Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
12. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Heute in der Reihe Essay und Diskurs des Deutschlandfunks: Prof. Kittler über Feste und Griechen, Schönheit und Medien, Wagner und Christen, und eben alles weitere.
Nachhören: Klick!
Nachhören: Klick!
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Thema: good news
12. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die letzten paar Filme von Hayao Miyazaki empfand ich als überladen, mitunter (zumindest im Kino) leicht kopfschmerzerregend. Nicht, dass ich sie schlecht fände. Nur das überbordende an ihnen war nicht so recht meins, im Gegensatz zur wunderbaren Simplizität etwa von My Neighbor Totoro oder Kikis Lieferservice. Von daher lassen diese Notizen von Mark Schilling hoffen.
[via]
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Thema: videodrome
10. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Kermesse Fantastique, a ten minute promotion for Philips Electronics, is directed by Jozsef Misik and presented by Joop Geesink[via]
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Thema: videodrome
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Thema: good news
08. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die ersten Wortmeldungen lassen hoffen,
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Thema: Hoerkino
08. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Erfreulich viel Raum wird in der heutigen Magazinrundschau des Perlentaucher diesem Überblick über Black Metal zugestanden und dabei dem deutschsprachigen Feuilletonleser auch eine klare Scheidung von Black und Death Metal schön übermittelt (ich würde es ja so versuchen: Death Metal erkennt man an seiner Dosenbierkompatibilität, will man beim Hören indessen satanische Manuskripte aus dem 13. Jahrhundert lesen und dabei schminke-induzierte Pickel ausdrücken, handelt sich's glasklar um Black Metal).
Da ich nun für beide Nischenkulturen zwar weder Expertise aufweise, noch aktiv an ihren Ritualen teil habe, wohl aber ihren Erzeugnissen an sonnigen Tagen mit heller Freude fröhne, reiche ich diese Leseempfehlung weiter, in der Hoffnung, dass die ehrliche Lust an Blastbeats, nervösem Gitarrenspiel und purer anarchisch-kathartischer Power sich bitte übertrage.
Da ich nun für beide Nischenkulturen zwar weder Expertise aufweise, noch aktiv an ihren Ritualen teil habe, wohl aber ihren Erzeugnissen an sonnigen Tagen mit heller Freude fröhne, reiche ich diese Leseempfehlung weiter, in der Hoffnung, dass die ehrliche Lust an Blastbeats, nervösem Gitarrenspiel und purer anarchisch-kathartischer Power sich bitte übertrage.
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Thema: Hinweise
08. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zum Fund bislang verschollen geglaubter Sequenzen aus Metropolis (siehe) findet sich in der heutigen taz ein Gespräch mit Enno Patalas.
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
07. Juli 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In meinen Kommentaren weist Kasi dankenswerterweise darauf hin, dass sich aus dem Podcast der Fernsehsendung Sternstunde Philosophie auch die jüngste Episode als Videodownload ziehen lässt (Direktlink,~200mb), in der Thomas Macho, einer meiner Professoren an der Kulturwissenschaft, sich rund eine Stunde lang mit dem Moderator kulturhistorisch informiert über jüngste Flaggen- und Farbspektakel aus Anlass der Europameisterschaft unterhält und dabei, wie bereits erstes Reinschauen erahnen lässt, nochmals seinen bei der WM '06 umrissenen Standpunkt argumentiert.
[wer nachvollziehbarerweise seine Freude an Herrn Macho hat, findet im übrigen im Podcast des SWR2-Forum noch einige Episoden zu interessanten Themen mit seiner Mitwirkung aus den letzten Jahren]
[wer nachvollziehbarerweise seine Freude an Herrn Macho hat, findet im übrigen im Podcast des SWR2-Forum noch einige Episoden zu interessanten Themen mit seiner Mitwirkung aus den letzten Jahren]
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Thema: good news
Die Filmgeschichte bleibt ein Krimi: Jetzt sind erneut bislang verschollen geglaubte Szenen aus Metropolis aufgetaucht. In Buenos Aires. Siehe auch hier bei David Hudson.
Zusätzlich bringt die Zeit eine Bilderstrecke ("wichtigstes Werk der deutschen Filmgeschichte" - naja...) und eine Zusammenstellung zeitgenössischer Kritiken.

