Thema: videodrome
26. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf der Website der BBC kann man den Beitrag sehen, für dessen Produktion sich Werner Herzog vor einigen Monaten anschießen ließ (ging ja damals ordentlich durch alle News):
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Thema: Blaetterrauschen
24. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Werner sez - und wie immer, wenn Werner Herzog etwas sagt, funkelt das Ergebnis zwischen Größenwahn, Irrsinn, Maulheldentum und einem goldenen Brocken Wahrheit. Einer der letzten ganz Großen und es ist schade, dass ihre Zeit zunehmend vergangen scheint. [via]
° ° °
Thema: Blaetterrauschen
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24. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Dass es in der Musikindustrie delirant zugeht, haben wir ja schon immer alle geahnt. Wie delirant allerdings wirklich, das zeigt sich nun in diesem Gespräch. Wenn die Kanaille auch nur die Hälfte dessen glaubt, was sie da faselt, sollte sie sich langsam mal Sorgen um ihre Zurechnungsfähigkeit machen.
(oder halt, wahrscheinlicher: Lügenmaul aus der PR-Abteilung.)
(oder halt, wahrscheinlicher: Lügenmaul aus der PR-Abteilung.)
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
24. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Das Bundesverfassungsgericht hat heute Übergriffe wider das Grundgesetz getadelt und weitere untersagt. Man sollte meinen, dass Anhänger desselben, zum Beispiel Demokraten, denen das Grundgesetz noch mehr ist als eine bürokratisch zu beachtende Anhäufung von etwas Text, der im Zweifelsfalle im Wege steht, solche Entscheidungen bejubeln - da sich hier Demokratie und Freiheit als wehrhaft und beständig erweist.
Wie reagieren jedoch jene, die Demokratie solange gut heißen, wie sie ihnen Wege eröffnet, an Posten und Macht zu gelangen? Sie sind beleidigt, maulen blöde aus der Ecke, verspritzen offen Gift und sind sich noch nicht einmal zu dumm, noch ein bisschen fadenscheinige Propaganda hinterher zu schieben.
Wer sich auf diese Weise exponiert gibt klar zu erkennen, für was er Grundgesetz und Demokratie hält: Für eine Wortblase mit allerdings nicht wenig rhetorischem Gewicht, das man immer dann sich bequemt, in Debatten rein zu schleudern, wenn es eben gerade gute in den Kram passt (wir erinnern uns an Verfassungspatriotismus, Leitkultur, Wertediskussion und Einbürgerungstests). Ansonsten aber möge sie bitte scheißegal sein; vor allem, was drin steht, was das meint, meinen könnte, dies also interessiert nicht weiter, wenn es drum geht, den Polizeistaat im kleinen vorzubereiten.
Der Grad der Zivilgesellschaft wird daran zu messen sein, wie die Maulereien dieses verprügelnswerten Packs in der Öffentlichkeit unkommentiert bleiben oder weitgehend hingenommen werden. Dass diese nicht skandaliert werden - und zwar von einer überwältigenden Mehrheit, Stichwort: vierte Macht - steht zu erwarten und ist in sich der zweite Skandal.
Wie reagieren jedoch jene, die Demokratie solange gut heißen, wie sie ihnen Wege eröffnet, an Posten und Macht zu gelangen? Sie sind beleidigt, maulen blöde aus der Ecke, verspritzen offen Gift und sind sich noch nicht einmal zu dumm, noch ein bisschen fadenscheinige Propaganda hinterher zu schieben.
Wer sich auf diese Weise exponiert gibt klar zu erkennen, für was er Grundgesetz und Demokratie hält: Für eine Wortblase mit allerdings nicht wenig rhetorischem Gewicht, das man immer dann sich bequemt, in Debatten rein zu schleudern, wenn es eben gerade gute in den Kram passt (wir erinnern uns an Verfassungspatriotismus, Leitkultur, Wertediskussion und Einbürgerungstests). Ansonsten aber möge sie bitte scheißegal sein; vor allem, was drin steht, was das meint, meinen könnte, dies also interessiert nicht weiter, wenn es drum geht, den Polizeistaat im kleinen vorzubereiten.
