Thema: Hinweise
17. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Das ist ein feiner Leckerbissen zum großen Pott Kaffee am Morgen:
In February 2003, I had the opportunity to transcribe the audio recordings that Pip Chodorov had taped for his film, A Visit to Stan Brakhage, a brief, 15-minute portrait film of the great American avant-garde filmmaker, commissioned for French television. The interview was to be Brakhage’s last. [...] Brakhage made the case for cinema he’d been making in over four hundred films for the past fifty-two years: the case for a personal cinema, visual poems of pure light, the reaches of vision itself.Stan Brakhage with Pip Chodrov (Brooklyn Rail, via)
Und den Göttern sei's zu so vorgerückter Stunde gedankt: In meiner Küche gibt's auch decaf - wohlan!
(und weil's thematisch passt, siehe auch hier)
° ° °
Thema: Hinweise
16. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Nur kurz durchgereicht: Die neue Ausgabe des cinephilen Magazins ist online. Unter anderem mit Festivalbericht aus Leipzig von Olaf Möller, der, glaube ich, auf Festivals wohnt (und zwar in der zweiten Reihe, die Füße auf den Sitzlehnen der ersten).
° ° °
Thema: literatur
16. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Schöne Sache: Auf der amerikanischen Version des Projekts Gutenberg gibt es ein Science Fiction Bookshelf mit zahlreichen gemeinfreien SF-Stories. Praktischerweise hat man vor einiger Zeit eine (mittlerweile aber auch schon wieder den aktualisierten Beständen nicht voll entsprechende) ZIP-Datei von rund 150 MB mit allen Texten zusammengestellt, die sich per Torrent und dank solidarischen Seedverhaltens flugs auf der heimischen Platte einfindet (deshalb: nach dem Leechen das Seeden nicht vergessen, idealerweise lädt man soviel hoch, wie man runtergeladen hat).
Eine Übersicht über alle Torrents des Projekts gibt es auf dessen Tracker.
Eine Übersicht über alle Torrents des Projekts gibt es auf dessen Tracker.
° ° °
Thema: Trailerpark
Auf der Pynchon-Mailinglist gab's heute ein hübsches Fundstück: Nach etwa 10 Sekunden blitzt im Trailer von Michel Gondrys neuestem Film Be Kind Rewind für einen kurzen Moment ein unzufriedener Videothekenkunde auf, der dem Meister doch verflucht ähnlich sieht. Issers?


° ° °
08. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Das Material ist Super8, die Farben leicht trist. Alles auf langsam gestellt, vielleicht ist da Zeitlupe im Spiel. Jedenfalls ist der Film etwas unscharf. Die Tonspur besteht lediglich aus einem einzelnen Stück: William Basinskis A Red Score in Title. Die Dauer des Stücks bestimmt die Dauer des Films. Er spielt in einer Großstadt, ist nicht unbedingt narrativ. Vielleicht regnet es. Im Unscharfen des Bildes beginnt der Traum, den Basinskis Loop-Miniatur skizziert.
° ° °
Thema: Hinweise
The Believer bietet ein Transkript eines Gesprächs der beiden im Volltext.
° ° °
Thema: videodrome
03. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
° ° °
Thema: Berliner Filmgeschehen
01. März 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Nachdem unser kleines Midnite-Movie-Special zu Ehren von Nekromantik anlässlich dessen 20. Geburtstags am kommenden Freitag mit einem Screening des zweiten Teils in Anwesenheit von Regisseur Jörg Buttgereit seinen Beschluss findet, dürfen sich Freunde des etwas anderen Weltkinos auf ein ganz besonderes Schmankerl freuen: Mit einer kleinen Auswahl von Filmen vornehmlich aus den 70er Jahren werden wir einen großen mexikanischen Volkshelden, keinen geringeren als den Wrestler Santo, und dessen unglaublich großes filmisches Schaffen vorstellen. Geboten werden Monster, Mumien, Sensationen, dazu im Vorprogramm fiese Grindhouse-Trailer aus den 70ern - alles im kuschligsten Sofa-Kino östlich des Amazonas, immer freitags in der Midnite-Movie-Schiene ab 23 Uhr.
