Thema: FilmKulturMedienwissenschaft
12. Januar 13 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
(via diverse auf Facebook) 13 Jahre, die die Filmgeschichte veränderten: David Bordwells Vortrag samt Präsentation über die Jahre 1908 bis 1920, in denen aus bewegten Bildern Spielfilme wurden.
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Thema: Hinweise
Weitergereicht an die Dominik-Graf-Aficionados: Die FAZ dokumentiert heute Grafs schöne Laudatio auf Wolfgang Petersen. Leider nicht online.
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Bei YouTube ist außerdem Wolfgang Petersens Dankesrede auf Grafs Laudatio (Aufnahme hier) zu sehen:
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Thema: Filmtagebuch
03. Januar 13 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zu Beginn zehn Minuten reine Cine-Faszination: Ein Scharfschütze nimmt Position auf einem Parkhaus ein, streckt fünf Passanten nieder, flieht. Ermittler kommen zum Tatort, finden und sichern Spuren. Sie führen in überwältigender Stringenz zu einem Verdächtigen, der bald missbraucht und zusammengeschlagen, nur noch zu einer Kritzelei auf einem Blatt Papier fähig ist: "Holt Jack Reacher." Währenddessen fällt kein Wort: Bild - Montage - Assoziation. [weiterlesen bei der taz]
Hemingways „A Farewell to Arms“ fliegt im hohen Bogen aus dem Fenster. Nachts um drei. Anlass für solch grobe Literaturkritik: Wie kann der Mann seinen beiden Hauptfiguren nach all den Entbehrungen am Ende das Happy End verweigern? Warum muss die Frau sterben, warum können die beiden nicht einfach miteinander tanzen? Der da so erbost über Kanonliteratur zetert, ist Pat (Bradley Cooper). Die Scheiben, durch die das Buch spätnachts flog, gehören seinen Eltern Pat Sr. (Robert De Niro) und Dolores (Jacki Weaver), die sich um diese Uhrzeit auch Besseres vorstellen könnten als wutschnaubende Textinterpretationen im eigenen Schlafzimmer. [weiterlesen bei der taz]
Hemingways „A Farewell to Arms“ fliegt im hohen Bogen aus dem Fenster. Nachts um drei. Anlass für solch grobe Literaturkritik: Wie kann der Mann seinen beiden Hauptfiguren nach all den Entbehrungen am Ende das Happy End verweigern? Warum muss die Frau sterben, warum können die beiden nicht einfach miteinander tanzen? Der da so erbost über Kanonliteratur zetert, ist Pat (Bradley Cooper). Die Scheiben, durch die das Buch spätnachts flog, gehören seinen Eltern Pat Sr. (Robert De Niro) und Dolores (Jacki Weaver), die sich um diese Uhrzeit auch Besseres vorstellen könnten als wutschnaubende Textinterpretationen im eigenen Schlafzimmer. [weiterlesen bei der taz]
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Thema: TV-Tipps
03. Januar 13 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Heute Nacht um 01:09 zeigt arte Julia Ostertags und Francesca Araiza Andrades Dokumentarfilm Noise and Resistance über die europäische Hardcorepunk-Underground-Szene. Auch wenn ich mich heute nicht mehr darin bewege, hatte diese einen nicht zu unterschätzenden Anteil an meiner Sozialisation, was mich, schätze ich, bis heute prägt.
Dass der Film die Szene (der auch die beiden Macherinnen entspringen) mitunter etwas verklärt, sah ich deshalb schon auch aus persönlichen Gründen nicht ganz so eng. In der taz hatte ich zum Kinostart einen Text.
Dass der Film die Szene (der auch die beiden Macherinnen entspringen) mitunter etwas verklärt, sah ich deshalb schon auch aus persönlichen Gründen nicht ganz so eng. In der taz hatte ich zum Kinostart einen Text.
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Thema: Kinokultur
» 2012.