Der Grad der Zivilgesellschaft wird daran zu messen sein, wie die Maulereien dieses verprügelnswerten Packs in der Öffentlichkeit unkommentiert bleiben oder weitgehend hingenommen werden. Dass diese nicht skandaliert werden - und zwar von einer überwältigenden Mehrheit, Stichwort: vierte Macht - steht zu erwarten und ist in sich der zweite Skandal.
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Thema: Hinweise
... ist ein neues Weblog, das sich aus den filmforen herausgebildet hat. Darin gehen die beiden hochgeschätzten Foristen Funk_Dogg und DerAußenseiter ihrer Leidenschaft für das US-Actionkino der 80er Jahre nach - und dies sympathischerweise in dialogischer Form. Da beide kundige Kenner (nicht nur) dieses Genres und obendrein auch nicht auf den Kopf gefallen sind, dürfte das Blog recht spannend werden.


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Thema: Hoerkino
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23. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Weblogflaneur
23. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
I present here the best general interest true films I've found. I define true films as documentaries, educational films, instructional how-to's, and what the British call factuals - a non-fiction visual account. The very best of these non-fiction films are as entertaining as the best of Hollywood blockbusters. In contrast to the fiction that most movies are, true films offer authentic plot twists, real characters, and truth stranger than fiction. They aim to both entertain and to inform - a powerful combo. It is no puzzle that true films are enjoying an expanding audience and rising prestige.Hier.
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22. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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21. Mai 06 | Autor: thgroh
01. Weblogs sind nichts was eine "Szene" konstituiert. Oder gar einen Zusammenhang. Sie bieten keine Identität. Also gibt es auch nicht "die Blogger". Weblogs sind eine Möglichkeit, schnell und einfach etwas Text ins Netz zu stellen - that's it! Deshalb aber, weil man das nutzt, ist man noch nicht "etwas", schon gar nicht Teil von etwas, was man verraten oder unterwandern könnte. Die Bezeichnung "Blogger" sagt gerade mal aus, dass jemand ein Weblog zu bedienen weiß. Jenseits dessen bietet der Begriff keinerlei weiteren Informationswert, weswegen es auch mühsig ist, ihn immer wieder zu beschwören oder daraus irgendwelche Programme oder Verpflichtungen abzuleiten, womöglich gar einen Kodex, anhand dessen man Verhaltensweisen abgleichen könnte. Ich bin kein "Blogger", ich bin jemand, der zuweilen bloggt - das ist ein Unterschied.
02. Deshalb gibt es auch keine "A-Blogger". Es mag Weblogs geben, die bei Google an besonders prominente Stelle auftauchen; es mag Weblogs geben, die im besonderen Maße im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen.
03. Diese Öffentlichkeit ist aber ursächlich immer nur durch eine Anzahl weiterer Personen und deren Blogs generiert, woraus sich indes noch kein Vertretungsanspruch ableitet. Wer die sogenannten "A-Blogger" in die Kritik nimmt, weil sie Verhaltensweisen an den Tag legen, die angeblich eine Weblogwelt "gefährden" könnten, der homogenisiert eine unüberschaubare Masse von Websites, die auf Blogtechnik beruhen, zu einem Gebilde, das so nicht existiert, und setzt die "A-Blogger" obendrein an deren Spitze, nicht ohne sich dabei selbst als ein Sprachrohr, zumindest aber als das moralische Gewissen einer solchen gewähnten "Bewegung" zu gerieren. Diese Bewegung gibt es aber nicht.