° ° °
Thema: Hinweise
28. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Tim Lucas widmet sich in einem Essay dem Phantastischen Kino des von mir hochverehrten brasillianischen Regisseurs José Mojica Marins, der längst synonym geworden ist mit seiner berühmtesten Figur, dem ketzerischenTotengräber Zé do Caixao (Coffin Joe), der in Brasilien schon seit langem den Rang eines Knecht Ruprecht genießt.
Marins schöpft in seinen Filmen aus dem vollen Saft klassischer Gruselcomics, des Surrealismus, althergebrachter Exploitation und des Katholizismus. Jeder Film ein Abenteuer zwischen Geisterbahn, Midnite Move und Voodoo-Seance.
° ° °
Thema: Hoerkino

Der Bass ist schneeweiß, die Gitarre schwarz, das Schlagzeug: minimale Grundausstattung. Der erste Ton, und ein schläfriger, uralter Waran setzt sich in Bewegung. Nicht so sehr Töne, Frequenzen schlagen einem entgegen. Bass. Die Kleidung am Leib vibriert, der Boden kitzelt durch die Schuhe hindurch die Füße.
Präzise Übungen in Langsamkeit und Minimalismus. Reduktion aufs Wesentliche, keine Verzerrer. Die Gitarre klingt in die Weite des Raums.
Die Band kämpft mit sich selbst. Alles aufeinander abgestimmt. Jeder Schlag aufs Schlagzeug sitzt, die Zeit zwischen zweien dehnt sich ins Unendliche. Die Schlagzeugerin durchlebt wer weiß wieviele Urzustände. Befreiung, wenn ein Break zur raschen Abfolge einlädt. Die Langsamkeit zieht Schweiß. Ein Durchwinden aller Songstrukturen.

Bilder eines grauen, kargen Western entstehen vor dem geistigen Auge. Die Reise ging vom Doom Metal zur Klarheit der klingenden Gitarre. Ein bisschen Blues dringt durch. Americana.
Sechs Lieder, vielleicht sieben. Gänsehaut anderthalb Stunden lang. Ein Saal, vielleicht dreihundert Leute drin, schwingt für diese Zeit geduldig mit, ein wellendes Wogen, langsam, noch langsamer, zieht durch die Reihen. Großartig.

» Website
» MySpace
» The Driver
» Southern Lord
° ° °
Thema: DVDs
27. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Weitersagen ausdrücklich erlaubt: Übermorgen geht nach Cinema Surreal das zweite, thematisch auf Weltkino spezialisierte DVD-Label Visimundi vom b-Ware!-Netzwerk mit den Veröffentlichungen zweier früher Filme von Kim Ki-Duk an den Start: Crocodile ist sein rauhes Debüt, in seinem dritten Film Birdcage Inn findet der Regisseur erstmals auch versöhnlichere Töne.
Beide DVDs können über die (noch sehr provisorische) Website des Labels bestellt werden oder bei den üblichen Verdächtigen, bzw. im gutsortierten Handel.
Infoanfragen, Anforderungen von Rezensionsexemplaren o.ä. bitte nicht an mich (ich bin bei b-Ware lediglich der Lohnschreiber!) richten, sondern an presse [----at----] b [---minus---] ware [---punkt---] tv, wo der nette Morris sicher für alles ein offenes Ohr hat. :)
° ° °
Thema: Filmtagebuch
27. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Die Coens zurück in alter guter, wenn nicht besserer Form - nach den blödsinnigen Ein (un)möglicher Härtefall und Ladykillers hätte ich das nicht mehr erwartet. Umso schöner, dass No Country ein wunderbar grimmiger, düsterer Neo-Noir-Western geworden ist, der, zumal auf großer Leinwand, Freunde solcher Filme sehr mitreißen sollte. Mich hat er das jedenfalls. Einer der seltenen Momente, in denen das Sonnenlicht nach Verlassen des Kinos - Pressevorführungen finden ja meist tagsüber statt - anders aussieht, weil man noch halb im Film steckt und für die Realität noch gar nicht gewappnet ist.
Eine ausführliche Kritik habe ich für den perlentaucher verfasst, dazu gibt's unter demselben Link im Bunde noch Ekkehards Besprechung von Todd Haynes' I'm not There, auf den ich mich auch schon freue.
