Thema: Hoerspiele
21. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Hinweise
20. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf was ich schon vor meiner technisch bedingten Auszeit hingewiesen haben wollte: TaschenKino, das Weblog von "Bogeyscigarette", einem alten Online-Kumpan.
Der hat nämlich von einem Chinaurlaub etwas ganz wunderbares mitgebracht: Alte Martial-Arts-Filme im Heftformat. Solche Publikationen waren seinerzeit in China offenbar gang und gäbe. Jetzt werden die Trouvaillen Stück für Stück online gebracht. Und so darf man sich das vorstellen:

Mehr, wie gesagt, im Blog.
Der hat nämlich von einem Chinaurlaub etwas ganz wunderbares mitgebracht: Alte Martial-Arts-Filme im Heftformat. Solche Publikationen waren seinerzeit in China offenbar gang und gäbe. Jetzt werden die Trouvaillen Stück für Stück online gebracht. Und so darf man sich das vorstellen:

Mehr, wie gesagt, im Blog.
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Thema: Weblogflaneur
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20. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Visuelles
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20. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Thema: Hoerkino
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18. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eine ganz und gar wunderbare Station bei Last.FM ist im übrigen die dem Noise Rock zugesprochene. Unfassbar gutes Material, mit allen Klassikern und viel Neuem drin. Die Schönheit der Verzerrung, des Absonderlichen, Sperrigen.
(listen loud!)
(listen loud!)
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Thema: good news
Die Zeichen stehen auch weiterhin gut, dass mit V for Vendetta erstmals eine adäquate Adaption eines Comics von Alan Moore produziert wird. Das lassen zumindest die hübschen Postermotive erahnen, die jüngst im Web aufgetaucht sind. Und nicht zuletzt der neue Trailer, den man hier in zahlreichen Auflösungen und Dateigrößen runterladen kann.
° ° °
Thema: Trailerpark
18. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf der Website des SciFi-Channels gibt es einen sehr hübschen Werbe-, bzw. Kurzfilm in voller Länge, dem ich eine gewisse Sinnlichkeit im Sinne etwa der Phantasmagorien eines Clive Barker nicht vollkommen absprechen möchte:
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Thema: good news
18. Dezember 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren

Endlich schließt sich eine empfindliche Lücke: Im Januar veröffentlicht Second Run DVD Jim McBrides großartigen Film David Holzman's Diary und damit einen meiner persönlich wichtigsten Filme der Berlinale 2004, wo er in der Retrospektive New Hollywood lief. Meine Eindrücke von damals hier.
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Neuer Rechner, Internetleitung steht wieder - I'm back on the map! :)
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Thema: Blaetterrauschen
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Stefan Reinecke heute in der taz mit einer kleinen, konzentrierten, vor allem aber schönen Rezension von Kracauers Theorie des Films, die gerade im Zuge der Werkausgabe bei Suhrkamp wiederveröffentlicht wurde.
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Das Kino Arsenal hat im übrigen, wie auch die Freunde der Deutschen Kinemathek, eine neugestaltete Website. Wurde auch mal Zeit, sieht auch sehr ansprechend aus. Das vorher war ja nun wirklich karge Augenkrebserei.
Und dann schreibt Simon was über Fundstücke, Paranoides und nur schwerlich Repräsentierbares. Bloody capitalism, multinational-elendiger.
Und dann schreibt Simon was über Fundstücke, Paranoides und nur schwerlich Repräsentierbares. Bloody capitalism, multinational-elendiger.
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Thema: Filmtagebuch
The Driver
Isabelle Adjani ist die schönste Frau der Welt. Am Ende dann die Umkehrung des Prinzips, Stillstand statt Beschleunigung. Und ein Funke Solidarität. Ryan O'Neill als Fläche, so ganz ohne Tiefe.
The Thief
"Nothing.", und Klassenkampf im kriminellen Gewerbe. Am Ende gestaunt, weil am Anfang "Bruckheimer" in den Credits stand. Wie der Lebensentwurf im Collagenstil das Credo des "Living in a Magazine" der 80er Jahre vorweg nimmt, das Zoot Woman schließlich Ende der Neunziger (oder meinethalben schon 2000, 2001...) besungen haben.
Bonnie & Clyde
Faye Dunaway ist die schönste Frau der Welt. Und dann immer wieder und erneut das Staunen über die kurzen Subvertierungen im Schnitt. Vom burlesken Dixie zur Langatmigkeit absoluten Stillstands, absoluter Weite. Am Ende getriggerte Blickökonomien, Wurf auf den Boden, Salven.