04. Denn wenn etwas an Blogs einer Bewegung gleicht, dann ja wohl die Überzeugung, dass alle, die es wollen, mit minimalem Aufwand, ihr Ding machen und durchziehen können und dabei womöglich mit anderen Menschen in geselligen Kontakt treten. Wer aber von A-Bloggern spricht, eine homogenisierte Bewegung wähnt, moralische Messlatten anlegt, die Gültigkeit für sich im Sinne der Sorge "Was ist gut für die Blogosphäre" und also Universalität behaupten, der vergisst, dass er hier in einer Weise ein Phänomen vermasst und gleichschaltet, die dessen Grundüberlegung zuwider läuft.
05. Denn es gibt nichts, was "Blogger" (im Sinne von Punkt 1 verstanden) tun oder unterlassen müssten. Da es ja keine Bloggerszene gibt, keine peer group, kein be here or you're square. Nichts dergleichen. Es wäre ja auch albern, dies von einem simplen Texteingabe-Programm mit Onlinefunktion abzuleiten. Also wird auch nichts verraten, oder irgendwelchem Übel Einlass gewährt, wenn so genannte "A-Blogger" einen Monat lang mit einem Auto durch die Gegend fahren. Soetwas existiert nur für die Dauer eines geöffneten Browserfensters und wie man eben gewillt ist, das mitzuverfolgen. Die Tatsache, dass irgendwer mit einem Auto durch die Gegend fährt, hat keine Konsequenzen für die Blog-Förmigkeit des eigenen Auftretens im Web.
06. Anderes kann nur behaupten, wer immer noch meint, dass alle emsig an einem Strang ziehen müssten, nur weil man ähnliche Software nutzt.
07. Ich wage zu behaupten, dass eine solche Überzeugung ziemlich deutsch ist. Netzwerke sind was feines und wichtiges, nur in Deutschland scheint man das viel zu oft mit unbedingter Rudelbildung und sich-auf-die-Finger-schaun zu verwechseln. Weshalb sich in den Blogrolls ja auch so oft "kleine Dörfer" statt "global villages" abzeichnen.
08. Denn es ist ja auch auffällig, dass in den USA zum Beispiel keine "Blogbewegung" im hiesigen Sinne gibt. Man macht eben, man zieht sein Ding durch, bloggt hemmungslos nach eigener Interessenslage. Wie wurscht ist es da, was irgendwer irgendwo mit seinem Blog macht und dafür einen Monat ein Auto zur Verfügung gestellt bekommt. Juckt erstmal keinen, zumindest nicht im Sinne eines allgemeinen Aufschreis. Weil sich Netzwerke, aber keine Rudel bilden; und der Alphatierchen-Fetisch nicht ganz so gediehen ist.
09. Relax. Dies ist keine Diskussion über Weblogs. Deshalb werden auch keine Kommentare zugelassen. Es ist egal, was ich zu dem Thema denke. Wenn es Dir nicht passt, klick das Fenster weg und mach Dein Ding. Mir ist das egal, solange es schöne und gute Dinge sind. Es ist egal, was die anderen machen, was sie bekommen und was nicht. Sei fähig andere zu begeistern, dann ist alles gut.
02. Deshalb gibt es auch keine "A-Blogger". Es mag Weblogs geben, die bei Google an besonders prominente Stelle auftauchen; es mag Weblogs geben, die im besonderen Maße im Blickfeld der Öffentlichkeit stehen.
03. Diese Öffentlichkeit ist aber ursächlich immer nur durch eine Anzahl weiterer Personen und deren Blogs generiert, woraus sich indes noch kein Vertretungsanspruch ableitet. Wer die sogenannten "A-Blogger" in die Kritik nimmt, weil sie Verhaltensweisen an den Tag legen, die angeblich eine Weblogwelt "gefährden" könnten, der homogenisiert eine unüberschaubare Masse von Websites, die auf Blogtechnik beruhen, zu einem Gebilde, das so nicht existiert, und setzt die "A-Blogger" obendrein an deren Spitze, nicht ohne sich dabei selbst als ein Sprachrohr, zumindest aber als das moralische Gewissen einer solchen gewähnten "Bewegung" zu gerieren. Diese Bewegung gibt es aber nicht.