31. Dezember 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Einige Aktualitäten, die ich 2012 gesehen habe und sehr gut fand:
- Zero Dark Thirty (Bigelow)
- Barbara (Petzold)
- Bestiaire (Côte)
- Drive (Refn)
- Cosmopolis (Cronenberg)
- Killer Joe (Friedkin)
- Death Row (Herzog)
- Livide (Bustillo/Maury)
- Flying Swords of Dragon Gate (Hark)
- Liebe (Haneke)
- Looper (Johnson)
- Lawinen der Erinnerung (Graf)
- Dredd (Travis)
- The Campaign (Roach)
- Heino Jaeger: Look before you Kuck (Kroske)
- Das unsichtbare Mädchen (Graf)
- Universal Soldier: Day of Reckoning (Hyams)
- Hail (Courtin-Wilson)
- Mad Men: Season 5
- Girls: Season 1
Außerdem: Bemerkenswerte Erstsichtungen aus den Archiven der Film- und Fernsehgeschichte:
Der Kommissar: Lagankes Verwandte (1971) +++ Monarch (Flütsch/Stelzer) +++ King of Comedy (1983) +++ Das nackte Cello (1971) +++ Io, Emmanuelle (1969) +++ Diamond Connection (1982) +++ Tanja - Die Nackte von der Teufelsinsel (1967) +++ Nightdreams (1981) +++ Marnie (1964) +++ Der Kommissar: Parkplatz-Hyänen (1969) +++ Electric Glide in Blue (1973) +++ Amore e morte nel giardino degli dei (1972) +++ Der Alte: Der Sohn (1985) +++ Sperling und der brennende Arm (1998) +++ Sperling und das Loch in der Wand (1998) +++ Hotte im Paradies (2003) +++ Bittere Unschuld (1999) +++ Bei Thea (1988) +++ Treffer (1984) +++ Derrick: Yellow He (1977) +++ Derrick: Alarm auf Revier 12 (1975) +++ Derrick: Tod des Wucherers (1977) +++ Derrick: Tote Vögel singen nicht (1976) +++ La Rose de Fer (1973) +++ Cotton Comes to Harlem (1970) +++ Der Fahnder: Nachtschicht (1992) +++ Le Secret (1973) +++ Quartett im Bett (1968) +++ Let's Scare Jessica to Death (1971) +++ Mill of the Stone Women (1960) +++ Perrak (1970) +++ Polizeiinspektion 1: Die große Oper (1978) +++ Polizeiinspektion 1: Chloroform für Zwei (1977) +++ Der Unfall (1968) +++ Niagara (1953) +++ Im Schloss der blutigen Begierde (1968) +++ Der Mörder mit dem Seidenschal (1967) +++ Die endlose Nacht (1963) +++ Liebe, so schön wie Liebe (1972) +++ Sylvie (1973) +++ The Horrible Dr. Hichcock (1962)
beyond distribution
straight to disc
in theatres
- Zero Dark Thirty (Bigelow)
- Barbara (Petzold)
- Bestiaire (Côte)
- Drive (Refn)
- Cosmopolis (Cronenberg)
- Killer Joe (Friedkin)
- Death Row (Herzog)
- Livide (Bustillo/Maury)
- Flying Swords of Dragon Gate (Hark)
- Liebe (Haneke)
- Looper (Johnson)
- Lawinen der Erinnerung (Graf)
- Dredd (Travis)
- The Campaign (Roach)
- Heino Jaeger: Look before you Kuck (Kroske)
- Das unsichtbare Mädchen (Graf)
- Universal Soldier: Day of Reckoning (Hyams)
- Hail (Courtin-Wilson)
- Mad Men: Season 5
- Girls: Season 1
Außerdem: Bemerkenswerte Erstsichtungen aus den Archiven der Film- und Fernsehgeschichte:
Der Kommissar: Lagankes Verwandte (1971) +++ Monarch (Flütsch/Stelzer) +++ King of Comedy (1983) +++ Das nackte Cello (1971) +++ Io, Emmanuelle (1969) +++ Diamond Connection (1982) +++ Tanja - Die Nackte von der Teufelsinsel (1967) +++ Nightdreams (1981) +++ Marnie (1964) +++ Der Kommissar: Parkplatz-Hyänen (1969) +++ Electric Glide in Blue (1973) +++ Amore e morte nel giardino degli dei (1972) +++ Der Alte: Der Sohn (1985) +++ Sperling und der brennende Arm (1998) +++ Sperling und das Loch in der Wand (1998) +++ Hotte im Paradies (2003) +++ Bittere Unschuld (1999) +++ Bei Thea (1988) +++ Treffer (1984) +++ Derrick: Yellow He (1977) +++ Derrick: Alarm auf Revier 12 (1975) +++ Derrick: Tod des Wucherers (1977) +++ Derrick: Tote Vögel singen nicht (1976) +++ La Rose de Fer (1973) +++ Cotton Comes to Harlem (1970) +++ Der Fahnder: Nachtschicht (1992) +++ Le Secret (1973) +++ Quartett im Bett (1968) +++ Let's Scare Jessica to Death (1971) +++ Mill of the Stone Women (1960) +++ Perrak (1970) +++ Polizeiinspektion 1: Die große Oper (1978) +++ Polizeiinspektion 1: Chloroform für Zwei (1977) +++ Der Unfall (1968) +++ Niagara (1953) +++ Im Schloss der blutigen Begierde (1968) +++ Der Mörder mit dem Seidenschal (1967) +++ Die endlose Nacht (1963) +++ Liebe, so schön wie Liebe (1972) +++ Sylvie (1973) +++ The Horrible Dr. Hichcock (1962)