The Corpse Bride
Schön. Wunderschön. Wie die "Stadt der Toten" im Hintergrund ein wenig nach Mario Bavas Licht- und Farbgebung aussieht. Da steht "Harryhausen" auf dem Flügel, und keiner im Kino - uns zwei ganz vorne ausgenommen - hat's bemerkt. Schön.
Isabelle Adjani ist die schönste Frau der Welt. Am Ende dann die Umkehrung des Prinzips, Stillstand statt Beschleunigung. Und ein Funke Solidarität. Ryan O'Neill als Fläche, so ganz ohne Tiefe.
The Thief
"Nothing.", und Klassenkampf im kriminellen Gewerbe. Am Ende gestaunt, weil am Anfang "Bruckheimer" in den Credits stand. Wie der Lebensentwurf im Collagenstil das Credo des "Living in a Magazine" der 80er Jahre vorweg nimmt, das Zoot Woman schließlich Ende der Neunziger (oder meinethalben schon 2000, 2001...) besungen haben.
Bonnie & Clyde
Faye Dunaway ist die schönste Frau der Welt. Und dann immer wieder und erneut das Staunen über die kurzen Subvertierungen im Schnitt. Vom burlesken Dixie zur Langatmigkeit absoluten Stillstands, absoluter Weite. Am Ende getriggerte Blickökonomien, Wurf auf den Boden, Salven.
The Corpse Bride
Schön. Wunderschön. Wie die "Stadt der Toten" im Hintergrund ein wenig nach Mario Bavas Licht- und Farbgebung aussieht. Da steht "Harryhausen" auf dem Flügel, und keiner im Kino - uns zwei ganz vorne ausgenommen - hat's bemerkt. Schön.
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26. November 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
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Kurze Notiz:
Ja, ich lebe noch. Mein Rechner leider kaum mehr. Und seit knapp zwei Wochen habe ich kein Telefon und kein Internet zuhause. Was ein Aktualisieren des Blogs natürlich erschwert.
Aber, soviel sei verraten: Land ist in Sicht.
Ja, ich lebe noch. Mein Rechner leider kaum mehr. Und seit knapp zwei Wochen habe ich kein Telefon und kein Internet zuhause. Was ein Aktualisieren des Blogs natürlich erschwert.
Aber, soviel sei verraten: Land ist in Sicht.
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Thema: visuelles
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Thema: Hoerkino
» Uranus
10. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Eine der wichtigsten Hardcore-Bands der späten Neunziger Jahre war für mich Uranus (bzw. auch Union of Uranus). Eine jener Bands, für die ich getötet hätte, nur um sie mal live sehen zu können (und natürlich nie gesehen habe). Auf "Sweet and Sound" kann man sich in zwei Beispielen von der bis heute unbändigen Kraft dieser Band überzeugen lassen:
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Thema: Hoerkino
09. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
http://www.indiepedia.de
Was braucht die Welt nötiger als ein deutschsprachiges, lebendes Lexikon für Indie- und Popkultur?[via]
Weltfrieden? Ach was, du Hippie: here comes indiepedia.de!
Ein deutschsprachiges Wiki zum Thema Indie- und Popkultur.
Jeder ist eingeladen - nein: aufgerufen! - teilzunehmen. Denn wer kennt die Subkultur deiner Stadt oder die Elektropunkszene in Tadschikistan besser als du?