Trailer:
° ° °
Thema: Berliner Filmgeschehen
25. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Das Kino Arsenal kündigt für den Zeitraum von Mai bis Juli eine sehr interessante Film-Großreihe an. Die Pressemitteilung von gerade eben:
Pop & Politik, Ästhetik & Agitprop, Aufbruch & Scheitern, Revolution & Musik, rote Fahnen & schicke Autos, Fabriken & Schultafeln, Pflastersteine & Flowerpower, Schwarzweiß & FarbeIch bin gespannt, welche filmhistorischen Perlen die Reihe zutage fördern wird. Und man wird - wenn auch wohl vergebens - abwarten dürfen, ob nicht vielleicht auch Jean Rollins Debütfilm aus dem Jahr 1967, der entrückt delirierende Le Viol du Vampire zu sehen sein wird, der, wenn man der Überlieferung Glauben schenken darf, für den Pariser Mai 1968 eine gewisse, wenn auch unfreiwillige kulturelle Rahmenfunktion einnahm:
Die Monate Mai bis Juli 2008 stehen im Kino Arsenal ganz im Zeichen des Jahres 1968. 40 Jahre nach dem Mai 68 präsentieren die Freunde der Deutschen Kinemathek e.V. die umfangreichste Retrospektive, die es bislang zu diesem Thema in Deutschland gab. In 120 Vorstellungen werden mehr als 60 Filme gezeigt. Zahlreiche internationale Gäste sind eingeladen, Vorträge, Einführungen, Diskussionen und Publikumsgespräche ergänzen das Programm.
Die enge Verbindung und gegenseitige Durchdringung von Politik und Kultur, von sozialen und künstlerischen Prozessen in jener Zeit (vor allem in Frankreich), führte dazu, dass im Zuge der politischen Ereignisse des Mai 68 einerseits zahlreiche Filme entstanden, andererseits war das, was im Mai 68 gesellschaftlich kulminierte, in vielen Filmen bereits antizipiert worden – die gegenseitigen Impulse verliefen also nicht nur von der Politik zum Film, sondern auch umgekehrt. Es lag etwas in der Luft, das Kino, Politik und Lebensgefühl umfasste und weit über den eigentlichen Mai 68 hinaus wirkte.
Das Programm spannt den Bogen von historischen Dokumenten aus den Jahren 1967/68 über das filmische Echo des Mai 68 in Filmen der letzten Jahrzehnte bis ins 21. Jahrhundert hin zu einer aktuellen Diskussion von Fragen um das Verhältnis von Kino und Politik. Es geht also sowohl um Vergegenwärtigung und Reflexion des Mai 68 als (Film-)Geschichte wie auch um die Frage nach dessen Relevanz für aktuelle Diskurse.
Die Filmreihe versammelt lange nicht mehr auf der großen Leinwand gezeigte Klassiker sowie Entdeckungen und hierzulande unbekannte Raritäten. Besonders hervorzuheben sind die von Jean-Luc Godard von 1967–74 im Kollektiv „Groupe Dziga Vertov“ gedrehten Filme, die alle in untertitelten Fassungen zur Aufführung kommen.
Das Programm hat folgende Schwerpunkte:
- L’imagination au pouvoir ! – Militante Dokumentarfilme aus den Jahren 1967/68
- L’air du temps – Filme des Jahres 1968 aus der internationalen Kinematografie
- L’esprit de Mai – Nachhall des Mai 68 in Filmen (bis in die Gegenwart)
- Der Fall Godard – Filme des Kollektivs „Groupe Dziga Vertov“
Es erscheint eine ausführliche Programmbroschüre.
Because of the events of May 1968 in Paris, French distributors, fearing for the box office, decided to freeze their activities until it went back to normal. As a result, no other new feature was released during that period apart from this one. Consequently, by lack of competitors, it became the most successful film of the year in France.Quelle: imdb trivia.
° ° °
Thema: videodrome
25. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Endlich online: Die rund anderthalb Minuten lange Fassung des Grindhouse Double Features inkl. Trailer Spoofs as performed by Bunnies. Fab!
