Sonntag, 18. Juli 2010
Thema: Visuelles
Federico Mauno hat ein Set mit minimalistischen Postern zu den Filmen von Dario Argento gestaltet:





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Thema: radio
Vor kurzem wies ich auf das Vögel-Hörspiel hin, passend dazu lief vor kurzem auf Deutschlandradio ein kleines Feature über Oskar Salas Mixturtrautonium, mit dem er Hitchcocks Vögel zum Klingen brachte:
Oskar Salas Mixturtrautonium

Die Sendung wurde bereits im Januar urgesendet, hier ein Transkript.



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Freitag, 16. Juli 2010
Woran die große Berlinale oft verzweifelt scheitert, gelingt einem kleinen Kreuzberger Club heute abend fast schon spielend: Ein Hauch der großen Filmwelt zieht durch Berlin! Kein geringerer als der große Filmmogul Lloyd Kaufman wird das Ritter Butzke am Kottbusser Tor beehren und dort als Ehrengast den deutschen Trashfilm Attack of the Tromaggots präsentieren (eine kleine Rolle hat er darin auch).

Daneben gibt es wilden Country Punk von einer wilden Band und zahlreiche Klassiker aus Kaufmans Produktionsschmiede Troma im back-to-back-Screening. Hingehen, glücklich sterben!

Und ich kann sagen: Lloyd ist prächtig gelaunt! Er war hier gerade mehrere Stunden im Videoladen, in dem ich arbeite, hat sich den Kaffee schmecken lassen, diverse Filme signiert und wilde Nacktaufnahmen von meinem Kollegen gemacht.



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Donnerstag, 15. Juli 2010
Thema: TV-Tipps
Morgen um 15 Uhr läuft auf 3Sat ein weiterer auf DVD bislang noch nicht vorliegender Film von Rudolf Thome. Auf seiner Website hat Thome dazu einige historische Kritiken versammelt (da muss man ein wenig runterscrollen). Der Film bildet zugleich den Auftakt einer kleinen, fünf Filme umfassenden Thome-Reihe auf dem Sender, die an den folgenden Freitagnachmittagen fortgesetzt wird.

Einen Ausschnitt hat Thome in seinen YouTube-Channel gestellt:



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Mittwoch, 14. Juli 2010
Thema: Hoerspiele
Gestern Nacht lief auf dem WDR die Hörspielkomposition Die Vögel von Andreas Ammer und Console, die dafür in Zusammenarbeit mit dem "Deutschen Museum" aus einem Fundus von 1800 analogen Tonaufnahmen von Oskar Salas Mixtur-Trautonium schöpften. Das obskure Instrument diente bekanntlich Alfred Hitchcock für die Geräuschkulisse von Die Vögel. Mit Oskar Sala starb zugleich die letzte Person, die es bedienen konnte.

Mehr Informationen hier, das Hörspiel kann man hier auf der Website des Radiosenders herunterladen, bzw. im folgenden per Direktlink anhören:
Die Vögel



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Thema: videodrome
Helge Schneider ist Mabuse. Und der hatte ein Netz. Bei Alexander Kluge spricht er im Video darüber.


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Thema: TV-Tipps
Heute abend zeigt 3sat um 23 Uhr die Dokumentation James Benning: Circling the Image, in der Reinhard Wulf dem Dokumentar/Essay/Avantgarde-Filmemacher James Benning bei dessen Arbeit zu 13 Lakes interessiert über die Schulter schaut.

Die Doku bildet den Auftakt einer kleinen Benning-Reihe auf dem Sender, deren genauen Termine sich am Ende dieses Infotexts auf der Senderwebsite finden.



(Inwiefern es überhaupt sinnvoll ist, Benning-Filme im Fernsehen zu sehen/zu zeigen, ist eine unbedingt stellenswerte Frage, zu deren Beantwortung die Reihe vielleicht Erfahrungswissen beisteuert.)