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Thema: DVDs
08. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Der vor der Küste Großbritanniens auf der Insel Jersey stationierte DVD-Versender play.com lädt seit neuestem zum Asia Sale. Zahlreiche Schnäppchen sind zu machen! (allerdings sei angemerkt, dass die Titel aus der Reihe "Asia Extreme" des Anbieters Tartan nicht immer in qualitativ hochwertigen Editionen kommen)
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Thema: Filmtagebuch
08. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
In the Line of Fire (Wolfgang Petersen, USA 1993)
Der Film weiß nicht so recht wohin mit sich. Spiegelung von US-Geschichte und ihrer Verwindung im Einzelschicksal oder aber Spannungskino nach üblicher Facon, das sind die beiden, nun an sich gewiss nicht unvereinbaren, hier aber zu keiner Einheit findenden Schwerpunkte. Der Film tritt an einem Zeitpunkt der Filmgeschichte auf, wo das Gimmick-Kino wieder stärker wird, bildet diese Schwelle zwar im Umgang mit der comichaft bleibenden Malkovich-Figur ab (die sich in immer neue Verkleidungen schmeißt und, eben, Gimmicks bastelt), kommt aber schlußendlich damit nicht zurecht, der Film selbst wird dabei zerrieben, nicht zuletzt in der oftmals bemerkenswert ungeschickten Montage, die aber eben keine Finesse im Spiel mit Zuschauerwartung und Verblüffung aufweist, sondern nur Unvermögen und Unentschlossenheit ausstrahlt. Nurmehr befremdlich ist die Behauptung, von der mithin die ganze Narration abhängt, dass die Malkovich-Figur als Meisterin der Chimäre in immer neuen Verkleidungen vollends unerkennbar würde, dabei aber eben doch immer nur, vor allem aber: eindeutig, als Malkovich erkennbar bleibt. So blind wie die Figuren davor, so blind bleibt der Film in Angelegenheiten ihn selbst betreffend. [imdb]
Immortel (ad Vitam) (Enki Bilal, Frankreich 2004)
Bilal adaptiert seinen eigenen Comiczyklus aus den 70er Jahren, der der seinerzeit üblichen Psychedelic Science Fiction (Psy-Fi?) zuzurechnen ist. Den Komplex aus Menschsein und künstlicher Erweiterung seiner Selbst, vermischt mit ägyptischer Götteresoterik und unverhohlener Sexbezogenheit, der vielleicht (!) auch einem Jodorowsky hätte entspringen können (und dass Jodorowsky später mit Moebius, der von all dem ebenfalls nicht weit weg ist, im Comic zusammengearbeitet hat, verwundert da nicht), transportiert er in einen, sozusagen, "Nicht-Film", zumindest was die Affizierung des Zuschauers betrifft. Die Warnung vor zuviel Künstlichkeit spiegelt sich wieder in geradezu aspetischen Computerbildern mit ebenso tot sich bewegenden Figuren aus dem Rechner, kontrastiert durch ein paar verloren durch die Welt schwankende Gestalten, die von echten Menschen buchstäblich verkörpert werden durften. Die gähnende Langeweile, die dabei entsteht, mag Teil des Konzepts sein, wie auch das eigentlich genussvolle Erliegen der Möglichkeiten einer komplett virtuellen Arbeitsumgebung beim Filmemachen nur mehr bezeichnend ist. Georg Seeßlen konnte dem viel abgewinnen, wie hier nachzulesen ist. Ich hingegen rate ab. [imdb]
Marebito (Takeshi Shimizu, Japan 2004)
Neben Kiyoshi Kurosawas herausragendem Kairo ist Marebito der vielleicht ambitionierteste Versuch der letzten Jahre, dem etablierten Medienhorror aus Japan eine neue Facette hinzuzufügen und in diesem Falle überdies noch mit einer Vampirgeschichte zu verbinden. Gerade letzteres erscheint zumal naheliegend, wie sich bereits bei Stoker, und etwa 100 Jahre später bei Kittler, nachschlagen lässt. Die Destabilisierung der Diegese bis hin zu einem Moment, wo die ihr zugesprochene, über die "Materialästhetik" des Bildes gekennzeichnete Sphäre selbst wiederum - erzielt durch Störungen und charakteristischem White Noise - den Status ungewisser "Pro-Filmizität" erreicht und der Film sich auf diese Weise, seiner eigenen Logik gehorchend, über den Bildschirmrand hinaus wagt und Verbindlichkeit auch im Außer-Filmischen für sich beansprucht, ist nicht ineffizient und in der Tat gelingt es in zahlreichen Spitzen, Momente einer Neuen Unheimlichkeit, wie sie in den letzten Jahren gehäuft - und oft in Japan - zu beobachten gewesen ist, zu etablieren. Doch Marebito ist nicht zur Gänze so gelungen, wie man sich dies in solchen Momenten (und in der herausragend spannenden Exposition) wünscht; gelegentlich gehen die Pferde mit dem Macher durch und der Film droht, in einer De-Fokussierung sich selbst aus den Augen - und damit seine Wirkkraft - zu verlieren. Dennoch, zumal aufgrund seiner Produktionsbedingungen - im Guerilla-Verfahren in wenigen Tagen abgedreht -, ein respektabler Film, der in seinen besten Momenten viel aussagt über das Verhältnis, das Technik, Medium und Horror spätestens seit den Zeiten der Laterna Magica in Beziehung setzt. [imdb]