° ° °
Thema: Trailerpark
25. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Michel Gondrys Jack-Black-Film Be Kind Rewind war ein schöner Beschluss der diesjährigen Berlinale; nicht ganz so bezaubernd wie Science of Sleep, aber auch mit vielen tollen (und vor allem zu Tränen rührenden) Momenten. Die Grundidee ist, dass zwei slackernde Videothekare - Jack Black und (ebenso großartig) Mos Def - die Filme ihrer VHS-Sammlung nach einem magnetischen Zwischenfall mit No Budget und viel Krimskrams nachspielen und damit in ihrer community einen Riesenkult auslösen. Aus der Not der Situation heraus erfindet Jack Black für dieses Verfahren spontan den Begriff "sweded movies" - geschwedete Filme. Ein, wie Gondry selbst einräumt, zwar nicht ganz widerspruchsfreier, aber doch herrlich subversiver Film, der die Fahne der Do-it-yourself-Kultur hochhält und sich mit jeglicher Form ästhetischer Aneignung solidarisch erklärt. Gut so!
Schön ist, dass Gondry das Konzept des sweding auch auf seinen Trailer ausgeweitet hat. In diesem sweded trailer stellt er selbst mit einfachsten Mitteln (die allesamt auch in den sweded movies des Films selbst zum Tragen kommen) den Trailer zu Be Kind Rewind nach - dabei sweded er gewissermaßen wiederum die sweded movies, die im Originaltrailer gezeigt werden. Denkbar wäre jetzt freilich noch eine sweded version des sweded trailers, der das sweding noch weiter auf die Spitze treibt, welcher dann wiederum geswedet wird undsoweiter...
Eine schöne Anekdote aus der Berlinale-Pressekonferenz zum Film: Auf die Frage, nach welchen Kriterien Gondry die Filme ausgesucht habe, die in Be Kind Rewind geswedet werden, antwortete der Regisseur, dass zumindest der großzügige Raum, der Ghost Busters zugestanden wird, dem Umstand geschuldet sei, dass es sich hierbei um den Lieblingsfilm seiner Ex-Freundin handele, den beide dutzende Mal gemeinsam gesehen hatten, und die er wohl mit diesem Quasi-Remake zurück gewinnen wollte (was wohl aber, leider, nicht geglückt ist). Was für eine schöne Geschichte! :)
Be Kind Rewind läuft ab April im Kino und wird allen herzlich empfohlen.
Ach, und weil von Jack Black gerade die Rede ist: Praktisch unter Ausschluss der zumindest hiesigen Öffentlichkeit lief im letzten Jahr sein Pick of Destiny unter dem Titel Kings of Rock bei uns im Kino. Der Film ist jetzt auch auf DVD (und mit beschissenem Cover) erschienen und sollte für wenig Geld in allen Videotheken erhältlich sein. Wer ein Herz für Gitarrenmusik und blödsinnig nerdigen Humor hat, wird an diesem feinen Streifen seine helle Freude haben!
Schön ist, dass Gondry das Konzept des sweding auch auf seinen Trailer ausgeweitet hat. In diesem sweded trailer stellt er selbst mit einfachsten Mitteln (die allesamt auch in den sweded movies des Films selbst zum Tragen kommen) den Trailer zu Be Kind Rewind nach - dabei sweded er gewissermaßen wiederum die sweded movies, die im Originaltrailer gezeigt werden. Denkbar wäre jetzt freilich noch eine sweded version des sweded trailers, der das sweding noch weiter auf die Spitze treibt, welcher dann wiederum geswedet wird undsoweiter...
Eine schöne Anekdote aus der Berlinale-Pressekonferenz zum Film: Auf die Frage, nach welchen Kriterien Gondry die Filme ausgesucht habe, die in Be Kind Rewind geswedet werden, antwortete der Regisseur, dass zumindest der großzügige Raum, der Ghost Busters zugestanden wird, dem Umstand geschuldet sei, dass es sich hierbei um den Lieblingsfilm seiner Ex-Freundin handele, den beide dutzende Mal gemeinsam gesehen hatten, und die er wohl mit diesem Quasi-Remake zurück gewinnen wollte (was wohl aber, leider, nicht geglückt ist). Was für eine schöne Geschichte! :)
Be Kind Rewind läuft ab April im Kino und wird allen herzlich empfohlen.