film 2012
beyond distribution
89 - bestiaire
84 - death row
80 - hail (review in print)
74 - captive
71 - the legend of kaspar hauser (review in print)
70 - a.c.a.b. (review in print)
70 - alois nebel (review in print)
70 - francine
69 - where's my mother tongue?
68 - eden
67 - the whisperer in darkness (review in print)
67 - kid thing
60 - l (review in print)
58 - crulic - the path to beyond
53 - jayne mansfield's car
48 - keyhole
straight to disc
85 - killer joe (review in print) (wichtiger hinweis!)
84 - livide
83 - flying swords of dragon gate
80 - universal soldier: day of reckoning
79 - gandu (review in print)
76 - mad circus
70 - cold blue (review in in print)
65 - metropia (review in print)
62 - urban explorer (review in print)
61 - the awakening
60 - meat (review in in print)
50 - don't be afraid of the dark (review in print)
48 - the pact
43 - kill list
40 - the tall man
39 - der mönch
28 - love
26 - grabbers
25 - obsession - tödliche spiele (review in in print)
in theatres
91 - barbara
88 - drive
87 - amer
85 - cosmopolis
83 - liebe
83 - looper
81 - lawinen der erinnerung (tv)
81 - dredd
81 - the campaign
80 - heino jaeger: look before you kuck
80 - das unsichtbare mädchen (tv)
79 - leb wohl, meine königin!
79 - the grey - unter wölfen
79 - haywire
79 - skyfall
79 - the amazing spider-man
78 - sleep tight
77 - hugo cabret
77 - small town murder songs
76 - dark shadows
75 - jeff, der noch zuhause wohnt
75 - die muppets
75 - into the abyss (tv) (review in print)
73 - the artist
73 - maniac
73 - viva riva
71 - das verborgene gesicht (review in print)
71 - chronicle - wozu bist du fähig?
70 - michael (review in in print)
70 - mondomanila
70 - beyond the hill
70 - fast verheiratet
70 - arirang
69 - dark knight rises
69 - red lights
69 - lockout
69 - sharayet - eine liebe in teheran
68 - knistern der zeit
67 - take shelter
67 - end of watch
67 - the yellow sea
66 - tomboy
65 - men in black 3
65 - prometheus
65 - paranorman
64 - the raid
61 - don 2
61 - who killed marilyn?
61 - 7 psychos
60 - nacht des schweigens
60 - policeman
60 - gone
60 - our idiot brother
60 - chernobyl diaries
59 - die eiserne lady
59 - the substance: albert hofmann's lsd
58 - on the road
57 - we need to talk about kevin
56 - am ende eines viel zu kurzen tags
55 - herr wichmann aus der dritten reihe
53 - dame, könig, as, spion
51 - im reich der raubkatzen
51 - the expendables 2
50 - ins blaue
50 - ufos, sex und monster (tv)
49 - the avengers
48 - iron sky
48 - the man with the iron fists
45 - die vermissten
45 - pieta
45 - totall recall
45 - chico & rita
40 - cabin in the woods
40 - possession
40 - killing them softly
40 - red dawn
39 - my week with marilyn
39 - ruby sparks
39 - holy motors
38 - starbuck
35 - hasta la vista
35 - der hobbit: eine unerwartete reise
30 - berlin für helden
30 - the rum diary
28 - schutzengel
28 - cockneys vs zombies
25 - late bloomers
25 - die vampirschwestern
25 - hotel transsilvanien
22 - der seidenfächer
20 - 96 hours - taken 2
20 - juan of the dead (review in print)
18 - die farbe des ozeans
15 - the deep blue sea (sichtung abgebrochen)
13 - beasts of the southern wild
12 - ghost rider 2
12 - cloud atlas
10 - zettl
09 - john carter
08 - w.e.