Cannibal Ferox (Umberto Lenzi, Italien 1981)
Ein Jahr nach dem hochgradig reflektierten und komplex angelegten Cannibal Holocaust entstanden, fällt Lenzis später Kannibalenfilm zurück in die Logik des Abenteuerfilms, aus dem das Subgenre ursprünglich auch hervorgetreten war. Dies immerhin gelingt ihm soweit, dass die Story vielleicht nicht außergewöhnlich spannend geraten ist, aber eben - und dies ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit im kostengünstig gefertigten Italo-Exploitation-Film - auch nicht in gähnend langweilige Untiefen nicht vorhandener Dramaturgie sediert. Die ausgestellten Grausamkeiten sind, im Gegensatz zu Ruggero Deodatos Cannibal Holocaust, in kein nennenswert reflektiertes Korsett gepackt, nicht selten ergibt sich deshalb - zumal sie vorrangig und real an Tieren ausgeübt werden - der Nimbus des schlichtweg Unnötigen, Selbstzweckhaften. Interessant immerhin, wie sich der Film in die Kulturgeschichte des indigenen Kannibalismus aus Perspektive der Industrienationen, und eben dies heißt: in die Geschichte seiner Diskursivierung, einflechtet; ansonsten eher der Eindruck von Unerheblichkeit. [imdb]
Stosstrupp Gold (Brian G. Hutton, USA 1970)
In den Turbulenzen des Frontgeschehens im sich bereits zu Gunsten der Alliierten neigenden Zweiten Weltkrieg kommt eine Truppe Soldaten unter der Führung von Private Kelly (Clint Eastwood) dahinter, dass in einer Bank, etwa 30 Meilen hinter dem Verlauf der feindlichen Front gelegen, ein schwerer Goldvorrat gelagert ist. Gegen die Befehlslage macht man sich auf, den Schatz zu heben, um den weiteren Verlauf des Krieges aus entspannterer Perspektive zu beobachten.
Die reizvolle Ausgangslage (die auch Three Kings zur Vorlage gedient haben mag) wird kaum für nennenswert anderes als für eine müde Militärklamotte mit gelegentlichen Pyrotechnik-Einlagen genutzt. Lau bleibende Witzeleien und zum Zweck der müßigen Unterhaltung installierte Schrulligkeiten der Protagonisten erreichen zu keiner Stelle nennenswertes Raffinement, wie sich auch die breit angelegte und sich gemächlich entfaltende Handlung dieses Kreuzzugs auf eigene Faust (der sich im Verlauf natürlich als entscheidend für die verfahrene Situation an dieser Front erweisen wird) nie über ein solides Plätschern hinaufschwingt. Überraschungsarm und stets auf sicher kalkulierter Seite, ein eher ermüdendes Erlebnis. [imdb]
Agnes und seine Brüder (Oskar Roehler, Deutschland 2004)
Was ich nach dem wirklich schrecklichen Suck my Dick nicht mehr zu erwarten gewagt hatte, hat sich nun doch eingestellt: Roehler hat doch noch das Zeug, gute Filme zu machen. Zwar ist auch Agnes... nicht frei von Makeln, doch in seinen besten Momenten hat das alles Hand und Fuß, was Roehler hier als, wenn auch distanzierten, Krisenbericht aus dem Geschlechts- und Intimleben der Deutschen im frühen 21. Jahrhundert angelegt hat. Oft schmerzhaft (zum Beispiel in den Episoden mit Moritz Bleibtreus Charakter), oft schon boshaft amüsiert (die Figur Herbert Knaups, eine offenkundige, wenn auch gefällige, Abrechnung mit den Grünen im Zeitalter ihrer Regierungsfähigkeit), trifft Roehler auffallend häufig die richtige Tonlage. Ob Roehler damit nun wirklich, wie von vielen behauptet, in die Fußstapfen Fassbinders getreten ist, wird sich in Zukunft weisen. Man will es, nach diesem Film, zumindest nicht mehr vollends ausschließen; auf die Adaption von Houellebecqs Elementarteilchen darf man nun zumindest wieder gespannt sein (nach dem - an Vulgär-Houellbecqismen keineswegs armen - Dick-Film konnte man diesem Vorhaben schließlich nur mit Grausen entgegen sehen). [imdb]
