnte. Gelegentlich bemerken wir das, dass die Zuversicht der Figur keine Berechtigung genießt und die hohe Kunst des Filmes ist es, den Zuschauer, trotz dieser vemeintlich souveränen Position, ebenfalls im an sich Unsouveränen zu belassen. Ganz im Gegenteil sogar: Je tiefer der Reporter - ein investigativer Mensch, der Wahrheit zutage fördern sollte - sich in seine Ermittlungen verstrickt, je mehr er die vorgeblich recht faktische Ausgangssituation - ein Mord an einem Senator im Wahlkampf - durchleuchtet, umso weiter entfernen wir uns, mit ihm, von den Koordinaten jedweder verlässlichen Faktizität. Wir haben viel gesehen, doch letzten Endes haben wir gar nichts gesehen - das Ende ist ein Berg von Fragen und dies ganz ohne Erzählebenenhuberei und dergleichen.
Oder kurz: Ein Meisterwerk.
imdb | mrqe
The Parallax View ist unbestritten einer jener Glücksfälle des us-amerikanischen Kinos der 70er Jahre, wo sich Genre- und Autorenkino zu fruchtbarsten Allianzen verbrüderten: New Hollywood.
Auf der Retrospektive der diesjährigen Berlinale hatte ich den Film bereits im Kino sehen können - ich hatte gelegentlich so meine Sprachprobleme, da Warren Beatty doch arg nuschelt. Die formale und ästhetische Klasse hatte ich jedoch schon damals bemerken können.
Nun also die erneute Sichtung ohne Sprachprobleme. Und ich bin baff: Viel verpasst hatte ich nicht. In der Tat ist Parallax View ein Film, der nur vorgibt diegetisch zu erzählen, während sich sein eigentliches Projekt auf ästhetischer Ebene abspielt: Die vollkommene Auflösung verlässlichen, integeren Raumes. Die Paranoia der Hauptperson spiegelt sich in der harschen Monatge, den ausgeklügelten Bildkompositionen und dem großzügigen Gebrauch von Schwarzflächen exakt wieder - ein zuvorderst sinnliches Erlebnis.
Selbstzweckhafte Actionszenen, die an Western - Stichwort: Kneipenschlägerei - erinnern, funktionieren ebenfalls weniger auf begrifflicher, direkter Ebene. Vielmehr wägen Sie den Zuschauer in Sicherheit, die er nicht haben sollte, ähnlich wie auch die Hauptfigur stets meint, immer ganz dicht an der Lösung des Ganzen zu sein, dabei aber nicht weiter entfernt sein könnte. Gelegentlich bemerken wir das, dass die Zuversicht der Figur keine Berechtigung genießt und die hohe Kunst des Filmes ist es, den Zuschauer, trotz dieser vemeintlich souveränen Position, ebenfalls im an sich Unsouveränen zu belassen. Ganz im Gegenteil sogar: Je tiefer der Reporter - ein investigativer Mensch, der Wahrheit zutage fördern sollte - sich in seine Ermittlungen verstrickt, je mehr er die vorgeblich recht faktische Ausgangssituation - ein Mord an einem Senator im Wahlkampf - durchleuchtet, umso weiter entfernen wir uns, mit ihm, von den Koordinaten jedweder verlässlichen Faktizität. Wir haben viel gesehen, doch letzten Endes haben wir gar nichts gesehen - das Ende ist ein Berg von Fragen und dies ganz ohne Erzählebenenhuberei und dergleichen.
Oder kurz: Ein Meisterwerk.
imdb | mrqe
° ° °
Thema: Alltag, medial gedoppelt
04. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
01) Gerade noch in der Küche gestanden, im Begriff gewesen, eine Suppe zu kochen. Im nächsten Moment wieder im Wohnzimmer, vor dem Rechner Blogs lesen. Keinerlei Erinnerung an den Weg dazwischen, noch daran, was mich veranlasst haben könnte, alles stehen und liegen zu lassen, um an den Rechner zu spurten.
02) Mich über Individualismustendenzen von Tütensuppen gewundert. Dass manche in kaltes, manche in warmes, wieder andere in kochendes Wasser geworfen werden wollen. Wieso eigentlich?
03) Beim Schreiben dieses Beitrags beinahe die Suppe auf dem Herd vergessen. Gerade noch rechtzeitig - puh!
02) Mich über Individualismustendenzen von Tütensuppen gewundert. Dass manche in kaltes, manche in warmes, wieder andere in kochendes Wasser geworfen werden wollen. Wieso eigentlich?
03) Beim Schreiben dieses Beitrags beinahe die Suppe auf dem Herd vergessen. Gerade noch rechtzeitig - puh!
° ° °
Thema: trouvaillen
Es folgten nunmehr zwei längere Stücke, und es war nicht zu sagen, wie lasterhaft sie waren. Eine schwüle Sinnlichkeit wehte von den verdorbenen, also üppigen Gestalten herüber, sie gaben sich den unerhörtesten Genüssen hin - aber während wir Gelegenheit hatten, diese Raffinements zu bewundern, bot eine Kellnerstimme gefällig Bier an. Worauf mit Recht aus dem Dunkel ein tiefer Raucherbass ertönte: "Ach, wer braucht denn hier jetzt Bier!" Das wurde lebhaft applaudiert, und von nun an beteiligte sich das Publikum intensiver an den Darbietungen: Rufe, ratende Stimmen, Grunzen, Beifall und anfeuernde Aufschreie wurden laut, einer gab vergleichende Privatfreuden zum Besten, viele lärmten und schrieen.
Aus: Kurt Tucholsky: Erotische Films. In: Die Schaubühne 9 (1913)
gefunden in: Jörg Schweinitz (Hg.): Prolog vor dem Film. Nachdenken über ein neues Medium 1909 - 1914.
Aus: Kurt Tucholsky: Erotische Films. In: Die Schaubühne 9 (1913)
gefunden in: Jörg Schweinitz (Hg.): Prolog vor dem Film. Nachdenken über ein neues Medium 1909 - 1914.
° ° °
Thema: Alltag, medial gedoppelt
03. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Am Abend durch allerlei Geböller von draußen gestört worden. Ziemlich laut, obwohl doch hörbar weit entfernt. Feuerwerk. Rausgegangen, auf den Balkon, geschaut, ob man was sieht. In der Ferne, kurz hinter dem Fernsehturm dann in der Tat deutlicher Rauch, dann und wann etwas illuminiert. Wieder rein dann. An Film weiterkucken war kaum zu denken. Knall, böll, knall. In einer Tour. Kurz genervt überlegt, ob man Deutschland wegen Ruhestörung anzeigen kann.
° ° °
Thema: Filmtagebuch
03. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
02.10.2004, Heimkino; Inhalt