04. Denn wenn etwas an Blogs einer Bewegung gleicht, dann ja wohl die Überzeugung, dass alle, die es wollen, mit minimalem Aufwand, ihr Ding machen und durchziehen können und dabei womöglich mit anderen Menschen in geselligen Kontakt treten. Wer aber von A-Bloggern spricht, eine homogenisierte Bewegung wähnt, moralische Messlatten anlegt, die Gültigkeit für sich im Sinne der Sorge "Was ist gut für die Blogosphäre" und also Universalität behaupten, der vergisst, dass er hier in einer Weise ein Phänomen vermasst und gleichschaltet, die dessen Grundüberlegung zuwider läuft.
05. Denn es gibt nichts, was "Blogger" (im Sinne von Punkt 1 verstanden) tun oder unterlassen müssten. Da es ja keine Bloggerszene gibt, keine peer group, kein be here or you're square. Nichts dergleichen. Es wäre ja auch albern, dies von einem simplen Texteingabe-Programm mit Onlinefunktion abzuleiten. Also wird auch nichts verraten, oder irgendwelchem Übel Einlass gewährt, wenn so genannte "A-Blogger" einen Monat lang mit einem Auto durch die Gegend fahren. Soetwas existiert nur für die Dauer eines geöffneten Browserfensters und wie man eben gewillt ist, das mitzuverfolgen. Die Tatsache, dass irgendwer mit einem Auto durch die Gegend fährt, hat keine Konsequenzen für die Blog-Förmigkeit des eigenen Auftretens im Web.
06. Anderes kann nur behaupten, wer immer noch meint, dass alle emsig an einem Strang ziehen müssten, nur weil man ähnliche Software nutzt.
07. Ich wage zu behaupten, dass eine solche Überzeugung ziemlich deutsch ist. Netzwerke sind was feines und wichtiges, nur in Deutschland scheint man das viel zu oft mit unbedingter Rudelbildung und sich-auf-die-Finger-schaun zu verwechseln. Weshalb sich in den Blogrolls ja auch so oft "kleine Dörfer" statt "global villages" abzeichnen.
08. Denn es ist ja auch auffällig, dass in den USA zum Beispiel keine "Blogbewegung" im hiesigen Sinne gibt. Man macht eben, man zieht sein Ding durch, bloggt hemmungslos nach eigener Interessenslage. Wie wurscht ist es da, was irgendwer irgendwo mit seinem Blog macht und dafür einen Monat ein Auto zur Verfügung gestellt bekommt. Juckt erstmal keinen, zumindest nicht im Sinne eines allgemeinen Aufschreis. Weil sich Netzwerke, aber keine Rudel bilden; und der Alphatierchen-Fetisch nicht ganz so gediehen ist.
09. Relax. Dies ist keine Diskussion über Weblogs. Deshalb werden auch keine Kommentare zugelassen. Es ist egal, was ich zu dem Thema denke. Wenn es Dir nicht passt, klick das Fenster weg und mach Dein Ding. Mir ist das egal, solange es schöne und gute Dinge sind. Es ist egal, was die anderen machen, was sie bekommen und was nicht. Sei fähig andere zu begeistern, dann ist alles gut.
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Thema: Blaetterrauschen
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Thema: videodrome
Soilworker verdanke ich den Hinweis auf den ganz entzückenden Animationsfilm The Tale of How, der hier komplett angesehen und runtergeladen werden kann. In einzigartiger - und gewiss sehr aufwändiger - Weise wird hier Computertechnologie genutzt, um unter Rückgriff auf spezifische Stausteller-Ästhetiken des 19. Jahrhunderts eine eben doch darin moderne und vor allem entzückende, mit Lust durchornamentalisierte Gestalt zu finden. Bizarres liegt neben Gewohntem, Altbekanntes erwacht in digital-animistischer Umgebung zu Neuartigem und alles verwebt sich zu liebreizender Wohlgefälligkeit, die bestaunenswert ist. Oder kurz: Wunderschön!