05 - das hochzeitsvideo
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Thema: Filmtagebuch
27. Dezember 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In den Achtzigern war die Welt zwar nicht in Ordnung, aber zumindest klar und übersichtlich: Hier Uncle Sam, dort der Ivan. Hier Reagonomics, dort Reich des Bösen. Dass sich John Milius vor diesem geopolitischen Grobraster als Vertreter des reaktionären Flügels von "New Hollywood" in seine 80s-Guerilla-Fantasie "Red Dawn" sonderlich hätte reinreden lassen müssen, ist schwer vorstellbar. Wenn in seinem Film die "Rote Flut" über die USA zieht, wenn also stramme Sowjets über Nacht das Land übernehmen und sich ausgerechnet in der Provinz eine versprengte Schar von Teenies sammelt, die sich dem entgegenstellen (darunter Patrick Swayze und Jennifer Grey bevor sich beide dreckig in aller Herzen tanzten), dann entsprach dies dem Zeitgeist und stellte in solch ironiefreier Zuspitzung angesichts einer unmissverständlich aufgeteilten globalen Wirtschaftslage auch keine Rendite in Zweifel.
Ungleich verzwickter ist die heutige Lage, will man ein Remake des Stoffs in die Kinos bringen. Nicht nur bieten sich die Sowjets aus naheliegenden Gründen ganz gewiss nicht mehr für die Rolle der Bösen an. Auch müssen sich amerikanische Filme heute mehr als früher am internationalen Markt beweisen, um am Ende eine stimmige Bilanz vorzuweisen. Und beim großen Gegenspieler auf internationalem Parkett stehen die USA heute selbst in der Kreide, so dass er sich für den großen Buhmann schlechterdings nicht anbietet. [weiterlesen beim Perlentaucher]
Im Grunde ist Charo (Mariangel Böhnke) ein junges Mädchen wie alle anderen: gelegentliche Reibereien mit der Mutter, spätnachts mit der besten Freundin bei Jungs anrufen, Wetten abschließen, wer wen als Erstes küsst, im Kaufhaus blödeln, kleinere Konflikte mit dem Gesetz, die sie mit viel Tränen wegspült. Ein Wechsel zum Gymnasium steht auch an. Nur dass Charo nicht wie ihre beste Freundin Laura (Mira Aring) ist: Sie stammt aus einer kolumbianischen Familie, mit der sie seit acht Jahren in Berlin lebt. Ohne Papiere, die Abschiebung stets vor Augen. Ihre Freundinnen wissen von nichts. [weiterlesen in der taz]
Sehr gut gefallen hat mir außerdem das Remake von Maniac, das heute anläuft. In der aktuellen Ausgabe der Kölner Stadtrevue habe ich dazu eine Filmkritik, die erst Ende Januar online erscheinen wird. Bis dahin nur ein Kurznotiz.
Außerdem läuft der Kinderfilm Die Vampirschwestern nach der gleichnamigen Kinderbuchreihe an. Eine eher etwas bizarre Veranstaltung mit Tendenz zum Pupshumor. Der letzte Gag besteht aus langgezogenen Diarrhoe-Klängen auf dem Lokus - nun denn. Dazu nur eine kurze Notiz bei der Stadtrevue in Köln.