Zusätzlich bringt die Zeit eine Bilderstrecke ("wichtigstes Werk der deutschen Filmgeschichte" - naja...) und eine Zusammenstellung zeitgenössischer Kritiken.

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Thema: Hinweise
Warum Alan Moores opus magnum, sein unglaublich großartiges Superheldenepos Watchmen, nicht als Film adaptiert werden sollte (was gerade, Regie: Zack Snyer, geschieht), argumentiert Charlie Jane Anders detailliert, kenntnisreich, unter Zuhilfenahme zahlreicher (verlinkter) Quellen und also plausibel auf io9.com (ein ohnehin völlig unverzichtbares Blog für eine lohnende Auseinandersetzung mit Science Fiction).

(well, gespannt bin ich, was hilft da schon das Argument, natürlich dennoch)

(well, gespannt bin ich, was hilft da schon das Argument, natürlich dennoch)
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30. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Dass ich mein zweites Nebenfach, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, mit vollstem Elan studiere, lässt sich kaum behaupten. Dafür blieb mir das Fach - aber auch weite Teile der Studierenden und auch der Dozenten - viel zu fremd.
Was die Dozenten betrifft, gab es eine Ausnahme (von bislang insgesamt zweien), die ich leider nur in einer Veranstaltung kennenlernen durfte. Sie war menschlich angenehm, wissenschaftlich exakt, immer um Methodenvermittlung bemüht und in der Wahl ihrer Themen stets aufs Wesentliche und Interessante aus. Ein heillos überfülltes Seminar war das, dass sie es doch domptiert hat, war fast eine Glanzleistung. Am Ende: Ein Schein, ein kurzer, aber euphorisierender Kommentar, meine beste Leistung am Institut, nicht ohne Grund.
In den folgenden Semestern aber fielen ihre Veranstaltungen aus. Wegen Krankheit. Jedes Semester erneut der immer wieder enttäuschte Blick ins neue Vorlesungsverzeichnis. Und die Sorge.
Am 26.06. hat die Krankheit, wie ich gerade dem Mailverteiler des Instituts bestürzt entnehme, obsiegt (dem Nachruf ist jeder Satz zu glauben). Das Institut und die Studierenden verlieren eine der engagiertesten Kräfte; ihre nächsten Mitmenschen, bin ich überzeugt, einen der wertvollsten Menschen. Ihnen gilt mein Beileid.
Was die Dozenten betrifft, gab es eine Ausnahme (von bislang insgesamt zweien), die ich leider nur in einer Veranstaltung kennenlernen durfte. Sie war menschlich angenehm, wissenschaftlich exakt, immer um Methodenvermittlung bemüht und in der Wahl ihrer Themen stets aufs Wesentliche und Interessante aus. Ein heillos überfülltes Seminar war das, dass sie es doch domptiert hat, war fast eine Glanzleistung. Am Ende: Ein Schein, ein kurzer, aber euphorisierender Kommentar, meine beste Leistung am Institut, nicht ohne Grund.
In den folgenden Semestern aber fielen ihre Veranstaltungen aus. Wegen Krankheit. Jedes Semester erneut der immer wieder enttäuschte Blick ins neue Vorlesungsverzeichnis. Und die Sorge.
Am 26.06. hat die Krankheit, wie ich gerade dem Mailverteiler des Instituts bestürzt entnehme, obsiegt (dem Nachruf ist jeder Satz zu glauben). Das Institut und die Studierenden verlieren eine der engagiertesten Kräfte; ihre nächsten Mitmenschen, bin ich überzeugt, einen der wertvollsten Menschen. Ihnen gilt mein Beileid.
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Thema: visuelles
27. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die alte Tante des britischen Genrefilms erfährt eine Würdigung auf Briefmarke: Royal Mail releases Hammer Horror and Carry On stamps.
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Thema: Hoerkino
27. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Da ist ein Glückwünsch (und ein großes "Danke!") fällig: Der von Dr. Nachtstrom betreute, hervorragende Podcast Überklang feiert seine 50. Ausgabe und gönnt sich aus diesem Anlass einen ganz besonderen Themenschwerpunkt, den Science-Fiction-Autor Philip K. Dick. Parallel dazu gibt es auf dem hauseigenen Netlabel bruit erstmals eine Compilation, die sich ebenfalls mit dem genialen Schriftsteller befasst.
Genaueres zur Sendung hier, viel Spaß beim Hören.
Genaueres zur Sendung hier, viel Spaß beim Hören.
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Thema: TV-Tipps
Eine kleine Fernsehempfehlung: Morgen, in der Nacht von Freitag auf Samstag, zeigt arte (mit dem Zattoo-Player online empfangbar) um allerdings 3 Uhr den ersten (Korrektur: zweiten, aber ebenfalls sehenswerten) und schwer empfehlenswerten Teil der Sasori-Reihe mit der bezaubernden Königin des japanischen 70s Exploitation-Films, Meiko Kaji, in der Hauptrolle. Das Gütesiegel exploitation sollte dabei nicht gleich abschrecken, da solcher Filmkost in Japan zumindest in den 70ern zumeist dezidierter Gestaltungswille zugrunde lag, der in diesem Falle auch Menschen, die nicht nur an grafischen Abscheulichkeiten Interesse haben, begeistern sollte. Kurz: Sasori ist, zumindest in den ersten beiden Teilen, ganz fulminanter Arthouse-Sleaze. Wer ob solcher Vokabeln wirklich noch eine Inhaltsangabe braucht, liest die Programmbeschreibung des Senders. Oder man lässt sich vom folgenden Bildmaterial anregen:



Eine DVD ist bei Rapid Eye Movies erschienen.



Eine DVD ist bei Rapid Eye Movies erschienen.
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Thema: Weblogflaneur
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26. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Funkhundd, die eine Hälfte der benzinaffinen Himmelhunde, bloggt auch individuell und dies seit nicht eben gestern.
Schöner Zufall zudem: Den ersten Terminator, der gerade frisch bei den Himmelhunden buchstäblich besprochen wurde, habe ich rein zufällig etwa zeitgleich gesehen und ganz ähnliche Beobachtungen angestellt. Den Aspekt der Komprimierung würde ich sogar noch stärker akzentuieren: Nicht nur, dass der Schicksalslauf der Menschheit hier mit dem Verhältnis dreier Protagonisten innerhalb eines Tages verschaltet wird, der Raum selbst, in dem sich die Action abspielt, wird im Showdown auf das letztmögliche Minimum komprimiert, wenn Sarah und der verbliebene Terminator-Rumpf miteinander um letzte Zentimeter hadern. Auch die bislang übersehenen Noir-Anleihen standen mir diesmal ganz konkret vor Augen (kein Wunder, habe ich den Film doch das letzte Mal mit, ich glaube, 16 oder 17 gesehen). Jedenfalls: Ein verflucht großartiger Film!
Schöner Zufall zudem: Den ersten Terminator, der gerade frisch bei den Himmelhunden buchstäblich besprochen wurde, habe ich rein zufällig etwa zeitgleich gesehen und ganz ähnliche Beobachtungen angestellt. Den Aspekt der Komprimierung würde ich sogar noch stärker akzentuieren: Nicht nur, dass der Schicksalslauf der Menschheit hier mit dem Verhältnis dreier Protagonisten innerhalb eines Tages verschaltet wird, der Raum selbst, in dem sich die Action abspielt, wird im Showdown auf das letztmögliche Minimum komprimiert, wenn Sarah und der verbliebene Terminator-Rumpf miteinander um letzte Zentimeter hadern. Auch die bislang übersehenen Noir-Anleihen standen mir diesmal ganz konkret vor Augen (kein Wunder, habe ich den Film doch das letzte Mal mit, ich glaube, 16 oder 17 gesehen). Jedenfalls: Ein verflucht großartiger Film!
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Thema: Weblogflaneur
26. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Lukas stellt sich die Frage nach dem Sinn bezüglich Twitter - und wagt das in dieser Benennung leicht finnisch anmutende Live-Experiment: Dirty Laundri mit Kurz- und Kürzest-Verdicts vor allem zum TV-Segment. Was mich immerhin dazu verleiten könnte, meinen mal zum Test angelegten Twitt (Tweet? Twat? wtf?) für ähnliche Zwecke zu reanimieren. Mal schau'n.
Andererseits ließe sich selbiges ja auch hier über den feinen Tumblelog-Service soup bewerkstelligen - hmmmm...
Andererseits ließe sich selbiges ja auch hier über den feinen Tumblelog-Service soup bewerkstelligen - hmmmm...
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Thema: good news
26. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Edit 08.01.: Da hier gerade so Unmengen von Leuten über Google reingeschwemmt kommen: Zu Jerichow kann ich leider nicht soo viel sagen. Aber gut gefallen dürfte Ihnen vielleicht dieses sehr ausführliche und aktuelle Videogespräch mit Regisseur Christian Petzold. Gute Website, schaun Sie da vorbei!
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Zum sich derzeit in Produktion befindenden Jericho, dem neuen Film von Christian Petzold, den der Regisseur am Ende dieses Interviews bereits kurz skizzierte, hat Christoph Hochhäusler weitere Informationen. Der Spannung schließe ich mich an.
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Thema: good news
26. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Good News von den Salon-Punkern, die das wichtige Revolverblatt schmeißen: Heft kriegt neue Ausgabe (18), DVD-Edition kriegt neuen Film (Blissfully Yours - sehr schön!) und Party kriegt Termin (11.07.2008).
Genauere Informationen hier und hier drüben bei Christoph Hochhäusler, der in der Vorführung von Ferraras Mary in Mittes Babylon mit Ulrich Köhler hinter mir saß und dabei, mit diesem, viel zu viel geredet hat.
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Thema: Hinweise
Ausgabe 74 der alten Tante Splatting Image ist jüngst erschienen. Dass mein Kommilitone, Nachbarblogger und Perlentaucher-Kollege Lukas von dieser Ausgabe an nun auch mit an Doch kommen wir zum Inhalt! Der hauseigene Filmgelehrte, Christian Keßler M.A., konturiert das oft übergangene Feld des us-amerikanischen Aktionskinos der 80er Jahre aus dem tiefpreisigen Segment. Alldieweil lümmelt sich Dr. habil. Marcus Stiglegger in filmhistorischen Grab- und Grabungsstätte herum und bringt so einige Mumien essayhaft ans Tageslicht. In den Pornotions schließlich kommt der im Gendermilieu ja durchaus angesagte Bruce LaBruce im Gespräch zu Wort. Dasselbe gilt für einen der interessantesten Regisseure, die das Welt-Genrekino in den letzten Jahren zu bieten hatte: Im Interview steht der nimmermüde Johnnie To Rede und Antwort.
Neben solchen Magazinbeiträgen gibt's dazu noch die übliche Mischung aus Unmengen an aktuellen Film- und DVD-Kritiken, Buchbesprechungen; News, schönen Bildern, usw. usf. - und in diesem Serviceteil von meiner Wenigkeit eben auch einen ganzen, mit Liebe gepflückten Strauß größtenteils exklusiv nur dort veröffentlichter Kritiken zu u.a. Mad Detective, La Terza Madre, Confessions of a Superhero und noch einigen mehr.
Bezug wie immer entweder über die Website, im gut sortierten Mailorder (aber fragt mich bloß nicht welche...) und in vielen Fachgeschäften. In Berlin empfiehlt sich hierfür die Filmkunst Cinethek am südwärtigen Ende des Friedrichshainer Szenekiezes oder das Kreuzberger Videodrom, denen ich mich je verbunden fühle (Schnorrsäcke und Geizkragen lesen indessen in der Amerika Gedenkbibliothek am Halleschen Tor für umme, dürfen das schöne Heft dafür aber auch nicht mit nach Hause nehmen, um es dann mit Nutella-Fingern beim Frühstück vollzuschmieren, bäh!).
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen.
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
Pynchonoids begeben sich heute auf die Website der International Pynchon Week, eine Konferenz, die in den letzten Tagen in München stattgefunden hat. Neben Tinnef wie einem herunterladbaren Tagungsposter kann man sich dort auch Audioaufnahmen aller Vorträge zu Gemüte führen. Angehört habe ich mir das zwar noch nicht, zu hoffen aber ist, dass das schmerzliche Ergebnis zumindest meiner bisherigen Konferenzerfahrungen, dass nämlich auf Englisch gehaltene Vorträge deutschsprachiger Geisteswissenschaftler in eigentlich fast allen Fällen als scheusliche Folter bezeichnet werden müssten, in diesem Falle widerlegt wird (siehe hierzu letztens auch die NZZ) .
Eine schlichte Übersicht über alle mp3s der Tagung bietet dieser Folder.
Nachtrag a.k.a. SCNR: Eine Pynchontagung, auf der das Fotografieren gestattet ist??
Eine schlichte Übersicht über alle mp3s der Tagung bietet dieser Folder.
Nachtrag a.k.a. SCNR: Eine Pynchontagung, auf der das Fotografieren gestattet ist??
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Thema: Hinweise