Der Film weiß nicht so recht wohin mit sich. Spiegelung von US-Geschichte und ihrer Verwindung im Einzelschicksal oder aber Spannungskino nach üblicher Facon, das sind die beiden, nun an sich gewiss nicht unvereinbaren, hier aber zu keiner Einheit findenden Schwerpunkte. Der Film tritt an einem Zeitpunkt der Filmgeschichte auf, wo das Gimmick-Kino wieder stärker wird, bildet diese Schwelle zwar im Umgang mit der comichaft bleibenden Malkovich-Figur ab (die sich in immer neue Verkleidungen schmeißt und, eben, Gimmicks bastelt), kommt aber schlußendlich damit nicht zurecht, der Film selbst wird dabei zerrieben, nicht zuletzt in der oftmals bemerkenswert ungeschickten Montage, die aber eben keine Finesse im Spiel mit Zuschauerwartung und Verblüffung aufweist, sondern nur Unvermögen und Unentschlossenheit ausstrahlt. Nurmehr befremdlich ist die Behauptung, von der mithin die ganze Narration abhängt, dass die Malkovich-Figur als Meisterin der Chimäre in immer neuen Verkleidungen vollends unerkennbar würde, dabei aber eben doch immer nur, vor allem aber: eindeutig, als Malkovich erkennbar bleibt. So blind wie die Figuren davor, so blind bleibt der Film in Angelegenheiten ihn selbst betreffend. [imdb]
Immortel (ad Vitam) (Enki Bilal, Frankreich 2004)
Bilal adaptiert seinen eigenen Comiczyklus aus den 70er Jahren, der der seinerzeit üblichen Psychedelic Science Fiction (Psy-Fi?) zuzurechnen ist. Den Komplex aus Menschsein und künstlicher Erweiterung seiner Selbst, vermischt mit ägyptischer Götteresoterik und unverhohlener Sexbezogenheit, der vielleicht (!) auch einem Jodorowsky hätte entspringen können (und dass Jodorowsky später mit Moebius, der von all dem ebenfalls nicht weit weg ist, im Comic zusammengearbeitet hat, verwundert da nicht), transportiert er in einen, sozusagen, "Nicht-Film", zumindest was die Affizierung des Zuschauers betrifft. Die Warnung vor zuviel Künstlichkeit spiegelt sich wieder in geradezu aspetischen Computerbildern mit ebenso tot sich bewegenden Figuren aus dem Rechner, kontrastiert durch ein paar verloren durch die Welt schwankende Gestalten, die von echten Menschen buchstäblich verkörpert werden durften. Die gähnende Langeweile, die dabei entsteht, mag Teil des Konzepts sein, wie auch das eigentlich genussvolle Erliegen der Möglichkeiten einer komplett virtuellen Arbeitsumgebung beim Filmemachen nur mehr bezeichnend ist. Georg Seeßlen konnte dem viel abgewinnen, wie hier nachzulesen ist. Ich hingegen rate ab. [imdb]
Marebito (Takeshi Shimizu, Japan 2004)
Neben Kiyoshi Kurosawas herausragendem Kairo ist Marebito der vielleicht ambitionierteste Versuch der letzten Jahre, dem etablierten Medienhorror aus Japan eine neue Facette hinzuzufügen und in diesem Falle überdies noch mit einer Vampirgeschichte zu verbinden. Gerade letzteres erscheint zumal naheliegend, wie sich bereits bei Stoker, und etwa 100 Jahre später bei Kittler, nachschlagen lässt. Die Destabilisierung der Diegese bis hin zu einem Moment, wo die ihr zugesprochene, über die "Materialästhetik" des Bildes gekennzeichnete Sphäre selbst wiederum - erzielt durch Störungen und charakteristischem White Noise - den Status ungewisser "Pro-Filmizität" erreicht und der Film sich auf diese Weise, seiner eigenen Logik gehorchend, über den Bildschirmrand hinaus wagt und Verbindlichkeit auch im Außer-Filmischen für sich beansprucht, ist nicht ineffizient und in der Tat gelingt es in zahlreichen Spitzen, Momente einer Neuen Unheimlichkeit, wie sie in den letzten Jahren gehäuft - und oft in Japan - zu beobachten gewesen ist, zu etablieren. Doch Marebito ist nicht zur Gänze so gelungen, wie man sich dies in solchen Momenten (und in der herausragend spannenden Exposition) wünscht; gelegentlich gehen die Pferde mit dem Macher durch und der Film droht, in einer De-Fokussierung sich selbst aus den Augen - und damit seine Wirkkraft - zu verlieren. Dennoch, zumal aufgrund seiner Produktionsbedingungen - im Guerilla-Verfahren in wenigen Tagen abgedreht -, ein respektabler Film, der in seinen besten Momenten viel aussagt über das Verhältnis, das Technik, Medium und Horror spätestens seit den Zeiten der Laterna Magica in Beziehung setzt. [imdb]
Cannibal Ferox (Umberto Lenzi, Italien 1981)