Ungleich verzwickter ist die heutige Lage, will man ein Remake des Stoffs in die Kinos bringen. Nicht nur bieten sich die Sowjets aus naheliegenden Gründen ganz gewiss nicht mehr für die Rolle der Bösen an. Auch müssen sich amerikanische Filme heute mehr als früher am internationalen Markt beweisen, um am Ende eine stimmige Bilanz vorzuweisen. Und beim großen Gegenspieler auf internationalem Parkett stehen die USA heute selbst in der Kreide, so dass er sich für den großen Buhmann schlechterdings nicht anbietet. [weiterlesen beim Perlentaucher]
Im Grunde ist Charo (Mariangel Böhnke) ein junges Mädchen wie alle anderen: gelegentliche Reibereien mit der Mutter, spätnachts mit der besten Freundin bei Jungs anrufen, Wetten abschließen, wer wen als Erstes küsst, im Kaufhaus blödeln, kleinere Konflikte mit dem Gesetz, die sie mit viel Tränen wegspült. Ein Wechsel zum Gymnasium steht auch an. Nur dass Charo nicht wie ihre beste Freundin Laura (Mira Aring) ist: Sie stammt aus einer kolumbianischen Familie, mit der sie seit acht Jahren in Berlin lebt. Ohne Papiere, die Abschiebung stets vor Augen. Ihre Freundinnen wissen von nichts. [weiterlesen in der taz]
Sehr gut gefallen hat mir außerdem das Remake von Maniac, das heute anläuft. In der aktuellen Ausgabe der Kölner Stadtrevue habe ich dazu eine Filmkritik, die erst Ende Januar online erscheinen wird. Bis dahin nur ein Kurznotiz.
Außerdem läuft der Kinderfilm Die Vampirschwestern nach der gleichnamigen Kinderbuchreihe an. Eine eher etwas bizarre Veranstaltung mit Tendenz zum Pupshumor. Der letzte Gag besteht aus langgezogenen Diarrhoe-Klängen auf dem Lokus - nun denn. Dazu nur eine kurze Notiz bei der Stadtrevue in Köln.
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Thema: Filmtagebuch
13. Dezember 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Zwischen Peter Jacksons preisgekrönter "Herr der Ringe"-Trilogie und diesem neuen, ersten Film der ebenfalls als Trilogie konzipierten Verfilmung von Tolkiens Kinderbuch "Der kleine Hobbit", mit dem der Sprachhistoriker 1937 den phantastischen Kosmos von Mittelerde erstmals beschrieb, liegen nicht nur neun Jahre, sondern ein ganzer Medienwechsel samt folgenreicher Umstrukturierung des Kinobetriebs: Die volldigitale Produktionsweise ist durchgesetzt (freilich, ein paar wenige Idealisten werden vom Betrieb als 35mm-Fanatiker gerade noch geduldet), im Bereich großbudgetierter Produktionen ist an 3D so gut wie kein Vorbeikommen mehr. Mit "Der Hobbit" setzt Jackson dem nun noch einen obendrauf: Gedreht wurde nicht nur in 3D, sondern gleich im "High Frame"-Verfahren, also mit 48 statt der üblichen 24 Bilder pro Sekunde, was dem Film nicht nur die berüchtigten Unschärfen bei schnellen Bewegungsabläufen austreibt, sondern auch ein teures Equipment-Upgrade der Kinos erforderlich macht. Der Keil zwischen hochgerüstetem Kinobetrieb, der schon zur Amortisierung seiner Investition vermehrt auf große Eventfilme setzen muss, und den zu solchen Ausgaben kaum befähigten Einzelbetrieben wird damit noch ein bisschen tiefer ins Gewebe der ohnehin schon parzellierten Kinokultur getrieben. [weiterlesen beim Perlentaucher]
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Thema: Berliner Filmgeschehen
Heute Abend läuft Klaus Lemkes schöner Film Sylvie im Prince Charles in Berlin-Kreuzberg (Infos)! In der taz habe ich dazu ein paar Zeilen: Hier!
Auch lesenswert zum Film: Lukas Foerster ° Dominik Graf ° Alexander P.
Ausschnitte:
Auch lesenswert zum Film: Lukas Foerster ° Dominik Graf ° Alexander P.
Ausschnitte:
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Thema: literatur
23. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In der taz ist heute meine Rezension der von Chris Wahl herausgegebenen Aufsatzsammlung Im Angesicht des Fernsehens erschienen.