Huch - Telepolis bringt einen fast schon epischen Artikel (und dieser ist ja überhaupt erst nur der erste Teil, zwei weitere folgen in den nächsten Tagen) über den auch von mir sehr geschätzten Mario Bava. Den Anlass hierfür stellt die Veröffentlichung von Tim Lucas' Mammutbuch über den italienischen Maestro des Makabren.
Auch wenn ich von sabbernden Überhöhungen wie "Lehrmeister von Tarantino und Tim Burton" überhaupt nichts halte, weil sie zum einen völlig maßlos sind (in beider Werke finden sich zwar Anspielungen, doch geht dies über den Status der Reverenz an einen Liebling nicht eben weit hinaus), ich andachtsförmiges Raunen überdies nicht sonderlich schätze, nicht jeder guter Genreregisseur, so sehr man an seinen Werken auch seine liebe Freude hat, gleich ein "Lehrmeister" (oder gar auteur) darstellen muss und schlussendlich Bava durch eine solche Geste offenbar auch nur durch Leistungen anderer Regisseure für nobilitierbar erklärt wird, auch wenn also solches Ärgernis gleich zu Beginn dem ganzen ein bisschen den Schwung nimmt, ist's doch erfreulich genug, dass dem alten Mann des italienischen Genrekinos ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit zuteil wird.
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Thema: Hinweise

Cineaste bringt die (zumindest für mich) erste, ausführliche Kritik zu Werner Herzogs neuem Film Encounters at the End of the World, für den es Herzog, zuletzt aktiv und spannend wie zuvor seit Jahren nicht mehr, in die Antarktis zog. Ich bin höllisch gespannt!
Nachtrag: Mehr, viel mehr Links bei GreenCine Daily. Danke!

*
Überhaupt, gestern im hervorragenden Herzog on Herzog gelesen, weil das wöchentliche, vierstündige Bresson-Seminar ausgefallen ist (Bresson, der auteur, der mich mit dem französischen Autorenkino vielleicht doch noch versöhnen wird). Über 100 Seiten verschlungen, wie großartig das alles ist. Herzogs Blick auf die Welt, aufs Filmemachen - das Bodenständige einerseits, wie das völlig Entrückte andererseits. Mit selbst angefertigten, gefälschten Dokumenten hat er sich quer durch Peru gezeckt, um seinen Film drehen zu können. Eine Kamera, mit der u.a. Aguirre gedreht wurde, hat er einfach gestohlen, weil die Bürokraten sie ihm nicht leihen wollten. Wenn Du einen Film machen willst, so sein Ratschlag, dann vertraue nicht auf das Erbarmen von Institutionen, sondern raube eine Bank aus. Das ist soviel agiler, soviel dichter, so vitaler und brillanter als alles, was die (im Vergleich dazu) Krumenkunst der auf hohem Reflektionsniveau ablaufenden Filme aus Deutschland gegenwärtig leisten (die deswegen nicht schlechte sind, doch ein diffuses Unbehagen bleibt mir doch oft), und es wundert deshalb auch nicht im Geringsten, dass Deutschland als Stätte für Herzog seit Jahren nicht mehr geeignet ist. (im Buch spricht er auch davon, warum dies seit den frühen 90ern so ist).
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Thema: Hinweise
01. Juni 08 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Erst mal muss ich etwas klarstellen: Es geht die Legende, ich hätte mir mein Filmwissen durch die Arbeit in einer Videothek zugelegt. In Wahrheit wurde ich überhaupt nur angestellt, weil ich schon ein Filmexperte war.«Tarantinos Kinolektionen, gehalten kürzlich in Cannes. Die FAZ dokumentiert .
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