Und weil er so schön ist: Bennings Viennale-Jingle -



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Montag, 12. Juli 2010
Thema: videodrome
Wo wir gerade schon bei Dominik Graf waren: Gerade bin ich darauf gestoßen, dass der Alexander Verlag ein Video von einer Graf-Lesung online gestellt hat. Dominik Graf liest seinen Text über Allein gegen die Mafia aus seinem (exzellenten!) Buch Schläft ein Lied in allen Dingen:



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Thema: Hinweise
Die neue Ausgabe des exzellenten Online-Magazins ist jetzt online und wie stets höchst durchstöbernswert!

Als mittlerweile wohl gemeinhin anerkannter Fanboy kann ich nicht anders und weise dabei explizit auf dieses erfreulich ausführliche Gespräch mit Dominik Graf hin, das es auf die stolze Zahl von 66 Fußnoten bringt! Weiterhin sind auch Essays - wie dieser hier - von Drehli Robnik stets gern gesehen. Hingegen nur für's englischsprachige Ausland interessant (da schon lange auf Deutsch und im Netz vorliegend): Diese ins Englische übersetzte Collage zur "Berliner Schule", deren Autorenensemble einen sofort an brennende HipHop-Tonnen samt eingeschworenem Kreis irgendwo in den Vororten von newfilmkritik und Cargo denken lässt. (Nachtrag: Wie ich gerade sehe, wurde die Collage um ein aktualisiertes Post-Scriptum ergänzt, ist also doch von Interesse!)

Mehr bei Senses of Cinema.


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Samstag, 10. Juli 2010
Thema: videodrome
Gestern noch empfohlen, heute in der arte Mediathek zu finden:



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Freitag, 9. Juli 2010
Thema: TV-Tipps
Heute Nacht läuft auf arte der passende Film zur warmen Sommernacht: Die Tödesgöttin des Liebescamps, in dem sich das bundesrepublikanische Kino der frühen 80er von seiner sehr schmutzigen Seite zeigt, eine rare (!) Sleazegranate vom einstigen Schlagergott Christian Anders. Wie schreibt der Filmgelehrte Christian Keßler? Wer den verpasst, muss leider sterben!

Weitere Informationen beim für solchen Schmuddelkram verantwortlichen Sender.



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Donnerstag, 8. Juli 2010
Zwar habe ich Nimród Antal seit seinem wirklich tollen Budapester U-Bahnfilm Kontroll ein wenig aus den Augen verloren (die zwischenzeitlich in den USA entstandenen Genrefilme genießen aber immerhin einen ganz guten Ruf), gerade aber dieses Filmes wegen hatte ich doch einige Erwartungen an den Franchise-Reboot Predators - selbst wenn Robert Rodriguez, dessen Filme ich für ungeheuer überschätzt halte, als Produzent mit an Bord war.

Um es kurz zu machen: Der Film ist eine einzige Enttäuschung und gibt sich als solche schon sehr frühzeitig zu erkennen. Warum ich das so sehe, kann man an dieser Stelle ein klein wenig detaillierter nachlesen.


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Dienstag, 6. Juli 2010
Kurze Ansage für alle, die mir schon immer mal Trinkgeld ins große Glas werfen wollten: Das geht jetzt hier, einen flattr-Account vorausgesetzt. Unter jedem Beitrag sollte jetzt ein entsprechender Button zu finden sein.

Dieses leicht depperte Sendung-mit-der-Maus-artige Video wie flattr eigentlich funktioniert, habe ich jetzt mal nicht eingebunden. Kennen Sie ja eh schon von allen anderen Seiten, die zu schmeicheln man nun eingeladen ist. Und was flattr ist, wissen Sie garantiert auch schon. Das ist das, womit die taz sich gerade eine Residenz auf den Malediven baut, während der von netzpolitik.org gerade überlegt, Microsoft zu kaufen.

Also: Das wird jetzt hier der totale Kommerz! Gebt mir Euer Geld, ich muss Rechnungen bezahlen.


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Dienstag, 29. Juni 2010
Thema: TV-Tipps
Heute abend läuft Berlin Chamissoplatz von Rudolf Thome auf RBB. Von dem Film ist bislang keine DVD erhältlich.

Mehr Informationen hier.

Einen Ausschnitt hat Rudolf Thome in seinen YouTube-Channel gestellt:



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Samstag, 26. Juni 2010
Thema: Hinweise
A: So wie fast alle hier aufgelisteten!