Ein Jahr nach dem hochgradig reflektierten und komplex angelegten Cannibal Holocaust entstanden, fällt Lenzis später Kannibalenfilm zurück in die Logik des Abenteuerfilms, aus dem das Subgenre ursprünglich auch hervorgetreten war. Dies immerhin gelingt ihm soweit, dass die Story vielleicht nicht außergewöhnlich spannend geraten ist, aber eben - und dies ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit im kostengünstig gefertigten Italo-Exploitation-Film - auch nicht in gähnend langweilige Untiefen nicht vorhandener Dramaturgie sediert. Die ausgestellten Grausamkeiten sind, im Gegensatz zu Ruggero Deodatos Cannibal Holocaust, in kein nennenswert reflektiertes Korsett gepackt, nicht selten ergibt sich deshalb - zumal sie vorrangig und real an Tieren ausgeübt werden - der Nimbus des schlichtweg Unnötigen, Selbstzweckhaften. Interessant immerhin, wie sich der Film in die Kulturgeschichte des indigenen Kannibalismus aus Perspektive der Industrienationen, und eben dies heißt: in die Geschichte seiner Diskursivierung, einflechtet; ansonsten eher der Eindruck von Unerheblichkeit. [imdb]
Stosstrupp Gold (Brian G. Hutton, USA 1970)
In den Turbulenzen des Frontgeschehens im sich bereits zu Gunsten der Alliierten neigenden Zweiten Weltkrieg kommt eine Truppe Soldaten unter der Führung von Private Kelly (Clint Eastwood) dahinter, dass in einer Bank, etwa 30 Meilen hinter dem Verlauf der feindlichen Front gelegen, ein schwerer Goldvorrat gelagert ist. Gegen die Befehlslage macht man sich auf, den Schatz zu heben, um den weiteren Verlauf des Krieges aus entspannterer Perspektive zu beobachten.
Die reizvolle Ausgangslage (die auch Three Kings zur Vorlage gedient haben mag) wird kaum für nennenswert anderes als für eine müde Militärklamotte mit gelegentlichen Pyrotechnik-Einlagen genutzt. Lau bleibende Witzeleien und zum Zweck der müßigen Unterhaltung installierte Schrulligkeiten der Protagonisten erreichen zu keiner Stelle nennenswertes Raffinement, wie sich auch die breit angelegte und sich gemächlich entfaltende Handlung dieses Kreuzzugs auf eigene Faust (der sich im Verlauf natürlich als entscheidend für die verfahrene Situation an dieser Front erweisen wird) nie über ein solides Plätschern hinaufschwingt. Überraschungsarm und stets auf sicher kalkulierter Seite, ein eher ermüdendes Erlebnis. [imdb]
Agnes und seine Brüder (Oskar Roehler, Deutschland 2004)
Was ich nach dem wirklich schrecklichen Suck my Dick nicht mehr zu erwarten gewagt hatte, hat sich nun doch eingestellt: Roehler hat doch noch das Zeug, gute Filme zu machen. Zwar ist auch Agnes... nicht frei von Makeln, doch in seinen besten Momenten hat das alles Hand und Fuß, was Roehler hier als, wenn auch distanzierten, Krisenbericht aus dem Geschlechts- und Intimleben der Deutschen im frühen 21. Jahrhundert angelegt hat. Oft schmerzhaft (zum Beispiel in den Episoden mit Moritz Bleibtreus Charakter), oft schon boshaft amüsiert (die Figur Herbert Knaups, eine offenkundige, wenn auch gefällige, Abrechnung mit den Grünen im Zeitalter ihrer Regierungsfähigkeit), trifft Roehler auffallend häufig die richtige Tonlage. Ob Roehler damit nun wirklich, wie von vielen behauptet, in die Fußstapfen Fassbinders getreten ist, wird sich in Zukunft weisen. Man will es, nach diesem Film, zumindest nicht mehr vollends ausschließen; auf die Adaption von Houellebecqs Elementarteilchen darf man nun zumindest wieder gespannt sein (nach dem - an Vulgär-Houellbecqismen keineswegs armen - Dick-Film konnte man diesem Vorhaben schließlich nur mit Grausen entgegen sehen). [imdb]
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Thema: Kinokultur
08. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Auf new filmkritik für lange texte, dem "Zweitblog" von new filmkritik, finden sich seit kurzem zwei lange Texte über Fassbinder: Hier von Harun Farocki und dort von Diedrich Diederichsen. Wenn mich nicht alles täuscht, wurden beide im Rahmen des Fassbinder-Doppelabends in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Ende Mai diesen Jahres als Vorträge gehalten. Die taz hatte seinerzeit berichtet, und ebenfalls auf new filmkritik für lange texte damals auch Michael Baute aus sympathisch subjektiver Perspektive.
