Freitag, 19. November 2010
Thema: Hinweise
Auf arte gibt's mit Blow Up ein neues, recht vielversprechendes Kinomagazin. Es kann eigentlich fast nichts schiefgehen, wenn das Video-Editorial mit einer Montage von Szenen aus Blow Up, Blow Out und The Conversation beginnt (das in der sich anschließenden Montage kiloweise meine Lieblingsfilme verwurstet werden, spricht obendrein für sich...). Schön auch, dass das Magazin offenbar vor allem im Netz stattfindet (oder habe ich einen TV-Termin übersehen?).

Ich bin jedenfalls sehr gespannt und wünsche bestes Gelingen!

» Blow Up



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Thema: videodrome
Ed Woods Transvestiten-Trash-Meisterwerk Glen or Glenda ist noch für rund eine Woche in der arte-Mediathek zu sehen:



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Donnerstag, 18. November 2010
Thema: visuelles


(via)


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Thema: Hinweise
Uncertain Futures - eine Onlineausstellung über Amerikaner, Science Fiction, Kalter Krieg. (via)



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Mittwoch, 17. November 2010
Morgen läuft Hirokazu Kore-Edas sehr schöner Film Still Walking in den Kinos an. Eine sehr schön erzählte Familiengeschichte, die sich in manchen Dingen an die Filme von Yasujiro Ozu anlehnt. Beim Perlentaucher habe ich dazu ein paar Zeilen verfasst.



Außerdem erschien gestern die DVD-Box von Dominik Grafs Mafiaserie Im Angesicht des Verbrechens. Dass ich als ausgewiesener Fanboy von der Serie sehr begeistert war, blieb auch in diesem Blog nicht unerwähnt. In meiner DVD-Kolumne für den moviepilot empfehle ich die Box und den sehr schönen Begleitband mit einem epischen und sehr lesenswerten Graf-Interview, der zeitgleich beim Alexander Verlag erschienen ist.



Und nachgereicht von letzter Woche, ebenfalls moviepilot: Meine Besprechung der sehr, sehr schönen Doku Passion & Poetry - The Ballad of Sam Peckinpah von Mike Siegel, der darin unglaubliche viele alte Wegbegleiter des Meisterregisseurs vor der Kamera versammelt - eine wunderbare Hommage an ol' Sam!



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Sonntag, 14. November 2010
Thema: videodrome


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Freitag, 12. November 2010
Thema: Hinweise
David Bordwell: How to watch Fantômas, and why!



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Thema: Hinweise
Gestern wurde das Haus von Richard Wolstencroft (Blog), Direktor des Melbourne Underground Film Festival, von der Polizei durchsucht. Offenbar sollte eine Kopie des schwulen Zombiefilms LA Zombie von Bruce LaBruce, den das Festival im August in einem klandestin organisierten Screening gezeigt hatte, beschlagnahmt werden. Der Film ist in Australien offenbar verboten. Bei der Hausdurchsuchung wurden offenbar auch Teile von Wolstencrofts Filmsammlung, Computer, etc. beschlagnahmt.

Weitere Meldungen mit Hintergründen dazu bei GoogleNews.

Es versteht sich von selbst, dass ich mich mit Wolstencroft, Bruce La Bruce und dem Festival solidarisiere. Solche absurden Übergriffe seitens der Staatsmacht auf kulturelle Einrichtungen, solche Repressionen seitens des so genannten "guten Geschmacks" müssen ein für allemal ein Ende haben. Die Freiheit der Kunst ist unantastbar!

Mittlerweile gibt es einen offenen Brief von Jack Sargeant, der sich entschieden gegen solche Aktion richtet. Der offene Brief findet sich hier und im folgenden dokumentiert auch hier:

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An Open Letter In Support of The Melbourne Underground Film Festival

Bruce LaBruce is an internationally renowned filmmaker and writer. His works
have screened across the globe: at the New York Museum of Modern Art, the
Sundance Film Festival, Berlin Film Festival, Toronto International Film Festival,
the Hong Kong Lesbian and Gay Film Festival and many others. Several of his
films have also screened to appreciative Australian film festival audiences. His
films are readily available to rent and buy, both internationally and nationally,
where many have been released on DVD.

Mixing black comedy, politics, genre, melodrama and porn, LaBruce’s films tell
stories of homosexual desire, of lust and love, all shot through with a low budget,
post-punk aesthetic that pays homage to both underground cinema and
Hollywood classics. He has a dedicated cult fan base and his work is central in
both indie film and contemporary GLBT cinema, a documentary study of
LaBruce’s work is due to premiere at a major European film festival in 2011.

His most recent movie, LA Zombie follows a ‘gay’ ‘zombie’ who, rather than killing
brings the dead back to life by having sex with them. The sex, much of which is
faked, is, behind the ʻshockingʼ concept, gentle and loving. Beneath the stage-
bloodied zombie movie is a tender film about the regenerative powers of sex and
love.