Ach, und weil von Jack Black gerade die Rede ist: Praktisch unter Ausschluss der zumindest hiesigen Öffentlichkeit lief im letzten Jahr sein Pick of Destiny unter dem Titel Kings of Rock bei uns im Kino. Der Film ist jetzt auch auf DVD (und mit beschissenem Cover) erschienen und sollte für wenig Geld in allen Videotheken erhältlich sein. Wer ein Herz für Gitarrenmusik und blödsinnig nerdigen Humor hat, wird an diesem feinen Streifen seine helle Freude haben!
° ° °
Thema: good news

Meine Gratulation an die Coen-Brüder für den Oscarregen der letzten Nacht. No Country for Old Men, der mich in der Pressevorführung sehr begeistert hat, ist ein seit langem mal wieder verdientermaßen mit Goldjungen überhäufter Film. Das erfreulichste aber ist wohl, dass die nach den völlig unterirdischen Ein (un)möglicher Härtefall und Ladykillers abgeschrieben und ausgebrannt wirkenden Coen-Brüder sich nun endlich wieder mit einem grimmig düsteren, geradliningen Thriller in alter bester Form präsentieren konnten. In my humble opinion: A masterpiece.
Geglaubt hatte ich ja nicht so recht an den Oscar-Segen, da mir der Hauptkonkurrent (und schlussendlich der große Verlierer des Abends), der ebenfalls großartige There Will Be Blood, doch zu sehr von vornherein auf Oscar abonniert schien. Zu erwarten steht bei Paul Thomas Anderson nun wohl das Scorsese-Syndrom: Die Versessenheit auf einen Oscar, egal für was.
Auch verdient ausgezeichnet: Javier Bardem, dessen Spiel mir zahlreiche Gänsehäute im Kinosaal bescherte. Eine Kostprobe hier. [via]
Und ganz besonders freut mich natürlich die Auszeichnung für den herzallerliebsten Ratatouille. I'm a sucker for rats, I just can't help it.
° ° °
Thema: videodrome
22. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eine der schönsten Kategorien der alljährlichen Oscarnominierungen - und zugleich eine der unbeachtetsten - ist die der Animationskurzfilme. Auf Ticklebooth.com findet sich eine Liste mit Links zu den Streamings der diesjährigen Nominierungen.
° ° °
Thema: DVDs
22. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eine schöne, reich bebilderte Top30-Liste bei cinebeats:
Mission Statement 1-10 11-20 21-30
° ° °
Thema: Filmtagebuch
»Als Sweeney Todd (Johnny Depp) unschuldig ins Gefängnis geworfen wird, schwört er Rache, nicht nur für seine brutale Strafe, sondern auch für das grausige Schicksal, das seine Frau und Tochter erleiden müssen. Eines Tages kehrt er zurück, arbeitet wieder als Frisör und steigt zum dämonischen Barbier der Fleet Street auf: "Er rasiert den Gentlemen die Köpfe, die daraufhin spurlos verschwinden."«(Text: Warner Bros.)
» imdb
» filmz
Sweeney Todd ist Tom Burtons düsterster, tragischster, mit Gewissheit sein blutigster Film, sein bester indessen leider nicht.

London als Unterwelt zu zeichnen, in die mit dem Boot erst hinüberzusetzen ist (im Original - auf der Bühne, im Film - fehlt diese Anreise meines Wissens), funktioniert zwar; selten war London derart teerig, rußig, dreckig, kurzum: schwarz zu sehen. Schritt für Schritt verdüstert sich das Bild, bis man schließlich im Keller angekommen ist, wo der dunkel dräuende Eisenofen überstundenlang brennt und sich die Leichen stapeln.
Allein fraglich bleibt die Entscheidung, auf das Musical nicht zu verzichten; dass Johnny Depp und Helena Bonham Carter gut singen könnten, mag vermutlich niemand behaupten wollen (Depp, immerhin, gibt sich Mühe). Es mangelt den (viel zu häufigen) Gesangssequenzen auch an Irrsinn, sprühendem Witz oder wenigstens durchchoreografierter Grandezza. Im wesentlichen wirken sie hemmend und stehen dem Film oft im Wege.