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Thema: radio
06. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Anlässlich der Veröffentlichung des Tour de France Soundtracks-Albums hatte BBC London Ralf Hütter von Kraftwerk ausführlich interviewt. Die Sendung kann hier auf der Website des Senders angehört werden. [via]
Außerdem straht Deutschlandradio Kultur am 12. Oktober ab 20.03 Uhr Teile des Livealbums Minimum Maximum aus, das auf der letzten Welttournee in zahlreichen Städten aufgenommen wurde. Genauere Informationen hier.

Außerdem straht Deutschlandradio Kultur am 12. Oktober ab 20.03 Uhr Teile des Livealbums Minimum Maximum aus, das auf der letzten Welttournee in zahlreichen Städten aufgenommen wurde. Genauere Informationen hier.

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Thema: Kinokultur
Als Münchhausen seinerzeit im Morast zu versinken drohte, soll er sich kurzerhand an den eigenen Haaren aus dem Sumpf gezogen haben. So zumindest will es die Überlieferung (aus eigenem Munde des besagten Herrn).
Und wenn man Guy Ritchie heißt und nach zwei - naja, sagen wir mal: mäßigen, aber kommerziell immerhin recht erfolgreichen - Gangster-Filmen und einem allerdings nur mehr katastrophalen Liebesfilm mit Kopfschmerzgarantie endlich wieder einmal Land sehen möchte, die Presse allerdings nicht so recht will, wie man es sich zu diesem Zwecke wünscht, dann schlägt man eben einen Salto rückwärts, loopt die eigene Promo-Begeisterung in einer Rückkopplung und verkauft das sich einstellende Jaulen einfach als Pressekommentar, oder eben kurz: Man zieht sich am eigenen Schopfe aus dem Sumpf.
So ist jedenfalls auf dem britischen Plakat zu seinem neuesten Film Revolver ein werbewirksames "Brilliant!" zu lesen, das qua Ausweisung aus der Sun entnommen zu sein behauptet wird. "Guy Ritchie at its best" soll da ebenfalls, angeblich aus selber Quelle entnommen, zu lesen sein.
Der Guardian deckt diese Chimäre indes auf. Keineswegs handele es sich bei den Zitationen um Äußerungen der Tagespresse. Vielmehr seien sie der Website dieser Zeitung entnommen, und stammen auch dort nicht aus Kritikermunde, sondern aus einem Statement einer Darstellerin (deren Neutralität bei einer Beurteilung des Films nun wohl ohne weiteres in Zweifel gezogen werden darf), bzw. aus einer Trailerankündigung mit eindeutig reklamierender Funktion aus einer Sub-Subsparte der Website, wobei bezweifelt werden darf, dass der Autor besagter Zeilen den Film zum Zeitpunkt der Niederschrift bereits gesehen hatte. Dass besagter Content dann auch noch in direkter Verbindung zu einer PR-Company steht, die wiederum im Auftrag des Filmverleihs steht, welcher Revolver in die britischen Kinos bringt, ist dabei nur noch der Zuckerguss in dieser ganzen Angelegenheit.
Grotesker geht's nimmer - ein Verleih, der sich hinterrücks ein paar Vokabeln auf der Website einer Tageszeitung erschleicht, die er sich dann, stolz wie ein offener Hosenstall, als Plakette aufs eigene Plakat kleben darf. Wird schon keiner merken, und das bisschen Morast an den Klamotten ist auch schnell weggewischt.
[via]
Und wenn man Guy Ritchie heißt und nach zwei - naja, sagen wir mal: mäßigen, aber kommerziell immerhin recht erfolgreichen - Gangster-Filmen und einem allerdings nur mehr katastrophalen Liebesfilm mit Kopfschmerzgarantie endlich wieder einmal Land sehen möchte, die Presse allerdings nicht so recht will, wie man es sich zu diesem Zwecke wünscht, dann schlägt man eben einen Salto rückwärts, loopt die eigene Promo-Begeisterung in einer Rückkopplung und verkauft das sich einstellende Jaulen einfach als Pressekommentar, oder eben kurz: Man zieht sich am eigenen Schopfe aus dem Sumpf.
So ist jedenfalls auf dem britischen Plakat zu seinem neuesten Film Revolver ein werbewirksames "Brilliant!" zu lesen, das qua Ausweisung aus der Sun entnommen zu sein behauptet wird. "Guy Ritchie at its best" soll da ebenfalls, angeblich aus selber Quelle entnommen, zu lesen sein.