Film fans across the world were surprised when LA Zombie was ʻbannedʼ during
the Melbourne International Film Festival. When the film was subsequently
screened with no police interference to an appreciative audience as part of the
Melbourne Underground Film Festival many praised the event for enabling an
audience to see the work.

It is, then, troubling that Richard Wolstencroft, the director of the Melbourne
Underground Film Festival, had his house raided on 11th November by
detectives searching for a copy of the film. The involvement of Victoria Police and
the threat of legal action simply for screening a film that has already played to
global audiences is deeply disturbing.

The image of the police and courts enforcing censorship is never pretty; when the
target is the work of an internationally famous gay filmmaker it is downright
shameful. The threat of legal action simply for screening a film is part of an
increasingly hysterical response that can only have a detrimental effect to
filmmakers and audiences in Australia.

As filmmakers, film fans, and consenting adults, we roundly condemn the
banning of this film and the possibility of legal action against the director of an
independent film festival.

Jack Sargeant
Richard Sowada
Anne Demy-Geroe
Julie Rigg
Dov Kornits
Christina Andreef
Fiona Patten
Maija Howe
Dominique Angeloro
Dan Angeloro
Jon Hewitt
Stefan Popescu
Katherine Berger
Dean Bertram
Mathieu Ravier
Daniel Palisa
Michael Adams
Dejan Ognjanovic
David Leadbetter
Matthew Clayfield
Jane Louise
Brendan Walls
Dave de Vries
Frank Howsom
Bec Sutherland
Leigh Barnes
Joel Brady
Ian Drummond
Simon Strong

International:
Craig Baldwin
David Flint
Carl Ford
Mitch Davis
Michael Tierney

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Donnerstag, 11. November 2010
Thema: Kinokultur
Nebenan bei Überbau habe ich Wolfgang Bülds Reaktion auf Klaus Lemkes kürzlich vorgelegtes Manifest dokumentiert.

Recht spannend, dass jemand wie Büld, der ebenfalls in einiger Distanz zu den Fördertöpfen ans Werk geht und Lemke eigentlich recht nahe steht, auf Lemkes markiges ("NO PAIN, NO SPAIN!") Plädoyer für die Abschaffung der Filmförderung eher abwägend reagiert.


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Dienstag, 9. November 2010
Die meisten animierten GIFs arbeiten an einer Ästhetik der überdrehten Bewegung, sie interessieren sich für Überrumpelung, Überraschungen, für Hyperbolik und Exzess.

Ganz anderes hat das enorm faszineriende Tumblelog If we don't, remember me (via) im Sinn. Es sind Filmen entnommene animierte GIFs, die häufig erst auf den zweiten Blick - oder erst nach einer Weile - als animiert zu erkennen sind. Man fühlt sich an Kracauers Diktum vom "Zittern der vom Wind erregten Blätter" erinnert, in dem sich für ihn Wesen und Funktion des Films offenbarte. Es ist eine Stasis, in die umso überraschender Bewegung tritt, eine Bewegung, der man im minimalen nachspüren muss - Gefängnis und Ausbruch zugleich. Das in dem Tumblelog vor allem Bilder aus "Autorenfilmen" stammen, wundert nicht. Und natürlich ließe sich noch mehr sagen.

Ein paar Kostproben, mehr bei If we don't...:







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Donnerstag, 4. November 2010
Mehr Output:

Zweite Lieferung meiner DVD-Kolumne für moviepilot: Daisies von Vera Chytilová gehört zu den Filmen, die man meiner Meinung nach gesehen haben muss. Ein großartiger Film aus der Zeit des "Prager Frühlings". Mehr bei moviepilot.



In der taz schreibe ich über den heute anlaufenden Machete von Robert Rodriguez. Ich habe schon weitaus schlechtere Filme von Rodriguez gesehen, Planet Terror bleibt weiterhin mein Lieblingsfilm von ihm.



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Montag, 1. November 2010
Thema: Hinweise
Hier im Blog ist wenig los, dafür erschienen zuletzt an anderer Stelle erfreulich viele Texte von mir. Ein kleines Update:

Die Frage, ob man Jackass 3D im Kino oder überhaupt sehen muss, beantwortet der Film freilich schon im Titel: Man muss - wegen 3D. Hier schreibe ich darüber in der taz und hier im Perlentaucher. Bonus für Komplettisten: Es handelt sich um zwei unterschiedliche Texte!

Buried, eine klaustrophobische Lebendig begraben-Variante, der es in der Tat und noch dazu beachtlich gelingt, ohne Szenenwechsel im Innern eines Sargs zu spielen, war der Anlass für einen kleinen Essay (taz) über die Tendenz zur räumlichen Begrenzung im jüngeren Horrorfilm.



Für moviepilot schreibe ich fortan eine Art DVD-Kolumne, in der es weniger um Tagesaktualität, sondern, mal nebulös gesagt, um bemerkenswerte Filme in herausragenden Editionen gehen soll. Den Beginn machte vergangene Woche Mercenario - Der Gefürchtete, ein schöner Italowestern von Sergio Corbucci mit Franco. Hier geht's zum Text und befreunden kann man mich auf moviepilot hier.