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Thema: Trailerpark
» WTF?
WTC.
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Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
18. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Wohl in keinem Gebiet der Filmgeschichte sind Ästhetik und Technik so eng miteinander verwoben wie in der Geschichte der Spezialeffekte. Diese Geschichte ist sehr viel älter als Kamera und Film. Als die ersten Filme 1895 Spezialeffekte einsetzten, gab es bereits eine lange Tradition und Kultur optischer Suggestionstechniken. Sie wanderten genauso von den Magischen Laternen oder halbdurchlässigen Spiegeln in den frühen Film hinein wie heute aus dem Zelluloid heraus in den Computer. Die Vorlesung arbeitet die Geschichte der Spezialeffekte von ihren Anfängen her auf. Sie thematisiert dabei v.a. das Verhältnis von Medium und Effekt. Wie Film erzählt soll begreifbar werden vor dem Hintergrund seiner technischen Möglichkeiten.Aus der Veranstaltungsankündigung. Das komplette Skript der Vorlesung, die Dr. Christian Kassung vom Kulturwissenschaftlichen Seminar/Berlin demnächst an der Universität Siegen hält, kann man hier nachlesen. Der zweite Teil des Skripts wird demnächst online gestellt.
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Thema: Hinweise
17. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»Ist Bollywood bereit für seinen ›Brokeback Mountain‹, fragte die Times of India angesichts des Erfolgs von Ang Lees Melodram, und in Internetforen kursierten Gerüchte, dass ein Hindi-Remake der schwulen Liebesgeschichte in Planung sei. Die Verbindung von überdrehtem Hindipop und melancholischem Cowboy-Drama mag abstrus anmuten, entbehrt aber, genauer betrachtet, keinesfalls jeder Logik. Als hybride Mischkultur bedient sich der Hindi-Mainstreamfilm gern kassenträchtiger US-Filme. Mit von Hollywood inspirierten Stoffen erhofft man sich in den Produktionsstätten Mumbais auch westliche Zuschauergruppen, denen bei der Auswertung von Filmware eine zunehmend wichtige Rolle zukommt.«Artikel von Florian Krauß in der aktuellen Jungle World.
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Thema: Blaetterrauschen
17. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Blaetterrauschen
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17. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Trailerpark
16. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Kaum ein Entwurf von Schönheit ist flirrender, bizarrer, faszinierender - kurz: eben schöner - als der in den Filmen (und Büchern und Comics) von Alejandro Jodorowsky. Alleine El Topo und The Holy Mountain bergen in sich einen reichen Schatz an Schönheit und Wohlgefallen, wie er mir selten nochmals begegnet wäre.
Einen kleinen Eindruck von dieser bewundernswert irrsinnigen Bizarrerie vermittelt der Clip, der sich auf dieser Website befindet.
Einen kleinen Eindruck von dieser bewundernswert irrsinnigen Bizarrerie vermittelt der Clip, der sich auf dieser Website befindet.
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
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16. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Peterchens Mondfahrt habe er als sechsjähriger in einer Aufführung gesehen, seine erste Schrift sei dies gewesen, sagt er, und er habe gelitten mit diesen Figuren, dass er im Nachhinein nicht glauben habe können, dass dies alles Fiktion gewesen sei, wo doch alles so real gewesen sei, vor allem, was er verspürt habe und dessen bittere Schönheit. Und bis heute würde er das nicht glauben, könne er daran nicht glauben, an diese Trennung von Realem und Fiktion, und dies bei den Griechen am allerwenigsten. Und seine Ethik sei, auf eine Ethik angesprochen, was er, als Thema, zunächst abwehrt, seine Ethik also sei das Gegenteil von Ethik, spitzbübisch fast ausgesprochen, aber mit nötigem Ernst, und dieses Wort steht im Raum, in diesem hallenden Pantheon, und nichts mehr regt sich.