Eine Welt aus sattem Rot, giftigem Grün, schimmerndem Violett und cremefarbenen Tönen, in die man einzutauchen bereit sein muss, will man seinen Genuss aus ihr ziehen. Am besten für dieses Vorhaben eignet sich ein Herbstnachmittag am Wochenende, dazu eine Kanne Kaffee, ausreichend Kuchen, zugezogene Gardinen und viele Kissen und Decken auf der Couch. Dann verblasst die Welt ringsum für eine Weile und man bewegt sich durch schönstes Eastmancolor, das seinen schauerromantischen Stätten im Sekundentakt faszinierende Bilder abringt. Ein visuelles Gedicht, voller Eleganz und Freude am Schönen. Ein Film, der es einen lehrt, Filme, trotz offensichtlicher Schwächen, innig und ohne Distanz zu lieben.
imdb | mrqe | bmovies.de (mit zahlreichen, wunderschönen aushangmaterialien)
filmtagebuch: mario bava

Eine Welt aus sattem Rot, giftigem Grün, schimmerndem Violett und cremefarbenen Tönen, in die man einzutauchen bereit sein muss, will man seinen Genuss aus ihr ziehen. Am besten für dieses Vorhaben eignet sich ein Herbstnachmittag am Wochenende, dazu eine Kanne Kaffee, ausreichend Kuchen, zugezogene Gardinen und viele Kissen und Decken auf der Couch. Dann verblasst die Welt ringsum für eine Weile und man bewegt sich durch schönstes Eastmancolor, das seinen schauerromantischen Stätten im Sekundentakt faszinierende Bilder abringt. Ein visuelles Gedicht, voller Eleganz und Freude am Schönen. Ein Film, der es einen lehrt, Filme, trotz offensichtlicher Schwächen, innig und ohne Distanz zu lieben.
imdb | mrqe | bmovies.de (mit zahlreichen, wunderschönen aushangmaterialien)
filmtagebuch: mario bava
° ° °
Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
01. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Sammelrezension von sechs Standardwerken zur Medientheorie und -wissenschaft auf literaturkritik.de
° ° °
Thema: Alltag, medial gedoppelt
01. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Heute, um 12, geht die Wohnungstür auf, ich gerade im Flur, halbnackt, kommt meine Liebste rein, hat eine Schultüte in der Hand. Hach ja (diesmal ausnahmsweise nett gemeint).
° ° °
Thema: Filmtagebuch
01. Oktober 04 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
30.09.2004, Heimkino; Inhalt

Vollkommen zu Unrecht als "mittelmäßig" eingestufter Gruselfilm, sofern er denn überhaupt - wiewohl mit Vincent Price und Peter Cushing (der hier allerdings, naja, weniger brilliert also sonst) prominent besetzt - bekannt ist. Natürlich ist da auch viel Trash und Camp im Spiel, wenn Price einen abgehalfterten Horrordarsteller Peter Toombes spielt, der in den 60ern vor allem durch die Dr.Death-Serie bekannt geworden ist (was fröhliches Rückblicken vornehmlich in die gemeinsame Arbeit von Price und Corman ermöglicht) und der später dann, als es gilt, die Karriere im TV-Format zu sanieren, vermutlich in eine Schizophrenie abgleitet, die ihn diesseits der Leinwand als Dr. Death morden lässt. Vermutlich, wie gesagt ...