Und dann war da noch für neun7, eine unterfränkische Twen-Zeitung, ein Artikel über Halloween- und Horror. Das ePaper gibt es hier (oder gratis an zahlreichen Auslagestellen in meiner unterfränkischen Heimat) und der Artikel ist auf Seite 6 und 7.


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Freitag, 29. Oktober 2010
Thema: videodrome
Toll, dass in der arte-Mediathek nicht nur in schöner Regelmäßigkeit ganze Spielfilme landen, auch schön, dass man diese mittlerweile auch einbinden kann. Noch einen Tick erfreulicher wäre es freilich, wenn man dann noch zum O-Ton Untertitel zuschalten könnte, aber vielleicht bringt die Zukunft ja etwas in der Art.

Als La Haine damals herauskam - da war ich noch minderjährig - hat mich der Film enorm umgehauen. Sehr schade, dass Matthieu Kassovitz seitdem eigentlich nichts nennenswertes mehr zustande gebracht hat.



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Freitag, 22. Oktober 2010
Thema: TV-Tipps
Dominik Grafs vielgerühmte Serie Im Angesicht des Verbrechens läuft heute Abend um 21.45 auf ARD an. Meine wärmste Empfehlung!

Für den Perlentaucher hatte ich vor einigen Monaten anlässlich der arte-Erstausstrahlung ein kleines Dossier zusammengestellt.



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Thema: videodrome
Der erste Helge-Schneider-Film (Regie: Werner Nekes! Kamera: Christoph Schlingensief!) lief gestern abend auf Arte und ist damit nun auch für ein paar Tage in der Mediathek des Senders zu sehen. Eine echte Rarität, da eine DVD derzeit nicht in Sicht ist:

edit: aus die Maus!


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Freitag, 24. September 2010
Thema: videodrome


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Thema: videodrome
Apichatpong Weerasethakuls Viennale-Trailer:



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In einer Mail teilte der Ventil Verlag am späten Abend mit, dass Martin Büsser nach schwerer Krankheit gestorben ist. (Update: Hier ein sehr persönlicher Abschied von Intro-Kollege Linus Volkmann - über das Zap habe ich Büsser damals auch kennengelernt -, zahlreiche weitere Nachrufe auf Twitter)

Seine niederschmetternde Kritik des deutschen DVD-Markts vom Herbst 2008 ist auch im Herbst 2010, einigen erfreulichen Lichtblicken zum Trotz, rundum gültig. Dass die hiesige Filmkritik aus diesem Befund, von wenigen Ausnahmen abgesehen, noch immer nicht die Konsequenz gezogen hat und sich auf dem internationalen DVD-Markt umschaut, gehört zu den großen Versäumnissen der Zunft.

Dass ich im Musikbereich mitunter arge Differenzen mit Büssers Präferenzen hatte (aber das gilt in meinem Fall für fast jeden etablierten Musikjournalisten, in diesem Bereich ticke ich schlicht anders), will ich nicht verschweigen. Genauso wenig, wie für mich fortan eine der allerwichtigsten Stimmen und Positionen im deutschen Kulturbetrieb fehlen wird.

Martin Büssers Verwandten, Freunden und Wegbegleitern mein Mitgefühl.


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Donnerstag, 23. September 2010
Thema: videodrome
Neu bei Cargo: Eindrücke von den Dreharbeiten zu Christian Petzolds, Christoph Hochhäuslers und Dominik Grafs Triptychon-Projekt.

Neu bei Cine-Fils: Ein Gespräch mit Apichatpong Weerasethakul.


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Freitag, 17. September 2010
Thema: videodrome
Sehr erfreulich: Das Filmfest Oldenburg spendiert derzeit Radley Metzger, Meister des Sexploitation-, Erotik- und frühen Pornofilms, eine ausführliche Retrospektive. Noch erfreulicher: Noch bis Sonntag kann man bei MUBI (vormals theauteurs) in Kooperation mit Oldenburg zwei seiner Filme gratis und legal online anschauen (allerdings ist eine Registrierung vonnöten). Dazu gesellen sich weitere Kurzfilme aus dem Oldenburger Programm.



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Thema: videodrome
Ein wunderbarer Kurz-Animationsfilm von Sascha Ciezata:



Herzogs Tonspur entstammt diesem Q&A:



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Thema: Hinweise
Vor ein paar Tagen im Briefkasten: Die neue Ausgabe der Splatting Image! Diesmal mit US-Exploitation aus den 70ern, einem Gespräch mit Gaspar Noe (das insofern etwas traurig ist, da die Ambitionen, mit denen er an Enter The Void gegangen ist, aus jedem Statement nur so triefen und das Ergebnis dann doch so ungemein enttäuschend ist), einem Artikel über Roboter im SF-Film der 50er und, wie immer, vielem mehr (z.B. diversen DVD- und einer Buchrezension aus meiner Feder).

Erhältlich über die Website, im guten Fachhandel oder am besten gleich im Abo.


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