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Thema: Hinweise
16. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
»In several dozen nondescript office buildings around the world, thousands of hourly workers bend over table-top scanners and haul dusty books into high-tech scanning booths. They are assembling the universal library page by page.»Scan this Book!« - Essay in der New York Times (deren neue Website-Gestaltung ich im übrigen dringend gutheiße - die Eleganz einer "alten Lady" unter den Zeitungen unter digitalen Bedingungen zu aller Vorteil beibehalten, schön!).
The dream is an old one: to have in one place all knowledge, past and present. All books, all documents, all conceptual works, in all languages. It is a familiar hope, in part because long ago we briefly built such a library. The great library at Alexandria, constructed around 300 B.C., was designed to hold all the scrolls circulating in the known world. At one time or another, the library held about half a million scrolls, estimated to have been between 30 and 70 percent of all books in existence then. But even before this great library was lost, the moment when all knowledge could be housed in a single building had passed. Since then, the constant expansion of information has overwhelmed our capacity to contain it. For 2,000 years, the universal library, together with other perennial longings like invisibility cloaks, antigravity shoes and paperless offices, has been a mythical dream that kept receding further into the infinite future.«
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Thema: Hoerkino
So sympathisch ich den Gedanken hinter Netlabels (oder zumindest: ihre Effekte) auch finde, so stört mich an ihnen (oder zumindest: an den meisten) dann doch, dass sie zumeist auf elektronische Musik abonniert sind. Nicht, dass ich viel gegen solche hätte, doch neigt das freie Angebot doch schon bedenklich oft hin zu einer, wenn auch in groben Koordinaten gefassten, Monotonie. Als ob es da einen zwingenden Zusammenhang zwischen Netlabel und zu distribuierender Musik geben müsste (freilich, ich räume ein, jemand, der elektronische Musik erstellt, wird vermutlich schon von Natur aus aufgeschlossener gegenüber den Möglichkeiten des Computers sein als jemand, der noch wöchentlich seine E-Gitarre im Proberaum besuchen geht).
Umso freudiger überrascht war ich soeben, als ich gerade auf das portugiesische Netlabel You Are Not Stealing Records stieß, dessen Website und Releases erfreulicherweise schon mal grafisch höchst geschmackvoll gestaltet sind. Und das musikalische Spektrum erstreckt sich über höchst angenehme Facetten, es geht von horrorfilm-affinen Surf über Vintage Jazz und smoothen Rockabilly bis hin zu allerlei anderen Spielarten entspannten Handwerkens im retro chic. Ein wohliges Gefallen, sich durch diese Plattenkiste zu stöbern.
Umso freudiger überrascht war ich soeben, als ich gerade auf das portugiesische Netlabel You Are Not Stealing Records stieß, dessen Website und Releases erfreulicherweise schon mal grafisch höchst geschmackvoll gestaltet sind. Und das musikalische Spektrum erstreckt sich über höchst angenehme Facetten, es geht von horrorfilm-affinen Surf über Vintage Jazz und smoothen Rockabilly bis hin zu allerlei anderen Spielarten entspannten Handwerkens im retro chic. Ein wohliges Gefallen, sich durch diese Plattenkiste zu stöbern.
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Thema: videodrome
16. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Twenty motion pictures have been digitized from the Lang Papers. Nineteen of the motion pictures Lang shot on 16mm film from 1938-1953 as he toured around the American Southwest, capturing images of Tombstone Arizona, Death Valley California, a Hopi Native American Village and what is now the Organ Pipe Cactus National Monument in Arizona and the White Sands National Monument in New Mexico. All of the films are without sound.Twenty motion pictures digitized. [via]


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Thema: Kinokultur
16. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
This so-called symposium . . . as always this is a blinkered term in the context of film; revealing far more about those who use it than it ever could about its nominal subjects . . . was initially broadcast over KPFA, Pacifica Radio's flagship station in San Francisco, and features three film critics about whom the term 'legend', for once, can safely be used: To wit, the aforementioned former Partisan Review editor and recidivist Trotskyite, Dwight MacDonald; Pauline Kael, then a freelance art-house veteran and latter-day flapper; and John Simon, someone whom a friend of mine once referred to rather unkindly as the Slobodan Miloševic of arts criticism (unkind and also unfair; to the best of my knowledge, Miloševic was never heard to exclaim "Gays in the theater! I can't wait until AIDS kills them all!"). Of the three, two have gone on to their great reward; the other has inspired many to wish he'd made that trip long long ago.Hier anhören.