Auch scheint Burton langsam, aber sicher in eine Phase seines Schaffens eingetreten zu sein, in dem sein unbedingter Wille zur Gestaltung alles, vor allem den Film, unter sich erdrückt. Das war beim Willie-Wonka-Film schon ähnlich, aus dem ich mit Zahnschmerzen gegangen bin; hier ist's kaum anders: Dem Staunen über die ästhetische Wunderwelt, die Burton einst mit lockerer Hand aus dem Hut gezaubert zu haben schien, steht der Film hier mit all seiner Wucht und Pedanterie entgegen.
Nicht, dass Sweeney Todd ein wirklich schlechter Film wäre. Nur wo früher bei Burton die Funken sprühten, wirkt dieser Film wie ein Basaltstein erstarrt.
° ° °
Thema: Filmtagebuch
20. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Morgen läuft James Grays Helden der Nacht an (original schöner We own the Night betitelt), ein kleiner Genrefilm am Rande des Kinobetriebs, der mich und Perlentaucher-Kollege Lukas ziemlich fasziniert hat. Vermutlich kein Film, den in Jahren noch viele kennen werden, aber als kleiner Rabauke aus Hollywood eben doch sehenswert und mit einigen sehr furios inszenierten Sequenzen (und eben tatsächlich noch inszeniert, nicht designt oder mit 100 Wackelkameras aufgenommen).
Eine komplette Kritik habe ich für den perlentaucher geschrieben. Einen Trailer gibt's hier zum Anwärmen:
Überhaupt schon auffällig, dass Mark Wahlberg - im Großfilm Departed zur Nebenrolle an der Grenze zur Lächerlichkeit verurteilt - in letzter Zeit eher durch kleinere, dafür fulminante Genrefilme von sich reden macht. Letztes Jahr der großartige Shooter, dieses Jahr We Own the Night? Mal schauen, was da noch kommt...
Eine komplette Kritik habe ich für den perlentaucher geschrieben. Einen Trailer gibt's hier zum Anwärmen:
Überhaupt schon auffällig, dass Mark Wahlberg - im Großfilm Departed zur Nebenrolle an der Grenze zur Lächerlichkeit verurteilt - in letzter Zeit eher durch kleinere, dafür fulminante Genrefilme von sich reden macht. Letztes Jahr der großartige Shooter, dieses Jahr We Own the Night? Mal schauen, was da noch kommt...
° ° °
Thema: Hinweise
19. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
SpiegelWissen ist nun endlich online. Damit sind jetzt auch weite Teile des historischen Archivs des Spiegels im Netz frei zugänglich. Beim ersten Test habe ich, unverbesserlicher Werner-Herzog-Junkie, der ich bin, auf die Schnelle zwei kleine Perle zutage gefördert. Zum einen die Nachricht Ein Gringo im Urwald, über die Vorbereitungen Werner Herzogs Dreharbeiten zu Fitzcarraldo (erst vor kurzem wieder gesehen, und was für ein toller Film das einfach ist) sowie Eine Welt in der Schiffe über Berge fliegen, eine Reportage über die Entstehung desselben Films.
Bin gespannt, was sich da noch an schönen Sachen aus den digitalen Gräten schneiden lässt.
Bin gespannt, was sich da noch an schönen Sachen aus den digitalen Gräten schneiden lässt.
° ° °
Thema: Hoerkino
18. Februar 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Die neue Platte der von mir hochverehrten Earth. Seit kurzem erhältlich und wirklich unbeschreiblich schön. Und es grenzt an ein Wunder, dass nach dem hervorragenden Hex und dem Halb-Album Hibernaculum (weil: waren ja nur Neuaufnahmen. Aber tolle.) schon wieder so ein völlig in sich ruhendes Meisterwerk vorgelegt wurde. So in den Raum hinein klingen eben einfach nur us-amerikanische Gitarren. Hier nun wieder mehr /Band/ als zuvor (Instrumentierung), aber immer noch von klingender Entgrenztheit: //ssssounnnnd// Und der wunderbare Titel des Albums erst.
Erschienen auf dem Label Southern Lord, dem derzeit vielleicht besten gitarrenmusiklastigen Label in den USA, wo sich die letzten Jahre die Meisterwerke nur so die Klinke in die Hand gaben. Jetzt auch mit Blog, hier der Eintrag zur neuen Earth-LP.
Und besonders toll: Am 27.Februar spielt die Band in Berlin. Im Kreuzberger Lido. Schon jetzt der Kandidat für das Konzert des Jahres.
° ° °