Der Guardian deckt diese Chimäre indes auf. Keineswegs handele es sich bei den Zitationen um Äußerungen der Tagespresse. Vielmehr seien sie der Website dieser Zeitung entnommen, und stammen auch dort nicht aus Kritikermunde, sondern aus einem Statement einer Darstellerin (deren Neutralität bei einer Beurteilung des Films nun wohl ohne weiteres in Zweifel gezogen werden darf), bzw. aus einer Trailerankündigung mit eindeutig reklamierender Funktion aus einer Sub-Subsparte der Website, wobei bezweifelt werden darf, dass der Autor besagter Zeilen den Film zum Zeitpunkt der Niederschrift bereits gesehen hatte. Dass besagter Content dann auch noch in direkter Verbindung zu einer PR-Company steht, die wiederum im Auftrag des Filmverleihs steht, welcher Revolver in die britischen Kinos bringt, ist dabei nur noch der Zuckerguss in dieser ganzen Angelegenheit.
Grotesker geht's nimmer - ein Verleih, der sich hinterrücks ein paar Vokabeln auf der Website einer Tageszeitung erschleicht, die er sich dann, stolz wie ein offener Hosenstall, als Plakette aufs eigene Plakat kleben darf. Wird schon keiner merken, und das bisschen Morast an den Klamotten ist auch schnell weggewischt.
[via]
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Thema: Asienticker
04. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Besprechung in den New York Times anlässlich des gerade stattfindenden New York Film Festival.
imdb ~ weitere Bilder
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Thema: Trailerpark
01. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
K-Dash weist darauf hin, dass auf der Website des noch recht jungen, auf erlesene asiatische Genrekost abonnierten DVD-Labels Panik House Entertainment die ersten Trailer zur sehnsüchtig erwarteten Pinky Violence-Reihe (siehe auch bereits mein Hinweis hier) im Quicktime-Format online gestellt wurden.Female Yakuza Tale entstand 1973 unter der Regie des kürzlich verstorbenen Teruo Ishii (siehe mein Hinweis hier). Der Trailer (groß, 23mb; klein, 12mb) stellt ein optisch elegantes sleazy funky Racheepos in Aussicht und wirkt selber schon, in dieser komprimierten Verabreichung, wie ein kleiner Film. Assoziationen zu Lady Snowblood und den Lone Wolf-Manga von Kazuo Koike werden geweckt; nicht die schlechteste Nachbarschaft, will ich meinen. Ein paar Screenshots aus dem Trailer:



Optisch nicht ganz so ausgetüftelt kommt der Trailer von Sex and Fury (Norifumi Suzuki, 1973) daher, dafür hebt der Film den Sleaze gleich vollends in den Titel (groß, 22mb; klein, 12mb). Er ist, was die im Trailer schon gezeigten Sadismen und Chauvinismen betrifft, offenbar eher an die Traditionen des Frauengefängnisfilms der frühen 70er angelehnt, scheint aber ebenfalls auf einen für die nötige Ambivalenz notwendigen Rachekern hinauszulaufen. Einigermaßen verblüffend ist die Präsenz der bezaubernden 70er Softporn-Ikone Christina Lindberg, die hier offenbar ebenfalls ihre Frau steht.
Beide Trailer machen jedenfalls gehörig Lust auf diese kleinen Ausgrabungen aus den Seitenarmen der japanischen Filmgeschichte. Bleibt zu hoffen, dass das Videodrom oder die Amerika Gedenkbibliothek - die Anlaufstellen für Import-DVDs in Berlin - die Titel ins Leihsortiment aufnehmen.
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Thema: TV-Tipps
01. Oktober 05 | Autor: thgroh | 0 Kommentare | Kommentieren
Am 07. Oktober zeigt der Privatsender Tele 5 um 23.50 den Gewaltfilm Funny Games, eine ganz persönliche Michael Haneke Idiosynkrasie Revue. Den Film sollte man sicher mal gesehen haben, aber in seinen seltsam wirren Grundannahmen vom Menschen und seiner Reflexionsbefähigung bitte nicht ernstnehmen. Der Grund, warum ich dennoch auf den Termin verweise, ist meine Annahme, dass Hanekes ideologisch ohnehin recht bizarrer Film aufgrund der Sendeumgebung nun von allerlei nicht minder bizarren Sexhotline-Reklametafeln unterbrochen werden wird. Und dies nun immerhin stelle ich mir - so als Gesambild, das sich da ergibt - auf sehr seltsame Weise amüsant vor.
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