Oder hier: 1 ~ 2
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Thema: Kinokultur
15. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Die neue Ausgabe des Bright Lights Film Journals ist online.
Eine gute Zusammenfassung bietet dazu wie immer GreenCine Daily.
Eine gute Zusammenfassung bietet dazu wie immer GreenCine Daily.
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14. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Mit diesem Add-On für Firefox, bitte schön. Freilich als verlinkbarer Lagerungsort nicht zu gebrauchen, sehr schön aber als speicherstarke Backup- und Auslagerungsstelle, obendrein mit virtuellem FTP-Komfort.
Mächtig!
Mächtig!
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14. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Kinokultur
14. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Dass die Grafikengines der populären Ego Shooter es mit etwas Geschick auch gestatten, kleine Filme in Eigenregie zu drehen, ist ja schon länger bekannt. Freilich fehlte mir bislang Zeit (und auch ein wenig das Interesse) mich mit dieser neuen - und natürlich schon höchst interessanten - Form von Technik-Aneignung und Filmkultur zu befassen. Da kam mir dieser Hinweis von holgi gerade recht, der geradewegs zu Deviation führt, einem Kurzfilm, der sich - in klassisch dialogischer Manier - damit befasst, wenn die Bots eines Egoshooters sich ihrer bewusst und also umgehend Philosophen werden, dabei im Vorbeigehen die Konzepte von Platos Höhle, dem Verhältnis zu Welt und Realität und der Metaphysik entwickeln - zumindest einem von ihnen gelingt dies.
Mir gefällt dieser Film. Nicht weil er formal und ästhetisch überragend oder sonderlich in sich ausgeschliffen wäre, sondern eher wegen seines grundutopischen Gehalts, der immer mitschwingt, wenn Technologie zweckentfremdet und in eine neue Konstellation eingefügt, wenn User zu Usern im wahrsten Sinne des Wortes werden, wenn sie also nicht nur am Ende der Verwertungskette stehen, sondern die Dinge zu gebrauchen beginnen. Hier könnte etwas geschehen, etwas entstehen, in naher Zukunft; eine neue Filmkultur vielleicht. Ihre Anzeichen sind ohnehin schon seit einiger Zeit weithin erkennbar.
Und den obligatorischen Nay-Sayers sei gesagt, dass der Weg dereinst von hinfort schreitenden Fabrikarbeitern und einfahrenden Zügen zu allem und jedem führte, was an Film im Verlauf seiner Geschichte bis heute so liebens- wie hassenswert ist. Wer hätte das damals alleine schon denken können!
Wie MacIntyre aus Deviation ziehen wir am Ende in eine notwendig nebulös bleibende Zukunft, in ein Labyrinth, dessen Ausgang im Bild nicht auszumachen ist. Seine Premiere feierte Deviation Ende April 2006 auf dem Tribeca Filmfestival. Ein erster Schritt, den Rest erledigt, wie immer, Geschichte, mit viel Palaver am Wegesrand von Apokalyptikern und Integrierten.

Mir gefällt dieser Film. Nicht weil er formal und ästhetisch überragend oder sonderlich in sich ausgeschliffen wäre, sondern eher wegen seines grundutopischen Gehalts, der immer mitschwingt, wenn Technologie zweckentfremdet und in eine neue Konstellation eingefügt, wenn User zu Usern im wahrsten Sinne des Wortes werden, wenn sie also nicht nur am Ende der Verwertungskette stehen, sondern die Dinge zu gebrauchen beginnen. Hier könnte etwas geschehen, etwas entstehen, in naher Zukunft; eine neue Filmkultur vielleicht. Ihre Anzeichen sind ohnehin schon seit einiger Zeit weithin erkennbar.