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Das einstige Aushängeschild des postmodernen Horrorfilms ist schlecht gealtert. Der "Gag" des Films - das beständige, auch innerdiegetisch konkrete Referenzieren auf die Mechanismen, Konventionen und Klassiker des Slasherfilms - wirkt heute wie der berühmte Funke einer Idee, die einen kompletten Film dann aber doch nicht trägt, bzw. wie ein in endloser Insistenz zu Tode gekommener Witz, ganz zu schweigen von der plumpen Bemühtheit, die das rasch ausstrahlt.

Immerhin ganz brauchbar lässt sich an der Gestalt des Films ein ganz anderer Mediendiskurs ablesen: Die Diktatur des Pan & Scan, die mit der immensen Rolle von VHS innerhalb der ökonomischen Verwertungslogik der Filmproduktion seit den 80er Jahren einher geht und die Ästhetik der Filme von ihrer Zweitverwertung her unter die Knute zwingt: Kaum ein Bild in diesem Film, das auch nur ansatzweise Gebrauch machen würde von den Potenzialen des weiten Bildformats, fast jedes verhungert an den Rändern zu mindestens einem Drittel, weil sich schlicht nichts darin befindet oder gar tut, was für den Film von Belang wäre.


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Freitag, 18. Juni 2010
Thema: videodrome
Ganz großartig: Refait, das Remake der letzten 15 Minuten des Fußballspiels Frankreich gegen Deutschland in Spanien, 1982 (mehr Informationen hier; via)



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Dienstag, 15. Juni 2010
Am vergangenen Wochenende fand in Berlin das Kolloquium "Gefährliches Kino?" im Kino Arsenal statt (hier der Tagungsflyer).

In der taz findet sich dazu heute ein Tagungsbericht. Stefan Höltgen war mit der Kamera dabei und hat für F.LM - Texte zum Film die Vorträge von Marcus Stiglegger und Roland Seim aufgenommen:





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Freitag, 11. Juni 2010
Thema: Hinweise
Die neue Ausgabe, wie immer von Herzen empfohlen!
  • Editorial
  • Inhaltsverzeichnis
  • Portofrei bestellen!
  • Verkaufsstellen
  • Abo!


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    Thema: DVDs


    Vor wenigen Tagen erschien bei Bildstörung (nebenbei bemerkt eines der derzeit spannendsten deutschen DVD-Labels) der 1975 entstandene Kriegs(?)film Overlord von Stuart Cooper. Seinerzeit auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären prämiert, geriet dieser großartige Film rasch in Vergessenheit. Selbst die (ohnehin weitgehend ärgerlich konservativ kuratierte) Eigen-Retrospektive des Festivals ignorierte den Film noch nicht einmal - im Nachhinein betrachtet ein Armutszeugnis.

    Weshalb dies eine "eigene Sache" ist? Für das Booklet habe ich einen Essay über den Film beigesteuert. Den Film würde ich aber, ganz ehrlich, auch so ans Herz legen.



    Mehr Videos im offiziellen YouTube-Kanal von Bildstörung.


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    Thema: Kinokultur


    In Berlin gibt es seit heute eine bevorzugte Postanschrift für Cinephile: Der in Charlottenburg gelegene, einstmals so benannte Holtzendorffplatz ist nun als Kracauerplatz ausgewiesen. Der nicht berücksichtigte Vorname hat seinen Grund: Der Platz ist sowohl dem Filmtheoretiker Siegfried als auch seiner Gattin Lili zugeeignet.

    Einige Zeilen dazu schreibt Arno Frank in der taz, bei Cargo steuert Simon Rothöhler Impressionen und Kommentare bei.

    Mich freut die Umbenennung ganz außerordentlich, da Kracauer einer meiner Lieblingstheoretiker ist (womit ich mich explizit auf seine feuilletonische Phase vor dem 2. Weltkrieg beziehen möchte, die im Exil geschriebenen Bücher sind für mich eher nur von filmtheoriehistorischem Interesse), dessen Feuilletons und Essays (die jenseits des Filmjournalismus ganz explizit mitinbegriffen) auch heute noch - mitunter auch als Wegbahnungen für Benjamins Kunstwerkaufsatz - höchst lesenswert sind.


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