Wie gesagt: Trash'n'Camp auf erster Ebene. Doch darunter schlummert ein geradewegs abenteuerlich spannendes Spiel mit dem eigenen Genre und seinen Protagonisten, das unzählige Anknüpfungspunkte bietet. Schon allen die mise-en-abyme - die Abbildung eines Horrorfilms in einem anderen Horrorfilm - ist aufregend genug inszeniert, auch das Hinübergleiten des einen Mediums in die filmische Realität der Diegese (die, natürlich, wieder nur in einem anderen Medium stattfindet) ist spannend geraten und hält den Gedankenstrom bei der Sichtung frisch. Nicht zuletzt die vielfältigen Diskurse rund um den Horrorfilm, sein Status in den 70er Jahren, was die Konkurrenten Pornografie (der erste außerfilmisch-innerfilmische Mord wird an einer Pornoqueen begangen und der schmierige Produzent, für den sie arbeitet, wird später dann Toombes Karriere fürs Fernsehen reaktivieren wollen) und eben TV-Format betrifft, und nicht zuletzt die offensichtlich verhandelte Verankerung des Gruselfilms in den Schreckenswelten der Psychoanalyse - von Toombes im Rahmen eines TV-Interviews auf den Begriff gebracht - machen diese kleine Entdeckung zu einem wiederzuentdeckenden Juwel des Genres (und, ach, das ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner Gedanken während der Sichtung; hätte ich doch mehr Zeit, mehr Muße, dieser Film wäre einen richtig langen, wohlstrukturierten Text wert).

Und natürlich: Vincent Price. Wie dieser Mann selbst noch den albernsten Kappes mit Würde spielt und ihn schon allein deshalb aufs Niveau bringt, das ist auch hier rundum toll.
imdb | mrqe | britishhorrorfilms.co.uk
tv-termine: peter cushing | vincent price
filmtagebuch: vincent price | peter cushing

Vollkommen zu Unrecht als "mittelmäßig" eingestufter Gruselfilm, sofern er denn überhaupt - wiewohl mit Vincent Price und Peter Cushing (der hier allerdings, naja, weniger brilliert also sonst) prominent besetzt - bekannt ist. Natürlich ist da auch viel Trash und Camp im Spiel, wenn Price einen abgehalfterten Horrordarsteller Peter Toombes spielt, der in den 60ern vor allem durch die Dr.Death-Serie bekannt geworden ist (was fröhliches Rückblicken vornehmlich in die gemeinsame Arbeit von Price und Corman ermöglicht) und der später dann, als es gilt, die Karriere im TV-Format zu sanieren, vermutlich in eine Schizophrenie abgleitet, die ihn diesseits der Leinwand als Dr. Death morden lässt. Vermutlich, wie gesagt ...

Wie gesagt: Trash'n'Camp auf erster Ebene. Doch darunter schlummert ein geradewegs abenteuerlich spannendes Spiel mit dem eigenen Genre und seinen Protagonisten, das unzählige Anknüpfungspunkte bietet. Schon allen die mise-en-abyme - die Abbildung eines Horrorfilms in einem anderen Horrorfilm - ist aufregend genug inszeniert, auch das Hinübergleiten des einen Mediums in die filmische Realität der Diegese (die, natürlich, wieder nur in einem anderen Medium stattfindet) ist spannend geraten und hält den Gedankenstrom bei der Sichtung frisch. Nicht zuletzt die vielfältigen Diskurse rund um den Horrorfilm, sein Status in den 70er Jahren, was die Konkurrenten Pornografie (der erste außerfilmisch-innerfilmische Mord wird an einer Pornoqueen begangen und der schmierige Produzent, für den sie arbeitet, wird später dann Toombes Karriere fürs Fernsehen reaktivieren wollen) und eben TV-Format betrifft, und nicht zuletzt die offensichtlich verhandelte Verankerung des Gruselfilms in den Schreckenswelten der Psychoanalyse - von Toombes im Rahmen eines TV-Interviews auf den Begriff gebracht - machen diese kleine Entdeckung zu einem wiederzuentdeckenden Juwel des Genres (und, ach, das ist nur ein kleiner Ausschnitt meiner Gedanken während der Sichtung; hätte ich doch mehr Zeit, mehr Muße, dieser Film wäre einen richtig langen, wohlstrukturierten Text wert).

Und natürlich: Vincent Price. Wie dieser Mann selbst noch den albernsten Kappes mit Würde spielt und ihn schon allein deshalb aufs Niveau bringt, das ist auch hier rundum toll.
imdb | mrqe | britishhorrorfilms.co.uk
tv-termine: peter cushing | vincent price
filmtagebuch: vincent price | peter cushing
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
» Student.
Könnte jetzt auf die Straße gehen, vor zur Haltestelle und einfach so mit dem Nachtbus zwei, drei, meinetwegen auch vier oder fünf Stationen fahren und müsste dafür noch nicht mal zahlen. Seit anderthalb Stunden ist das jetzt schon so. Und wird wohl die nächsten paar Jahre so bleiben. Irgendwie macht mich das gerade irre wuschig, mehr als alles andere.
° ° °