Und den obligatorischen Nay-Sayers sei gesagt, dass der Weg dereinst von hinfort schreitenden Fabrikarbeitern und einfahrenden Zügen zu allem und jedem führte, was an Film im Verlauf seiner Geschichte bis heute so liebens- wie hassenswert ist. Wer hätte das damals alleine schon denken können!
Wie MacIntyre aus Deviation ziehen wir am Ende in eine notwendig nebulös bleibende Zukunft, in ein Labyrinth, dessen Ausgang im Bild nicht auszumachen ist. Seine Premiere feierte Deviation Ende April 2006 auf dem Tribeca Filmfestival. Ein erster Schritt, den Rest erledigt, wie immer, Geschichte, mit viel Palaver am Wegesrand von Apokalyptikern und Integrierten.

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Thema: Hinweise
13. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In der Tiefdruckbeilage der heutigen Ausgabe der FAZ schreibt Dietmar Dath ausführlich über die Horrorfilme von Val Lewton aus den 40er Jahren. Online ist der Text leider nur Abonnenten der Tageszeitung zugänglich.
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Thema: Berliner Filmgeschehen
13. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Von Juni bis Juli findet im Berliner Kino Nickelodeon die Filmreihe "Comics im Film" statt. Wöchentlich sind zwei thematisch nahe zueinander stehende Filme zu sehen, am ersten Tag ihrer Programmierung werden sie von hoffentlich kundigen Vorträgen eingangs vorgestellt und kontextualisiert.
Das Programm ist sehr schön zusammengestellt und beachtet erfreulich verschiedene Aspekte des Themas. Genaueren Überblick bietet eine pdf-Datei zur Reihe, die man von dieser Website runterladen kann.
Das Programm ist sehr schön zusammengestellt und beachtet erfreulich verschiedene Aspekte des Themas. Genaueren Überblick bietet eine pdf-Datei zur Reihe, die man von dieser Website runterladen kann.
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Thema: videodrome
12. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Das nicht genug zu preisende Kunst-Archiv ubu.com bringt in einer seiner jüngeren Lieferungen eine kleine, aber wertvolle Zusammenstellung mit Cut-Up-Movies von Anthony Balch und William S. Burroughs - großartiges Material!
Auf der Website des Bright Lights Film Journal findet sich ein ausführlicher Essay von Rob Bridgett über das filmische Werk Burroughs', der die Filme in einem avantgarde-historischen Kontext situiert.

Auf der Website des Bright Lights Film Journal findet sich ein ausführlicher Essay von Rob Bridgett über das filmische Werk Burroughs', der die Filme in einem avantgarde-historischen Kontext situiert.

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Thema: Kinokultur
12. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Vor 75 Jahren, am 11.Mai 1931, feierte Fritz Langs meisterlicher Früh-Tonfilm M - Eine Stadt sucht einen Mörder Premiere. Der Deutschlandfunk stellt den bis heute beeindruckenden Film in einem kleinen Portrait vor (anhören kann man es sich hier ). [via]
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Thema: Alltag, medial gedoppelt
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11. Mai 06 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Der ältere Herr gestern, der, gesenkten Hauptes und dabei ein seltsames, rotes Kofferwägelchen hinter sich herziehend, durch die drückende Hitze an einem späten Nachmittag in Berlin-Mitte stapfte und dabei geradewegs an mir vorbei, dieser ältere Herr, der es dabei ziemlich eilig hatte und schließlich - kaum hatte ich mich nach ihm umgesehen, um mich zu vergewissern, dass er es auch wirklich ist- in den Hof des Goethe-Institus einbog und aus meinem Blickfeld verschwand, dieser ältere Herr also, der war Wim Wenders.
(es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn nicht)
(es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn nicht)
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