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Thema: Jukebox
16. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Via Christian Keßler auf Facebook: Sospettos Hommage-Album an die Soundtrackwelten des italienischen Films - mit starkem Hang zum Giallo. Nicht jedes Stück finde ich restlos geglückt, aber es schimmert schon sehr viel Audiogold auf diesem Album. Erschienen bei Cineploit, einem Label, das sich offenkundig auf den Klang des italienischen Kinos versteht. Auf Youtube gibt es zwei aus unerfindlichen Gründen nicht einbindbare Videos (hier und hier), sowie auf Bandcamp das Album in voller Länge zum Anhören:
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Thema: Filmtagebuch
15. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Dredd pflegt einen konzentrierten Minimalismus der Sachlage, der Genrefilmen auch im Zeitalter ihrer zentrifugalen Überbordungen durchaus gut tut: Der Zufall will es, dass Dredd in Deutschland zeitgleich mit dem weit über die Grenzen der Lächerlichkeit hinaus monströs aufgeblasenen Science-Fiction-Maskenball Cloud Atlas ins Kino kommt: Wo dieser bläht und wuchert und aus schmalen Ideen großmetaphysische Luftballons aufsteigen lässt, fasziniert Dredd mit düsterem Kino-Existenzialismus der klaren Anordnung.
Hier meine komplette Besprechung beim Perlentaucher.
Und hier ein Clip aus dem Film, den man im Kino mit Brille auf der Nase gesehen haben muss, um sich so in ihn zu verlieben, wie mir das geschehen ist (Hinweis: Mir scheint der Film für Onlinevideos deutlich heller gepegelt zu sein. In der Pressevorführung wirkte der Film von der Farbpalette her dunkler und damit grimmiger):
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Thema: videodrome
13. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Werner Herzogs gestern spätnachts ausgestrahlter Into the Abyss steht jetzt für wahrscheinlich begrenzte Zeit in der ZDF-Mediathek: Hier.
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Thema: TV-Tipps
10. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
"Ein Glanzlicht im Kulturangebot des ZDF", steht auf der Website des Senders. Man fragt sich allerdings schon, warum der Sender dieses Glanzlicht dann trotz solchem Eigenlob verschämt im hinteren Treppenhaus aufstellt: In der Nacht von Montag auf Dienstag zeigt der Sender Werner Herzogs Dokumentarfilm Into the Abyss. Nach Mitternacht und zudem unter einem deutschen Titel, der den Film nicht nur bis zur Unauffindbarkeit kaschiert, sondern auch dessen tief humanem Gestus krass zuwider läuft: Tod in Texas.
Ich finde es enorm schade bis ärgerlich, dass das ZDF Mut weder zum Originaltitel, noch zur Primetime aufweist. Der Film ist dennoch sehr zu empfehlen (auch wenn mir Herzogs Fernsehreihe Death Row, gewissermaßen ein Zwillingsprojekt, noch ein klein wenig besser gefiel).
Hier einige Clips aus dem Film, bei Youtube habe ich zudem ein Interview gefunden, in dem sich Herzog ausführlich zu dem Film äußert:
Ich finde es enorm schade bis ärgerlich, dass das ZDF Mut weder zum Originaltitel, noch zur Primetime aufweist. Der Film ist dennoch sehr zu empfehlen (auch wenn mir Herzogs Fernsehreihe Death Row, gewissermaßen ein Zwillingsprojekt, noch ein klein wenig besser gefiel).
Hier einige Clips aus dem Film, bei Youtube habe ich zudem ein Interview gefunden, in dem sich Herzog ausführlich zu dem Film äußert:
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Thema: Filmtagebuch
08. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In den Gassen des heruntergekommenen Viertels von Seoul, in dem Pietà spielt, stapelt sich der Müll. Es ist eine herbstlich-kalte, gänzlich anmutfreie Welt der verwinkelten Gassen, der verbeulten Abwasserrohre, der schäbigen Werkstätten, in denen verlumpte Eheleute sich damit abplagen, kleine Metallstücke zurechtzubiegen, von denen sich nicht sagen lässt, welche Funktion sie einmal in welcher Maschine haben werden. Eine private Welt abseits der mühsamen Arbeit scheint es nicht zu geben: Müllleben in der Müllwelt. [weiterlesen bei der taz]
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Thema: TV-Tipps
03. November 12 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Heute Abend auf zdf.kultur: Die großartige Giallo-Hommage im Experimentalfilm-Stil Amer, über die ich hier bereits in der taz geschrieben hatte. Nicht verpassen!
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